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  • Was hat der moderne Mensch geleistet?
    Erwachet! 1973 | 22. April
    • Was hat der moderne Mensch geleistet?

      BRAUCHT der moderne Mensch Gott wirklich? Heute wird diese Frage häufig verneint, denn man glaubt, ohne Gott auszukommen. Man ist der Meinung, ohne ihn leben und glücklich sein zu können.

      Viele denken so wegen der gewaltigen technischen und wissenschaftlichen Leistungen, die der moderne Mensch vollbracht hat. Sie stehen auf dem Standpunkt, diese Leistungen würden Gott überflüssig machen.

      Viele Menschen sagen auch, wenn sie die furchtbaren Verhältnisse in der Welt betrachten, sie könnten ohne einen Gott auskommen, der solche Dinge zulasse.

      Sind das berechtigte Gründe für die Auffassung, der Mensch brauche Gott nicht?

      Allerdings vollbringt der heutige Mensch vieles, was man früher nur Gott zugetraut hat. Mit Hilfe der modernen Technik baut der Mensch Wolkenkratzer, staut er mächtige Ströme und beleuchtet er ganze Städte. Personen, die auf den entgegengesetzten Erdhälften leben, können sich fernmündlich miteinander unterhalten. Der Mensch kann auch bequem in seinem Wohnzimmer sitzen und Geschehnisse, die sich irgendwo auf der Erde zutragen, auf dem Bildschirm verfolgen.

      Vielerorts lebt der Durchschnittsmensch besser, als einige Könige in alter Zeit gelebt haben. Er hat in seiner Wohnung Zentralheizung, eine Klimaanlage, einen elektrischen Kochherd, einen Kühlschrank und andere moderne Errungenschaften. Mit dem Auto oder dem Flugzeug ist es ihm möglich, in kurzer Zeit weite Strecken zurückzulegen, ja der Mensch kann heute sogar zum Mond fliegen!

      Wegen dieser und anderer Leistungen sind viele Personen zu dem Schluß gekommen, daß der Mensch früher Gott vielleicht gebraucht habe, doch der moderne Mensch könne ohne ihn auskommen.

      Sind diese Leistungen jedoch ausschließlich Eigenverdienst des Menschen? Wie ist der Mensch zu seinem wunderbaren Gehirn gekommen, dem Sitz des Verstandes? Und woher bezieht er die Rohstoffe, aus denen er Kühlschränke, Autos und andere moderne Errungenschaften herstellt? Hat er sie selbst geschaffen? Darüber sollte man einmal nachdenken.

      Außerdem sollte man darüber nachdenken, warum der Mensch, der auf dem Gebiet der Wissenschaft und Technik so viel geleistet hat, nicht imstande ist, die Angelegenheiten des Menschen so zu ordnen, daß er beständig in Frieden leben kann.

      Man blicke sich nur einmal um: Die Zahl der Ehescheidungen und der zerrütteten Familien steigt; die Unmoral und die Geschlechtskrankheiten nehmen überhand; das innere Gefüge der Familie wird immer mehr erschüttert, und die Entsittlichung schreitet voran. Nach Schätzungen soll sich an gewissen Oberschulen die Hälfte der Schüler während der Schulzeit eine Geschlechtskrankheit zuziehen!

      Auch wird das Leben in den Städten immer gefährlicher. Millionen Menschen können nicht einmal mehr beim Bäcker ein Brot holen, ohne Gefahr zu laufen, überfallen zu werden. „Auf den Straßen geht die Angst um. ... Wenn es dunkel wird, und jetzt auch schon bei Tageslicht, wagen sich die Menschen kaum noch auf die Straße“, erklärte der US-Senator Mike Mansfield. Die New York Times berichtete: „Fast in jedem Winkel der Erde macht sich eine tiefe Verachtung der Gesetze breit.“

      Auch kommt es immer wieder zu Kriegen, Revolutionen und Unruhen. Viele Menschen fürchten sich vor einem Atomkrieg, und das mit Recht.

      Lassen diese Zustände wirklich den Schluß zu, daß wir Gott nicht brauchen? Oder besteht das Problem darin, daß der Mensch bei dem Versuch, seine Schwierigkeiten zu bewältigen, den Willen Gottes außer acht gelassen hat? Hat Gott diese Mißstände etwa deshalb eine Zeitlang geduldet, um dem Menschen vor Augen zu führen, daß er Gott braucht?

  • Braucht der Mensch Gott?
    Erwachet! 1973 | 22. April
    • Braucht der Mensch Gott?

      AM 21. Juli 1969 um 3 Uhr, 56 Minuten und 20 Sekunden mitteleuropäischer Zeit verfolgten Millionen Menschen auf dem Bildschirm, wie zwei Männer aus ihrem Raumfahrzeug kletterten und die Oberfläche des Mondes betraten. Es war ein krönender Höhepunkt, auf den Wissenschaft und Technik hingearbeitet hatten.

      Gewiß ist der Flug zu dem rund 384 400 km weit entfernten Mond eine große Leistung, die beweist, daß der Mensch intelligent und außerordentlich begabt ist. Und der eine oder andere mag sagen: „Alles das hat der Mensch ohne Gott erreicht.“

      Stimmt das? Was hat dem Menschen den Flug zum Mond ermöglicht?

      Eine Kenntnis der Gesetze erforderlich

      Der Mensch hat sich jahrelang, ja jahrhundertelang darauf vorbereitet. Wie? Wir lesen in dem Werk World Book Encyclopedia:

      „Zu Beginn des 17. Jahrhunderts entdeckte der deutsche Astronom Johannes Kepler die Gesetze der Planetenbewegungen. Heute werden aufgrund dieser Gesetze die Umläufe der künstlichen Satelliten und die Raumflüge berechnet.

      Im Jahre 1687 veröffentlichte Sir Isaac Newton im Anschluß an Keplers Arbeit seine ,Bewegungsgesetze‘. Newtons Gesetze bilden wie die Keplerschen Gesetze einen Grundpfeiler bei den Berechnungen für die Raumfahrt.“

      Kepler und Newton haben die erwähnten Gesetze nicht selbst geschaffen. Sie haben sie lediglich entdeckt oder erklärt. Aber warum hängt die Raumfahrt von diesen Gesetzen ab?

      Weil ihnen die Körper im Weltraum gehorchen. Wenn der Mensch diese Gesetze versteht, kann er berechnen, wo ein sich bewegender Körper zu einer bestimmten Zeit im Raum sein wird. Die strenge Ordnung, nach der sich die Himmelskörper bewegen, ermöglicht solche Berechnungen.

      Der Mond bewegt sich zum Beispiel mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 3 600 km/h auf einer genau bekannten Bahn um die Erde. Er umkreist die Erde einmal in 29 Tagen, 12 Stunden, 44 Minuten und 2,8 Sekunden. Die Erde umkreist die Sonne mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 108 000 km/h. Sie braucht für einen Umlauf um die Sonne 365 Tage, 6 Stunden, 9 Minuten und 9,54 Sekunden.

      Bei der Berechnung der Mondflüge läßt der Mensch sein Raumschiff einen Ort im Raum ansteuern, der dem umlaufenden Mond 265 650 Kilometer voraus ist. Der Mensch weiß aufgrund komplizierter Berechnungen, bei denen er viele Faktoren berücksichtigen muß, daß der Mond zu der bestimmten Zeit an jenem Ort sein wird. Wenn das Raumfahrzeug richtig gesteuert wird und mit der nötigen Energie versehen ist, erreicht es zu der bestimmten Zeit den Zielort, so daß eine Mondlandung möglich wird.

      Ursprung von Gesetz und Ordnung

      Hast du je darüber nachgedacht, wer für die strenge Ordnung, nach der sich die Himmelskörper bewegen und die die Raumfahrt ermöglicht, verantwortlich ist? John Glenn, der erste amerikanische Astronaut, der die Erde umflog, fühlte sich zu der Äußerung gedrängt:

      „Worauf ich mit alledem hinauswill, das ist die Ordnung, die allenthalben im Universum herrscht — vom kleinsten atomaren Gebilde bis zu den gewaltigen Sternsystemen mit Durchmessern von ein paar Millionen Lichtjahren. Sollte sich das alles durch Zufall so ergeben haben? Hat da nur irgendwelches kosmisches Treibgut plötzlich von selbst geordnete Bahnen eingeschlagen? Ich kann es nicht glauben. ... Es muß eine Macht dasein, die den Gestirnen ihre Bahn angewiesen hat und dafür sorgt, daß sie sie auch einhalten.“

      Raumfahrtwissenschaftler Dr. Wernher von Braun sagte, das Weltall lehre ihn, daß es ein höheres Wesen gebe. Er erklärte:

      „Die bemannte Raumfahrt ist eine erstaunliche Leistung. Aber sie hat uns nur eine winzige Tür geöffnet, durch die wir einen Blick auf die ehrfurchtgebietende Weite des Weltraums werfen können. Unser Blick durch dieses Guckloch auf die geheimnisvolle Unendlichkeit des Weltalls bestätigt unseren Glauben an seinen Schöpfer.“

      Ja, man hat im Weltraum eine ungeheure Menge von Himmelskörpern entdeckt, die sich mit phantastischer mathematischer Genauigkeit auf ihrer Bahn bewegen. P. Dirac, Professor für Mathematik an der Universität Cambridge schrieb in der Zeitschrift Scientific American: „Man könnte sich diese Genauigkeit vielleicht höchstens dadurch erklären, daß Gott ein ganz hervorragender Mathematiker ist und bei der Erschaffung des Universums sehr fortgeschrittene mathematische Kenntnisse anwandte.“

      Ist es nicht offensichtlich, daß die Gesetze, die für die geordnete Bewegung der Erde, des Mondes und der Sterne auf ihrer Bahn verantwortlich sind, von jemandem geschaffen worden sein müssen? Ohne diese Gesetze wäre die Raumfahrt nicht möglich, denn dann bestünde im Weltall ein Chaos! Zeigt das nicht, daß ohne Gott, der diese Gesetze geschaffen hat und dafür sorgt, daß sie wirksam bleiben, Mondlandungen für den Menschen unmöglich wären?

      Ist der Mensch aber nur auf dem Gebiet der Raumfahrt von Gott abhängig?

      Nahrung

      Vor kurzem konnte man begeisternde Berichte über die „Grüne Revolution“ lesen, das Ergebnis der Entwicklung von „Wunder“weizen- und „Wunder“reissorten. Daher sagen gewisse Fachleute, daß man dank der menschlichen Genialität für die wachsende Weltbevölkerung genügend Nahrung werde beschaffen können.

      Gebührt jedoch das Verdienst der Entwicklung dieses „Wunder“getreides dem Menschen allein? Hängt das Wachstum dieses Getreides von seinen Bemühungen und seinen technischen Hilfsmitteln ab?

      Die „Wunder“getreidesorten sind keine Schöpfung des Menschen. Er hat lediglich aus vorhandenen Weizen- und Reissorten ertragreichere Sorten gezüchtet. Wohl hat sich der Mensch beim Pflanzen und Begießen des Samens und später beim Einbringen der Frucht angestrengt. Aber hat der Mensch das Wachstum bewirkt? Nein, die Nahrung wird von den Pflanzen selbst aufgebaut.

      Sie tun das mit Hilfe eines erstaunlichen Vorgangs, der als Photosynthese bekannt ist. Vor mehreren Jahren schrieb Frits W. Went, Professor der Biologie, darüber:

      „Spricht man in Begriffen der Energie, gibt es nichts, was wir mit ihr vergleichen können: sie läßt die Pflanzen wachsen — alle grünen Pflanzen der ganzen Welt ... Nach Tonnen gerechnet läßt ihre Produktion menschliche Industrien winzig erscheinen. Pro Jahr beträgt die Weltproduktion an Stahl 350 Millionen Tonnen und an Zement 325 Millionen Tonnen. Alle Grünpflanzen der Welt produzieren dagegen jährlich 150 Milliarden Tonnen Zucker.“

      Verstehst du jetzt, warum die Photosynthese als „der wichtigste chemische Vorgang auf der Welt“ bezeichnet worden ist? Alles Leben auf der Erde hängt in irgendeiner Weise davon ab. Aber wie kam es zu dem Vorgang der Photosynthese? Hat er sich von allein entwickelt?

      Es ist bekannt, woraus die Grünpflanzen Nahrung aufbauen: aus atmosphärischem Kohlendioxyd und Wasser, das sie dem Erdboden entziehen, unter Ausnutzung des Sonnenlichts. Alles das dringt in die Pflanzenzellen ein, wo sich das Chlorophyll (Blattgrün), eine erstaunliche Substanz, befindet. Die Voraussetzungen für den Ablauf des Vorgangs der Photosynthese sind nun erfüllt. In der Zeitschrift Science News Letter wird dieser Vorgang wie folgt beschrieben:

      „Hier vollbringen die ,Gottheiten‘ ihr Wunder. Das Sonnenlicht liefert die Energie für die große chemische Veränderung, und das Chlorophyll dient als ,Schaltbrett‘, das die Reaktion regelt. Unter dem Einfluß des Sonnenlichts und des Chlorophylls verbindet sich das Kohlendioxyd mit dem Wasser, um die Grundlage jeder Nahrung zu erzeugen, einen einfachen Zucker.“ Aus diesem Zucker erzeugen die grünen Pflanzen auch kompliziertere Kohlehydrate, Fette, Proteine und Vitamine.

      Warum wird in diesem Artikel, der in einer wissenschaftlichen Zeitschrift erschienen ist, gesagt, daß „Gottheiten“ diese erstaunliche Umwandlung bewirken? Weil nur eine überragende Intelligenz einen solch erstaunlichen Vorgang ersinnen und in Gang setzen konnte. Es ist ein Vorgang, „den bisher noch niemand im chemischen Versuch wiederholen konnte“, erklärt Professor Went.

      Aber es ist dem Menschen bisher nicht nur unmöglich, diesen Vorgang im chemischen Versuch zu wiederholen, sondern er weiß auch immer noch nicht genau, wie er im einzelnen abläuft. John Pfeiffer, Verfasser naturwissenschaftlicher Schriften, sagte: „Die Wissenschaftler wissen, daß Licht, Wasser und Kohlendioxyd an einem Ende der Photosynthese stehen und Glukose und Sauerstoff am anderen ... Aber viele Zwischenschritte des Vorgangs sind noch weitgehend unbekannt.“

      Gewiß ist es undenkbar, daß ein solch hochkomplizierter Vorgang, den der Mensch nicht einmal in allen Einzelheiten verstehen kann, ein Produkt des Zufalls ist. Sein Urheber ist tatsächlich eine mächtige „Gottheit“! Zeigt das nicht deutlich, daß der Mensch auch auf dem Gebiet der Ernährung von Gott abhängig ist?

      Die wechselseitige Abhängigkeit der Lebewesen

      Hast du gewußt, daß wir durch die Photosynthese auch mit dem lebenswichtigen Sauerstoff versorgt werden? Wenn in den Pflanzenzellen die Wassermoleküle, bestehend aus Wasserstoff und Sauerstoff, gespalten werden, wird der Wasserstoff zum Aufbau von Nahrung verwendet und der Sauerstoff als „Abfallprodukt“ abgegeben. Dieses „Abfallprodukt“ aber nimmt der Mensch auf, denn er benötigt Sauerstoff zum Leben.

      Andererseits sind die Pflanzen von dem Energieerzeugungsvorgang in den Zellen unseres Körpers abhängig. Wieso? Weil bei dem Energieerzeugungsvorgang in den Zellen des menschlichen und des tierischen Organismus Kohlendioxyd als Abfallprodukt abgegeben wird. Und grüne Pflanzen brauchen dieses Kohlendioxyd für den Vorgang der Photosynthese, ohne den es auf der Erde keine Nahrung gäbe!

      Das Leben ist abhängig von dem erstaunlichen Kohlendioxyd-Sauerstoff-Austausch zwischen Pflanzen einerseits und Mensch und Tier andererseits. Würde dieser Kreislauf an einer Stelle unterbrochen, stürbe der Mensch aus.

      Aber der Mensch ist noch von vielen anderen erstaunlichen Vorgängen abhängig, die ständig in seiner Umwelt ablaufen. Die emsige Wühlarbeit des bescheidenen Regenwurms zum Beispiel trägt zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. In einem Jahr sieben die Regenwürmer, die in einem Hektar Boden leben, schätzungsweise 20 Tonnen Erde gewissermaßen durch ihren Körper und reichern so die Erde mit Stoffen an, die die Pflanzen für ihr Wachstum benötigen.

      In einem Nachschlagewerk wird darauf hingewiesen, daß viele blühende Pflanzen aussterben würden, wenn es keine Bienen gäbe, die sie bestäubten. Wenn man sich auf der Erde umblickt, sieht man überall ein kompliziertes Netzwerk gegenseitiger Abhängigkeit, das wunderbar funktioniert. Zeigt das nicht deutlich, daß unser Leben von Gott abhängig ist? — Apg. 14:16, 17.

      Ursprung des Lebens

      Manch einer mag jedoch bezweifeln, daß Leben ohne Gott nicht möglich ist. Er mag sagen: „Ich habe in der Zeitung Schlagzeilen gelesen wie ,LEBEN AUS DER RETORTE‘.“ Stimmt es, daß der Mensch auf künstlichem Weg Leben erzeugen kann?

      Nein, das stimmt nicht. Der Mensch kann lediglich ein paar Substanzen erzeugen, Bestandteile der Stoffe, aus denen die Grundeinheit des Lebens, die lebende Zelle, besteht. Wissenschaftler haben in ihren Laboratorien nur Moleküle wie Aminosäuren erzeugt, die im Höchstfalle aus einigen wenigen Atomen bestehen. In einem einzigen Protein, bestehend aus Millionen von Atomen, mögen aber Tausende von Aminosäuren vorkommen! Dabei enthält eine lebende Zelle Hunderte von Proteinen sowie andere komplizierte Stoffe!

      Die lebende Zelle ist unendlich kompliziert. J. A. V. Butler schreibt in seinem vor kurzem erschienenen Buch The Life Process (Der Lebensvorgang): „Selbst die einfachsten vollständigen Organismen, die wir heute kennen, sind unglaublich kompliziert. Man kann sich die einzelnen Schritte, die zu ihrer Entstehung geführt haben, nur schwer vorstellen.“ In dem Werk Encyclopedia Americana (1971) lesen wir: „Die Wissenschaftler können in ihren Laboratorien noch lange kein Leben synthetisieren.“

      Eine lebende Zelle ist so kompliziert, daß es den Wissenschaftlern nicht gelingt, auch nur annähernd ein solches Gebilde zu erzeugen, dabei sind der Mensch und andere vielzellige Lebewesen weit komplizierter als die Einzeller.

      Die Entstehung eines Menschen

      Aus einer einzigen befruchteten weiblichen Eizelle entwickelt sich nach einem festen Plan ein Kind. Das ist, wie wir in einem Artikel der Zeitschrift Newsweek (25. Oktober 1965) lesen, „einfach ein Wunder“. „Es gibt keine Methode, durch die man den bedeutungsvollen Zeitpunkt der Empfängnis genau festlegen kann. Kein Wissenschaftler kann sagen, durch welche Kräfte die Entwicklung der Organe und der Myriaden von Nervenbahnen in einem menschlichen Embryo gesteuert wird.“

      Die winzige befruchtete Eizelle enthält alle Instruktionen und „Kenntnisse“, die erforderlich sind, um einen Menschen zu bilden. Diese Informationen würden, wollte man sie in englischer Sprache niederschreiben, mehrere vierundzwanzigbändige Ausgaben der Encyclopedia Britannica ergeben! Dabei besitzt jede der Milliarden Zellen, die danach entstehen, einen vollständigen Satz dieser Instruktionen.

      In jeder Zelle werden jedoch irgendwie alle Instruktionen unterdrückt, außer der Arbeitsanweisung, die für ihre differenzierte Entwicklung erforderlich ist. So differenzieren sich die einen Zellen zu Muskelzellen, die anderen zu Nervenzellen, wieder andere zu Knochenzellen und so fort. Diese Hunderte von verschiedenen Zellarten werden dann durch eine erstaunliche lenkende Kraft zu einem menschlichen Baby zusammengefügt, das so wundervoll gebildet ist, daß es unser Begriffsvermögen übersteigt.

      Man vermag sich vielleicht einigermaßen einen Begriff von der Kompliziertheit des menschlichen Körpers zu machen, wenn man beachtet, wie kompliziert sogar bescheidene Tiere sind. Dr. Warren S. McCullock, ein Wissenschaftler auf dem Gebiet der Datenverarbeitungsmaschinen, weist zum Beispiel darauf hin, wie wunderbar die Ameise gebildet ist. Er schreibt: „Unsere Rechenautomaten sind vorläufig noch dummen, ungefügen Riesentieren vergleichbar ... Sie haben noch nicht einmal soviel Gehirn wie eine zurückgebliebene Ameise.“ Auch in der Zeitschrift Natural History konnte man lesen: „Das Nervensystem eines Seesterns mit all seinen verschiedenen Ganglien und Nervenfasern ist verwickelter als die Londoner Fernsprechzentrale.“

      Wenn wir erfahren, wie kompliziert bescheidene Tiere, z. B. die Ameisen und Seesterne, gebaut sind, können wir dann nicht besser ermessen, wie wunderbar Gott den weit überlegenen menschlichen Organismus geschaffen hat? Das menschliche Nervensystem registriert in einer Sekunde rund zehn Millionen Sinneswahrnehmungen, die Augen nehmen vollkommen koordinierte dreidimensionale farbige Bilder auf, die Leber bewältigt Hunderte von lebenerhaltenden chemischen Umwandlungen, und die vielen anderen Organe erfüllen ähnliche, ebenso erstaunliche Funktionen. Stimmst du dem Bibelschreiber zu, der erklärte: „Ich [bin] auf furchteinflößende Weise wunderbar gemacht.“? — Ps. 139:14.

      Wir sind somit gezwungen, anzuerkennen, daß wir in bezug auf das Leben und die Vorgänge, durch die das Leben erhalten wird, auch heute noch genauso von Gott abhängig sind wie eh und je. Die Werke Gottes, des Schöpfers, zwingen uns Bewunderung ab wegen der Ordnung und der Vollkommenheit, die darin zum Ausdruck kommen.

      In den Angelegenheiten der Menschen dagegen herrscht Unordnung und Unvollkommenheit vor. Sozusagen überall sind Leiden, Bedrückung und Bosheit an der Tagesordnung „Warum?“ magst du fragen. „Warum schreitet Gott nicht dagegen ein? Verrät die Tatsache, daß er das Böse zuläßt, nicht, daß er sich nicht um den Menschen kümmert oder daß er ihn vergessen hat?“

      [Bild auf Seite 5]

      Die Raumfahrt hängt von den Gesetzen ab, nach denen sich die Himmelskörper bewegen. Wer ist der Urheber dieser Gesetze?

      [Bild auf Seite 6]

      Aus Sonnenlicht, atmosphärischem Kohlendioxyd und Wasser des Bodens wird auf wunderbare Weise Nahrung für den Menschen gebildet.

      [Bild auf Seite 7]

      Mensch und Tier nehmen Sauerstoff auf und geben Kohlendioxyd ab; der Mensch hat diesen Kreislauf nicht erfunden.

      [Bild auf Seite 8]

      Die Entstehung eines Kindes im Mutterleib ist ein Wunder. Kein Wissenschaftler versteht die bewunderungswürdigen Kräfte, die dabei am Werk sind.

  • Hat Gott den Menschen vergessen?
    Erwachet! 1973 | 22. April
    • Hat Gott den Menschen vergessen?

      DER Mensch bemüht sich, die Weltprobleme zu lösen, dennoch werden die Verhältnisse immer schlimmer. Deshalb ist es nicht verwunderlich, daß sich manch einer fragt: „Hat Gott den Menschen vergessen?“ Hast du dich das auch schon gefragt?

      Heute sind viele Personen davon überzeugt, daß Gott den Menschen vergessen hat. Sie glauben offenbar, Gott habe den Menschen auf die Erde gesetzt und ihn sich dann selbst überlassen, ähnlich wie ein Mann, der uneheliche Kinder in die Welt setzt und sich dann nicht mehr um sie kümmert. Es ist verständlich, daß jemand, der das glaubt, meint, ohne Gott auskommen zu können.

      Hat unser Schöpfer aber wirklich so gehandelt? Bist du aufrichtig an einer Antwort auf diese Frage interessiert?

      Es gibt Menschen, die nur so tun, als möchten sie eine Antwort darauf haben. Sie werfen zwar Fragen auf wie: „Wenn es einen Gott gibt, warum läßt er dann zu, daß die Menschen so leiden müssen?“ Aber anstatt nach einer Antwort zu forschen, glauben sie lieber, daß es keinen Gott gebe oder, falls es doch einen geben sollte, daß er den Menschen vergessen habe. Solche Menschen sind häufig zu stolz, das Beweismaterial zu prüfen.

      Schon im Altertum gab es solche Menschen. Sie hatten ihre persönliche Meinung über Gott, aber sie waren zu stolz, um zu prüfen, ob ihre Auffassung stimmte. David, einer der israelitischen Könige, sagte einmal über solche Personen: „Wegen seiner Hochnäsigkeit forscht der Böse nicht nach; alle seine Ideen sind: ,Es gibt keinen Gott.‘ Er hat in seinem Herzen gesagt: ,Gott hat es vergessen.‘“ — Ps. 10:4, 11.

      Da es heute Menschen gibt, die fast genau das gleiche über Gott sagen, ist es angebracht, daß wir uns mit diesem Vorwurf befassen.

      Hat Gott uns wirklich vergessen?

      Läßt die Art und Weise, wie unser Körper funktioniert, ohne daß wir regelnd oder steuernd eingreifen müssen, nicht erkennen, daß Gott die Lebensprozesse immer noch aufrechterhält? Wir beobachten an unserem Körper immer noch den hochkomplizierten Wundheilungsvorgang, durch den der Körper Wunden zu schließen vermag. Auch sollten wir den wunderbaren Stoffwechselvorgang nicht vergessen, durch den der Körper die verschiedenartige Nahrung, die wir zu uns nehmen, in Fleisch, Knochen, Haare, Nägel und andere Stoffe umbaut. Kann man aus diesen Prozessen, die ständig zu unserem Nutzen ablaufen, wirklich schließen, daß Gott den Menschen vergessen hat?

      Beachte auch folgendes: Beglückt uns die unvergleichliche Schönheit der Erde nicht immer wieder — das Farbenspiel der Sonnenuntergänge, die majestätischen Schneeberge, die herrlichen Sandstrände, die grünen Täler, die rauschenden Bäche und die farbenprächtigen, lieblich duftenden Blumen? Denke auch an die große Vielfalt köstlicher Nahrung, an die Früchte von Pflanzen, die sich aus winzigen Samenkörnern entwickelt haben. Erhält Gott die Gesetze, die die Sonnenuntergänge und die Brandung sowie das Wachstum der Pflanzen ermöglichen, nicht immer noch aufrecht? Meinst du nicht, das alles sei ein Beweis dafür, daß Gott den Menschen nicht vergessen hat?

      Wenn wir weiterforschen, stellen wir fest, daß Gott nicht nur in materieller Hinsicht für den Menschen gesorgt hat. Er hat ihm auch sein Wort, die Bibel, als Anleitung und Belehrung in sittlichen Dingen gegeben. Das in der Heiligen Schrift niedergelegte Gesetz Gottes ist so vorzüglich. daß der berühmte englische Jurist William Blackstone einmal sagte: „Keine menschlichen Gesetze haben irgendwelche Gültigkeit, wenn sie ihm widersprechen; und die Gesetze, die gültig sind, verdanken alle ihre Kraft und ihre ganze Autorität, direkt oder indirekt, diesem ursprünglichen.“

      Die Erfahrung zeigt, daß Menschen, die in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes handeln, ein befriedigenderes und glücklicheres Leben führen. Thomas Jefferson, einer der ersten Präsidenten der USA, schrieb: „Ein aufmerksames Durchforschen des Heiligen Buches macht die Menschen zu besseren Bürgern, besseren Vätern, besseren Gatten ... Die Bibel macht die Menschen zu den besten in der Welt.“ Das Vorhandensein des Wortes Gottes, der Bibel, bezeugt ebenfalls deutlich, daß Gott den Menschen nicht vergessen hat.

      Die Frage des menschlichen Leidens

      Es hat stets so viele Menschen gegeben, die leiden mußten, daß ein gerechter Mann sich einmal gedrängt fühlte zu fragen: „Hat Gott vergessen, Gunst zu erweisen?“ Dieser Mann zog aber keine voreiligen Schlußfolgerungen, sondern stellte sorgfältige Nachforschungen an, die ihn zu folgender Äußerung veranlaßten: „O Gott, dein Weg ist in der heiligen Stätte. ... Du bist der wahre Gott, der Wunderbares wirkt. ... Du hast dein Volk geleitet wie eine Herde.“ — Ps 77:9-14, 20.

      Aber da die Bosheit auf der Erde so groß ist und so viele Menschen leiden, mag sich der eine oder andere fragen, wie man zu einer solchen Schlußfolgerung kommen könne. „Wieso läßt ein gütiger Gott, der allmächtig ist, solche Leiden zu?“ fragt manch einer.

      Denke einmal einen Augenblick nach. Wenn Gott seine irdischen Kinder sich selbst überlassen hätte, könnte man dann noch sagen, Gott sei gütig? Das könnte man nicht mehr. Aber wie wir gesehen haben, hat Gott sehr viel für den Menschen getan, und er tut ihm auch heute noch sehr viel Gutes. Läßt das nicht erkennen, daß Gott die Leiden der Menschen aus triftigen Gründen eine Zeitlang zugelassen hat?

      Im ersten Augenblick mag man denken, es könne nichts geben, was eine Zulassung von so großen Leiden, wie sie die Menschheit in den vergangenen Jahrhunderten erdulden mußte, rechtfertige. Ist diese Schlußfolgerung jedoch berechtigt? Es kann ja auch vorkommen, daß sich gute Eltern gezwungen sehen, zuzulassen, daß ihr geliebtes Kind vorübergehend leiden muß. Sie mögen z. B. ihre Zustimmung zu einer schmerzhaften Operation geben, weil sie für notwendig gehalten wird.

      Gründe für die Zulassung der Leiden

      Zuerst müssen wir uns überlegen, wie die Leiden der Menschen eigentlich begonnen haben. Sind sie eine Folge eines Versäumnisses oder Versehens Gottes?

      Nein, im Gegenteil, aus Gottes Wort geht hervor, daß die Probleme der Menschheit begannen, als sich das erste Menschenpaar, Adam und Eva, von Gott abwandte. Diese beiden Menschen, die mit einem freien Willen erschaffen worden waren, ließen sich von einem rebellischen Engel, von Satan, beeinflussen und mißachteten dann bewußt die Gesetze Gottes. In diesem Zusammenhang wurden einige wichtige Fragen aufgeworfen, zum Beispiel:

      Ist der Mensch so geschaffen, daß er seine Angelegenheiten unabhängig von Gott erfolgreich verwalten kann? Kurz gesagt: Braucht er wirklich Gottes Führung und Leitung? Eine andere Frage, die damit in Verbindung steht, lautet: Werden irgendwelche Nachkommen des ersten Menschenpaares ihrem Schöpfer gehorchen und treu zu ihm halten?

      Es handelte sich somit um sittliche Fragen, bei denen es darum ging, ob Gott recht regiere und ob der Mensch nur erfolgreich und glücklich sein könne, wenn er sich der Herrschaft Gottes unterstelle. Die Fragen drehten sich nicht darum, ob Gott stärker oder mächtiger sei. Auch waren es keine Fragen, bei denen es sich nur um die Menschen handelte, sondern Fragen, an denen sogar die Engel im Himmel interessiert sind.

      Gott hätte Adam und Eva sowie Satan natürlich sofort vernichten können. Dadurch hätte Gott jeglichen Widerstand gegen sich ausgelöscht; allerdings hätte dann die Menschheitsfamilie — zu der auch du zählst — zu bestehen aufgehört. Aber die Fragen wären eigentlich nicht entschieden worden.

      Zum Beispiel wäre nicht entschieden worden, ob sich Nachkommen Adams und Evas für die göttliche Herrschaft entscheiden und ihr treu bleiben würden. Auch wäre nicht entschieden worden, ob Nachkommen Adams Gott auch dann treu bleiben würden, wenn sie von Satan versucht würden. Hätte Gott jeglichen Widerstand auf der Stelle beseitigt, so hätte bei den Zuschauern die zweifelnde Frage aufsteigen können, ob an den Anklagen Satans vielleicht doch etwas Wahres gewesen sei.

      Da diese Fragen, durch die Gottes Regierungsweise kritisiert und das Vertrauen seiner Geschöpfe zu ihm angetastet wurde, von so großer Bedeutung sind, beschloß Gott, daß sie ein für allemal entschieden werden sollten.

      Wie ist die Sache ausgegangen? Ist das, was Satan gegen Gott vorbrachte, bestätigt oder widerlegt worden?

      Die Fragen werden entschieden

      Nun, was würdest du sagen? Zeigt die Geschichte der vergangenen 6 000 Jahre, daß der Mensch seine Angelegenheiten selbst, unabhängig von Gott, mit Erfolg verwalten kann? Ist es dem Menschen gelungen, eine Regierung zu schaffen, die für alle zum Segen gewesen ist, durch die alle glücklich geworden sind? Oder zeigt die Geschichte, daß es genauso ist, wie Gott gesagt hat, nämlich, daß sich der Mensch von Gott leiten lassen muß? — Jer. 10:23.

      Das Beweismaterial sollte für jeden überzeugend sein. Der Versuch des Menschen, sich selbst, unabhängig von Gott, zu regieren, hat gründlich fehlgeschlagen. Er hat zu unendlichem Leid geführt. „Der Mensch [hat] über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht“, sagt die Bibel. — Pred. 8:9.

      Welch großer Gegensatz besteht zwischen dem, was der Mensch durch seine Bemühungen erreicht hat, und dem streng geordneten Universum, das nach den Gesetzen Gottes funktioniert! Das läßt deutlich erkennen, daß sich der Mensch bei der Verwaltung seiner Angelegenheiten von Gott leiten lassen muß, denn die Mißachtung der göttlichen Gesetze hat zum Chaos geführt. Ja, der Mensch ist so geschaffen, daß er die Gesetze Gottes ebenso benötigt wie die Fische das Wasser und andere Geschöpfe die Luft.

      Und wie steht es mit der Beschuldigung Satans, er könne alle Menschen von Gott abziehen, wenn man ihm die Gelegenheit dazu gebe? Auch diese Behauptung hat sich als Lüge erwiesen, denn im Laufe der Geschichte hat es stets Personen gegeben, die Gott unter allen Umständen treu geblieben sind. — Hiob, Kapitel 1 und 2.

      Warum so lange?

      Doch nun mag jemand fragen: Warum hat Gott so viel Zeit eingeräumt — beinahe 6 000 Jahre —, um diese Fragen zu entscheiden? Hätten sie nicht schon vor langer Zeit zufriedenstellend entschieden werden können?

      Hätte Gott schon vor langer Zeit eingegriffen, dann hätte man ihm vorwerfen können, er habe dem Menschen nicht genügend Zeit eingeräumt, eine Regierungsform zu entwickeln, die sich bewährt, und die Technik auf einen Stand zu bringen, der es allen ermöglichen würde, gut zu leben. Aber nun hat der Mensch Zeit gehabt, jede erdenkliche Regierungsform auszuprobieren und große Fortschritte auf dem Gebiet der Technik und der Wissenschaft zu erzielen, wozu die Zähmung des Atoms und auch die Mondfahrt gehören. Wie sehen die Ergebnisse aus? Hat der Mensch ein großartiges neues System zum Segen der Menschheit geschaffen?

      Ganz und gar nicht, sondern die Menschheit ist unglücklicher und hat mehr Probleme denn je. Probleme wie Verbrechen, Umweltverschmutzung, Krieg, Zerrüttung der Familie und andere haben die Maximalgrenze erreicht, so daß Wissenschaftler um den Fortbestand der Menschheit fürchten. In der Zeitschrift Science, Ausgabe vom 28. November 1969, konnte man lesen:

      „Da es uns an besseren Lösungsmöglichkeiten für diese vielfältigen Krisen fehlt, beträgt unsere Lebenserwartung [die der Menschheit] vielleicht nicht mehr 10 oder 20 Jahre, sondern möglicherweise nur noch 5 bis 10 oder noch weniger Jahre. Die Wahrscheinlichkeit, daß wir bis 1980 leben, mag nicht einmal 1:1 sein.

      Diese Erklärung mag vage und übertrieben erscheinen. Gibt es jedoch einen Wissenschaftler, der eine optimistischere Ansicht vertritt, nachdem er sich mit den verschiedenen Gefahrenquellen befaßt und festgestellt hat, daß diese Gefahren ständig wachsen? Die Zeit ist so kurz, weil unsere Probleme exponentiell wachsen und so vielfältig sind.“

      Die Menschheit befindet sich jetzt — nachdem sie fast 6 000 Jahre lang versucht hat, sich selbst zu regieren, und nachdem sie den Gipfel des wissenschaftlichen „Fortschritts“ erreicht hat — am Rande einer Katastrophe. Wie deutlich zeigt das doch, daß der Mensch sich nicht selbst, unabhängig von Gott, erfolgreich regieren kann! Auch kann sich jetzt niemand beschweren, Gott habe für die Entscheidung dieser Frage nicht genügend Zeit eingeräumt.

      Was hat Gott in den vergangenen 6 000 Jahren getan, um der Not des Menschen ein Ende zu machen? Hat er nur untätig zugeschaut, wie sich die Menschheit mit ihren Problemen herumgeplagt und wie sie gelitten hat? Gott hat auf eine wundervolle Weise die Gesetze und Prozesse aufrechterhalten, durch die das Leben auf der Erde ermöglicht wird. Wird er aber auch etwas unternehmen, um das Bedürfnis der Menschheit nach Frieden, Gesundheit und Glück zu befriedigen?

      [Bild auf Seite 10]

      Die Tatsache, daß das Wort Gottes, die Bibel, vorhanden ist, bezeugt deutlich, daß Gott den Menschen nicht vergessen hat. Die weisen Belehrungen der Bibel helfen dem Menschen, ein befriedigenderes und glücklicheres Leben zu führen.

      [Bild auf Seite 11]

      Eltern mögen mit gutem Grund ihre Zustimmung geben, daß ihr Kind operiert wird, obwohl es ein schmerzhafter Eingriff sein mag; auch Gott hat gute Gründe, warum er eine Zeitlang zugelassen hat, daß die Menschen leiden.

      [Bilder auf Seite 12]

      Der Mensch ist so geschaffen, daß er Gottes Führung ebenso benötigt wie die Fische das Wasser und die Landtiere die Luft.

  • Wie Gott die Bedürfnisse des Menschen befriedigt
    Erwachet! 1973 | 22. April
    • Wie Gott die Bedürfnisse des Menschen befriedigt

      FAST täglich werden wir daran erinnert, daß der Mensch mit seinen Problemen nicht allein fertig wird. „Es sieht so aus, als wäre keine Regierung imstande, unsere heutigen Probleme zu lösen“, schrieb die Zeitschrift U.S. News & World Report.

      Dr. Frank J. Ayd, Verfasser medizinischer Artikel, wies mit folgenden Worten auf die heutige verzweifelte Weltlage hin: „Es ist erschreckend, daß so viele weitsichtige Personen der Ansicht sind, wir würden das 21. Jahrhundert vielleicht nicht mehr erleben“; dabei sind es bis dahin nicht einmal mehr dreißig Jahre.

      Die Misere, in der sich die Menschheit befindet, ist mit der Notlage verglichen worden, in der sich die Fahrgäste eines steuerlosen Schiffes auf stürmischem Meer befinden. „Wir haben keinen Kurs, kein Steuerruder und wissen nicht genau, wohin wir fahren“, klagte der Kanadier Dr. Wilson Head, Professor für Soziologie. Der Herausgeber der Zeitschrift Intelligence Digest schrieb: „Nur Gott kann die Weltverhältnisse in Ordnung bringen.“

      Darf man jedoch mit Recht von Gott erwarten, daß er die Probleme lösen wird, die der Mensch nicht zu lösen vermocht hat? Haben wir Gründe, zu erwarten, daß er das tun wird?

      Was Gott getan hat

      Nun, was würdest du von einem gütigen Gott erwarten, von einem Gott, der für Sonnenschein und Regen sorgt und der all das Schöne geschaffen hat, wodurch die Erde zu einem herrlichen Wohnort geworden ist? Würdest du nicht erwarten, daß er etwas unternähme, um das Bedürfnis des Menschen nach einem dauerhaften Frieden und nach Glück zu befriedigen? Hat er irgendwelche Vorbereitungen dafür getroffen?

      Die Bibel zeigt, daß er das getan hat. Es war ursprünglich Gottes Wille, daß die Menschen in jeder Hinsicht gesund und glücklich auf einer paradiesischen Erde leben sollten; und das ist auch heute noch sein Wille. Gleich nachdem Satan erreicht hatte, daß Adam und Eva sich von Gott abwandten, verhieß Gott, einen Befreier oder Samen zu erwecken, dieser sollte Satan vernichten und zum Wohle all der Nachkommen Adams und Evas, die Gott treu wären, eine gerechte neue Ordnung schaffen. In prophetischer Sprache erklärte Gott, wie dieser Befreier Satan vernichten würde. Er sagte: „Er [der Same] wird dir [Satan] den Kopf zertreten.“ — 1. Mose 3:15.

      Nach einiger Zeit offenbarte Gott, von wem der „Same“ abstammen würde, indem er zu seinem treuen Diener Abraham sagte: „Durch deinen Samen werden sich bestimmt alle Nationen der Erde ... segnen.“ (1. Mose 22:18) In bezug auf König David von Israel gab Gott später folgende Verheißung: „Ich werde seinen Samen gewißlich für immer einsetzen und seinen Thron gleich den Tagen des Himmels. Sein Same selbst wird sogar auf unabsehbare Zeit bestehen und sein Thron wie die Sonne vor mir.“ — Ps. 89:29, 36.

      Im Laufe der Jahrhunderte offenbarte Gott in seinem Wort einiges über die Segnungen, die der Menschheit durch die gerechte Regierung seines verheißenen „Samens“ zufließen werden. So sagte er zum Beispiel voraus, daß alle Übeltäter ausgerottet werden, daß nur die Gerechten ewig auf der Erde leben werden und daß die Menschen in einem wiederhergestellten irdischen Paradies ein in jeder Hinsicht gesundes und friedliches Leben führen werden. (Ps. 37:9-11, 29; Jes. 11:1-9; 25:6-8) Gott hat den Menschen also nicht vergessen, sondern er hat im Laufe all dieser Jahre Vorbereitungen getroffen, um der Menschheit ewige Segnungen zukommen zu lassen.

      Ein unerläßlicher Schritt in der Entwicklung des Vorhabens Gottes bestand jedoch darin, den verheißenen Befreier oder Herrscher auf die Erde zu senden. Warum?

      Der Verheißene kommt

      Als er kam, wurde er als der „Same“, „welcher Christus ist“, identifiziert. (Gal. 3:16; 4:4) Bei seiner Geburt wurde folgendes angekündigt: „Dieser wird groß sein und wird Sohn des Höchsten genannt werden ..., und er wird für immer als König ... regieren, und sein Königreich wird kein Ende haben.“ — Luk. 1:30-33.

      Doch Jesus Christus begann nicht zu regieren, solange er auf der Erde war. Hätte er das tun sollen? Nein, damals noch nicht. Was er tat — die Wunder, die er wirkte, durch die er die Bedürfnisse der Menschen stillte —, sollte lediglich zeigen, daß er ein begehrenswerter Herrscher sein würde. Bei zwei Gelegenheiten speiste er zum Beispiel Tausende von hungrigen Personen mit nur wenigen Broten und Fischen. — Matth. 14:19-21; 15:34-37.

      Jesus wirkte auch Wunder in Verbindung mit Kranken. Er heilte alle, die man zu ihm brachte! (Matth. 15:30, 31) Noch bemerkenswerter war, daß Jesus sogar Tote auferweckte. So trug einmal eine Witwe in tiefer Trauer ihr einziges Kind zu Grabe. Jesus begegnete zufällig dem Trauerzug und gebot ihr, nicht mehr zu weinen; dann trat er an die Bahre, auf der die Leiche ihres Sohnes lag, und sagte: „Jüngling, ich sage dir: Steh auf!“ Und der Tote wurde lebendig, und Jesus „gab ihn seiner Mutter“. — Luk. 7:11-16.

      Aber Jesus tat den Menschen nicht nur in materieller Hinsicht Gutes. Er zeigte ihnen auch, wie man handeln muß, um friedlich und glücklich leben zu können; er führte ihnen vor Augen, wie man wahre Liebe bekundet. Er sagte: „Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebt, so, wie ich euch geliebt habe, daß auch ihr einander liebt.“ — Joh. 13:34, 35.

      Dann wurde Jesus von seinen Gegnern umgebracht. Aber sein Tod diente einem wichtigen Zweck; dadurch wurde die Möglichkeit geschaffen, Nachkommen Adams vom Tod zu befreien. Wieso?

      Nun, die Menschen sterben, weil sie von Adam, ihrem Vorvater, Sünde und Tod ererbt haben. (Röm. 5:12) Jesus war jedoch nicht von einem Nachkommen Adams gezeugt worden, denn Jesus war ein Engel im Himmel gewesen, und seine Lebenskraft war von dort auf die Erde verpflanzt worden. Deshalb konnte das Recht auf Leben, das Adam verloren hatte, weil er gegen Gott gesündigt hatte, mit dem vollkommenen menschlichen Leben Jesu zurückgekauft werden. — Matth. 20:28; Joh. 3:16.

      Der Tod Jesu war demnach nichts Unerwartetes. In der göttlichen Prophezeiung war gesagt worden, daß dem „Samen“ die Ferse zertreten würde. (1. Mose 3:15) Der Tod Jesu war schmerzhaft wie eine Fersenwunde, aber Jesus blieb nicht im Tod, sondern Gott auferweckte ihn wieder. Viele Augenzeugen bezeugten seine Auferstehung. — Matth. 28:1-10; Apg. 1:8-11; 2:32.

      Die Bedeutung für heute

      „Aber was nützt es mir heute, daß alles das in der Bibel steht?“ mag jemand fragen. „Selbst wenn Jesus wirklich diese Wunder gewirkt und Gott ihn auferweckt hat, was nützt das den Menschen, die heute hungrig und krank sind und sterben?“

      Wir und alle unsere Mitmenschen können einen bedeutenden Nutzen daraus ziehen. Welchen? Nun, dadurch, daß Jesus damals diese Wunder in kleinem Rahmen wirkte, gab Gott uns die Gewähr dafür, daß der zu himmlischem Leben auferweckte Jesus sie jetzt in einem größeren Rahmen, erdenweit, wirken kann. Und Gott hat verheißen, daß er das auch für die Menschheit tun wird!

      Aber wann? Wann wird der verheißene „Same“ Satan vernichten und die gehorsamen Menschen segnen? Es sind fast 6 000 Jahre her, daß Satan das erste Menschenpaar verleitet hat, sich gegen Gott aufzulehnen. Wieso wissen wir, daß jetzt für Gott die Zeit gekommen ist, Satans böses System zu vernichten?

      Erstens hat Jesus die außergewöhnlich schweren Zeiten, die wir jetzt durchleben, als Zeichen dafür, daß „das System der Dinge“ bald zu Ende gehen wird, vorausgesagt. Er prophezeite, daß dann Hunger, Krankheiten, Kriege, Verbrechen und andere Dinge, die wir heute deutlich sehen, weit verbreitet sein würden. — Matth. 24:3-14.

      Und zweitens ist jetzt genügend Zeit verstrichen, in der die durch die Rebellion aufgeworfenen Streitfragen entschieden werden konnten. Es hat sich deutlich gezeigt, daß es Satan, entgegen seiner Behauptung, nicht gelungen ist, alle Menschen von Gott wegzuziehen. (Hiob, Kapitel 1 und 2) Die Geschichte der vergangenen 6 000 Jahre zeigt auch, daß die Menschen unfähig sind, unabhängig von Gott eine Regierung zu schaffen, unter der die Menschen in Frieden und Glück leben könnten.

      Die Zeit für die Befriedigung der Bedürfnisse des Menschen ist gekommen

      Nun ist die Zeit gekommen, da der von Gott verheißene „Same“ Satan den „Kopf“ zermalmen und das gegenwärtige verderbte System der Dinge beseitigen wird. (1. Mose 3:15) Gehört eine Welt, in der es nichts Böses mehr gibt, nicht zu den größten Bedürfnissen der Menschheit? Doch, aber jetzt wird allgemein anerkannt, daß der Mensch keine solche Regierung zu schaffen vermag. Redakteur David Lawrence (U.S. News & World Report) schrieb: „Je mehr wir nach einer Entschuldigung suchen, desto deutlicher erkennen wir, daß das Elend, das auf Erden herrscht, vom Menschen verursacht worden ist. Unsere Hauptschwäche besteht darin, daß wir das Problem Selbstverwaltung nicht gelöst haben.“

      Sollten wir uns nicht darüber freuen, daß Gott das Bedürfnis des Menschen, eine gute Regierung zu haben, befriedigen wird? Unter der Herrschaft Jesu Christi, des von Gott ernannten Königs, wird die ganze Erde gerecht regiert werden. Eine Prophezeiung über den verheißenen „Samen“ lautet:

      „Mit Gerechtigkeit wird er die Geringen richten, und mit Geradheit wird er Zurechtweisung erteilen müssen zugunsten der Sanftmütigen der Erde. Und er muß die Erde schlagen mit der Rute seines Mundes; und mit dem Geist seiner Lippen wird er den Bösen zu Tode bringen. Und Gerechtigkeit wird sich als der Gurt seiner Hüften erweisen und Treue als der Gurt seiner Lenden.“ — Jes. 11:1-5.

      Unter der ungerechten Herrschaft des Menschen fehlt es Hunderten von Millionen Menschen an den lebensnotwendigen Dingen. Es gibt zum Beispiel Regierungen, die die Landwirte dafür bezahlen, daß sie das Getreide unterpflügen oder in Speichern lagern, während täglich Tausende von Menschen verhungern. Die Lage ist so kritisch, daß Dr. G. Borgstrom, Nahrungsmittelexperte an der Staatsuniversität von Michigan, sagte: „Wir machen uns einfach keinen Begriff von dem Ausmaß unserer Probleme. Wegen unserer Einstellung hat uns das Unglück, meine ich, bereits ereilt, denn schon heute hungert mehr als die Hälfte der Erdbevölkerung.“

      In vielen Gebieten der Welt fehlt es auch an menschenwürdigen Wohnungen. Das ist selbst in Ländern so, die eine der „fortschrittlichsten“ aller menschlichen Regierungen haben. Die Zeitschrift Saturday Review (1972) schrieb: „Heute wohnen immer noch wenigstens zehn Millionen amerikanische Familien — jeder sechste Amerikaner — in einem baufälligen Haus, in Verhältnissen, die im höchsten Grade ungesund oder ganz miserabel sind.

      Die Menschen werden auch weiterhin krank, sie altern und sterben. Es liegt nicht in der Macht des Menschen, sein Bedürfnis nach Gesundheit und danach, seine Jugendkraft zurückzuerlangen, zu befriedigen. Dr. Nathan W. Shock gestand folgendes: „Wir haben keine Ahnung, was den Alterungsvorgang verursacht.“ Ein noch größeres Geheimnis ist es für den Menschen, den Alterungsvorgang aufzuhalten und den Tod zu verhindern.

      Zeigt das nicht deutlich, daß der moderne Mensch Gott braucht? Wir sind von ihm abhängig, weil er die Lebensvorgänge in unserem Körper und den wunderbaren Vorgang, durch den die grünen Pflanzen Nahrung erzeugen, aufrechterhält, aber die übrigen Naturreichtümer der Erde stammen ebenfalls von ihm. Wir benötigen indessen Gottes Führung, damit wir diese Dinge auch richtig gebrauchen. Ferner kann nur Gott so auf unseren Körper einwirken, daß wir nicht mehr krank und alt werden und nicht mehr sterben.

      Können wir sicher sein, daß Gott alles das für den Menschen tun wird? Was würdest du von einem gütigen Gott erwarten? Wenn es in deiner Macht stünde, die Bedürfnisse des Menschen zu befriedigen, würdest du ihn dann nicht mit Leben, Frieden und Glück segnen? Ist anzunehmen, daß der liebevolle Schöpfer des Menschen weniger tun wird?

      Gott verheißt in seinem Wort, daß er „neue Himmel“, das heißt eine gerechte Regierung unter Christus, und eine „neue Erde“ oder eine absolut gerechte neue menschliche Gesellschaft schaffen wird. Einer der Schreiber der Bibel sagte, nachdem er dieses neue System so beschrieben hatte, als würde es bereits funktionieren:

      „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“

      Hast du den Eindruck, diese Verheißungen seien zu schön, um wahr zu sein? Du kannst dennoch darauf vertrauen. Gott, der Allmächtige, gibt uns die Zusicherung, daß wir uns darauf verlassen können, denn er selbst sagt danach: „Siehe! Ich mache alle Dinge neu. ... Schreibe, denn diese Worte sind zuverlässig und wahr.“ — Offb. 21:1-5.

      Ist es nicht großartig, wie Gott das Bedürfnis des Menschen nach Frieden, Gesundheit und Glück befriedigen wird? Bist du dankbar für seine Vorkehrungen? Jesus zeigte, wie wir uns Gott gegenüber dankbar erweisen können. In seiner Bergpredigt sagte er unter anderem: „So fahrt denn fort, zuerst das Königreich [Gottes] und Seine Gerechtigkeit zu suchen.“ — Matth. 6:33.

      Das Königreich Gottes ist die von dem „Samen“, den Gott verheißen hat, ausgeübte Regierung. Sie ist Gottes Mittel, durch das er die Bedürfnisse des Menschen befriedigt. Wir suchen diese Regierung, Gottes Königreich, indem wir alles daransetzen, darüber Aufschluß zu erlangen. Dann wird unser Vertrauen zu ihr als einer Realität wachsen. Darauf werden wir dieses Königreich wie Jesus, als er auf der Erde war, auch anderen verkündigen, indem wir ihnen sagen, daß es die einzige Hoffnung des Menschen auf Frieden und Glück sei.

      Dieses Werk verrichten Jehovas Zeugen, indem sie die Menschen in ihrer Wohnung aufsuchen und mit ihnen über die Bibel sprechen. Sie versammeln sich auch regelmäßig in ihren Königreichssälen, um die Vorkehrungen Gottes näher kennenzulernen. Die Betrachtungen, die sie dort durchführen, stärken den Glauben an Gott und an sein Königreich. Du bist herzlichst eingeladen, diese Zusammenkünfte ebenfalls zu besuchen, um aus dieser wertvollen Unterweisung Nutzen zu ziehen.

      [Bild auf Seite 16]

      Gott wird seine Verheißung, eine absolut gerechte menschliche Gesellschaft ins Dasein zu bringen, bald erfüllen.

  • Merkmale des wahren Christentums
    Erwachet! 1973 | 22. April
    • Merkmale des wahren Christentums

      FAST jeder wird zustimmen, daß man durch die Zugehörigkeit zu einer großen oder alten Kirche noch nicht die Merkmale eines wahren Christen aufweist. Doch welche Merkmale sollten eigentlich zu sehen sein? Man beachte, was E. M. Green in seinem Buch über die Evangeliumsverkündigung unter den ersten Christen erklärte:

      „Eines der auffallendsten Merkmale der Verkündigung des Evangeliums in der ersten Zeit waren die Menschen, die sich daran beteiligten. Anderen den Glauben zu übermitteln blieb nicht dem ganz eifrigen oder dem offiziell ernannten Evangelisten vorbehalten. Die Verkündigung des Evangeliums war das Vorrecht und die Pflicht jedes Gliedes der Kirche. Wir haben gesehen, daß sich Apostel und wandernde Propheten, Edle und Arme, Intellektuelle und Fischer begeistert an dieser wichtigsten Aufgabe beteiligten, die Christus seiner Kirche übertragen hatte. Das gewöhnliche Kirchenvolk sah darin seine Arbeit: Das Christentum war in höchstem Grade eine Laienbewegung und breitete sich durch die Tätigkeit nichtoffizieller Missionare aus. ...

      Diese ansteckende Begeisterung so unterschiedlicher Menschen, die in bezug auf Alter, Vergangenheit, Geschlecht und Kultur verschieden waren, wurde durch die Art ihres Lebens ergänzt. Ihre Liebe, ja Freude, ihre veränderten Gewohnheiten und ihr allmählich umgeformtes Wesen verliehen dem, was sie zu sagen hatten, viel Gewicht.“

      Die eifrige Verkündigung des Evangeliums durch alle Glieder einer Versammlung, durch Alte und Junge, sowie die Beweise einer wirklichen christlichen Veränderung sind somit Merkmale des wahren Christentums.

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