Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Gestaltung in der Natur — Was beweist sie?
    Erwachet! 1983 | 8. Januar
    • Gestaltung in der Natur — Was beweist sie?

      WIR alle bestaunen Dinge, die schön gestaltet oder gut konstruiert sind. Es kann sich dabei um einen schön ausgestatteten Raum, eine Blume oder einen Computer handeln. Eine gute Konstruktion wirkt ansprechend.

      In Verbindung damit wird häufig auf die Überlegung hingewiesen, daß das Vorhandensein einer Konstruktion die Existenz eines Konstrukteurs voraussetzt. Viele Leute glauben, daß die heutigen wissenschaftlichen Entdeckungen dieses Argument noch unterstützen. Warum? Weil sie uns erkennen helfen, wie komplex und genial der Kosmos ist.

      Bedenke, was allein in der Welt einer einzigen lebenden Zelle entdeckt worden ist! Noch vor einem Jahrhundert betrachtete man die Zelle als ein Klümpchen Protoplasma, das von einer einfachen Membrane umgeben ist. Heute wissen wir, daß selbst diese äußere Membrane ein Wunderwerk ist, da sie den Strom der Stoffe reguliert, die in die Zelle aufgenommen oder aus ihr ausgestoßen werden. Im Innern der Zelle befindet sich eine erstaunliche Vielzahl von Stoffen, die zueinander in Wechselbeziehung stehen, wie die Proteine, die Enzyme, der DNS-Originalplan und viele, viele weitere äußerst komplexe Bestandteile.

      Gemeinsamkeiten

      Ob wir in die winzige Welt der Atome und Zellen oder in das Ehrfurcht einflößende Universum mit seinen Milliarden Sternen und Galaxien spähen, überall entdecken wir Gemeinsamkeiten. Wir sehen Ordnung und Intelligenz — Merkmale einer Konstruktion!

      Wann immer wir im Alltag eine Konstruktion sehen, zögern wir nicht, sie intelligenten Menschen zuzuschreiben. Wenn wir ein Haus sehen, erkennen wir an, daß es einen intelligenten Erbauer hatte. Die Armbanduhr, die wir vielleicht gerade tragen, betrachten wir als das Werk eines Uhrmachers. Wenn wir technische Zeichnungen auf einem Tisch liegen sehen, wissen wir, daß sie von einem Zeichner angefertigt wurden. Wenn wir die Gemälde in einer Kunstgalerie betrachten, wissen wir, daß sie von jemandem gemalt wurden. Ja sogar ein Tisch, ein Stuhl, eine Zahnbürste oder ein Bleistift hat einen menschlichen Konstrukteur und Hersteller. Nun, was würdest du denken, wenn du auf die Frage: „Wer hat all diese Dinge geschaffen?“ die Antwort erhalten würdest: „Niemand, denn sie sind einfach von selbst entstanden.“?

      Alle diese Dinge sind in Konstruktion und Funktion verhältnismäßig einfach im Vergleich zu Atomen, lebenden Zellen, Pflanzen, Tieren, Menschen und dem Universum. Wenn schon verhältnismäßig Einfaches einen Konstrukteur und Erschaffer haben muß, ist es dann nicht vernünftig, zu schlußfolgern, daß das auch auf das weitaus Komplexere zutrifft?

      Unabhängig davon, wie intensiv die Betrachtung der Konstruktionsmerkmale ist, fühlen sich viele bewogen, mit den Worten des Apostels Paulus übereinzustimmen, der über Gott sagte: „Seine unsichtbaren Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit, so daß sie unentschuldbar sind“ (Römer 1:20).

      Einige fragen jedoch: Wenn dieser Gedankengang so logisch ist, warum sind dann nicht noch viel mehr Personen davon überzeugt, daß ein Konstrukteur — Gott — existiert?

  • Warum sind viele ungläubig?
    Erwachet! 1983 | 8. Januar
    • Warum sind viele ungläubig?

      VIELE Menschen betrachten die Konstruktionsmerkmale in der Natur und glauben dennoch nicht an die Existenz eines Konstrukteurs, eines Schöpfers. Warum nicht?

      Ist dieser Mangel an Glauben darauf zurückzuführen, daß jemand schon einmal das Argument, Konstruktion erfordere einen Konstrukteur, widerlegt hat? Gibt es derart gewichtige Gegenbeweise, daß die Konstruktion in der Natur den informierten, denkenden Menschen nicht mehr zu überzeugen vermag?

      Oder bleibt das Argument bestehen — unerschütterlicher als je zuvor? Trifft nicht eher das zu, was der Apostel Paulus sagte, nämlich daß Personen, die das Offensichtliche nicht erkennen wollen, „unentschuldbar“ sind?

      Geschichtlicher Rückblick

      Ein kurzer Rückblick in die Geschichte dieser Sache könnte hilfreich sein. Zunächst kann man feststellen, daß es schon seit Jahrhunderten viele Atheisten gibt. Aber bis vor etwa hundert Jahren waren sie nicht imstande, religiöses und wissenschaftliches Gedankengut nachhaltig zu beeinflussen.

      Große Wissenschaftler der Vergangenheit, wie zum Beispiel Isaac Newton (der von dem wissenschaftlichen Schriftsteller Isaac Asimov als „der größte wissenschaftliche Denker, den die Welt je gesehen hat“, bezeichnet wurde), glaubten an Gott. Sie betrachteten den Unglauben nicht als ein notwendiges Merkmal ihrer wissenschaftlichen Befähigung.

      Im Gegenteil, Newton und viele andere Wissenschaftler sowie große Denker auf anderen Gebieten wiesen auf die Konstruktion in der Natur als einen Beweis für die Existenz des Chefkonstrukteurs, Gottes, hin. Das war die Vorstellung, die jahrhundertelang vorherrschte.

      Grausamkeiten in der Natur

      Dann erfuhr die Auffassung, das Universum sei das Werk eines liebevollen Konstrukteurs, eine Wandlung.

      In der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts lenkten Schriftsteller wie Darwin, Malthus und Spencer die Aufmerksamkeit auf die Grausamkeiten in der Natur. Stimmt es etwa nicht, sagten sie, daß die großen Tiere immer die kleinen fressen? Stimmt es etwa nicht, daß im Dschungel jeden Tag und jede Nacht ein verzweifelter Kampf ums Überleben herrscht?

      Gewiß ist es eine Tatsache, daß die Tiere sich gegenseitig fressen. Daher wurde dieser Gedankengang wie folgt weitergeführt: Ist nicht der erbitterte Überlebenskampf die eigentliche Wahrheit über das Leben auf der Erde? Sind nicht sogar unter den Menschen animalische Kriege, selbstsüchtiges Streben und „das Gesetz des Dschungels“ die eigentlichen Kräfte, die die Geschichte bestimmt haben? Besteht in der Natur etwa die Harmonie und der Friede, die man von einem liebevollen großen Konstrukteur erwarten würde?

      George Romanes, ein Freund Darwins, beschrieb die Natur folgendermaßen: „Wir finden Zähne und Krallen, bereit zum Zerfleischen, Klauen und Saugnäpfe, gebildet zum Quälen — überall eine Herrschaft des Schreckens, des Hungers und der Krankheit, begleitet von Blutvergießen und zitternden Gliedern, von keuchendem Atem und unschuldigen Augen, die sich in grausamer Todesqual schließen.“

      Darwins Theorie vom sinnlosen Kampf und vom Überleben des Tauglichsten — keine Planung von Gott — zog in der Öffentlichkeit schnell Kreise. Und daraus entstand ein neues Geschichtsbild: der Sozialdarwinismus.

      Beachte, wie H. G. Wells in seinem Buch Die Weltgeschichte die Situation beurteilte: „Nach 1859 [Jahr, in dem Darwins Buch Die Entstehung der Arten veröffentlicht wurde] entstand ein wirklicher Verfall des Glaubens. ... Hervorragende Persönlichkeiten zu Ende des neunzehnten Jahrhunderts waren der Meinung, daß sie ihre Machtstellung kraft des Kampfes um die Existenz errungen hätten, in dem die Starken und Listigen den Sieg davontragen über die Schwachen und Vertrauensseligen ... Ebenso wie in einem Rudel Hunden die Jüngeren und Schwächeren zum Vorteil der Gesamtheit unterdrückt und mißhandelt werden, müßten auch, so dachte man, die großen Hunde der Menschenhorde die kleineren unterdrücken und mißhandeln.“

      Viele übernahmen rasch diese Denkweise. Ein Grund bestand in der Feindseligkeit, die sie berechtigterweise gegenüber vielen Kirchen hegten, weil diese wissenschaftliche Forschungen unterdrückten. Schlimmer noch, sie konnten sehen, daß die prominenten Religionen Kriege und Blutvergießen schürten und rechtfertigten. Daher kommentierte H. G. Wells korrekterweise: „Das reine Gold der Religion war in vielen Fällen mit der abgetragenen Börse, die es so lange beherbergt hatte, fortgeworfen ... worden.“

      „Gott ... [ist] verantwortlich“

      Hinsichtlich des Arguments, daß Konstruktion der Beweis für einen Konstrukteur ist, schlußfolgerten manche: „Wenn du sagst, daß diese Krallen, Klauen und Zähne, die Herrschaft des Schreckens, des Hungers und der Krankheit von Gott geplant waren, dann mußt du dir auch eingestehen, daß dieser Gott für das Leiden und die Grausamkeiten verantwortlich ist. Doch du sagst, er sei Liebe. Was trifft nun zu?“

      Deshalb schlußfolgerten solche Personen: „Die einzig plausible Erklärung ist Kampf, Überleben des Tauglichsten und blinde, ungelenkte Evolution.“

      Daher wurde das Argument „Konstruktion setzt einen Konstrukteur voraus“ vermeintlich zu Grabe getragen. Dieses Argument ins Feld zu führen bedeutete angeblich, Gott der Grausamkeit zu bezichtigen. Leider hatten sowohl die religiösen Führer der Christenheit als auch die des Heidentums wie üblich keine echte Lösung dieses Problems zu bieten.

      Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Wenn die Frage nach einem Konstrukteur aufkommt, wird oft das Dilemma mit den Grausamkeiten in der Natur angeführt. Zum Beispiel schrieb der Philosoph Bertrand Russell in seinem Buch Warum ich kein Christ bin:

      „Wenn man das ... Argument näher betrachtet, ist es höchst erstaunlich, daß Menschen glauben können, diese Welt mit allem, was sich darin befindet, und mit all ihren Fehlern sei das Beste, was Allmacht und Allwissenheit in Millionen von Jahren erschaffen konnten. Ich kann das wirklich nicht glauben. Meinen Sie, wenn Ihnen Allmacht und Allwissenheit und dazu Jahrmillionen gegeben wären, um Ihre Welt zu vervollkommnen, daß Sie dann nichts Besseres als den Ku-Klux-Klan oder die Faschisten hervorbringen könnten?“

      Diesen Gedankengang wollen wir noch etwas näher untersuchen, da er häufig gegen die Schlußfolgerung, Konstruktion in der Natur erfordere einen Konstrukteur, ins Feld geführt wird.

      [Bilder auf Seite 5]

      Wie läßt sich das unter Menschen und Tieren herrschende „Gesetz des Dschungels“ mit der Vorstellung von einem liebevollen Schöpfer vereinbaren?

  • Es gibt dennoch einen Konstrukteur!
    Erwachet! 1983 | 8. Januar
    • Es gibt dennoch einen Konstrukteur!

      WIRD durch den Daseinskampf in der Welt der Tiere und des Menschen wirklich die Existenz eines Konstrukteurs, eines Schöpfers, ausgeschlossen? Bei einer näheren Betrachtung der Angelegenheit zeigt es sich, daß die Antwort „Nein“ lautet. Das Argument, daß Konstruktion einen Konstrukteur erfordert, ist in Wirklichkeit nicht widerlegt worden.

      Den Kampf in der Natur als Argument gegen die Existenz eines Konstrukteurs anzuführen trifft nicht den Kern der Sache. Ein Beweis gegen die Existenz eines Konstrukteurs erfordert mehr, als ein sittliches Urteil über den Gebrauch der konstruierten Dinge zu fällen.

      Konstruktion setzt einen Konstrukteur voraus

      Zur Veranschaulichung: Wenn du Düsenflugzeuge siehst, mag dir der Gedanke nicht angenehm sein, daß sie sowohl für den Transport von Atombomben als auch von Passagieren gebraucht werden können. Ungeachtet ihrer Verwendung, moderne Düsenflugzeuge sind sehr komplex. Sie haben eine äußerst ausgeklügelte Ausstattung, wie zum Beispiel Computer, Navigationsinstrumente und starke Triebwerke.

      Würde jemand zu behaupten wagen, daß Düsenflugzeuge nicht das Produkt einer intelligenten menschlichen Konstruktion sind, nur weil sie zum Töten und Zerstören eingesetzt werden können? Würde irgend jemand, der bei Sinnen ist, behaupten, daß sie von selbst aus einem Schrotthaufen entstanden sind?

      Konstruktion ist Konstruktion, ganz gleich, welchem Zweck sie gegenwärtig dient. Je komplexer sie ist und je mehr all die vielen Teile gleichzeitig arbeiten müssen, um so zwingender ist der Beweis für einen intelligenten Konstrukteur. Nichts im gesamten Bereich menschlicher Erfahrung widerspricht dieser Schlußfolgerung.

      Es gibt keinen Grund, dieses Prinzip nicht auf die Tiere anzuwenden, die sich heute gegenseitig auffressen. Ihre Zähne und Klauen wurden offensichtlich konstruiert. Das gleiche trifft auf die Hände und Gehirne von Menschen zu, die ebenfalls für entsetzliche Betätigungen gebraucht werden können.

      Überlege, wie diese Organe zustande gekommen sind. Eine einzige Geschlechtszelle beginnt sich nach der Empfängnis zu vermehren, um eine Traube von Nachbildungen ihrer selbst hervorzubringen. Diese wiederum fangen an, sich voneinander zu unterscheiden, und produzieren lediglich spezialisierte Zellen und Gewebe. Diese können so weich sein wie das Fell eines Tieres oder so hart und scharf wie dessen Zähne und Klauen.

      In all diesen Einzelheiten kommt nichts anderes als hervorragende Konstruktion zum Ausdruck. Selbst diejenigen, die nicht geneigt sind, solche Wunderwerke als Schöpfungen eines Konstrukteurs zu sehen, verwenden Superlative, um sie zu schildern. Zum Beispiel schrieb die Zeitschrift Time über die Spezialisierung der Zellen: „In einem entscheidenden Moment im frühen Leben eines Embryos beginnen identische Zellen wie durch ein Wunder (anders kann man es gar nicht bezeichnen), spezialisierte Aufgaben zu übernehmen — einige bilden zum Beispiel das Gewebe für das Herz, andere das für die Leber oder die Haut.“ Sprechen solche Wunder nicht für die Existenz eines wundervollen Schöpfers oder Konstrukteurs?

      Wir schließen, ohne zu zögern, auf einen Konstrukteur, wenn wir eine Kamera, ein Radio, die künstliche Hand eines Roboters, eine Wasserpumpe oder einen Computer sehen. Diese Dinge sind offensichtlich das Werk intelligenter Menschen. Mit welcher Logik kann man dann behaupten, daß ähnliche, aber unendlich komplexere Dinge — Auge, Ohr, Hand, Herz und Gehirn — nicht von jemandem mit weitaus größerer Intelligenz konstruiert worden sind?

      Das Problem

      Das Problem, das Bertrand Russell in Verbindung mit dem Ku-Klux-Klan und den Faschisten ansprach, hat nichts mit der Frage zu tun, ob ein Konstrukteur existiert; es liegt vielmehr im Gebrauch der Dinge, die konstruiert worden sind. Bei dem Menschen kommt der freie Wille ins Spiel, und dieser freie Wille an sich ist ein wunderbares Konstruktionsmerkmal. Aber warum gebrauchen Menschen den freien Willen oft dazu, Schlechtes zu tun? Wie verhält es sich bei den Tieren? Wurden sie zum Töten und Verletzen konstruiert? Und warum hat der Konstrukteur all das zugelassen?

      Das Problem besteht eigentlich nicht in der Frage, ob ein Konstrukteur existiert; vielmehr ist es eine sittliche Frage. Das dem Menschen innewohnende Empfinden für Recht und Unrecht ist so stark, daß es zeitweise durch keine Erklärung zufriedengestellt werden kann, die nicht die Grausamkeiten und das Töten sowie Gottes Zulassung des Bösen berücksichtigt.

      Der folgende Artikel befaßt sich damit, inwiefern heute Abläufe in der Natur im Widerspruch zu Gottes Güte stehen. Auf jeden Fall bleibt das Argument, daß Konstruktion einen Konstrukteur voraussetzt, unwiderlegt. In dem Buch The Universe: Plan or Accident? heißt es:

      „Die Anerkennung von Konstruktion in der Natur ist keine vergängliche wissenschaftliche Schlußfolgerung, die auf den Forschungen eines oder zweier Jahrzehnte in der Geschichte der Wissenschaft beruht — eine Schlußfolgerung, die jederzeit durch einige neue Tatsachen, die ans Licht kommen, widerlegt werden könnte. Vielmehr ist es eine Schlußfolgerung, die den Test der Jahrtausende bestanden hat. Sie ist so zuverlässig, daß der Mensch, falls verlauten sollte, sie sei ein gigantischer Irrtum, allen Grund hätte, daran zu zweifeln, ob man durch Denken überhaupt zu stichhaltigen Schlußfolgerungen irgendeiner Art gelangt.“

      Nein, zweifle nicht daran, daß du deinem Verstand trauen kannst, wenn er dich zu der gleichen Schlußfolgerung führt, die der Apostel Paulus zum Ausdruck brachte: „Natürlich wird jedes Haus von jemandem errichtet, doch der, der alle Dinge errichtet hat, ist Gott“ (Hebräer 3:4).

      Doch wie steht es mit dem Töten und den Grausamkeiten in der Natur? Könnte das ein Teil der Konstruktion eines liebevollen Gottes sein?

      [Herausgestellter Text auf Seite 8]

      Seit Jahrtausenden erkennen Menschen an, daß in der Natur Konstruktion zum Ausdruck kommt.

      [Bild auf Seite 6]

      Obwohl ein Düsenflugzeug zum Transport von Passagieren oder von Atombomben gebaut werden kann, sind beide Flugzeugarten Produkte intelligenter Konstruktion.

      [Bilder auf Seite 7]

      Wir geben zu, daß diese Gegenstände das Produkt intelligenter menschlicher Konstrukteure sind.

      Diese weitaus wunderbareren Dinge müssen von einer höheren Intelligenz konstruiert worden sein.

  • Wenn die ganze Natur in Harmonie sein wird
    Erwachet! 1983 | 8. Januar
    • Wenn die ganze Natur in Harmonie sein wird

      TROTZ der Fülle an Beweisen, die zeigen, daß die Konstruktion in der Natur einen intelligenten Konstrukteur voraussetzt, glauben viele nicht, daß Gott existiert. Sie meinen, daß ein liebevoller Schöpfer nicht die Grausamkeiten, das Töten und all das Böse geplant hätte, das heute auf der Erde vorherrscht.

      Was jedoch, wenn Gott die Grausamkeiten und das Töten NICHT geplant hat? Was, wenn er für das Böse unter den Menschen NICHT verantwortlich ist? Was, wenn er statt dessen diese Dinge verabscheut und verheißt, daß er zu seiner eigenen Zeit alldem ein Ende bereiten wird?

      Wer ist verantwortlich?

      Eine Firma stellt Messer zum Schneiden von Gemüse her. Wenn ein Kunde ein solches Messer gebraucht, um jemand zu töten, wer ist dann verantwortlich? Ist der Hersteller des Messers zu verurteilen? Nein, sondern derjenige, der das Messer mißbraucht hat.

      Die menschliche Hand wird auf wundervolle Weise für so viele konstruktive Aufgaben gebraucht. Sie baut Häuser, pflanzt Bäume, hebt Nadeln auf und hält ganz zärtlich ein Baby. Aber wenn ein Mann seine Hände gebraucht, um jemand zu erwürgen, können wir dann den Vorwurf erheben, die Hand sei verkehrt konstruiert worden? Nicht den Konstrukteur trifft die Schuld, sondern den Eigentümer.

      Wenn jemand ein schönes Haus konstruiert und es an Leute vermietet, die es zerstören, wer ist dann schuld? Könntest du dem Architekten das Verbrechen zur Last legen? Nein, du würdest die Randalierer dafür verantwortlich machen. Sicher würdest du nicht die Existenz des Architekten leugnen, nur weil die Mieter straffällig geworden sind.

      Den Unschuldigen zu verurteilen läuft dem Verstand und der Gerechtigkeit zuwider. Es widerspricht den Regeln der Vernunft, Körperteile oder Organe, die Gott zu einem guten Zweck konstruiert hat, zu verurteilen, wenn sie heute anderweitig gebraucht werden.

      In der Bibel finden wir einen eindeutigen Bericht, dem zu entnehmen ist, welchen Vorsatz Gott in bezug auf das Leben der Menschen und Tiere auf der Erde hat und warum sie heute in chaotischen Verhältnissen leben. Außerdem zeigt uns dieser Bericht, wie in der ganzen Natur bald Frieden und Harmonie herrschen wird.

      Nicht dazu konstruiert

      Haben sich die Menschen und die Tiere immer so verhalten wie heute? Haben sie immer andere Lebewesen verletzt, gequält und getötet? Sind sie dazu konstruiert worden?

      Die Antwort auf diese Fragen lautet: NEIN, ganz und gar nicht!

      Ist denn Gott der Herrscher des heutigen Systems der Dinge? Leitet er die Nationen in ihren Beziehungen zueinander? Die Antwort auf diese Fragen lautet wiederum: NEIN, ganz und gar nicht!

      Nun, wie verhielt es sich denn in früheren Zeiten? Wie ist es zu den heutigen Zuständen gekommen? Wer beherrscht eigentlich unsere Welt? Und wie wird Gott die ganze Natur in Frieden und Harmonie versetzen?

      Wie es früher war

      Als Gott die Menschen und die Tiere erschuf, damit sie auf der Erde lebten, hatte er nicht vorgesehen, daß sie Killer sein sollten. Sie wurden dazu erschaffen, friedliche Beziehungen zueinander zu haben. Somit waren die Verhältnisse völlig anders als heute. Wie uns der Bericht zeigt, „sah Gott alles, was er gemacht hatte, und siehe! es war sehr gut“ (1. Mose 1:31).

      Die Menschen sollten sich „die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel ... und jedes lebende Geschöpf, das sich auf der Erde regt“, untertan halten (Vers 28). Keines der Tiere im Garten Eden war ein Killer. Sie waren keine Bedrohung des Menschen, noch war der Mensch eine Bedrohung für irgendein Tier.

      Gott sagte deutlich zu den ersten Menschen: „Hier habe ich euch alle samentragenden Pflanzen gegeben, die es auf der Oberfläche der ganzen Erde gibt, und jeden Baum, an dem es samentragende Baumfrucht gibt. Euch diene es als Speise“ (1. Mose 1:29). Deshalb verwendete der Mensch keine Tiere zu Nahrungszwecken.

      Wovon ernährten sich die Tiere? Im inspirierten Bericht steht: „Jedem wildlebenden Tier der Erde und jedem fliegenden Geschöpf der Himmel und allem, was sich auf der Erde regt, in welchem Leben als eine Seele ist, habe ich alle grünen Pflanzen zur Speise gegeben.“ Die Bibel in heutigem Deutsch drückt es wie folgt aus: „Den Vögeln und Landtieren ... gebe ich Gras und Blätter zur Nahrung“ (1. Mose 1:30).

      Als Gott die ersten Menschen erschuf, setzte er sie in ein friedliches Paradies namens Eden. Er schuf sie so, daß sie mit den Tieren in Frieden leben würden — kein Tier und kein Mensch würde Gewalt anwenden oder töten, um Nahrung zu erhalten. Die Menschen sollten diesen Zustand bewahren, indem sie für sich selbst, für die Tiere und den paradiesischen Garten sorgen würden, den sie und ihre Nachkommen schließlich über die ganze Erde ausdehnen sollten (1. Mose 1:27, 28).

      Der Schlüssel

      Wie hätten die Menschen dieses friedliche Paradies bewahren und — wie ihnen in Aussicht gestellt worden war — für immer auf der Erde leben können? Indem sie Gottes Gesetzen gehorcht hätten. Das war der Schlüssel. Warum war das so wichtig? Weil Gott die Menschen nicht dazu erschaffen hatte, von ihrem Schöpfer unabhängig und dennoch erfolgreich zu sein. Die Bibel sagt deutlich, daß „nicht beim Erdenmenschen sein Weg steht. Es steht nicht bei dem Manne, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten“ (Jeremia 10:23).

      Die Probleme der Menschheit begannen, als unsere Ureltern ihre Willensfreiheit mißbrauchten. Sie wurden von einem rebellischen Geistgeschöpf zu dem Glauben verleitet, sie könnten ohne Gottes Hilfe Recht und Unrecht unterscheiden. Sie erwählten sich die Unabhängigkeit von Gott. Aber das war nicht der Fehler des Konstrukteurs. „Vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es keine Ungerechtigkeit gibt; gerecht und gerade ist er“, sagt die Bibel. Die Verantwortung für die Folgen der Rebellion tragen die Rebellen: „Sie haben ihrerseits verderblich gehandelt; sie sind nicht seine Kinder, ihre eigene Fehlerhaftigkeit ist es“ (5. Mose 32:4, 5; 1. Mose 2:15 bis 3:24).

      Da die Menschen die Unabhängigkeit wollten, gewährte Gott sie ihnen. Allerdings erhielt er ihre Vollkommenheit nicht länger aufrecht. Somit kam es zu Unvollkommenheit und Tod (Römer 5:12). Und Gott läßt das — eine gewisse Zeit lang — zu, damit alle sehen können, welche Folgen der Weg der Unabhängigkeit für die Menschheit, die Tiere und die Erde hat. Während all der Jahrtausende hat Gott das zugelassen, damit ein für allemal die traurigen Folgen der Rebellion offenbar würden.

      Es war somit die Unabhängigkeit von Gott und seinen Gesetzen, die den Menschen auf den Weg der Unvollkommenheit, der Gewalttätigkeit und des Todes brachte. Außerdem wurde, als sich der Mensch der Gesetzlosigkeit zuwandte, auch die übrige irdische Schöpfung chaotisch. Der Mensch herrschte nicht mehr liebevoll über die Tiere. Da die Menschen sich selbst nicht friedlich verhielten, überrascht es einen nicht, daß die Tiere in denselben Zustand gerieten.

      Die Tiere — die ebenso wie die Menschen im Garten Eden eine vegetarische Kost hatten — begannen, sich gegenseitig oder, wenn möglich, sogar Menschen zu fressen (1. Mose 1:30). Um des Überlebens willen wurde dem Menschen nach der Flut das Zugeständnis gemacht, Tierfleisch zu essen (1. Mose 9:2-4).

      Nicht zum Töten konstruiert

      Wie steht es jedoch mit den Merkmalen der Tiere und Menschen, die das Verletzen und Töten ermöglichen? Da Gott eine große Vielzahl verschiedener Merkmale erschaffen hat, konnten viele davon um des Überlebens willen der neuen Situation angepaßt werden.

      So fraßen die meisten Tiere weiterhin Pflanzen, wie es bis heute der Fall ist. Ein Beispiel dafür ist der starke Gorilla mit seinen furchterregenden Fängen — Fänge, die immer noch dazu gebraucht werden, zähe Pflanzen abzureißen und zu verzehren. Andere aber paßten sich dem Fleischfressen an. Doch die Raubtiere machen nur einen sehr kleinen Prozentsatz der Tierwelt aus.

      Der Mensch hat sich ebenfalls angepaßt. In seiner Unvollkommenheit und Widerspenstigkeit gebraucht er oft seinen Sinn und seine Hände zum Verletzen und Töten. Er hat sich sogar schon in kannibalischer Weise von anderen Menschen ernährt. Und seine Zähne können sich dem Essen von Fleisch anpassen, obwohl es in Eden nicht zu seiner Kost gehörte.

      Wie steht es aber mit dem Gleichgewicht in der Natur? Wie könnte es denn ohne Töten aufrechterhalten werden? Zum einen war nur der Mensch dazu bestimmt, für immer auf der Erde zu leben. Für die Tiere galt diese Verheißung nicht. Sie würden sterben, sobald ihre Lebenszeit erfüllt wäre.

      Außerdem haben viele Tiere einen inneren Mechanismus, der ihre Fruchtbarkeit verringert, falls eine Übervölkerung eintritt. Und das geschieht heute schon ohne Gottes direkten Eingriff. Wenn Gottes Zeit kommt, auf der ganzen Erde friedliche paradiesische Zustände wiederherzustellen, dann wird es für den großen Konstrukteur der Tiere und der Menschen sicherlich kein Ding der Unmöglichkeit sein, sie ohne Gewaltanwendung zahlenmäßig unter Kontrolle zu halten.

      Ein Beispiel dafür, wie Gott die Grausamkeit von Tieren bezwingen kann, war der Frieden, der etwa ein Jahr lang unter den Tieren und Menschen in der Arche Noah herrschte.

      Vergiß nicht, daß das, was heute geschieht, nicht dem entspricht, was im Edenparadies bestand. Jene Umwelt war ganz anders. Viele Nahrungsmittel waren wahrscheinlich anders. Sicher nahmen die Tiere mit stärkeren Zähnen auch robustere Nahrung zu sich. Ihre Zähne waren dazu konstruiert.

      Gewiß gibt es Fragen über Einzelheiten im Garten Eden, die man jetzt nicht beantworten kann. Aber das beweist nicht, daß kein Konstrukteur am Werk war.

      Wer beherrscht die Welt?

      Wie steht es mit der Behauptung Bertrand Russells, ein Allmächtiger und Allwissender hätte nicht eine solch chaotische Welt erschaffen sollen? Er schlußfolgerte — wie auch einige andere —, daß, wenn es einen Gott gäbe, er für diese Welt verantwortlich sei.

      Aber der Schöpfer, Jehova Gott, ist nicht der Herrscher dieser Welt. Unser gegenwärtiges System der Dinge wird von Menschen geführt, die unabhängig sind von ihm, und wird von dem unsichtbaren rebellischen Geistgeschöpf Satan, dem Teufel, manipuliert. Die Bibel bezeichnet Satan als den „Gott dieses Systems der Dinge“ (2. Korinther 4:4). Jesus nannte Satan den „Herrscher dieser Welt“ (Johannes 12:31; 14:30; 16:11). In dem Versuch, Jesus zur Rebellion gegen Gott zu verleiten, bot Satan ihm die Aufsicht über die Nationen an (Lukas 4:5-8).

      Daher sind für all das Chaos und für die Gewalttätigkeit, die von Menschen verübt wird, rebellische Menschen und böse Geistermächte verantwortlich. Gott ist nicht dafür verantwortlich.

      Die Wiederherstellung

      Die Bibel spricht von der „Wiederherstellung aller Dinge“ (Apostelgeschichte 3:21). Sie zeigt unmißverständlich, daß das erbärmliche Experiment der Unabhängigkeit von Gott bald zu seinem Ende kommen wird. Sowohl die bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern als auch die rebellischen Menschen auf der Erde werden beseitigt werden, um den Weg zu ebnen für „neue Himmel und eine neue Erde, ... und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen“ (2. Petrus 3:13; siehe auch Sprüche 2:21, 22; Offenbarung 19:11-21).

      Dann wird die Wiederherstellung des Zustandes beginnen, der im Edenparadies herrschte (Lukas 23:43). Das wird die Wiederherstellung des Friedens und der Harmonie zwischen Menschen und Tieren bedeuten, da sie einander nicht mehr zu Nahrungszwecken töten werden. Die Bibel sagt in Jesaja 11:6-9: „Der Wolf wird tatsächlich bei dem männlichen Lamme weilen, und beim Böcklein wird selbst der Leopard lagern, und das Kalb und der mähnige junge Löwe und das wohlgenährte Tier, alle beieinander; und ein noch kleiner Knabe wird sie führen. Und die Kuh und der Bär, sie werden weiden; zusammen werden ihre Jungen lagern. Und selbst der Löwe wird Stroh fressen so wie der Stier. Und der Säugling wird gewißlich auf dem Loche der Kobra spielen; und auf die Lichtöffnung einer giftigen Schlange wird in der Tat ein entwöhntes Kind seine eigene Hand legen. Sie werden keinen Schaden stiften noch irgendwie Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berge.“

      In der Menschenwelt wird totaler Friede verwirklicht werden: „Kriege läßt er aufhören bis an das äußerste Ende der Erde. Den Bogen zerbricht er, und den Speer zersplittert er; die Wagen verbrennt er im Feuer“ (Psalm 46:9).

      Daher sagt die inspirierte Bibelprophezeiung über die nahe bevorstehende neue Ordnung des großen Konstrukteurs folgendes: „Die Sanftmütigen selbst werden die Erde besitzen, und sie werden in der Tat ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens“ (Psalm 37:11; Matthäus 5:5).

      Obwohl auf diese Weise die Folgen der Rebellion ausgelöscht werden, sind doch manche Leute verwundert über die Vorstellung, daß unsere Ureltern, Adam und Eva, gegen Gott rebellierten. Sie wurden gelehrt, Adam und Eva als mythische Gestalten zu betrachten. Können wir denn darauf vertrauen, daß sie wirklich existierten?

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen