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    Der Wachtturm 1956 | 1. Oktober
    • Jehovas Botschaft gegen Gog von Magog

      „Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Gog vom Lande Magog … und sprich: So spricht der Herr Jehova: Siehe, ich will an dich, Gog.“ — Hes. 38:1-3

      1. Kann man sich auf Jehova Gott verlassen?

      JEHOVA, der Gott zweckmäßiger Ordnung, hat für jedes Vorhaben eine bestimmte Zeit und ein bestimmtes Programm festgelegt. „Alles hat eine bestimmte Zeit, und jedes Vornehmen unter dem Himmel hat seine Zeit … er [Gott] hat eine Zeit gesetzt für jedes Vornehmen und für jedes Werk.“ (Pred. 3:1, 17) Der Mensch kann sich darauf verlassen: eine Zeit ist bestimmt für das Aufgehen der Sonne und eine Zeit für das Untergehen der Sonne, eine Zeit für die Flut und eine Zeit für die Ebbe. Zeiten und Gezeiten warten in der Tat nicht auf den Menschen, denn sie sind nicht vom Menschen abhängig, sondern sind von Gott verordnet. Ebenso verhält es sich mit allem, was Jehova tut oder zu tun beschließt.

      2. Erkläre, wie Jehova der Urheber und Ausleger der biblischen Prophezeiung ist und sie auch erfüllt.

      2 Wenn ein göttliches Vorhaben vor der Zeit seiner Verwirklichung kundgetan wird, wird es eine Prophezeiung Gottes genannt. Sie ist in Wirklichkeit vorausgeschriebene Geschichte, denn das Ereignis tritt ohne Fehl zur bestimmten Zeit ein, wie sein unfehlbarer Urheber dies sagt. „Denn dies erkennt zuerst: daß keine Prophezeiung der Schrift irgendeiner privaten Freigabe [privater Enthüllung, Fußn.] entspringt. Denn eine Prophezeiung wurde niemals durch menschlichen Willen gebracht, sondern Menschen sprachen von Gott aus, so wie sie von heiligem Geist [voran-] getragen wurden.“ „Alle Schrift ist von Gott inspiriert.“ (2. Pet. 1:20, 21; 2. Tim. 3:16, NW) Und da Gott, der Allmächtige, die volle Verantwortung für die Durchführung seines Vorhabens übernimmt, wird von ihm mit Recht gesagt, er erfülle die Prophezeiung. Der Urheber der Prophezeiung, der sie auch erfüllt, ist auch ihr nie irrender Ausleger und Offenbarer, denn er allein kennt das Ende von Anfang an. „Stehen Auslegungen nicht Gott zu?“ — 1. Mose 40:8, NW.

      3. Was sagte Daniel als Beweis dafür, daß nur Jehova Gott künftige Ereignisse voraussagen kann?

      3 Gottes Prophet Daniel erkannte die grundlegenden Wahrheiten an, als er erklärte: „Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! denn Weisheit und Macht, sie sind sein. Und er ändert Zeiten und Zeitpunkte, setzt Könige ab und setzt Könige ein; … er offenbart das Tiefe und das Verborgene; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht.“ Als ferner Daniel vor den großen König des babylonischen Reiches gebracht wurde, um einen Traum zu deuten, von dem er bekannte, daß nur Jehova Gott solche prophetischen Geheimnisse offenbaren könne, sagte Daniel: „Das Geheimnis, welches der König verlangt, können Weise, Beschwörer, Schriftgelehrte und Wahrsager dem König nicht anzeigen. Aber es ist ein Gott im Himmel, der Geheimnisse offenbart; und er hat dem König Nebukadnezar kundgetan, was am Ende der Tage geschehen wird … Mir aber ist nicht durch Weisheit, die in mir mehr als in allen Lebenden wäre, dieses Geheimnis geoffenbart worden … Der große Gott hat dem Könige kundgetan, was nach diesem geschehen wird; und der Traum ist gewiß und seine Deutung zuverlässig.“ (Dan. 2:20-22, 27, 28, 30, 45) Tatsächlich ist Jehova, der Gott mit einem Vorhaben, der Allweise, Allmächtige und Ewige, völlig imstande, sein majestätisches Vorhaben im voraus kundzutun und darauf zu seiner bestimmten Zeit solche biblischen Prophezeiungen zu deuten, wenn sie sich erfüllt haben oder sich zu erfüllen im Begriffe sind.

      4. Wo stehen wir im Strome der Zeit, und warum ist dies von so großer Bedeutung?

      4 Die historischen Ereignisse der vergangenen vierzig Jahre, Weltkriege, Erdbeben, Nahrungsmittelknappheiten, Krankheit und Sorgen, Verbrechen und Unglücksfälle, Haß und Verfolgung der Evangeliumsprediger usw., bestätigen außer allem Zweifel, daß wir in den letzten Tagen dieser alten Welt leben, die unter Satans Herrschaft steht, in der Zeit, die in der Schrift auch als „die Vollendung [das Gesamtende] des Systems der Dinge“ bezeichnet wird. (Matth. 24:3, NW; Markus 13; Lukas 21; 2. Tim. 3:1-5) In dieser Verbindung ist es höchst bedeutsam, in der biblischen Prophezeiung zu lesen, daß Jehova Gott sagt, daß er „nach vielen Tagen“, „am Ende der Jahre“ und „am Ende der Tage“, an dem wir uns nun befinden, gegen Gog von Magog eine besondere Botschaft ausrichten lassen werde. Dieses dargelegte Vorhaben Jehovas wurde vor mehr als 2500 Jahren im Buche Hesekiel, Kapitel 38 und 39, aufgezeichnet, und es ist nun in Erfüllung begriffen.a

      GOG UND SEINE VERBÜNDETEN

      5. Was hilft uns die Frage, wer Gog ist, beantworten?

      5 Wer ist Gog von Magog? Einige Lexikographen haben gedacht, der Name „Gog“ komme von einem Wurzelwort, das „hoch, Berg“b oder „hoch, überragend“ bedeutet, wie der Gipfel eines großen Berges, und daher bildlich jemanden als „gigantisch, groß von Statur, mächtig, kriegerisch“, kenntlich mache.c Neuzeitliche Bibellexikographen denken, der Name „Gog“ sei vom sumerischen Wort gug hergeleitet, das „Finsternis“ bedeutet.d Diese Ansicht stimmt gut mit der Auffassung überein, daß Gog und Satan, der Teufel, ein und derselbe sind. Christus Jesus brachte nach seiner Auferstehung Satans Gewalt mit Finsternis in Zusammenhang, als er zu Saulus von Tarsus sagte: „Ich sende dich, um ihnen die Augen zu öffnen, damit sie von der Finsternis zum Licht umkehren und von der Gewalt Satans zu Gott.“ Derselbe Saulus von Tarsus, der zum Apostel Paulus wurde, bezog sich ebenfalls auf Satans Herrschaft als ‚die Gewalt der Finsternis‘. — Apg. 26:17, 18; Kol. 1:13, NW.

      6. Warum wird auf Satan, den Teufel, besonders seit dem Jahre 1919 als auf „Gog von Magog“ hingewiesen?

      6 Alle verwandten Tatsachen zeigen, daß der mysteriöse Name „Gog“ sich auf den Erzfeind Gottes, Jehovas, bezieht, auf Satan, den Teufel, und zwar zur Zeit, nachdem er aus dem Himmel geworfen war, also nach 1914. Darüber lesen wir: „Und Krieg brach aus im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und der Drache und seine Engel kämpften, aber er gewann nicht die Oberhand; auch wurde für sie keine Stätte mehr im Himmel gefunden. Hinabgeworfen also wurde der große Drache, die Urschlange, er, der Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte Erde irreführt; zur Erde wurde er hinabgeworfen, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen.“ Darum: „Wehe der Erde und dem Meere, denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, daß ihm eine kurze Frist verbleibt.“ (Off. 12:7-9, 12, NW) Seit dem Jahre 1914 bis heute bedeckt ‚Finsternis die Erde und Dunkel die Völkerschaften‘. Es ist dies eine Zeitperiode, da es dem Teufel, dem Gott der Finsternis und der Verzweiflung, leichtfällt, die Erdbewohner irrezuführen. Die Zeit seit seiner Vertreibung aus dem Himmel ist die „kurze Frist“, die Zeitspanne kurz vor dem vollständigen Ende des Systems der Dinge Satans. Ja, dies ist die Zeit, die in der Prophezeiung Hesekiels als „das Ende der Jahre“ und „Ende der Tage“ bezeichnet wird, nämlich das Ende der Herrschaft „Gogs aus dem Lande Magog“, einer Herrschaft der Finsternis und Bedrückung. In der Prophezeiung stellt das „Land Magog“, weil dessen einstige Lage nicht mit Bestimmtheit angegeben wird, gut die unsichtbare Region der Erniedrigung in der Umgebung der Erde dar, wo Satan und seine Dämonen jetzt, nachdem sie aus dem Himmel hinausgeworfen worden sind, unter göttlicher Überwachung gehalten werden.

      7. Aus welchen Elementen besteht Gogs Organisation?

      7 Gog von Magog ist der unsichtbare Gott und gesetzlose Herrscher des gegenwärtigen Weltsystems der Dinge. (Joh. 12:31; 16:11; 2. Kor. 4:4; Eph. 2:2) Als solcher ist er das Haupt einer Monster-Organisation, die aus unsichtbaren, gesetzlosen Dämonen besteht. Diese wurden hinabgeworfen in die Nähe der Erde und damit in die Nähe vieler irdischer sichtbarer Verbündeter. Es überrascht daher gar nicht, zu hören, daß die Obersten der Erde, die Hohen und Mächtigen, die sichtbaren Herrscher der Nationen, dem Gott dieser Welt und seinem System ihre volle Unterstützung und Macht zollen.

      8. Wie kennzeichnen sich die politischen und kommerziellen Mächte als Verbündete Gogs von Magog?

      8 Politiker und Staatsmänner mögen diesen Tatsachen gegenüber blind sein. Aber dessenungeachtet zeigen sie durch ihre internationalen Konferenzen, Friedenspakte, vertraglichen Abkommen und ihre eidlich bestätigten Ligen und Allianzen, daß sie auf Gogs Seite stehen, die gegen Jehova und seinen Christus Front macht. Riesenunternehmen des Handels und der Industrie sowie Großaktionäre und Bankfinanzleute, die international ihre Macht und ihr Ränkespiel ausüben können, befinden sich ebenfalls im selben Lager Satans und leisten Gog von Magog und seiner Organisation gute Dienste. „Warum toben die Nationen und sinnen Eitles die Völkerschaften? Es treten auf die Könige der Erde, und die Fürsten ratschlagen miteinander wider Jehova und wider seinen Gesalbten [Jesus].“ — Ps. 2:1, 2; Apg. 4:25-30.

      9. Steht auch die Geistlichkeit der Christenheit mit Gog von Magog im Bunde? Erkläre es.

      9 Die Herrscher dieser Welt sind gewiß „wider Jehova und wider seinen Gesalbten“, denn Christus erklärte mit Nachdruck: „Mein Königreich ist kein Teil von dieser Welt.“ Jesus Christus sagte, daß seine wahren und treuen Fußstapfennachfolger ‚kein Teil der Welt seien, gleichwie er kein Teil der Welt ist‘. Deswegen werden wahre Christen gelehrt, zu beten, daß Jehovas Königreich, das unter Christus steht, kommen möge. Sie werden nicht gelehrt, um die Fortdauer der gegenwärtigen teuflischen Welt zu beten, die bald, in Harmagedon, verschwinden wird. (Joh. 18:36; 17:16; Matth. 6:9, 10, NW) Betet aber die Geistlichkeit der Christenheit so, wie Christus uns beten hieß? Nein, ganz und gar nicht! Als Klasse bildet sie eine starke religiös-politische Bruderschaft mit den weltlichen Mächten, und so billigt sie das gegenwärtige System der Dinge, das dem Königreich Christi widersteht, und gibt ihm ihren Stempel der Anerkennung. Ferner hört man sie beständig um die Wohlfahrt und den Erfolg dieser Welt beten. Von der Kanzel aus und über das Radio preist die Geistlichkeit die Führer dieser Welt und segnet antichristliche Friedensmanöver, wie z. B. die Organisation der Vereinten Nationen. Wenn in Ländern wie den Vereinigten Staaten von Amerika die gesetzgebenden Körperschaften ihre Sitzungen eröffnen, hört man gewöhnlich, wie ein Geistlicher mit Amtsstimme Gottes Segen zu den Beratungen erfleht. Durch die Gemeinschaft, die sie pflegen, zeigen die religiösen Führer dieser Welt, daß sie auch die ehebrecherischen ‚Freunde dieser Welt‘, also Feinde Gottes, Jehovas, sind. Jesus sagte zu einer ähnlichen Klasse von Religionisten seiner Tage: „Ihr seid aus eurem Vater, dem Teufel, und nach den Begierden eures Vaters wünscht ihr zu handeln.“ — Jak. 4:4: Joh. 8:44, NW.

      10, 11. Nenne einige andere Elemente dieser Welt, die zeigen, daß sie unter der Gewalt und Herrschaft Gogs stehen.

      10 Die Werkzeuge des „starken Armes des Gesetzes“ und die militärischen Strategen der Welt, unterstützt in fast jeder Nation durch sozusagen unbegrenzte finanzielle Mittel und zwangsweise ausgehobene Truppen, werden ohne Frage durch Gog von Magog organisiert. Dasselbe gilt auch für die Zauberkünstler auf dem Gebiet wissenschaftlicher Entdeckungen und Erfindungen, die zusammen mit einem Heer fachkundiger Forscher und Spezialisten fieberhaft daran arbeiten, Gogs Kriegsmaschinen für die Offensive und die Defensive zu verbessern und zu stärken. Durch die Gewandtheit der Schreiber und Redner und durch die öffentliche Presse, das Radio, Kinowesen und Fernsehen preisen und erheben die Nachrichtenagenturen und Propagandaorgane dieser Welt beständig die Vorzüglichkeit des gegenwärtigen Systems der Dinge, der „gegenwärtigen bösen Welt“, und so dienen auch sie als Werkzeuge Satans. Auch können die vielen ethischen und kulturellen Gesellschaften erwähnt werden und außerdem soziale, erzieherische und richterliche Körperschaften, die — wissentlich oder unwissentlich — Gogs Weltorganisation ihre tätige Hilfe und Unterstützung leihen. Auf diese oder jene Weise suchen sie die Herrschaft der Nationen, die unter Satans Gewalt stehen, unermüdlich zu stärken, zu verbessern und aufrechtzuerhalten, alles im Widerstand gegen Gottes, durch Christus regiertes Königreich. „Wer nicht auf meiner Seite steht“, sagte Jesus, „ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.“ — Matth. 12:30, NW.

      11 Gog von Magog besitzt sicherlich ein großes Heer irdischer Verbündeter, sowohl solcher, die es willentlich sind, als solcher, die es unabsichtlich sind. Wie Hesekiels Prophezeiung es sagt (38:3-6), hat Gog viele mächtige Streitkräfte, Verbündete und Heere zu seiner Verfügung. Da gibt es außer „Rosch, Mesech und Tubal … [auch] Rosse und Reiter, allesamt prächtig gekleidet [in voller Rüstung, AS], eine große Schar mit Schild und Tartsche, welche Schwerter führen allesamt: Perser, Äthiopier und Put mit ihnen, allesamt mit Schild und Helm; Gomer und alle seine Haufen, das Haus Togarma im äußersten Norden und alle seine Haufen; viele Völker mit dir.“ Diesen allen ließ Jehova Gott in alter Zeit seine Botschaft ausrichten, was veranschaulicht, wie er in diesen letzten Tagen allen Horden der heutigen Organisation Gogs eine ähnliche Botschaft ausrichten läßt.

      WORIN BESTEHT JEHOVAS BOTSCHAFT?

      12. Wem ist im Vorbild und wem im Gegenbild die Ehre zuteil geworden, diese Botschaft gegen Gog auszurichten?

      12 Sie ist nicht bloß die Botschaft von einem Menschen. Sie entspringt nicht der menschlichen Einbildungskraft noch menschlichem Erfindersinn. Hesekiel sprach in der Prophezeiung nicht aus eigener Initiative. Statt dessen bekannte er immer und immer wieder, daß die Botschaft göttlichen Ursprungs sei, indem sie vom großen Gott Jehova, dem Allmächtigen selbst, komme. „Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Gog … und weissage wider ihn und sprich: So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an dich, Gog …“ (Hes. 38:1-4) In den Versen 14 und 17 desselben Kapitels wird der Punkt wiederum betont; und im 39. Kapitel, in den Versen 1, 5, 10 und 13, erklärt der Prophet von neuem, daß dies in Wahrheit die gewichtige Botschaft Jehovas sei. Ebenso heute: die ganze Ehre und Verantwortung für die gegen Gog von Magog gerichtete Botschaft gehört rechtmäßig Jehova Gott. Ebenso wie Hesekiel nur der Wortführer war, dessen sich Gott bediente, so sind heute auch jene nur seine Wortführer, die das Vorrecht haben, im Namen Jehovas als seine Botschafter und Zeugen zu sprechen.

      13. Was besagt die Warnung, die Jehova an Gog und seine Verbündeten ergehen läßt, im wesentlichen?

      13 Diese Botschaft enthält eine an Gog und seine Verbündeten gerichtete Warnung und die Ankündigung ihres Untergangs. Sie ist in Wirklichkeit eine Vorladung an Satan, sich für die drohende Vernichtung von Harmagedon zu stellen. Jehovas Botschaft lautet im wesentlichen: ‚Du, Gog, mit den mächtigen, unter deinem Befehl stehenden Horden merke auf! Jetzt ist es an der Zeit, daß du alle deine Streitkräfte und Hilfsmittel aufbietest, denn dein gewaltsames Ende ist sehr nahe. Du hast beobachtet, wie meine treuen Zeugen aus der babylonischen Gefangenschaft herausgesammelt worden sind, nun in Sicherheit, Frieden und Einheit wohnen und sich völliger geistiger Wohlfahrt erfreuen. All dies sehend, sinnst du in deinem bösen, habgierigen Herzen darauf, ihre anscheinend schutzlosen Versammlungen, die Dörfern ohne Mauern gleichen, anzugreifen. Doch sieh dich vor! Denn wenn du herniederfährst wie eine Wolke, um mein treues Volk zu vernichten, dann werde ich deinem Angriff endgültig Einhalt gebieten, und die ganze Erde wird wissen, daß ich Jehova bin. Warnend kündige ich nun dir, Gog, und allen, die unter deiner Gewalt stehen, an, daß mein Zorn sich bald aufmachen und das Feuer meiner Eifersucht binnen kurzem mit all seiner verheerenden Wucht über dich kommen wird. Ja, so groß und furchtbar wird diese Schaustellung meiner [der göttlichen] Rache sein, daß selbst Fische und Vögel sowie alles, was auf Erden kriecht, ja, auch das ganze Menschengeschlecht erbeben und erzittern werden! Stelle dir vor: Selbst große Berge werden niedergeworfen und jedes ummauerte Bollwerk wird dem Erdboden gleichgemacht werden! Schrecken wird die Herzen deiner Verbündeten erfüllen, und sie werden ihre eigenen Vernichtungswaffen gegeneinander richten. Fürwahr, ich werde auf dich und deine Unterstützer einen überschwemmenden Regen verheerender Hagelsteine und Feuer und Schwefel regnen lassen. Welch törichter Gedanke, du könntest dann entrinnen! Die ganze Erde und alle, die droben in den Himmeln wohnen, werden wissen, daß ich Jehova bin!‘ — Hesekiel 38, 39.

      14. Wie enthüllt Jehova seine unvergleichliche Macht und Oberhoheit, wenn er diese warnende Botschaft aussenden läßt?

      14 Jehova hat es nicht nötig, beim Angriff hinterlistig vorzugehen, um Gog, seinen Widersacher, aus dem Gleichgewicht zu stürzen und so den Sieg zu erlangen. Jehovas Macht und Kraft sind so groß, daß er selbst Zeit und Ort für den Entscheidungskampf bestimmt und den Feind einlädt, sich darauf zu rüsten, ja, er läßt bis ins einzelne und lange zuvor voraussagen, welches die Endergebnisse sein werden: „Rufet dieses aus unter den Nationen, heiliget einen Krieg, erwecket die Helden; es sollen herankommen und heraufziehen alle Kriegsmänner! Schmiedet eure Pflugmesser zu Schwertern und eure Winzermesser zu Speeren; der Schwache sage: Ich bin ein Held! Die Nationen sollen sich aufmachen und hinabziehen in das Tal Josaphat; denn dort werde ich sitzen, um alle Nationen ringsum zu richten. Leget die Sichel an, denn die Ernte ist reif; kommet, stampfet, denn die Kelter ist voll, die Kufen fließen über! Denn groß ist ihre Bosheit. — Getümmel, Getümmel im Tale der Entscheidung [des Urteils, Lu]; denn nahe ist der Tag Jehovas im Tale der Entscheidung [des Urteils].“ — Joel 3:9-14.

      15. Ist es, im Lichte der biblischen Prophezeiung betrachtet, vernünftig, zu denken, daß irgend jemand der Verbündeten Gogs Harmagedon überleben wird?

      15 So verheerend wird jenes Gemetzel sein, daß die Toten wie Dünger, der über ein Feld ausgebreitet ist, den Erdboden bedecken werden: „Weissage ihnen all diese Worte und sprich zu ihnen: Der Herr [Jehova] wird donnern aus der Höhe … das Getöse dringt bis ans Ende der Welt. Denn einen Rechtsstreit hat der Herr mit den Völkern; er rechtet mit allem Fleisch, die Gottlosen überliefert er dem Schwerte … An jenem Tage werden die Erschlagenen des Herrn daliegen von einem Ende der Erde bis zum andern; nicht beklagt und nicht gesammelt und nicht begraben, werden sie zu Dünger auf dem Felde. Wehklaget, ihr Hirten, und schreiet! wälzt euch in Asche, ihr Herren der Herde! Denn die Zeit ist erfüllt, daß ihr geschlachtet werdet und fallen müßt wie stattliche Widder. Da gibt es kein Fliehen mehr für die Hirten und kein Entrinnen für die Herren der Herde.“ — Jer. 25:30, 31, 33-35, ZB.

      16. Welche besondere Einladung schließt Jehovas an Gog gerichtete Botschaft ein?

      16 Nach dem Blutbad von Harmagedon würden Krankheiten und Pest, verursacht durch Fäulnis und Verwesung, die Überlebenden plagen, wenn Jehova nicht die Vögel und andere Tiere zu diesem großen Schlachtmahl einladen würde. „Sprich zu dem Gevögel allerlei Gefieders und zu allen Tieren des Feldes“, spricht Jehova, und sage zu ihnen: „Versammelt euch und kommet, sammelt euch von allen Seiten her zu meinem Schlachtopfer, das ich für euch schlachte … Fleisch von Helden sollt ihr fressen, und Blut von Fürsten der Erde sollt ihr trinken.“ Dies zeigt bestimmt die Verachtung, mit der Jehova auf die Stolzen und Hochmütigen des Systems Gogs blickt, indem er es geschehen läßt, daß wilde Tiere und Geier sich von ihnen wie von einem wertlosen Aas nähren! — Hes. 39:17, 18.

      17. Welch beglückende künftige Arbeit wartet der Harmagedon-Überlebenden, doch was muß vorerst getan werden?

      17 Nach Beendigung eines so glorreichen Siegesfestes werden nur die Gebeine zum Begräbnis übrig sein — Gebeine werden liegen von einem Ende der Erde bis zu ihrem anderen Ende. Welche Aufgabe wird es für die Überlebenden sein, die Erde von jedem noch verbleibenden Anzeichen der Streitmächte Gogs zu säubern! Trotz guter Organisierung des Werkes wird es sieben Monate erfordern — so sagt es Jehova —, um nur die Gebeine zu begraben. Spähtrupps werden in den Vollzeitdienst gesandt, um das Land gründlich zu durchforschen, und wenn Gebeine gefunden worden sind, werden Merksteine für jene errichtet werden, die mit Spaten und Schaufeln nachfolgen. (Hes. 39:14, 15) Jene, die das Vorrecht haben, sich an diesem Säuberungswerk zu beteiligen, werden es nicht als eine widerliche, abscheuliche Dienstaufgabe betrachten, sondern werden sich freuen, noch zu leben, wenn Gogs lange, bedrückende Herrschaft zu Ende gekommen sein wird und die Bösen nicht mehr da sind. Die Harmagedon-Überlebenden werden glücklich sein und sich sehr freuen, einen Anteil daran zu haben, die Erde unter der Regierung des Königs Christus Jesus in ein erdenweites Paradies der Schönheit und Vollkommenheit umzuwandeln. Doch vorher, vor diesem glücklichen Tage, muß diese Botschaft gegen Gog vollständig ausgerichtet werden.

      WER RICHTET DIE BOTSCHAFT AUS?

      18. Wer besitzt das Vorrecht, Jehovas Botschaft gegen Gog und seine Verbündeten auszurichten, und wieso stellte Hesekiel solche treffend dar?

      18 Obwohl die gegen Gog von Magog gerichtete Botschaft göttlichen Ursprungs ist, ist Jehova doch erfreut, Menschengeschöpfe als seine ihm hingegebenen und ordinierten Boten zu gebrauchen, die in seinem Namen und kraft seiner Autorität sprechen. Diese werden daher richtigerweise „Jehovas Zeugen“ genannt. Die Propheten der alten Zeit waren Boten, die Zeugnis ablegten, und waren als solche Vorbilder der Zeugen Jehovas von heute. Hesekiel zu seinem Wortführer bestimmend, sagte Jehova: „Menschensohn! auf, geh hin zu dem Hause Israel und rede zu ihnen mit meinen Worten! … alle meine Worte, die ich zu dir reden werde, nimm in dein Herz auf und höre sie mit deinen Ohren; und mache dich auf, geh hin zu den Weggeführten, zu den Kindern deines Volkes, und rede zu ihnen und sprich zu ihnen: ‚So spricht der Herr Jehova!‘ Sie mögen hören oder es lassen [ob sie hören oder nicht hören wollen, Mo].“ — Hes. 3:4, 10, 11.

      19. (a) Welche Autorität wurde Jeremia als einem Zeugen Jehovas verliehen? (b) Zu wem wurde er gesandt, damit er Jehovas Botschaft ausrichte?

      19 Hinsichtlich Jeremias, eines anderen treuen Zeugen Gottes, lesen wir: „Und das Wort Jehovas geschah zu mir also: … zum Propheten an die Nationen habe ich dich bestellt. Und ich sprach: Ach, Herr, Jehova! siehe, ich weiß nicht zu reden, denn ich bin jung [ich bin ein Kind, Al]. Da sprach Jehova zu mir: Sage nicht: Ich bin jung; denn zu allen, wohin ich dich senden werde, sollst du gehen, und alles, was ich dir gebieten werde, sollst du reden. Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin mit dir, um dich zu erretten, spricht Jehova. Und Jehova streckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an, und Jehova sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund. Siehe, ich bestelle dich an diesem Tage über die Nationen und über die Königreiche … Du aber gürte deine Lenden und mache dich auf und rede zu ihnen alles, was ich dir gebieten werde; verzage nicht vor ihnen, damit ich dich nicht vor ihnen verzagt mache. Und ich, siehe, ich mache dich heute zu einer festen Stadt und zu einer eisernen Säule und zu einer ehernen Mauer wider das ganze Land, sowohl wider die Könige von Juda als auch dessen Fürsten, dessen Priester und das Volk des Landes. Und sie werden gegen dich streiten, aber dich nicht überwältigen; denn ich bin mit dir, spricht Jehova, um dich zu erretten.“—Jer. 1:4-10, 17-19.

      20. In welch besonderer Hinsicht war Jesaja ein passendes Bild der Botschafter und Zeugen Jehovas von heute?

      20 Jesaja war ein weiteres Vorbild der Zeugen Jehovas der Neuzeit. Als dem Propheten eine Vision des Herrn Jehova in seinem Tempel gegeben worden war, rief er aus: „Wehe mir! denn ich bin verloren; denn ich bin ein Mann von unreinen Lippen, und inmitten eines Volkes von unreinen Lippen wohne ich; denn meine Augen haben den König, Jehova der Heerscharen, gesehen.“ Der Überrest der Zeugen Gottes befand sich im Jahre 1918, als der Herr Jehova als Richter zum gegenbildlichen Tempel kam, zufolge seiner Untätigkeit, seiner Kompromisse und Knechtschaft im neuzeitlichen Babylon, in einem solch „verlorenen“ und unreinen Zustande. Doch gleichwie im Falle Jesajas, so beseitigte Jehova in seiner liebenden Güte auch in der Neuzeit die Ungerechtigkeit seines Volkes, vergab ihm die Sünden und schenkte ihm dann noch größere Dienstvorrechte. „Ich hörte die Stimme des Herrn, welcher sprach: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich. Und er sprach: Geh hin und sprich zu diesem Volke … Und ich sprach: Wie lange, Herr? Und er sprach: Bis die Städte verwüstet sind, ohne Bewohner, und die Häuser ohne Menschen, und das Land zur Öde verwüstet ist.“ — Jes. 6:5, 8, 9, 11.

      21. Sind Jehovas Zeugen heute hinreichend befähigt, Jehovas Botschaft auszurichten, und wieso?

      21 Den Zeugen Jehovas von heute obliegt vor Gott, dem Höchsten, gleichwie den Zeugen des Herrn in alter Zeit eine schwere Verantwortung. „Wir sind daher Gesandte an Christi Statt, als ob Gott durch uns dringend bitte.“ (2. Kor. 5:20, NW) Als wahre Christen, die an Christi Statt dienen, folgen sie dem Lauf und Beispiel, das er gegeben hat. Er war ein Bote oder Zeuge für Jehova, hatte sich aber nicht selbst dazu eingesetzt. (Mal. 2:7; Hiob 33:23; Off. 1:5; 3:14) Seine Botschaft war Jehovas Botschaft. Er sprach nicht aus eigener Initiative. (Joh. 5:19, 30; 7:28; 8:28, 42) Ebenso ist es mit Jehovas Zeugen in diesem zwanzigsten Jahrhundert gewesen. Sie haben sich nicht selbst als Gottes Zeugen eingesetzt. Jehova hat die Ernennung vorgenommen. Sie wählten ihren Namen „Jehovas Zeugen“ nicht selbst, sondern Gott bestimmte ihn. (Jes. 43:9-11; 44:8) Zu Anfang waren sie gleichsam „ein Kind“, ungeschult und unerfahren, doch widmeten sie sich einem fleißigen Studium des geoffenbarten Wortes Jehovas, und mit Hilfe des heiligen Geistes Gottes und weil Gott ihre Anstrengungen segnete, wurden sie für die ihnen von Gott gegebene Aufgabe hinreichend befähigt. „Nicht daß wir aus uns selbst hinreichend befähigt wären, um etwas als aus uns selbst kommend zu betrachten, sondern unsere hinreichende Befähigung kommt von Gott, der uns in der Tat hinreichend befähigt hat, Diener eines neuen Bundes zu sein.“ — 2. Kor. 3:5, 6, NW.

      22. (a) In welchem Ausmaß haben Jehovas Zeugen die ihnen zugeteilte Aufgabe angenommen? (b) Welche interessanten Fragen werden unter anderem im folgenden Artikel beantwortet?

      22 So sind denn diese befähigten, ermächtigten Boten Jehovas trotz der Landes- und Sprachgrenzen bis zu den Enden der Erde geeilt. Nichts scheint ihre Predigttätigkeit aufhalten zu können. Gleichwie gegen Jeremia haben heftige Stürme der Verfolgung und des gehässigen Widerstandes gegen sie getobt, aber all dies hat Jehovas Zeugen nicht zum Stillstand gebracht. Sie sind weder aus Furcht zurückgewichen, noch wegen der Erlasse von Königen, Fürsten, Diktatoren, Päpsten oder Priestern. Welches Gedeihen sie in ihrem Gebiet gehabt und in welchem Ausmaße sie Jehovas Botschaft gegen Gog von Magog ausgerichtet haben und welches die Ergebnisse gewesen sind, wird im nächsten Artikel betrachtet werden.

  • Satans Tod ankündigen
    Der Wachtturm 1956 | 1. Oktober
    • Satans Tod ankündigen

      „Wie bist du vom Himmel gefallen … Doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube. Jehova der Heerscharen hat geschworen und gesprochen: Wahrlich! Wie ich es vorbedacht, also geschieht es.“ — Jes. 14:12, 15, 24.

      1. Wer ist dazu auserwählt worden, Jehovas Botschaft gegen Gog von Magog auszurichten und warum diese und nicht andere?

      WIE im vorausgehenden Artikel erklärt wurde, sind es vor allem Jehovas Zeugen, die Gott damit beauftragt hat, seine besondere Botschaft kurz vor dem Ende dieser Welt auszurichten. Die Botschaft ist gegen Gog von Magog — das heißt Satan, den Teufel, und seine Verbündeten — gerichtet und kündigt deren Untergang an. Es gibt sehr gute Gründe, weshalb Jehova Gott in diesen „letzten Tagen“ alle anderen übergangen und jene ausgewählt hat, die damals nur eine kleine, unscheinbare Schar Leute waren, damit sie in seinem Namen und kraft seiner Autorität als seine Zeugen sprechen. Wem sonst kann Gott das Vertrauen schenken, für ihn zu sprechen? Sicher kann er nicht Agnostiker und Atheisten gebrauchen, die sagen, es gebe weder einen Gott Jehova noch einen Satan, den Teufel. Er kann sich nicht der Heidenkult treibenden Nationen bedienen, die nie etwas von ihm hörten und es vorziehen, einer Menge falscher Götter zu dienen. Und ganz bestimmt wird er sich nicht der stolzen, hochmütigen Herrscher dieser Welt bedienen, die dem eigenen Ich zu dienen suchen und so wie einst Pharao in alter Zeit verächtlich sagen: „Wer ist Jehova?“ Jehova bedient sich nur jener Männer und Frauen, deren Lauterkeit erwiesen ist und die ihm loyal und treu ergeben sind. Deshalb weist er es zurück, sich der Geistlichkeit der Christenheit zu bedienen, weil diese aus Menschenfurcht oder aus sonst einem selbstischen Grunde selbst mit Gottes Feinden Kompromisse schließt und mit ihnen gut Freund ist.a

      2. (a) Welchen hohen Anforderungen kommen Jehovas Zeugen nach? (b) Nenne einige der in der Vergangenheit bekundeten ähnlichen Charaktermerkmale und beschreibe den Quell ihrer Kraft.

      2 Jehovas Zeugen dagegen entsprechen den hohen Anforderungen, die Jehova, der Allmächtige, an jene stellt, welche das Vorrecht haben, seine so wichtige Botschaft gegen Gog von Magog auszurichten. Diese Zeugen bringen Jehova unter allen Umständen völligen Gehorsam dar, besonders aber in schwierigen Situationen, wenn der Widersacher sie in Prüfungen hineinbringt. Sie fürchten sich weder vor dem Teufel noch vor seinen Hampelmännern. Sie sind starken Herzens und mutig, da sie der sie stützenden Macht Gottes rückhaltlos vertrauen. (5. Mose 31:6, 7; Jos. 1:6, 9, 18; Ps. 27:14; 31:24; Hag. 2:4; Sach. 8:9, 13; 1. Kor. 16:13; Eph. 6:10; 2. Tim. 1:7) Sie sind nicht elende Feiglinge, schlappe Schwächlinge oder Memmen mit schlotternden Knien, denn solche feigen Typen sind in Jehovas Augen ein Abscheu. (5. Mose 20:8; Richt. 7:3; Eph. 4:14; Jak. 1:6-8; Off. 21:8) Die von Jehovas treuen Zeugen heute entfalteten Eigenschaften sind die gleichen, die schon Jehovas Vertreter in der Vergangenheit besaßen, und das waren aufrichtige, tatkräftige Männer und Frauen, wie z. B. Gideon und Debora, Barak und Jael, Jephta und Rahab. „Die durch Glauben Königreiche niederkämpften … aus einem Zustand der Schwachheit zu Kraft kamen, im Kriege tapfer wurden, die Heere von Fremden auseinandertrieben.“ (Richt. 4:4-9; Heb. 11:31-34, NW) Doch weder in eigener Kraft noch durch eigene Schlauheit und Fähigkeit sind sie aus allem als mehr denn Sieger hervorgegangen. Nicht durch natürliche Körper- oder Verstandeskräfte, sondern durch Jehovas Geist wurden sie befähigt, die über sie gekommenen Prüfungen und Leiden zu ertragen. — Sach. 4:6.

      3. Wie kam David den Anforderungen als Wortführer und Zeuge Jehovas nach?

      3 David ist ein weiteres gutes Beispiel eines Menschen, der die begehrenswerten Eigenschaften aufweist, die Jehova an seinen Zeugen gutheißt. Er war der jüngste und offenbar der unscheinbarste der Familie, den die älteren Angehörigen nur als zum Hirten taugend betrachteten, der draußen in der Wildnis die Schafe hüten sollte, während seine älteren Brüder, die sich in den eigenen Augen als wichtig und weise vorkamen, sich der Dinge annahmen, die sie als die ehrenhafteren Angelegenheiten betrachteten. Aber „Jehova sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das Äußere, aber Jehova sieht auf das Herz“. So ging Jehova denn an diesen Brüdern vorbei, die von sich und ihrer persönlichen Befähigung so hoch dachten. Obwohl David nur ein Jüngling war, noch nicht voll entwickelt und klein von Gestalt im Vergleich zu einem so mächtigen Kriegsmann, wie Saul es war, besaß er doch jene wesentlichen Eigenschaften, die den Erfolg im Dienst als Zeuge Jehovas verbürgen. (1. Sam. 16:3-13) Er liebte Gerechtigkeit und haßte jene mit vollkommenem Hasse, die Jehova Gott lästerten und schmähten. Als er sich bedrohlichen Gefahren gegenübersah, setzte er sein ganzes Vertrauen in die unbegrenzte Macht Gottes, des Höchsten. Man beachte, wie dieser geliebte Zeuge Jehovas jenem überragenden und furchterregenden Vertreter des Teufels, dem Riesen Goliath, den Tod ankündigte. „Du kommst zu mir mit Schwert und mit Speer und mit Wurfspieß; ich aber komme zu dir im Namen Jehovas der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du verhöhnt hast. An diesem Tage wird Jehova dich in meine Hand überliefern, und ich werde dich erschlagen und dein Haupt von dir wegnehmen; und die Leichname des Heeres der Philister werde ich an diesem Tage den Vögeln des Himmels und dem Wilde der Erde geben; und die ganze Erde soll erkennen, daß Israel einen Gott hat. Und diese ganze Versammlung soll erkennen, daß Jehova nicht durch Schwert und durch Speer rettet; denn Jehovas ist der Streit, und er wird euch in unsere Hand geben!“ Mit diesen herausfordernden Worten schritt David begierig zur Tat und traf das Ungetüm mit einem wohlgezielten Stein aus der Schleuder direkt zwischen die Augen; und mit Goliaths eigenem Schwert hieb er diesem sein abscheuliches Haupt ab. — 1. Sam. 17:45-47.

      4. Erkläre, warum Jehovas Zeugen die einzigen sind, die Satans Todesankündigung ausrichten können?

      4 Der inspirierte Apostel Paulus schrieb: „Zieht die vollständige Waffenrüstung Gottes an, damit ihr den Machenschaften des Teufels standzuhalten vermögt; denn wir befinden uns im Kampf, nicht gegen Blut und Fleisch, sondern gegen die [nicht aus Fleisch und Blut bestehenden] Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltherrscher dieser Finsternis, gegen die bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern. Darum ergreift die vollständige Waffenrüstung Gottes.“ (Eph. 6:10-13, NW) Man suche in der ganzen Welt, und man wird außer Jehovas Zeugen keine Gruppe von Leuten finden, die eine solche „Waffenrüstung Gottes“ angelegt haben. So ausgerüstet sind sie die einzige Gruppe von Menschen, die dem Teufel und seinen Dämonenstreitkräften standzuhalten und gegen sie zu kämpfen vermögen. Jehovas Zeugen sind daher völlig befähigt, in der Lage und willens, die Botschaft Gottes, Jehovas, gegen Gog von Magog und seine Horden auszurichten, und daß sie dies getan haben, zeigt ihre Geschichte der vergangenen fünfunddreißig Jahre.

      MAN BETRACHTE DEN GESCHICHTSBERICHT

      5. Welche herausfordernde Proklamation wurde Gog und seinen Verbündeten in Cedar Point, Ohio, im Jahre 1922 ins Gesicht geschleudert?

      5 Schon am 10. September 1922 nahmen mehr als 10 000 Zeugen Jehovas anläßlich eines Kongresses in Cedar Point, Ohio (USA), eine Resolution an, in der unter anderem gesagt wird: „Wir als [Gottes] Zeugen bekunden folgendes: … Daß Satan — seit langem ‚der Gott dieser Welt‘ — die Staatsmänner, Finanzgrößen und Geistlichen irregeführt hat, indem er sie zu der Ansicht brachte, daß sie durch internationale Verträge oder andere vereinte Anstrengungen das Ersehnte aller Nationen herbeiführen könnten; daß sämtliche gegenwärtig bestehenden Organisationen der Welt den sichtbaren Teil des Herrscherreiches oder der Organisation Satans darstellen, und daß jetzt Satans Reich bei dem Vormarsch des Königs der Herrlichkeit fallen muß; daß alle internationalen Konferenzen und alle daraus hervorgehenden Verträge und Vereinbarungen, mit Einschluß des Völkerbundes und aller ähnlichen Bündnisse, versagen müssen, weil Gott es so beschlossen hat … Wir erklären und bezeugen öffentlich, daß dies der Tag der Rache Gottes über Satans sichtbares und unsichtbares Reich ist.“ Mehr als 45 000 000 Exemplare dieser herausfordernden Proklamation wurden Gog von Magog und seinen sichtbaren Verbündeten der ganzen Welt ins Gesicht geschleudert. Tatsächlich ein betäubender Schlag, doch nur der Anfang einer langen Reihe solch plagengleicher Bloßstellungen, die Jehova durch den Mund seiner Zeugen herbeiführte.

      6. Welche „Warnung“ erging im folgenden Jahre an die irdischen Verbündeten Gogs?

      6 Im folgenden Jahr (1923) nahm am 25. August in Los Angeles, Kalifornien, ein weiterer Kongreß der Zeugen Jehovas einstimmig eine andere feurige Resolution an, betitelt „Eine Warnung“. Es war eine der kräftigsten Bloßstellungen, die je ausgerichtet wurden gegen „solche, die vorgeben, Christen zu sein, jedoch nicht an die Bibel als Gottes inspiriertes Wort der Wahrheit glauben und die die Lehre vom Sündenfall des Menschen und seiner Erlösung durch das Blut Jesu Christi leugnen. Diese Klasse besteht aus abtrünnigen Geistlichen, sowie aus den ‚Vornehmen der Herde‘, den Großen dieser Welt, die einen mächtigen Einfluß auf Finanz und Politik haben und ihre Macht und ihren Einfluß auch in den kirchlichen Organisationen ausüben.“ Diese sind es, die unter dem Einfluß und der Macht Gogs, wie es die Resolution erklärte, „mit ihren gotteslästerlichen Lehren der höheren Textkritik und der Evolution in selbstsüchtiger Absicht in die Volksschulen und höheren Schulen, Seminare und Universitäten gedrungen sind und dadurch das Volk in grobe Irrtümer hineingeführt und den Glauben an Gottes inspiriertes Wort bei vielen Millionen zerstört haben“. Millionen Exemplare dieser Resolution zusammen mit der beweis- führenden Darlegung, betitelt: „Alle Nationen marschieren nach Harmagedon“, wurden unentgeltlich auf der ganzen Erde verbreitet.

      7. Welche satanische Verschwörung wurde besonders in der „Anklage“ vom Jahre 1924 erwähnt?

      7 Im Juli 1924 wurde bei einem weiteren internationalen Kongreß des Volkes Jehovas in Columbus, Ohio, eine Resolution, betitelt „Anklage“, angenommen, die später in gedruckter Form bis an die Enden der Erde verbreitet wurde. Unter anderem hieß es darin: „Wir glauben und verkündigen, daß Gottes rechte Zeit gekommen ist, sein Mißfallen über alle verderbten Einrichtungen, die das Volk gegen die Wahrheit blind gemacht … haben, auszurufen … Wir verkünden und erheben Anklage, daß Satan eine Verschwörung gebildet hat, um die Menschheit über Gottes Vorkehrung, sie mit Leben, Freiheit und Glückseligkeit zu segnen, in Unwissenheit zu halten, und daß … gewisse Menschen, nämlich treulose Prediger, gewissenlose Profitmacher und skrupellose Politiker, dieser Verschwörung wissentlich oder unwissentlich beigetreten sind. Diese treulosen Prediger … haben Berufspolitiker und Geldriesen zu den ‚Großen ihrer Herden‘ gemacht. Wir erheben öffentlich Anklage, daß die Geistlichkeit den Versuchungen Satans nachgegeben hat, und daß sie, dem Worte Gottes zuwider, der genannten … Verschwörung beigetreten ist.“

      8. Wer wurde im Jahre 1925 von neuem für den beklagenswerten Zustand der Menschheit verantwortlich gemacht?

      8 Wiederum sandten Jehovas Zeugen bei einem großen Kongreß in Indianapolis, Indiana, am 29. August 1925 eine „Botschaft der Hoffnung“ aus, die „An alle Menschen guten Willens!“ gerichtet war, und in der es u. a. hieß: „Seit Jahrhunderten ist der Mensch das Opfer von Unterdrückung, Kriegen, Hungersnöten, Krankheiten, Kummer und Tod gewesen … Die Ursachen dieses beklagenswerten Zustandes sind die Tatsachen, daß der Mensch wegen der ursprünglichen Sünde seine Vollkommenheit verloren hat, und daß Satan, der Feind Gottes und aller Gerechtigkeit, der unsichtbare Herrscher oder Gott dieser bösen Welt geworden ist und durch seine mannigfaltigen Werkzeuge den Sinn vieler Völker von Gott und seiner Wahrheit abgelenkt hat. Die größte … Krise der Zeitalter ist nahe und kann jeden Augenblick eintreten, da die alte Welt zu Ende gekommen und Satans Machtfrist abgelaufen ist. Da er dies weiß und auch weiß, daß seine Zeit kurz ist, versucht er, die Völker mit einer großen Flut falscher und trügerischer Lehren zu überschwemmen und ihren Sinn vollständig von Jehova abzulenken.“

      9. Welche furchtlose Warnung wurde im Jahre 1926 von der Royal Albert Hall in London als „Ein Zeugnis an die Weltherrscher“ ausgesandt?

      9 Da diese jährlichen Bloßstellungen Gogs von Magog einander so schnell folgten, hatten die Zeugen des Herrn kaum Zeit genug, sie bis zu den Enden der Erde zu verbreiten, bevor eine neue Ladung gegen Gog losgelassen wurde. So geschah es, daß nur zehn Monate später „EIN ZEUGNIS AN DIE WELTHERRSCHER“ in Form einer weiteren Resolution von Jehovas treuen Zeugen angenommen wurde, die im Mai 1926 in der Royal Albert Hall, London, England, tagten. Es hieß darin unter anderem: „Weltmächte werden in der Heiligen Schrift mit dem symbolischen Ausdruck ‚Tier‘ bezeichnet, offenbar, weil sie das Ergebnis der vereinten Bemühungen geschäftlicher, politischer und geistlicher Führer der Menschen sind und von Satan, dem Gott dieser Welt, beeinflußt und beherrscht werden, und weil sie kriegerisch, hart, grausam und bedrückend wirken und den Geist Satans, ihres unsichtbaren Herrschers oder Gottes, bekunden … Die göttliche Prophezeiung, die sich schon erfüllt hat und noch in der Erfüllung begriffen ist, ist der Beweis für die Tatsache, daß dem Satan die Macht genommen wird und daß die alte Welt zu Ende geht … Durch die verblendenden Einflüsse Satans sind sowohl die Herrscher als auch die Beherrschten von dem wahren Gott abgezogen worden; böse Mächte versammeln die ganze Welt zur großen Schlacht Gottes, des Allmächtigen, und eine Drangsalzeit bricht herein, wie sie die Welt noch nie gesehen hat. Während dieses Kampfes wird die mächtige Organisation Satans zusammenbrechen und sich nie wieder erheben.“

      SATANS UNTERGANG WELTWEIT DURCH RUNDFUNK ANGESAGT

      10. Welches historische Ereignis trat im Jahre 1927 ein, um der gegen Gog von Magog ausgerichteten Untergangsbotschaft neuen Schwung zu geben?

      10 Die Druckpressen halfen sehr mit, diese göttlichen Gerichtsurteile kraftvoll bekanntzumachen, so daß Millionen um Millionen gedruckter Exemplare weit und breit in vielen Sprachen in Umlauf gesetzt werden konnten. Nun, im Jahre 1927, wurde diese Botschaft gegen Gog von Magog mit einer neuen Streitwaffe verfochten, nämlich mit der Macht des Rundfunks. Ein geschichtliches Ereignis trat in Toronto, Kanada, ein, als im Juli jenes Jahres eine Ansprache, betitelt „Freiheit für die Völker“ über das bis dahin größte Radionetz ausgefunkt wurde. Vom Atlantik bis zum Pazifik wurden dabei 53 Sender, außerdem Kurzwellensender, benutzt. Bei diesem Anlaß wurde eine andere wichtige Resolution durch den Rundfunk ausgesandt, in der es u. a. hieß: „Als Christen und Zeugen für den Namen Jehovas erachten wir es als unser Vorrecht und unsere Pflicht, Ihre Aufmerksamkeit auf folgende lebenswichtigen Tatsachen zu lenken: … Der unsichtbare Herrscher der Nationen der sogenannten ‚Christenheit‘ oder des ‚organisierten Christentums‘ ist Satan, der Teufel; er ist der Vater des Planes, ein ‚organisiertes Christentum‘ zu bilden, um die Völker zu täuschen und in Unterwerfung ihm und seinen Vertretern gegenüber zu halten … Die Könige und Gewalthaber der Erde, die den bezeichneten gottlosen Bund bilden, sind gebührend in Kenntnis gesetzt worden, daß Gott seinen König auf seinen Thron gesetzt hat, und daß sein Königreich herbeigekommen ist; aber sie weigern sich, es zu beachten, und wandeln in Finsternis einher. Darum hat Gott beschlossen und erklärt, daß über die Welt eine Zeit der Trübsal kommen soll, dergleichen nicht gewesen ist, und daß während dieser Trübsal das Gebilde der sogenannten ‚Christenheit‘ oder des ‚organisierten Christentums‘ und alles, was zur Organisation Satans gehört, aufgelöst werden soll.“

      11. Bei welchem Anlaß wurde im Jahre 1928 die epochemachende „öffentliche Erklärung gegen Satan und für Jehova“ angenommen?

      11 Im folgenden Jahr war ein weiterer Meilenstein in der Geschichte erreicht. „Der ausgedehnteste und kostspieligste vereinigte Rundfunk der Geschichte“ — so bezeichnete ihn die New York Times —, an dem 107 Radiostationen, die die Vereinigten Staaten und Kanada bedienten, sowie Kurzwellensender, welche die Botschaft nach fremden Ländern übermittelten, für den 5. August 1928 beteiligt waren. Dieser aufsehenerregende Kettenrundfunk ging durch 53 600 km Telefonlinien und 146 200 km Telegraphenlinien, und mehr als 500 Telefon-Fachleute überwachten das mächtige Radionetz. Was bildete den Anlaß dazu? Wiederum die Aussendung der Botschaft Jehovas gegen Gog von Magog! Diesmal geschah es in Form einer Resolution, betitelt „öffentliche Erklärung gegen Satan und für Jehova“. Die Glieder des Volkes Jehovas hatten sich in Detroit, Michigan, zu einem internationalen Kongreß versammelt, um, wie es in der Resolution hieß, „hiermit ihre unbeugsame Feindschaft gegen Satan“ zu erklären und zu bezeugen, „daß sie ganz auf seiten Jehovas der Heerscharen stehen. Sie weisen ferner mit Nachdruck auf folgende Wahrheiten hin: … Satan, der Teufel, hat unter den Nationen Streit und Zank entfacht, und er ist verantwortlich für alle grausamen Kriege, ruchlosen Morde, abscheulichen Verbrechen und alle anderen verderbten Handlungen, die je begangen worden sind. Jehova hat Satan bis jetzt nicht an der Ausübung seiner Macht und seines Einflusses über den Menschen gehindert … So ist seit vielen Jahrhunderten Satan der unsichtbare Herrscher der Welt gewesen und hat fortgesetzt den Namen Jehovas geschändet und den Menschen und Nationen großen Schaden zugefügt. Jedoch hat Jehova Gott verheißen, daß er zu seiner bestimmten Zeit dem Werke Satans Einhalt tun und eine gerechte Herrschaft auf der Erde einführen wird, damit die Menschen eine Gelegenheit erhielten, ewig und glücklich zu leben … Weil Satan seine verruchte Herrschaft über die Nationen und Völker der Erde nicht aufgeben will, wird Jehova der Heerscharen durch seinen gesalbten Vollstrecker, Christus Jesus, gegen Satan und alle seine Mächte des Bösen zum Kampfe vorgehen, und fortan soll unser Schlachtruf sein: SCHWERT JEHOVAS UND SEINES GESALBTEN! Die bald losbrechende Schlacht von Harmagedon wird die vollständige Niederwerfung Satans und den gänzlichen Umsturz seiner ruchlosen Organisation herbeiführen.“ Auf Grund einer Abstimmung wurde die Resolution am Schlusse nicht nur von der sichtbaren Zuhörerschaft von über 12 000 Personen, sondern auch von der weit größeren Zahl der nicht sichtbaren Radiozuhörer begeistert angenommen.

      12. Auf welche zwei großen Wahrheiten wurde im Jahre 1931 die Aufmerksamkeit der „Herrscher“ und des „Volkes“ gelenkt, und wie wurde diese Botschaft ferner über die ganze Erde verbreitet?

      12 In Columbus, Ohio, diesmal am 26. Juli 1931, erging wiederum ein Warnruf, und er war AN DIE HERRSCHER UND DAS VOLK gerichtet. Darin lesen wir u. a.: „ES WERDE KUND: Daß es nur e i n e n wahren und allmächtigen Gott gibt; sein Name ist Jehova, der Höchste; daß es nur e i n e n Erlöser des Menschen gibt; sein Name ist Christus, und Gott hat ihn gesalbt und als König der Welt eingesetzt, und sein Königreich, die Hoffnung der Völker, ist nun gekommen; ferner, daß Satan, der Teufel, der große Feind Gottes und des Menschen ist. Er ist seit Jahrhunderten der unsichtbare Herrscher der Welt gewesen, hat große Schande auf Gottes Namen gebracht und die Menschen zur Entartung geführt. Die heutigen Leiden und die Not auf der Erde sind der Ruchlosigkeit Satans und seiner Diener zuzuschreiben; aber, wie Gott erklärt, ist die Zeit gekommen, wo Satans Herrschaft für immer ein Ende nehmen soll. Im Jahre 1914 ist Satan aus dem Himmel hinaus- und auf die Erde hinabgestürzt worden, und nun wird Jehova durch Christus Satans Macht und Organisation auf der Erde in Bälde vernichten. Es ist jedoch Jehovas Wille und Gebot, daß diese Botschaft der Warnung durch seine Zeugen an die Herrscher und das Volk ergehen soll.“ Unverzüglich nach diesem Kongreß folgten 165 weitere Kongresse in der ganzen Welt, die dieselben Themen wie der Kongreß in Columbus behandelten und ähnliche Resolutionen annahmen.

      DIE ZEIT IN DIESEN SCHLUSSJAHREN DRÄNGT

      13. Ist die Verbreitung der Botschaft Jehovas gegen Gog von Magog verlangsamt oder seit dem Jahre 1931 eingestellt worden?

      13 Die seit dem Jahre 1931 verflossenen Jahre sind erfüllt gewesen mit ähnlichen Anzeigen und Bloßstellungen über Gog von Magog und seine ruchlosen Verbündeten, und es ist sicher, daß sich dieses wichtige Werk weder verlangsamen noch vor seiner Vollendung in Harmagedon aufhören wird. Als zum Beispiel die „Neue-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas“ im Yankee-Stadion der Stadt New York vom 19. Juli bis 26. Juli 1953 zu einem achttägigen Kongreß zusammenkam, hörten am fünften Tage die 112 700 bei der Abendversammlung Anwesenden eine Ansprache über das Thema: ‚Neue-Welt-Gesellschaft vom hohen Norden her angegriffen‘. In dieser auf rüttelnden, unverblümten Ansprache wurden nicht nur Gog und seine Verbündeten kenntlich gemacht, sondern es wurde auch die Strategie geoffenbart und eingehend beschrieben, die sie bei ihrem letzten Angriff auf das treue Volk des Herrn unter Aufbietung aller Kräfte anwenden werden. Es war bestimmt eine weitere zeitgemäße Warnung Jehovas, die die ganze Welt hören sollte. Daher wurde sie später in der Ausgabe des Wachtturms vom 1. Dezember 1953 veröffentlicht, die in der Zahl von 1 650 000 Exemplaren in 39 Sprachen in Umlauf kam. Und nun ergeht diese Botschaft weiterhin in dem Buche You May Survive Armageddon into God’s New World [Überlebe Harmagedon und gelange in Gottes neue Welt], das im Jahre 1955 in Englisch herauskam und dessen Erstauflage eine Million Exemplare ausmacht und dessen 20. Kapitel betitelt ist „Den Angriff Gogs von Magog erwartend“.

      14. Welche Wirkung hat diese Botschaft der Warnung auf Gog und seine Verbündeten gehabt?

      14 Was aber ist die Jahre hindurch mittels der Aussendung dieser scharfen Botschaft gegen Satan, den Teufel, erzielt worden, oder welchem Zweck hat sie gedient? Vor allem verliere man nie die wichtigste Tatsache aus den Augen, daß dies Jehovas Botschaft ist, die nach seinem vor langer Zeit gefaßten Beschluß in diesen Schlußjahren der bösen Herrschaft Satans gegen Gog von Magog ausgerichtet werden soll. „Denn der Herr, Jehova, tut nichts, es sei denn, daß er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart habe … Der Herr, Jehova, hat geredet, wer sollte nicht weissagen?“ (Amos 3:7, 8) Natürlich steht Jehova unter keiner Verpflichtung, die Bösen wegen ihres Irrtums zu warnen, aber weil Jehova diesen Gefäßen des Zorns gegenüber, die nur zum Verderben taugen, langmütig ist, warnt er sie vor der ihnen drohenden Hinrichtung, auch wenn die Botschaft ihre steinernen Herzen nur verhärtet. Dies ist im Falle Pharaos geschehen, und er hat treffend den Teufel dargestellt. Diese Beleuchtung der weltweiten Tätigkeit Gogs macht diesen Bösen wütend, und er faßt schlaue Pläne, wie er Jehovas Zeugen zum Schweigen bringen könne, damit sie diese Dinge nicht mehr bekanntmachen. Deshalb läßt er durch seine irdischen Werkzeuge soviel Verfolgung und Leiden über sie bringen, um sie an ihrer Predigttätigkeit zu hindern und sie zum Stillstand zu bringen. Wir können vertrauensvoll erwarten, daß Gog von Magog in seiner wahnsinnigen Verzweiflung in Zukunft noch größere Anstrengungen machen wird, Jehovas treue Zeugen vollständig wegzufegen. Dieser letzte verzweifelte Angriff wird aber den Beginn von Harmagedon kennzeichnen.

      15. Was hat der Widerstand gegenüber dieser Botschaft bei Jehovas Zeugen ausgelöst, und welche Zusicherung haben wir, daß diese Botschaft weiterhin bis Harmagedon gepredigt werden wird?

      15 Somit dient die unter solch widrigen Umständen erfolgende Verkündigung dieser Botschaft einem guten Zweck, indem sie die Botschaftsträger einer Prüfung aussetzt. Werden sie Jehova Gott gehorchen und weiterhin die von Gott verordnete Botschaft verkündigen, oder werden sie sie verwässern und sie durch Kompromisse versüßen, oder werden sie den Dienst überhaupt aufgeben und in Deckung rennen? Werden sie sich an die Organisation halten, die Jehova nun auf der Erde gebraucht, oder werden sie versuchen, sich von der theokratischen Organisation loszureißen und eine solche eigenen Musters und eigener Fabrikation aufzurichten? Hier und dort mag ein Vereinzelter, der aufhört, im Rate Jehovas zu wandeln, aus den Reihen austreten und umkehren, gleichwie es Lots Weib tat; aber die Organisation als Ganzes wird den Zweck, dem sie geweiht ist, nicht verfehlen, denn Jehovas Vorsätze schlagen nie fehl. Jehovas treue Zeugen werden dem Feuer des Feindes standhalten und so ihre Lauterkeit in der Prüfung beweisen. So besteht denn kein Zweifel darüber, daß die Botschaft der Warnung gegen den Teufel und gegen alle, die unter seiner grausamen Herrschaft stehen, weiterhin ausgerichtet werden wird, bis die „Städte“ oder Organisationen des Alten Systems der Dinge nicht mehr zu finden sind.

      16. Welche Wirkung hat die Todesankündigung Satans auf Menschen guten Willens gehabt und wird sie noch haben?

      16 Viele Menschen guten Willens werden von Satan betrogen und wider ihren eigenen Willen von ihm gefangengehalten. So dient denn diese warnende Botschaft einem anderen sehr guten Zweck. Ihre laute, fortgesetzte Proklamation weckt diese Menschen von rechtem Herzenszustand auf, öffnet ihre blinden Augen und führt sie aus der Gefangenschaft des Teufels heraus in die herrliche Freiheit der Wahrheit. So werden sie instand gesetzt, dem Vollzug des Gerichtes Jehovas, der in naher Zukunft über die Organisation des Teufels kommen wird, zu entgehen. Mehr als eine halbe Million solcher Gerechtigkeitsliebenden sind in den verhältnismäßig wenigen Jahren, seitdem diese Proklamierung begonnen hat, geflohen, um sich in Sicherheit zu bringen. Hier haben wir also greifbare Beweise dafür, daß die Übermittlung dieser Botschaft der Warnung nicht umsonst gewesen ist, sondern vielmehr von Wohlfahrt und überwältigendem Erfolg begleitet war. So heißt es in den Sprüchen: „Ein vertrauenswürdiger Gesandter sichert Erfolg.“ (AÜ) Ferner steht geschrieben: „Wie Kühlung des Schnees [Wie ein Schluck schneegekühlten Wassers, AÜ] an einem Erntetage ist ein treuer Bote denen, die ihn senden: er erquickt die Seele seines Herrn.“ (Spr. 13:17; 25:13) Der Herr Jehova hat seinerseits mit Anerkennung auf seine vertrauenswürdigen Zeugen und ihr Werk geblickt, hat sie in der Tat erfrischt und sie durch die Jahre hindurch aufrechterhalten. Ohne Zweifel muß eine große Menge weiterer Menschen guten Willens die Botschaft noch hören und an den Ort der Sicherheit fliehen, da diese Proklamierung noch etwas weitergeht.

      17. Warum ist es notwendig, hervorzuheben, daß die Zeit drängt?

      17 Daß die Zeit drängt, kann nicht zu sehr betont werden. Die Zeit ist kurz, viel kürzer als zur Zeit, da diese Verkündigung begann, und es gilt, keine Zeit zu verlieren. Harmagedon kommt eilends näher. Es sind nun fast vierzig Jahre vergangen, seitdem Satan aus dem Himmel hinaus- und auf die Erde hinabgeworfen wurde. Der Höhepunkt aller Zeiten nähert sich rasch. Jehovas Wort und Name sind daran, vollständig gerechtfertigt zu werden. Der Eine, der Jehovas universelle Souveränität zuerst herausgefordert hat, er, der sich rühmte, ‚dem Höchsten gleich‘ zu werden, ist daran, in die Grube, in den Abgrund geworfen zu werden. (Off. 20:1-3, NW) Man stelle sich dies vor: Er, der die Verantwortung trägt für die Unwissenheit, den Aberglauben, die Furcht und Angst in dieser Welt, er, der schuld ist am gefallenen Zustand der Menschen, an Sünde, Krankheit, Kummer und Tod, er, der verantwortlich ist für all die Bosheit auf Erden, all die Kriege und Hungersnöte, die Pflichtvergessenheit und Unsittlichkeit, die Verbrechen, Katastrophen und Leiden, ja, er, der größte Feind des Menschen, Satan, der Teufel, wird binnen kurzem für tausend Jahre in den Abgrund geworfen werden!

      18. Erachtest du es als ein Vorrecht, heute einer der Zeugen Jehovas zu sein? Warum dies?

      18 Welch ein Vorrecht habt ihr also, ihr Zeugen Jehovas! In der langen Reihe der Zeugen, die von der Zeit Abels bis in unsere Tage hineinreicht, ist es nun dein Vorrecht, inmitten derer zu stehen, die jetzt Satans Tod ankündigen! Versäume ein so seltenes, so köstliches Vorrecht nicht! Schiebe diese wichtige und dringende Warnung nicht hinaus, noch verzögere sie. Denke daran: Jehovas Segen und Wohlfahrt wird alle jene begleiten, die seinem Willen gehorchen, seinem Vorhaben dienen und treulich Gottes Botschaft ausrichten, denn ‚so sicher, wie Jehova es beschlossen hat, so sicher wird es zustande kommen‘. — Jes. 14:24.

      [Fußnote]

      a Siehe Seite 590, Abschnitt 9.

  • Schullehrer nehmen die Wahrheit an
    Der Wachtturm 1956 | 1. Oktober
    • Schullehrer nehmen die Wahrheit an

      Vom Zweigbüro der Watch Tower Society in Nigeria

      ● Ich schreibe, um euch wissen zu lassen, daß zwei von vier Lehrern an dieser Schule nun Zeugen Jehovas geworden sind. Sie haben sich uns in dem großartigen Werk der Förderung der wahren Anbetung angeschlossen. Wir alle zusammen, ich inbegriffen, sind nun unser fünf. Als ich meinen Mitlehrern zu predigen begann, rissen sie zuerst Witze darüber und brachten Einwände vor. Aber mit der Zeit begannen sie gespannt zuzuhören und stellten viele vernünftige Fragen. Bei unserer letzten Kreisversammlung wurden diese zwei Lehrer getauft. Es war eine Lust, zu sehen, wie diese zwei neuen Brüder fröhlich von der Versammlung zurückkehrten und sich über die im Wachtturm dargelegten Wahrheiten freuten und auf den an sie ergangenen Ruf reagierten, indem sie sagten: „Sende mich!“

      ● Weil sie für die Wahrheit eintraten, taten Glieder der apostolischen Kirche ihr Äußerstes, um sie wegzuziehen, aber alles umsonst. Da diese feststellten, daß ihre Bemühungen nichts fruchteten, begannen sie uns zu beschimpfen, indem sie uns als „Frömmler“ und „unduldsame Leute“ usw. bezeichneten. Aber diese neuen Brüder ließen sich nicht abbringen. Sie besitzen alle neuesten Veröffentlichungen und haben sich neue Bibeln beschafft. Sie sind voll Liebe und Begeisterung und studieren beständig. Je mehr sie ins Feld ziehen, um so mehr und um so bessere Erfahrungen machen sie.

      ● Nun zeigen auch der Rektor der Schule und der andere Lehrer Interesse. Der Rektor bringt sogar das Buch Gott bleibt wahrhaftig mit in die Schule und studiert es ernstlich.

      ● Obwohl der fünfte Lehrer noch nicht getauft ist, hat auch er schon mit Predigen begonnen. Ein Bruder sagte mir, er habe gesehen, wie dieser Lehrer gepredigt habe. Da er auf eine Frage nicht antworten konnte, habe er den Bruder um Hilfe gebeten. Die drei Lehrer von uns, die Brüder sind, halten nun nach Schulschluß den Zöglingen regelmäßig Vorträge über Jehova Gott und die neue Welt.

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