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  • Der Angriff durch Gog von Magog
    Der Wachtturm 1953 | 1. Dezember
    • ausprobiert hat, übernimmt er jetzt persönlich die Verantwortung, Christus auf dem Felde entgegenzutreten. Er weiß nun, daß Christus der Same des Weibes ist, dazu bestimmt, ihm, der Schlange, den Kopf zu zermalmen. Würde also der Drache, die Urschlange, irgendeinen unerfahrenen Geistfürsten mit dieser höchst wichtigen Aufgabe betrauen, die Manöver im Felde zu führen, um die zertretende Ferse des Samens des Weibes von sich fernzuhalten? Niemals! Harmagedon ist sein Kampf, sein großer, und er kämpft gleich einem brüllenden Löwen, der in die Enge getrieben ist. Ferner veranschaulicht Hesekiels Prophezeiung dies als Jehovas Kampf gegen Gog, folglich gegen Satan, den Teufel, was ihn so zu einem Kampf zwischen dem wahren Gott und dem falschen macht, zwischen dem Gott der gerechten neuen Welt und dem „Gott dieser Welt“ (2. Kor. 4:4). „So spricht der Herr [Jehova]: Fürwahr, ich will an dich, du Gog.“ — Hes. 38:3, Rießler.

      9. Warum ist es nicht ungewöhnlich in Hesekiels Prophezeiung, daß Satan durch ein Individuum wie Gog veranschaulicht wird?

      9 Es sollte nicht außergewöhnlich erscheinen, daß Gog dazu benutzt wird, Satan, den Teufel, darzustellen. Im selben Buche Hesekiels wird der König von Tyrus dazu benutzt, den Teufel von der Zeit an darzustellen, da er in Eden war, gesetzlos wurde und aus Gottes Familie hinausgestoßen und erniedrigt wurde, wie wenn er in den Tartarus hinabgeworfen worden wäre. Nun aber wird Satan, nachdem er aus dem Himmel auf die Erde hinabgeschleudert und hier in Zügel gehalten ist, bis er in Harmagedon von seinem Tartaruszustand in den Abgrund versetzt und dort unter Versiegelung tausend Jahre festgehalten wird, als Gog dargestellt. (Off. 20:1-3, 7) Beiläufig bemerkt, sind die Genossen Gogs in seinem Endangriff Nationen, die mit dem König von Tyrus intensive Handelsbeziehungen pflegten. — Hes. 27:2-25; 28:13-18.

      10. Wo ist Hesekiels „Land Magog“, und worin ist es verschieden von Magog in der Offenbarung?

      10 Von Gog wird gesagt, er sei vom Lande Magog. „Magog“ war der Name eines der sieben Söhne Japhets, folglich eines der Enkel Noahs. (1. Mose 10:2) Wo sein Land war, ist unbestimmt, doch wird es geographisch gewöhnlich als in Nordosteuropa und Zentralasien liegend angegeben, im Lande der grimmigen Skythen und Tataren. Indes bedeutet dies nicht, daß in der Prophezeiung Hesekiels das „Land Magog“ jetzt das Land der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken bedeute. In Offenbarung 20:8 werden Gog und Magog erwähnt, doch sind beides dort Namen von irdischen Ländern, und sie befinden sich, was die Zeit betrifft, anderswo als Gog und Magog in der Prophezeiung Hesekiels. In Hesekiel wird Magog vor dem Millennium gezeigten der Offenbarung aber am Ende der Millenniumsherrschaft Jesu Christi. In der Prophezeiung Hesekiels entspricht daher Magog dem Reiche seines Hauptherrschers, Satans, des Teufels, stellt also sein geistiges Reich dar. Dies stimmt gut mit der Tatsache überein, daß die Bibel Magogs Lage für den Menschen unbestimmt läßt, als ein Reich, das sich außerhalb des genauen Wissens des Menschen befindet. Magog ist ein begrenztes Geisterreich in der Umgebung der Erde, denn es ist der Standort Satans, des Drachens, nachdem er und seine bösen Engel durch den Krieg im Himmel dort hinabgeworfen wurden. Von diesem Standpunkte aus gesehen, ist es ein erniedrigtes Land, wo die Geistbewohner zu Jehovas Verfügung und für ihn abgesondert gehalten werden, damit Gott sein ferneres Gericht zum Ausdruck bringe.

      11. Wie wird der sichtbare Teil der Organisation Gogs veranschaulicht, und welcher seiner Titel spricht dagegen, daß Gog ein untergeordneter Fürst ist?

      11 Das Land Magog veranschaulicht daher das erniedrigte Reich des unsichtbaren Teils der Welt Satans seit dem Jahre 1918. Gog hat indes auch noch einen sichtbaren Teil seiner Weltorganisation. Er hat noch irdische Genossen und Untertanen, wie es in Hesekiels Prophezeiung gezeigt wird, die ihn als „Gog, den Hauptfürsten von Mesech und Tubal“ anspricht. (Hes. 38:3, Fußn.; 39:1) Einige Übersetzungen geben dies mit „Gog, Fürst von Roscha, Mesech und Tubal“ wieder. (Elb; SB; Me; LXX) Und da der Name „Rosch“ in Wirklichkeit nicht Rußland, sondern „Haupt“ bedeutet, wurde gefolgert, Rosch bedeute Satan, das „Haupt“; und so sei Gog bloß ein Fürst Satans, des Teufels, ein „Fürst des Obersten“. (AV, Rdbem.) Wenn wir aber so folgern, würde dies auch bedeuten, daß Gog nicht nur ein Fürst Satans, des Teufels, sondern auch Mesechs und Tubals, ja allen dreien untertan sei, was nicht der Fall ist. Indes zeigen andere neuzeitliche Übersetzungen, daß Gog statt eines untergeordneten Fürsten der „oberste Fürst“, der große Häuptling ist. (Lu, Al, RS) Einige nennen ihn den „Großfürsten“ (Henne; Rießler), andere den „souveränen Fürsten“. (Liénart, Crampon, Maredsous) Wenn Gog in den Übersetzungen des hebräischen Textes durch diese erhabenen Titel bezeichnet wird, so zeigt dies wiederum kraftvoll an, daß er Satan ist, „der Herrscher der Dämonen“ und nicht ein achter untergeordneter Fürst, der auszieht, um Satan auf dem Schlachtfelde zu vertreten. Gog, das ist Satan, der Teufel, bleibt nicht zurück, im Hinterlande Magog, um darauf zu warten, daß Gottes Feuer über ihm ausbreche. Nein, von sich selbst eingenommen, übernimmt er die Führung seiner mächtigen Horden von Angreifern und führt sie in wahnwitzigen Angriff wider die übrigen des Samens des Weibes Gottes.

      12. Was für andere Länder stellen Teile der sichtbaren Organisation Gogs dar, und welcher Geschäfte wegen waren Mesech und Tubal ausgezeichnet?

      12 Mesech und Tubal, deren souveräner Fürst Gog ist, veranschaulichen hier einen Teil der sichtbaren Organisation Satans, ebenso Persien, Kusch (Äthiopien), Put (Libyen), Gomer und das Haus Togarma, dessen Horden einen Teil von Gogs Endangriffsmächten in der katastrophalen Expedition bilden, die zu unternehmen sie durch den symbolischen Frosch, die aus dem Munde des Drachen hüpfende „inspirierte Äußerung“, betört werden. Das alte Mesech und Tubal waren beide japhetischen Ursprungs. Gleichwie Magog leiteten sie ihre Namen von den Söhnen Japhets her. Die Bibel berichtet aber, daß Mesech und Tubal auf den Märkten des Königs von Tyrus, der ebenfalls ein prophetisches Bild Satans, des Teufels, ist, große Geschäfte mit Menschensklaven und ehernen Geräten machten. Mesech und Tubal befanden sich im Norden Palästinas. Sie stellen jene dar, die um des kommerziellen Gewinnes willen Geschäfte machen mit Satan, dem Teufel. Um die Zeit des Angriffs Gogs ist Persien, einst die vierte Weltmacht, so weit heruntergekommen, daß seine Streitkräfte nur einen untergeordneten Teil des gemischten Heeres Gogs bilden. Folglich hätte Gogs Angriff nicht Jahrhunderte vor Christus in den Tagen stattfinden können, da Persien die herrschende Weltmacht war. Persien war es, das die Israeliten, die Gefangenen Babylons, ins heilige Land zurückkehren ließ. Somit wußte Persien um die Wiederherstellung des Überrests Israels im Lande der Verheißung. Auch heute wird die gute Botschaft von Gottes Königreich in einem gewissen Maße im neuzeitlichen Land Persien oder Iran gepredigt.

      13. Aus welchen Himmelsrichtungen werden Gogs sichtbare Streitkräfte hergeholt, und wovor ist dies eine Warnung für die Neue-Welt-Gesellschaft?

      13 Die Truppen von Kusch (oder Äthiopien) und von Put waren hamitischen Ursprungs. Da Put südöstlich von Kusch in Afrika war und dem Somaliland entsprach, zeigt dies, wie weit nach dem Süden hin sich Gogs Einfluß erstreckte, und wie weithin sein Ruf zu den Waffen erscholl. Die Männer von Put wie auch die von Persien dienten einst im Heere von Tyrus als dessen Kriegsleute, so daß sie im Kämpfen auf der Seite Satans, des Teufels, Erfahrung hatten. Die Horden Gomers und Togarmas waren japhetischen Ursprungs, denn auch ihre Namen kamen von den Söhnen Japhets her. Gomers Nachkommen breiteten sich bis über das westliche Europa hin aus, während das Haus Togarma das Gebiet einnahm, das Armenien ist, und man sprach von ihm, daß es im „fernen Norden“ sei. (Hes. 38:6, Al) Wenn wir also das Land betrachten, das sie angreifen, so sind die Angriffsmächte Gogs vom fernen Norden und vom fernen Süden hergeholt, und sie kreisen ihr Opfer ein und bilden ein aus „vielen Völkern“ zusammengesetztes Heer. Diese Tatsache ist eine Warnung, daß Jehovas Neue-Welt-Gesellschaft durch die unsichtbaren und sichtbaren Horden des souveränen Fürsten Gog in die Zange genommen wird. Dies stimmt mit der Prophezeiung überein, daß alle weltlichen Nationen die Neue-Welt-Gesellschaft hassen werden.

      ZEIT DES ANGRIFFS

      14. Wie sind wir aufgerüttelt worden, um zu erkennen, daß der Angriff binnen kurzem erfolgen soll?

      14 Als treuer Bewahrer der Glieder des Volkes, das seinen Namen trägt, ist Jehova für sie stets auf der Wacht und schläft oder schlummert nie. Nach diesen achtzehnhundert Jahren seit den Tagen der Apostel Christi ist er nicht etwa fest eingeschlafen, sondern ist jetzt so wach wie je, da dies sein Tag, „der Tag Jehovas“ ist und da die Zeit für die furchteinflößende Kundgebung seiner Macht wider seine vereinten Feinde näherrückt. Zur rechten Zeit rüttelt er seine treuen Zeugen auf und läßt sie auf das aufpassen, was jetzt geschehen soll. Er öffnet ihr Verständnis für die Tatsache, wer eigentlich Gog ist, und erinnert sie daran, daß der Sturmangriff durch diesen mächtigen Feind aus dem fernen Norden bald eintreten wird. Wir wissen aus Gottes erleuchtetem Wort, daß diese Zeit nahegekommen ist. Jehova Gott selbst hat Gogs Angriff zeitlich festgestellt, denn er hat Gog angekündigt, daß es nach vielen Tagen und am Ende der Jahre sein werde. Da Jehova sagte, daß seine Zeugen dies Gog ankündigen sollten, müssen sie es im voraus wissen und wissen es auch. Folgendes ist die inspirierte Ankündigung, die sie nun an den wirklichen Gog ergehen lassen können:

      15. Welche inspirierte Ankündigung können wir nun an den wirklichen Gog ergehen lassen?

      15 „Sei bereit, und bleibe bereit, du und all dein Heer, das sich um dich geschart hat; halte dich für mich in Reserve. Denn nach vielen Tagen wirst du zum Dienste aufgeboten werden, am Ende der Jahre wirst du gegen ein Land marschieren, das sich von der Verödung erholt hat und bewohnt wird von einem Volke, das aus vielen Nationen versammelt ist, gegen die Berge Israels, die einst dauernd verödet waren [den einst lange verödeten, Crampon], die nun aber bewohnt werden von einem Volke, das heimgebracht wurde aus den Nationen, dessen Glieder alle in Sicherheit wohnen — du wirst heranziehen wie ein Sturm, du wirst kommen wie eine Wolke, das Land zu bedecken, du und alle deine Horden, und die Völkermenge mit dir.“ (Hes. 38:7-9, AÜ) Jehovas Zeugen werden großen Glauben haben müssen, um der Erfüllung dieser Prophezeiung ins Auge zu schauen, denn es bedeutet eine gar furchterregende Horde von Angreifern unter dem souveränen Fürsten Gog, die gegen sie heranstürmen wird.

      16. Wann muß sich diese Prophezeiung erfüllen, und warum müssen wir uns nun selbst stärken?

      16 Die Prophezeiung muß sich auf diese „Zeit des Endes“ beziehen, besonders seit dem Jahre 1919. Von diesem Jahre an begann Jehova seine gesalbten Zeugen, den Überrest seiner geistlichen Israeliten, von der Macht dieser babylonischen Welt zu befreien, und er führte sie zurück in das Land, das ihre Feinde verwüstet hatten, indem sie sie während des Ersten Weltkrieges verfolgten. So wurde im Jahre 1919 eine Nation auf einmal hervorgebracht und ein Land an e i n e m Tage, am „Tage Jehovas“, geboren. (Jes. 66:7, 8) Hernach mußten den wiederhergestellten Überrestgliedern Jahre eingeräumt werden, damit sie sich im Lande niederlassen und lernen konnten, in Sicherheit zu leben, indem sie auf Jehovas Schutz vertrauten, und damit sie den Zustand der Neuen-Welt-Gesellschaft in einen solchen großer geistiger Wohlfahrt aufbauen konnten, so daß er die Aufmerksamkeit dieser alten Welt, der Organisation des souveränen Fürsten Gog, auf sich zog. Der Angriff wird daher von Jehova Gott zeitlich auf eine Weise manövriert, daß er auf das Ende der Jahre der „Zeit des Endes“ fällt. Dies geschieht, wenn Harmagedon, „der Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, programmgemäß beginnt. Da die „Zeit des Endes“ bei der Geburt des messianischen Königreiches Gottes im Jahre 1914 begann, können wir verstehen, daß wir in den „letzten Tagen“ der Weltorganisation des Fürsten Gog beträchtlich vorangeschritten sind. Wie nötig ist es daher, daß wir uns selbst vor dem drohenden Angriff stärken, den anzukündigen wir jetzt im Gehorsam gegen Jehova Gott beauftragt sind! — Hes. 38:1-3; 39:1-3.

      GRUND FÜR DEN ANSTURM

      17. Was zu wissen, hilft uns besser verstehen, weshalb der Angriff kommen muß?

      17 Die Glieder der Neuen-Welt-Gesellschaft wissen, daß der Angriff kommen muß, denn die Prophezeiung, die sie jetzt kundtun, sagt sein Kommen voraus und muß zur Rechtfertigung der Zuverlässigkeit des Wortes Jehovas in Erfüllung gehen. Da aber die Neue-Welt-Gesellschaft den Grund für den Angriff kennt, hilft dies ihr um so besser verstehen, warum der Angriff kommen muß und warum sie ihn in Zukunft in ihren Kalkulationen nie außer acht lassen darf. Natürlich wird der souveräne Fürst Gog irgendeinen selbstsüchtigen Grund haben, um seinen Angriff in die Wege zu leiten, und dies treibt ihn an, die Dienste seiner unsichtbaren Dämonenstreitkräfte wie auch seiner sichtbaren, irdischen Bundesgenossen in seiner Expedition gegen die Neue-Welt-Gesellschaft in Anspruch zu nehmen. Gott, der Allmächtige, lenkt die Aufmerksamkeit auf diese selbstsüchtige treibende Kraft der Gier und Habsucht, von der Gog sich treiben läßt, in folgenden prophetischen Worten:

      18. In welchen prophetischen Worten lenkt Gott die Aufmerksamkeit auf die treibende Kraft, die hinter Gog von Magog steckt?

      18 „So spricht der Herr, Jehova: Und es wird geschehen an jenem Tage, da werden Dinge in deinem Herzen aufsteigen, und du wirst einen bösen Anschlag ersinnen und sprechen: Ich will hinaufziehen in das Land der offenen Städte [Dörfer, AÜ], will über die kommen, welche in Ruhe sind, in Sicherheit wohnen, die allesamt ohne Mauern wohnen und Riegel und Tore nicht haben: um … zu rauben und Beute zu erbeuten, um deine Hand zu kehren gegen die wiederbewohnten Trümmer und gegen ein Volk, das aus den Nationen gesammelt ist, welches Hab und Gut [friedlich] erworben hat, welches den Mittelpunkt der Erde bewohnt. Scheba und Dedan und die Kaufleute von Tarsis und alle ihre jungen Löwen [Mächtigen, SB] werden zu dir sagen: Kommst du, um … zu rauben? hast du deine Scharen versammelt, um Beute zu erbeuten, um Silber und Gold wegzuführen, Hab und Gut wegzunehmen, um einen großen Raub zu rauben [reiche Beute zu machen, Me]? Darum weissage, Menschensohn [O Sterblicher, AÜ], und sprich zu Gog: So spricht der Herr, Jehova: Wirst du es an jenem Tage nicht wissen [willst du aufbrechen? Kautzsch], wenn mein Volk Israel in Sicherheit wohnt? Und du wirst von deinem Orte kommen, vom äußersten Norden her, du und viele Völker mit dir, auf Rossen reitend allesamt, eine große Schar und ein zahlreiches Heer. Und du wirst wider mein Volk Israel heraufziehen [herfallen, AÜ] wie eine Wolke, um das Land zu bedecken. Am Ende der Tage wird es geschehen, daß ich dich heranbringen werde wider mein Land, auf daß die Nationen mich kennen, wenn ich mich an dir, Gog, vor ihren Augen heilige [wenn ich meine Heiligkeit durch mein Handeln mit dir vor deinen Augen offenbare, o Gog, AÜ].“ — Hes. 38:10-16.

      19. Warum gärt jetzt Begehrlichkeit im Herzen Gogs, und was ist daher sein Beschluß?

      19 Dieselbe Begehrlichkeit, wodurch im Paradiese Eden Satan, der Teufel, entstand, gärt nun im Herzen dieses souveränen Fürsten Gog und erfaßt jede Fiber seines Seins. Besonders ist dem so in diesen „letzten Tagen“, da er den Zustand des wiederhergestellten Überrests Jehovas und ihrer Gefährten guten Willens und im Gegensatz dazu den Zustand seiner zum Untergang verurteilten alten Welt sieht. Mit scheelen Augen betrachtet Gog die geistige Wohlfahrt der Glieder des Überrests Jehovas. Er mißgönnt ihnen diesen blühenden Paradieseszustand, in dem ihre theokratische Gesellschaft wohnt und Jehova anbetet, und dies besonders, wenn er die Bedrängnis der Nationen in seiner eigenen Welt sieht und erkennt, daß ihre Schaustellung von Pomp, Macht und künstlicher Wohlfahrt jetzt nur noch eine „kurze Frist“ dauern kann, bis ihm und seinem Samen in der Schlacht von Harmagedon die Köpfe zerschmettert werden. Wenn seine eigene Weltorganisation nicht gedeihen und wenn sie sich nicht dauernder religiöser, wirtschaftlicher und nationaler Wohlfahrt erfreuen kann, dann soll sich auch keine andere Organisation ihrer erfreuen. Das ist Gogs neidischer Beschluß.

      20, 21. (a) Worin besteht die paradiesische Wohlfahrt, deren sich die Neue-Welt-Gesellschaft erfreut? (b) Was haben sie nun, was dem Vieh, dem Hab und Gut und dem Silber und Gold entspricht?

      20 Jehovas Neue-Welt-Gesellschaft hingegen besteht aus treuen Christen, die weltweit verfolgt werden. Im allgemeinen sind sie arm an Gütern dieser Welt. Was also könnte die paradiesische Wohlfahrt sein, deren sie sich jetzt erfreuen und die dieser souveräne Fürst Gog begehren könnte? Sie ist folgendes: Ihr kostbarer Besitz des Namens Gottes, nach dem sie genannt werden. Während mindestens sechzehnhundert Jahren ist es Satan, dem Teufel, anscheinend gelungen, den bewunderungswürdigen Namen des wahren Gottes aus der Kenntnis des Volkes, das ihn anzubeten bekannte, auszumerzen. Nun aber, seit dem Jahre 1914, hat Satan, der Drache, eine große Demütigung erfahren, indem er von der Höhe des Himmels hinabgeworfen wurde in das erniedrigte „Land Magog“, während der verhaßte Name „Jehova“ aufgekommen und dazu bestimmt ist, in der Schlacht des großen Tages Gottes, des Allmächtigen, zum Zenit seines Ruhms emporzusteigen.

      21 Nicht nur das, sondern Jehovas Überrestglieder sind durch die Befreiung von der versklavenden Macht dieser babylonischen Welt zu einer Nation gemacht worden; sie sind ein Volk, das sich auszeichnet vor jedem anderen Volke auf der Fläche dieser Erde und das zu einer theokratischen Gesellschaft organisiert ist, die zuerst, zuletzt und allezeit für Jehovas neue Welt eintritt. Überdies haben sie die machtvollste Botschaft von allen auf Erden, die gute Botschaft vom Königreich, mit einer Ausdehnungskraft, die alle eindämmenden Streitkräfte Satans nicht zurückhalten und einschränken können, sondern sie schwillt an bis an die Enden der bewohnten Erde als ein Zeugnis für alle Nationen, das im Gehorsam gegen den Befehl Christi gegeben wird. Ihr verleiht Jehovas Geist, der auf sein Volk ausgegossen wird, eine unwiderstehliche Macht. (Hes. 39:29) Indem die Botschaft „öffentlich und von Haus zu Haus“ verkündigt wird, zeitigt sie die meisten Früchte. (Matth. 24:14; Apg. 20:20) Sie allein befriedigt das Sehnen derer, die nach Glück suchen, indem sie die geistigen Bedürfnisse befriedigt, deren sie sich so bewußt sind; und so strömen Hunderttausende solcher Menschen nach dem Lande des wiederhergestellten Überrests, um sich der wirklichen, bleibenden geistigen Wohlfahrt zu erfreuen. Für den Überrest sind diese wie der Besitz von Groß- und Kleinviehherden, auch sind die wiederhergestellten alten und die neu geoffenbarten Wahrheiten über die neue Welt kostbarer als buchstäbliches Silber und Gold. Nichts, was Gog von Magog hat, läßt sich mit diesem geistigen Wohlstand vergleichen. Nichts, was wir haben, entspricht der Propaganda und den Plänen zum Wohlstand, die diese alte Welt hat. Theokratisch im Gehorsam gegen Jehova wirkend, setzen wir unsere Tätigkeit in direktem Gegensatz zu Gogs alter Welt fort und mischen uns nicht in sie ein, indem wir ihr diktieren oder uns gegen sie verschwören oder die Anwendung von Waffengewalt gegen sie planen.

      22. Auf welche Weise bewohnt der wiederhergestellte Überrest „den Mittelpunkt der Erde“?

      22 Wie Jehova Gott es sagt, bewohnt der wiederhergestellte Überrest der Neuen-Welt-Gesellschaft „den Mittelpunkt der Erde“ oder den Nabel der Erde. Obwohl in ihrer Predigttätigkeit über die ganze Erde verstreut, sind doch die wiederhergestellten Überrestglieder in ihrer theokratischen Organisation der Kern, von dem aus sich die Neue-Welt-Gesellschaft auf Erden schließlich so ausbreitet, daß sie den ganzen Erdball umspannt. Die ganze theokratische menschliche Gesellschaft der neuen Welt dreht sich um sie, und dadurch, daß deren Glieder aus dem mystischen Babylon zurückgebracht wurden, hat Jehova Gott, der Schöpfer der neuen Welt, den Grund der „neuen Erde“ gelegt. (Jes. 51:16) Sie sind das Interessanteste, Wertvollste, das Gott auf Erden hat, und seine Aufmerksamkeit ist auf sie gerichtet. Auch richtet sich die boshafte Aufmerksamkeit Gogs von Magog auf sie. Er haßt den Gedanken einer „neuen Erde“ in einer bleibenden neuen Welt!

      23. (a) Wie offenbaren Mesech, Tubal, Persien, Kusch, Gomer und Togarma, daß sie diesbezüglich gleich fühlen wie Gog? (b) Was zeigen die Bemerkungen über Scheba, Dedan und die Mächtigen von Tarsis?

      23 Jene, die Gog in sein Heer einreiht, veranschaulicht durch Mesech, Tubal, Persien, Kusch, Gomer und Togarma, fühlen diesbezüglich gleich wie Gog. Sie sind der tätige Same der Schlange, haben seinen selbstsüchtigen, neidischen, habsüchtigen Geist und sind getrieben von denselben Beweggründen. Bereitwillig reihen sie sich in seine Angriffsstreitkräfte ein und stellen sich freiwillig für sein unheilvolles Werk. Es gibt auch noch andere, die Gogs Angriffsplan mit einem selbstsüchtigen Interesse betrachten; diese werden durch Scheba dargestellt, durch Dedan und die löwengleichen Mächtigen von Tarsis. In alter Zeit waren diese große Geschäftemacher und trieben regelrechten Handel mit Tyrus, dessen König dazu gebraucht wurde, den auf Geschäfte bedachten Satan darzustellen. (Hes. 27:12, 15, 20, 22) Sie wohnten damals an den Enden der bekannten bewohnten Erde; Tarsis lag am Westende des Mittelmeeres, im Lande, das jetzt Spanien ist, und Scheba an dem Punkte, den Jesus als die „Enden der Erde“ bezeichnete. — Matth. 12:42, NW.

      24. Was verrät dieses selbstsüchtige Interesse Schebas, Dedans und Tarsis?

      24 Dies verrät, das in unseren Tagen alle Nationen bis zu den vier Enden der Erde Gogs geplanten Angriff auf die Neue-Welt-Gesellschaft kennen und wegen des selbstischen Gewinns, den sie daraus zu schlagen hoffen, sich dafür interessieren werden, auch wenn sie selbst keinen direkten, aktiven Anteil am Angriff nehmen. Dennoch hoffen sie, daß der Angriff ein Erfolg werde und daß sie danach mit den Siegern ein profitables Geschäft machen können. Sie wollen den Überrest des geistlichen Israel geplündert und zu Armut erniedrigt sehen; nicht daß sie etwa mit dem Überrest des geistlichen Israel in geschäftlicher Hinsicht konkurrierten, sondern weil dieser nicht den Handel dieser Welt vertritt, noch ihm gute Aussichten macht, sondern vor seinem Untergang warnt. Es ist nicht angenehm, zu hören, daß die Weltorganisation Gogs von Magog bankrott machen und ihre Teilhaberschaft mit dem Gott Mammon und seinem System der Dinge in die Brüche gehen werde. Weil ihre Anhänger eine so selbstsüchtige Sympathie zu Gogs Angriffstaktik haben, was gegen die Lebensinteressen des Überrests der geringsten Brüder Christi ist, sind sie „Böcke“ und werden mit dem Teufel und seinen Engeln in dem ewigen Feuer umkommen, das ihnen vorbehalten ist. — Matth. 25:31-46.

      25. Woher entspringt Gogs Plan, und was möchte er hinsichtlich des Heiligtums Jehovas tun?

      25 So wird Gog von Magog mit seinen Horden und selbstischen Unterstützern als solche bloßgestellt, die ein schlechtes Herz haben, aus dem nichts Gutes kommen kann. (Matth. 12:34, 35) Aus seinem eigenen bösen Herzen, aus eigenem Willen, schreitet er dazu, „einen bösen Anschlag“ zu ersinnen wider ein harmloses, friedsames, gottesfürchtiges Volk, um seinem Haß wider Jehova freien Lauf zu geben. Damit erwählt er sich seinen eigenen Lauf der Vernichtung seiner selbst. Gemäß der Verheißung hat Jehova sein Heiligtum, seine Hütte inmitten der Glieder seines wiederhergestellten Überrests aufgerichtet, indem er sie wie in den Tagen der Apostel Christi zu seiner lauteren, theokratischen Anbetung wiederherstellte. (Hes. 37:25-28) Gog von Magog möchte diesen Tempel all des Reichtums berauben, den er bergen mag und der Jehova geweiht ist, und möchte diese Anbetung im Tempel stören, die jetzt sogar von einer „großen Menge“ Menschen guten Willens aus allen Nationen und Völkern dargebracht wird.

      26. Wie kann Gogs Angriff daher beschrieben werden, und was sollte die Neue-Welt-Gesellschaft jetzt nie aus ihrem Sinn verlieren?

      26 Gogs Angriff ist daher nichts Geringeres als eine gemeine, mit Vorbedacht unternommene Ausschreitung gegen Jehova Gott, ein gewalttätiger Ausdruck der Mißachtung für Jehovas Namen und der höhnischen Verachtung derer, die den heiligen Namen tragen und ihm entsprechend zu leben suchen. Gogs Angriff enthüllt keinen respektvollen Schrecken vor Jehova Gott, sondern statt dessen fordert er ihn zu weit heraus, so weit nämlich, daß eine weitere Duldung unmöglich wird. Gog erinnert sich wahrscheinlich, wie im siebenten Jahrhundert vor Christus Nebukadnezar, der Reichsherrscher von Babylon, vom Norden her kam, Jerusalem angriff und den Tempel plünderte und zerstörte, und wie im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung die Römer dies wiederholten, und daß beide ungestraft davonkamen. Ja, sie wurden dazu gebraucht, Jehovas Gericht an der Nation Israel zum Ausdruck zu bringen. So denkt nun Gog, auch er gehe frei aus, und er möchte die Sache so erscheinen lassen, als ob sein Angriff als ein göttliches Gericht am wiederhergestellten Überrest des geistlichen Israel diene; denn er kommt vom Norden her, vom „äußersten Norden“. Ist das nicht die rechte Richtung, aus der ein göttliches Gericht gegen Jehovas Volk kommen sollte? So schreitet er denn voran mit seinen Plänen und Vorbereitungen auf den Endangriff, in welchem er alles aufbietet. Nie solltet ihr nun, die ihr zu Jehovas Neuer-Welt-Gesellschaft gehört, während des Rests dieser „Zeit des Endes“ den Gedanken aus eurem Sinn verlieren, daß Gog von Magog euch eure geistige Wohlfahrt mißgönnt und euren reichen Einfluß für die neue Welt begehrt! Seid dessen versichert: Der Neue-Welt-Gesellschaft-Kongreß der Zeugen Jehovas im Yankee-Stadion, New York-Stadt, vom Jahre 1953, wird Gogs gierige Gelüste noch mehr wecken. Erlahmet daher jetzt nie in eurer Wachsamkeit!

      27. Manövriert Jehova Gog auf irgendeine Weise, und wie unterrichtet er Gog, daß er seinen Angriff nicht fürchte?

      27 Gog plant den Endangriff im „Kämpfen oder Untergehen“ wider den einzigen Teil der theokratischen Organisation Jehovas, die er anpacken kann, jetzt, da er für immer aus dem Himmel ausgeschlossen worden ist. Ungeachtet Gogs eigener, aus ihm selbst stammender Triebkraft läßt Jehova Gott Gogs Angriff seinem eigenen kommenden Vorsatz dienen. Ohne in Gogs eigene, selbstausgeheckte Pläne einzugreifen, sondern eher parallel mit diesen wirkend, manövriert Jehova Gott Gog in den Angriff hinein. Jehova hat gar keine Furcht vor diesem Angriff, sondern heißt ihn statt dessen willkommen. Um Gog von Magog darüber zu unterrichten, läßt er durch seine Zeugen die Prophezeiung äußern: „So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich will an dich, Gog, Hauptfürst von Mesech und Tubal. Und ich werde dich herumlenken und Haken in deine Kinnbacken legen; und ich werde dich herausführen und dein ganzes Heer, Rosse und Reiter, allesamt prächtig gekleidet [in voller Ausrüstung, Me], eine große Schar mit Schild und Tartsche, welche Schwerter führen allesamt: Perser, Äthiopier und Put mit ihnen, allesamt mit Schild und Helm; Gomer und alle seine Haufen, das Haus Togarma im äußersten Norden und alle seine Haufen; viele Völker mit dir.“ (Elb) „Sei bereit, und bleibe bereit, du und all dein Heer, das sich um dich geschart hat; halte dich in Reserve für mich. Denn nach vielen Tagen wirst du zum Dienste aufgeboten werden.“ (AÜ) — Hes. 38:3-8, Fußn.; 39:1, 2.

      28. Was sagte Jehova vor sechstausend Jahren, als er seinen Haß gegen die Schlange zum Ausdruck brachte? und was im Handeln des Pharaos zeigt, wie Jehova den Gog mittels Haken in seinen Kinnbacken herbeiführt?

      28 Jehovas Haß gegen den verschlingenden Drachen, die Urschlange, ist heute nicht geringer als vor sechstausend Jahren. Im Garten Eden, nach dem Verrat Satans, der großen Schlange, die Eva und Adam zur Sünde verlockte, ließ Jehova seinen Haß gegen die Schlange Satan bekanntgeben, indem er ihn unterrichtete, daß Jehova Feindschaft setze zwischen seinem Weibe und der Schlange und zwischen dem Weibessamen und dem Schlangensamen, und daß, obwohl die Schlange dem Weibessamen die Ferse zermalme, doch der Weibessame der Schlange den Kopf zermalme. (1. Mose 3:15) Nun, „nach vielen Tagen“ und „am Ende der Jahre“ ist die bestimmte Zeit gekommen, da der Urschlange, gegenwärtig als Gog bekannt, samt all ihrem Samen der Kopf zermalmt werden soll. Infolgedessen zieht Jehova Gog von Magog mit Haken in seinen Kinnbacken zu seiner Vernichtung hin. Wie? Indem er Gogs Herz gegen ihn verhärten läßt, gleichwie beim Pharao des alten Ägyptens, nachdem Jehova die zehnte und letzte Plage über Ägypten ausgegossen hatte. Einige Tage später erfuhr der Pharao, daß die unter Mose ausgezogenen Israeliten anscheinend ungewappnet in der Enge einer sie einschließenden Wüste steckten, wobei ihnen das Rote Meer den Ausweg versperrte. Die Lehren vergessend, die er aus den zehn Plagen hätte ziehen sollen, musterte er seine mobilen Kampfeinheiten und jagte den Israeliten nach, um sie in seinen Sklavenpferch zurückzuschleppen. Gegenüber den Reitern und Wagen des Pharaos waren die Israeliten in militärischer Hinsicht hilflos. Durch diese Tatsache köderte Jehova den Pharao und manövrierte seine Bewegungen, ohne ihm Unrecht zu tun, indem er sein Herz verhärten ließ, um einen verzweifelten Angriff auf Jehovas Volk zu unternehmen. Sehend, daß der Pharao ein menschliches Gefäß war, das wegen seines unwandelbar bösen Herzens nur noch zur Vernichtung taugte, ließ Jehova ihn mit höchster Schnelligkeit seinem eigenen Verderben entgegenrennen. — 2. Mose 14:3, 4, 28-31.

      29, 30. Mit welchem Köder werden Gog und seine Bundesgenossen zum Angriff hergelockt?

      29 Ebenso verhält es sich mit Gog von Magog. Mit einem Köder lockt ihn Jehova in die Vernichtung hinein, die er verdient, und zu der er vor sechstausend Jahren verurteilt wurde. Für Gog scheint die Neue-Welt-Gesellschaft des wiederhergestellten Überrests und seiner Gefährten guten Willens in einer ganz exponierten Lage zu sein, da sie nicht mit fleischlichen Waffen ausgerüstet sind und gehaßt werden von allen Nationen. Deswegen erscheint ihm der Überfall auf sie sowie ihre Besiegung und Plünderung eine ganz leichte Sache zu sein, die ungestraft erfolgen könnte, etwa wie wenn einer jemanden überrennt und dann davonrast. Gogs sichtbare Bundesgenossen auf Erden haben keinen Glauben an Jehovas Vorsatz, zugunsten seines geistlichen Volkes Israel ins Mittel zu treten. So sind sie willens und bereit, ihn noch einmal herauszufordern, da sie nicht erkennen, daß sie diesmal Jehova zu sehr versuchen, und daß er ihnen eine Überraschung bereiten kann, indem er eingreift, gleichwie er dies in alten Zeiten zu tun pflegte.

      30 Was ihren unsichtbaren souveränen Fürsten, Gog von Magog, betrifft, ist sich dieser schmerzlich bewußt, daß er eine kurze Frist hat. Doch ist er sich im klaren, welchen Schlag es für Jehovas Ansehen wäre, wenn er als letzten Akt vor seinem eigenen Zermalmtwerden die übrigen des Samens des Weibes Gottes vernichtete, sofern er doch selbst untergehen muß! Durch solches Tun würde er selbst Lorbeeren ernten, es würde zu Jehovas ewiger Schmähung gereichen, und er hätte eine gewisse Befriedigung, wenn er in den Abgrund hinabginge. Er würde den Überrest an der Ferse zermalmen, indem er die Überrestglieder ausrotten und so verhindern würde, daß sie die Schlacht von Harmagedon überleben. Notwendigerweise würde dies auch bedeuten, daß ihre Gefährten guten Willens die Schlacht nicht überlebten. Dieser verheißene Akt der Bewahrung durch Jehova in Harmagedon ist etwas, was Gog verhindern möchte. Wenn all die Seinen im Himmel und auf Erden ruiniert werden sollen, dann will er alles andere, was auf Erden zu sehen ist, ruinieren und öd und wüst machen. Die Bewahrung wie die eines Noah soll sich nicht wiederholen! Das ist es, was Gog heimtückisch beschließt.

      31. Wieso tut Jehova Gog nicht unrecht, wenn er ihn so festhakt und herbeiführt?

      31 Wenn daher Jehova die Köder-Haken Gog hinhält, indem er sein Volk in Sicherheit in offenen Dörfern ohne Stadtmauern, Riegel, Tore oder eine andere militärische Verteidigung wohnen läßt, sperrt Gog seine Kinnbacken auf und schließt sie über den Haken zu, und willig, ja begierig läßt er sich mit all seinem Heer, seinen Rossen und Reitern in voller Ausrüstung zum Angriff auf die Neue-Welt-Gesellschaft führen, um sich auf Kosten des Volkes Jehovas zu bereichern. Indem Jehova den Gog durch diesen Köder festhakt und ihn zum Angriff hinlenkt, wodurch er es verdient, daß sein Kopf zertreten wird, tut ihm Jehova nicht unrecht. Gog ist bereits ein Verbrecher, über den ein lange hinausgeschobenes Strafurteil der Vernichtung verhängt ist, und Jehova Gott tut diesem seit langem verurteilten Verbrecher kein Unrecht, wenn er ihn mit Haken aus dem Lande Magog zu seiner Hinrichtung hinführt, zu der er gerechterweise verurteilt ist.

      32. Vor mindestens wie langer Zeit wurde Gogs Angriff vorausgesagt, und wieso war es angebracht, daß Jehova zu ihm sagte: „Halte dich in Reserve für mich“?

      32 Diese Hinrichtung ist seit langem vorausgesagt und demgemäß für ihn vorbehalten worden. Dies geht aus den folgenden Worten hervor: „So spricht der Herr, Jehova: Bist du der, von welchem ich in vergangenen Tagen geredet habe durch meine Knechte, die Propheten Israels, welche in jenen Tagen Jahre lang weissagten, daß ich dich wider sie heranbringen würde?“ (Hes. 38:17) Dies zeigt an, daß auch Hesekiel, der die Prophezeiung ursprünglich übermittelte, lange im voraus davon sprach, nämlich zweitausendfünfhundert Jahre im voraus, Joel (3:9-17) gar nicht zu erwähnen, welcher ein weiterer Prophet Israels war, der wohl diesen Schlußangriff voraussagte. Wie passend, daß Jehova, indem er sich an Gog wendet und dabei eigentlich Satan, den Teufel, meint, zu ihm sagen sollte: „Halte dich in Reserve für mich.“ (Hes. 38:7, AÜ u. Mo) „Halte dich mir zur Verfügung.“ (ZB) „Steh mir zur Dienstleistung bereit.“ (Henne) Sogar nachdem der Krieg im Himmel ausgefochten und der große Drache auf die Erde hinabgeworfen war, hat es sich erfüllt, daß Jehova den Gog von Magog für Harmagedon in Reserve hält, denn schon sind fünfunddreißig Jahre seit dem Jahre 1918 verstrichen, da der Erste Weltkrieg zu Ende kam. Statt Satan, seine Dämonen und seine irdische Organisation damals zu vernichten, verkürzte Jehova die Tage der Drangsal und hielt Gog von Magog für die endgültige Abfertigung in Harmagedon bereit. Dies stimmt mit Jehovas Worten an den Pharao Ägyptens nach der sechsten Plage überein: „Deswegen habe ich dich bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen, und damit man meinen Namen kundmache auf der ganzen Erde.“ — 2. Mose 9:16, NW; Röm. 9:17, 18, NW; Matth. 24:21, 22.

      33. Was wird Jehova durch sein Handeln mit Gog vor den Augen der Nationen offenbaren?

      33 Für Gog von Magog scheinen all die Jahre dieser „Zeit des Endes“ wie eine kurze Frist, und es juckt ihn nun, seinen Endangriff auf die Neue-Welt-Gesellschaft zu unternehmen. Laßt ihn nun seinen Wunsch haben, denn Jehovas Zeit, den verurteilten Verbrecher zu seiner Hinrichtung zu führen, ist gekommen, und er will Gog seine Macht zeigen. „So daß die Nationen mich kennen, wenn ich meine Heiligkeit durch mein Handeln mit dir, o Gog, vor ihren Augen offenbare.“ (Hes. 38:16, AÜ) Auf diese Weise wird Jehova seine Heiligkeit rehabilitieren, indem er dem ganzen Universum die Lektion erteilt, daß man Gottes nicht spotten darf, und daß das, was ihm gehört, nie falsch gehandhabt, mißhandelt oder als etwas Gemeines, Profanes abgefertigt werden darf, als etwas, was man sich unrechtmäßigerweise aneignen könnte. Also: Hände weg von der Neuen-Welt-Gesellschaft, die seinen Namen trägt!

      DER STURMANGRIFF

      34. Nach welchem Ort führt Jehova Gog und seine Horden, und wann beginnt Harmagedon?

      34 Die Stunde der Hinrichtung kommt herbei! Mittels Haken in Gogs Kinnbacken führt Jehova, der Allmächtige, ihn und seine Horden vom Norden herab, hinunter durch Gilead und dem Ostufer des Jordans entlang gegen das Plateau von Moab an der Ostküste des Toten Meeres, wie die Sinnbildersprache der Prophezeiung Hesekiels es zeigt. Gog bringt sich nun in die Stellung zum Angriff hinein! Seine offenkundige Handlung erfolgt! Nun hat ihn Gott, der Allmächtige, wo er ihn haben will: auf der Tat ertappt. Nun rückt Jehova Gott voran, um Gog durch den großen Samen seines Weibes, Jesus Christus, zu zertreten. Die Schlacht des großen Tages Gottes, des Allmächtigen, beginnt. Der seit langem im voraus geschriebene Schlachtbericht lautet:

      35. Wie lautet der Schlachtbericht, der vor langem geschrieben wurde?

      35 „Und es wird geschehen an selbigem Tage, an dem Tage, wenn Gog in das Land Israel kommt, spricht der Herr, Jehova, da wird mein Grimm in meiner Nase aufsteigen. Und in meinem Eifer, im Feuer meines Zornes habe ich geredet: Wahrlich, an selbigem Tage wird ein großes Beben sein im Lande Israel! Und es werden vor mir beben die Fische des Meeres und die Vögel des Himmels und die Tiere des Feldes und alles Gewürm, das sich auf dem Erdboden regt, und alle Menschen, die auf der Fläche des Erdbodens sind; und die Berge werden niedergerissen werden, und die steilen Höhen werden einstürzen, und jede Mauer wird zu Boden fallen. Und ich werde nach allen meinen Bergen hin das Schwert wider ihn herbeirufen, spricht der Herr, Jehova; das Schwert des einen wird wider den anderen sein. Und ich werde Gericht an ihm üben durch die Pest und durch Blut; und einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel werde ich regnen lassen auf ihn und auf seine Haufen und auf die vielen Völker, die mit ihm sind. Und ich werde mich groß und heilig erweisen und werde mich kundtun vor den Augen vieler Nationen. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin.“ — Hes. 38:18-23, Fußn.

      36. Was für katastrophale Schrecken sind alle in diesem Vorbericht über die Schlacht beschrieben, und warum wird keiner der Feinde entrinnen?

      36 Erschütternde Überraschung, Bestürzung, Schrecken, Zusammenbruch von Regierungen und Verwaltungen, Panik, wilde Anarchie, Bruderkrieg, gewaltige Erdbeben, Erdrutsche, Einsturz von Verteidigungs- und Schutzbauten, Wolkenbrüche, überfließende Sturzfluten, Regen von verzehrendem, flüssigem Feuer, Schrecken in der Luft, auf dem Lande, im Meere — all dies ist in jenem Vorbericht über die Schlacht aufgezeichnet und für Gogs Angriffsmächte bestimmt worden. Schon normalerweise wird, wenn Sonne und Atmosphäre zusammen wirken, um einen Sturm heraufzubeschwören, millionenfach mehr Energie hervorgebracht und frei, als die moderne Wissenschaft dies durch die Explosion von hundert Atombomben auf einmal herbeiführen kann. Mögen denn alle Nationen auf einmal all die Atom- und Wasserstoffbomben, die sie besitzen, loslassen! Der weltweite Sturm, der dann über die Nationen der Welt Satans hereinbrechen wird, wird weit schlimmer sein als dies. Die große Erschütterung der Erdkruste, die der allmächtige Schöpfer dann auf dem ganzen Erdball verursacht, wird sich machtvoller erweisen als Hunderte von Millionen Atombomben, und er wird auch kein Plutonium explodieren lassen müssen, um dies zu vollbringen. Entsetzlich und schreckenerregend wird ferner der wahnsinnige, selbstsüchtige, fruchtlose Kampf um das Überleben sein: Mensch gegen Mensch innerhalb der Reihen dieser Welt in einem unsinnigen Ringen, das eigene Ich zu retten, wobei jeder seines Nächsten Feind wird. Doch alles umsonst! Jene, die im Kampf um ein Überleben wider ihren Mitmenschen triumphieren mögen, werden schließlich durch übernatürliche Mittel hingerichtet, durch die Streitmächte des Königs der Könige Jehovas, den Samen seines Weibes, Jesus Christus. Keiner von ihnen wird entkommen. (1. Thess. 5:3) Wieviel scheint doch nötig zu sein, um die Nationen dieser Welt wissen zu lassen, daß der lebendige und wahre Gott Jehova heißt!

      37. Wird Satans unsichtbares Reich entgehen, wenn der flammende Grimm Jehovas losbricht, und wie zeigt die Prophezeiung, ob dies der Fall ist?

      37 Die Nationen der Erde sind nur willige Handlanger. Die unsichtbaren bösen Geistermächte in Satans Organisation stecken als die Unruhestifter hinter all diesen. Werden denn sie dem verheerenden Ausbruch des flammenden Grimmes Jehovas entrinnen? Nein! Zur Ankündigung dieser Dinge sagt er zu Gog vom erniedrigten Dämonenreich Magog: „Und ich werde Feuer senden unter Magog und unter die, welche auf den Inseln sicher wohnen. Und sie werden wissen, daß ich Jehova bin. Und ich werde meinen heiligen Namen kundtun inmitten meines Volkes Israel, und werde meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen lassen. Und die Nationen werden wissen, daß ich Jehova bin, der Heilige in Israel. Siehe, es kommt und wird geschehen, spricht der Herr, Jehova. Das ist der Tag, von welchem ich geredet habe.“ (Hes. 39:6-8) Ja, Magog wird verzehrt werden wie durch Feuer, wenn Jehovas kämpfender Same seines Weibes, Jesus Christus, den Satan, die große Schlange, und seinen Dämonensamen zermalmt und sie unter Ketten in den Abgrund wirft, der während der tausend Jahre seiner Regierung unter offizieller Versiegelung bleibt. — Röm. 16:20; Eph. 6:12; Off. 20:1-3.

      38. Was bedeutet das Senden von Feuer über jene, die auf den Inseln oder in Küstenländern wohnen?

      38 Nicht nur Magog im unsichtbaren Hintergrund, sondern auch die vom Schlachtfeld entfernten Küstenländer oder Inseln sollen das Feuer der Zerstörung fühlen. Dies bedeutet, daß nicht nur jene, die in der militärischen Kampffront von Gogs Angriffsmächten stehen, sondern auch jene, die daheim bleiben und die zivile Front bilden, welche Gogs Horden stützt, von den zerstörenden Streitkräften aus der Höhe erreicht werden. Ihr sicheres Wohnen in Bequemlichkeit und Gleichgültigkeit wird jäh unterbrochen werden. Solch zivile Unterstützer des Angriffs Gogs müssen ihre gemeinschaftliche Verantwortung für die sie in der Front vertretenden Heere tragen. Protestieren sie etwa gegen Gogs Angriff? Nein, nicht sie. So werden sie als mit Herz und Seele zur Weltorganisation Satans gehörend verurteilt. Jehova bringt zu Recht feurige Zerstörung über sie. Auf diese Weise wird Satans ganzer Same, der sichtbare und der unsichtbare, zugrunde gehen.

      DES SIEGES TEILHAFTIG

      39. Was sollten die Glieder der Neuen-Welt-Gesellschaft tun, um Zeugen der siegreichen Kundgebung Jehovas zu sein, wenn Gog seine Streitkräfte mustert und zum Angriff vorrückt?

      39 Sollten die Glieder der Neuen-Welt-Gesellschaft, wenn sie sehen, wie Gog von Magog seine Streitkräfte mustert, etwa davonzurennen beginnen? Sollten sie, wenn sie schließlich sehen, wie Gogs Streitkräfte gleich einer grollenden, den Himmel verdunkelnden Sturmwolke lebendiger Dämonen und menschlicher Horden zum Angriff vorrücken, wenigstens dann fliehen? Nein! Nie sollten und nie werden die treuen Überrestglieder und ihre Gefährten guten Willens das neugeborene theokratische Land der Neuen-Welt-Gesellschaft aufgeben. Dies ist das prophezeite Land, die „Vermählte“, mit der der Überrest vermählt ist, und niemals werden sie unter irgendeinem Druck ihre Ehebande lösen, und ihre loyalen Gefährten werden sich zu ihnen halten. (Jes. 62:4, 5) Sie werden standhaft bleiben, werden weiterhin in diesem theokratischen Lande wohnen, indem sie in bezug auf Sicherheit auf Jehova Gott vertrauen und nicht auf fleischliche Waffen oder auf eine schnelle Flucht durch Kompromisse. Indem sie standhaft so handeln, werden sie Zeugen sein von seiner siegreichen Kundgebung der Macht gegen seine vereinten Feinde, die der alten Welt angehören, die Entweiher seines heiligen Namens. Sie werden sich seines durch Jesus Christus errungenen Triumphes rühmen.

      40. Wie werden die Vögel und anderen Tiere an den Segnungen des Triumphes Jehovas teilhaben, und dies als Vergeltung wofür?

      40 Selbst die einst schreckerfüllten Vögel und Tiere des Feldes werden teilhaben an den Segnungen seines Triumphes. Jehova heißt seinen Propheten diese lange mißhandelten Vögel und Tiere einladen, Festmahl zu halten an seinem großen Schlachtopfer, der Schlachtung aller seiner Feinde, deren Leichname wie Dünger auf dem Erdboden verstreut liegen werden, unbeklagt, unbegraben, verabscheut von der Neuen-Welt-Gesellschaft, die überleben wird. Mögen Vögel und Tiere die Skelette dieser Feinde kahl und sauber nagen. Möge das Vogel- und Tierreich eine solche Vergeltung erhalten für all das leichtsinnige Abschlachten, das Gogs alte Welt während der 4000 seit der Flut verflossenen Jahre über sie gebracht hat! — Hes. 39:1-5, 17-20; Off. 19:17-21.

      41. Was zeigt an, daß das Abschlachten dann gewaltig sein wird, und wo werden die Gebeine bestattet werden, und aus welchem Grunde?

      41 Das Massenabschlachten an jenem Tag der Tage wird gewaltig sein, denn gewaltig werden die Streitkräfte sein, die in dieser Schlacht Gogs Front bilden. Wenn es je einen weltweiten Kampf gegeben hat, so wird dies bestimmt ein solcher sein, denn kein Teil der Erde wird der Verheerung entgehen. Durch die Prophezeiung werden wir unterrichtet, daß eine solche Menge hölzerner Teile von den menschenmordenden Waffen der Rotte Gogs übrig sein wird, daß es sieben Jahre erfordert, bis die überlebenden „Israeliten“ sie gesammelt und als Brennholz aufgebraucht haben. (Hes. 39:9, 10) Was aber geschieht mit den Gebeinen der erschlagenen Horden Gogs? Wird man sie einfach liegenlassen, so daß sie den Erdboden der „neuen Erde“ besudeln? Nein, sondern Jehova wird ihnen eine Grabstätte bestimmen, dargestellt durch das Tal Abarim (SB), wo Jehova Gogs Rotte zum vernichtenden Stillstand bringt. Es liegt östlich des Toten Meeres. Da das Tote Meer ein biblisches Sinnbild von ewiger Vernichtung oder vom „zweiten Tod“ ist, stellt diese Grabstätte dar, daß jene, die auf Gogs Seite stehen, im zweiten Tode vernichtet werden. (Off. 20:14, 15; 21:8) Somit geschieht das Begraben der Gebeine zur Reinigung des Landes und soll für Gogs Rotte nicht irgendeine Hoffnung auf eine Auferstehung darstellen. Das Tal des Begräbnisses wird „Tal der Menge Gogs“ oder der „Rotte Gogs“ (AÜ) genannt werden, und die symbolische Stadt daneben wird Hamona genannt werden (d. h. Rotte) als ein Denkmal des Sieges Jehovas über Gogs Rotte. — Hes. 39:11-16.

      42. Warum brauchen wir uns nicht zu fürchten, und wie können wir als ewiglebende Zeugen von Jehovas Rechtfertigungssieg dienen?

      42 Mit Mut voran denn, ihr alle von der Neuen-Welt-Gesellschaft! Wenn wir weiterhin auf Jehova bauen und unser Vertrauen beweisen, indem wir uns loyal an seine theokratische Herrschaft und an die Verkündigung der guten Botschaft seines durch Christus geleiteten Reiches halten, so brauchen wir uns nicht zu fürchten, weder vor dem schrecklichen Erscheinen der Rotte Gogs noch vor der scheueinflößenden höchsten Schaustellung der Streitmächte Jehovas, denn Jehova ist mit uns! Wohl durch eine feige Flucht, niemals aber durch Gog könnten wir von unserem uns von Gott gegebenen Lande getrennt werden. Unsere Befreiung liegt nicht im Davonlaufen! Während dieser „Zeit des Endes“, dieses „Tages Jehovas“, sind wir Zeugen für Jehovas Namen und Königreich gewesen. Binnen kurzem sollen wir nun Augenzeugen des erhabensten Schauspieles werden, wenn Jehova seine Herrlichkeit in Harmagedon zur Rechtfertigung seiner Souveränität über die ganze Schöpfung offenbart. Als solche, die diesen Sieg mitansehen, kann die Neue-Welt-Gesellschaft immerdar als lebender Zeuge des Rechtfertigungssieges Jehovas dienen, indem sie davon all den Kindern erzählt, die in der neuen Welt geboren werden, ja all denen, die durch die Auferstehung aus den Toten zum Leben hervorkommen. So stehen wir denn heute hier, angesichts der sich rottenden Feinde, im Lande der wiederhergestellten Theokratie. Gott möge es uns gewähren, unseren Stand hier durch unablässige Tätigkeit und lebendige Wachsamkeit unerschütterlich zu bewahren bis zu seinem hehren Sieg über Gog von Magog!

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1953 | 1. Dezember
    • Fragen von Lesern

      ● In Apostelgeschichte 14:14 (NW) wird von den „Aposteln Barnabas und Paulus“ gesprochen. Warum wurde Barnabas, der keiner der zwölf Apostel war, hier Apostel genannt? — H. B., Kanalzone.

      „Apostel“ bedeutet ein Gesandter oder Ausgesandter. In Apostelgeschichte 14:14 wird von Barnabas als von einem Apostel gesprochen, weil er mit Paulus eine Missionartour machte und unter Anweisung des heiligen Geistes von der christlichen Versammlung in Antiochien ausgesandt worden war. (Apg. 13:1-4, NW) In 2. Korinther 8:23 (NW) spricht Paulus über „unsere Brüder“ und sagt, sie seien „Apostel der Versammlungen“, was gemäß der Fußnote bedeutet, daß sie „Gesandte, ausgesandte Männer“ waren. Sie wurden durch die Versammlungen und auf deren Kosten ausgesandt, sie zu vertreten. In Philipper 2:25 (NW) spricht Paulus von Epaphroditus als ihrem Gesandten (Abgesandten, Elb) oder, gemäß der Fußnote, ihrem Apostel. Auch von Christus Jesus wird als von Gottes Apostel gesprochen, weil Gott ihn auf eine irdische Mission gesandt hatte. — Heb. 3:1.

      Durch dieses Verständnis wird etwas abgeklärt, was einige als Widerspruch auffaßten, der zwischen Apostelgeschichte 9:26, 27 und Galater 1:17-19 bestehe. In Apostelgeschichte wird gesagt, daß die Jünger zur Zeit, da Paulus in Jerusalem ankam und sich mit ihnen zu verbinden suchte, sich vor ihm fürchteten, da sie keine bestimmte Zusicherung von seiner Bekehrung hatten, „da kam Barnabas ihm zu Hilfe und führte ihn zu den Aposteln“ (NW) und erzählte ihnen eingehend von der Bekehrung des Paulus und seinem späteren christlichen Verhalten in Damaskus. Indem Paulus im Galaterbrief erzählt, wie er drei Jahre, nachdem er von einer Arabienreise nach Damaskus zurückgekehrt sei, darauf nach Jerusalem hinaufging, sagte er: „Ich ging hinauf nach Jerusalem, um Kephas zu besuchen, und ich blieb bei ihm fünfzehn Tage. Aber ich sah keinen anderen der Apostel, außer Jakobus, den Bruder des Herrn.“ (NW) Der einzige von den zwölf Aposteln, den Paulus auf dieser Reise nach Jerusalem sah, war Kephas oder Petrus. Doch widerspricht dies nicht der Tatsache, daß zu dieser Zeit Barnabas „ihn zu den Aposteln führte“. Es heißt nicht, Barnabas habe ihn zu den zwölf Aposteln oder zum Komitee der Zwölfe geführt. Petrus war der einzige der Zwölf, den Paulus damals traf. Irgendwelche anderen Apostel, die er getroffen haben mochte, waren lediglich Gesandte oder Ausgesandte. In diesem Sinne konnte Jakobus, der Bruder des Herrn, Apostel genannt werden, wie Paulus ihn zu nennen scheint.

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