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  • Den Samen der guten Botschaft in einer vom Krieg heimgesuchten Welt säen
    Der Wachtturm 1974 | 15. Februar
    • der Finsternis befreit und sie in das Königreich des Sohnes seiner Liebe versetzt hatte’ (Kol. 1:13). Doch sie unterstanden nicht nur dem bereits bestehenden Königreich des Sohnes der Liebe Gottes, sondern waren in Verbindung mit Gottes Vorhaben, durch Christus ‘eine Welt mit sich zu versöhnen’, auch „Gesandte an Christi Statt“ (2. Kor. 5:19, 20). Als Paulus im Gefängnis war, von wo aus er seinen Brief an die Kolosser schrieb, sprach er von dem ‘Freimut der Rede, das heilige Geheimnis der guten Botschaft bekanntzumachen, für die ich als ein Gesandter in Ketten amte’ (Eph. 6:19, 20). Wie der Apostel Paulus ein Gesandter war, war die Versammlung in Kolossä eine Körperschaft von Gesandten für das „heilige Geheimnis der guten Botschaft“. Sie war verpflichtet, an der Erfüllung der Prophezeiung Jesu aus Matthäus 24:14 einen Anteil zu haben:

      23 „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis.“

      24. (a) Zu welcher Nation gehörten jene Kolosser nun, und welche Früchte mußten sie hervorbringen? (b) Was brachte der „Same“, der in ihr Herz gesät worden war, hervor?

      24 Dadurch, daß die Kolosser als Gesandte für das messianische Königreich Gottes tätig waren, brachten sie die Früchte des Königreiches hervor. Sie erwiesen sich als ein Teil der „Nation ..., die dessen Früchte hervorbringt“. Das „Königreich“, das von der Nation des natürlichen, beschnittenen Israel genommen worden war, war nun der Nation des geistigen Israel, zu der diese Christen aus Kolossä gehörten, gegeben worden (Matth. 21:43). Der symbolische „Same“ des „Wortes vom Königreich“, „des Wortes Gottes“, war in ihr Herz gesät worden, und da sich ihr Herz als vortrefflicher Boden erwiesen hatte, brachten sie das gleiche hervor, was in ihr Herz gesät worden war. Das heißt, auch sie brachten das „Wort vom Königreich“ hervor, indem sie anderen, Personen außerhalb der Versammlung in Kolossä, predigten und sie lehrten (Matth. 13:19; Luk. 8:11, 15).

      25. Welche Frage in bezug auf unser vom Krieg heimgesuchtes zwanzigstes Jahrhundert erhebt sich angesichts des Beispiels der Kolosser, und wofür danken wir Gott?

      25 In Verbindung mit der Christenversammlung in Kolossä (Kleinasien) wurde damals, im ersten Jahrhundert u. Z., ein ausgezeichnetes, nachahmenswertes Beispiel geschaffen. Wird dieses Beispiel heute, in diesem vom Krieg heimgesuchten zwanzigsten Jahrhundert, nachgeahmt? Wenn ja, dann werden wir wie der Apostel Paulus Ursache haben, ‘Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, allezeit zu danken’, wenn wir zu ihm hinsichtlich der religiösen Situation beten.

  • Die Verkündigung der Wahrheit trägt weltweit Frucht
    Der Wachtturm 1974 | 15. Februar
    • Die Verkündigung der Wahrheit trägt weltweit Frucht

      1. Was kann als die schrecklichste Katastrophe des ersten Jahrhunderts u. Z. bezeichnet werden, und was wurde weltweit gepredigt, bevor die ganze Welt von dieser Katastrophe erfuhr?

      DIE schrecklichste Katastrophe im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung war nicht der Brand von Rom im Jahre 64, sondern die Zerstörung der Stadt Jerusalem im Jahre 70. Dem römischen Feldherrn Titus wurde im Jahre 71 u. Z., als er von der siegreichen Eroberung dieser stark befestigten Stadt nach Rom zurückkehrte, zur Belohnung ein Triumphzug gewährt, und zu seiner Ehre wurde auch ein Triumphbogen errichtet. Jener blutige Krieg gegen die aufständischen Juden endete jedoch erst mit der Einnahme des letzten jüdischen Bollwerks, der Festung Masada in der Nähe des Toten Meeres, im Jahre 73 u. Z. Der Ausgang dieses Krieges, nach dem Zehntausende in die Sklaverei verkauft wurden, brachte über die Juden in der ganzen Welt Schmach und Schande und war für sie in religiöser Hinsicht eine schmerzliche Enttäuschung. Doch viele Jahre bevor diese Schreckensbotschaft die Juden überall erreichte, war die gute Botschaft von einer ewigen Freude in der ganzen damals bekannten Welt verbreitet worden. Es war die gute Botschaft vom messianischen Königreich Gottes, von einem Königreich, das nicht vom irdischen Jerusalem abhängig ist.

      2. (a) Wer verkündigte diese gute Botschaft damals? (b) Wie weit, von Osten nach Westen, hatte sich das Christentum vor dem Brand von Rom ausgebreitet?

      2 Wer verkündigte diese gute Botschaft damals? Nicht die natürlichen, beschnittenen Juden, die Jerusalem als ihren religiösen Mittelpunkt betrachteten, sondern die Menschen, die von Kaiser Nero zu Unrecht für den Brand von Rom verantwortlich gemacht wurden: die friedlichen, harmlosen Nachfolger Jesu Christi, die zuerst in der syrischen Stadt Antiochia „Christen“ genannt worden waren (Apg. 11:26). Zu jenen Jüngern Christi gehörten Tausende von jüdischen Gläubigen, wie die christlichen Apostel Simon Petrus und Paulus. Vor dem Brand von Rom befand sich der Apostel Petrus in Babylon (Mesopotamien), von wo aus er an die Christen in ganz Kleinasien schrieb. Der Apostel Paulus befand sich in Rom, wo er — mindestens in den ersten zwei Jahren — unter Hausarrest war und auf die Gelegenheit wartete, im Namen des Christentums bei Kaiser Nero Berufung einzulegen (1. Petr. 5:13; Apg. 28:30, 31). Die Entfernung zwischen Babylon, das nahe der Ostgrenze des Römischen Reiches lag, und Rom betrug etwa 3 200 Kilometer. So weit hatte sich das Christentum bereits ausgebreitet!

      3, 4. (a) Auf welche Weise war die Wahrheit tief in die Gebiete Afrikas und auch in andere Gegenden vorgedrungen, bevor Paulus seinen Brief an die Kolosser schrieb? (b) In welchem Ausmaß hatte gemäß dem Brief des Paulus die „gute Botschaft“ damals bereits Frucht getragen?

      3 Durch den äthiopischen Eunuchen der Königin Kandake, der von dem Evangeliumsverkündiger Philippus bekehrt worden war, gelangte das Christentum auch nach dem südlich von Ägypten gelegenen Äthiopien (Apg. 8:26-39). Die gute Botschaft von Gottes messianischem Königreich drang also tief in die Gebiete Afrikas, Asiens und Europas vor. Zu den Christen in den fünf Provinzen Kleinasiens, an die der Apostel Petrus seinen ersten allgemeinen Brief schrieb, gehörten die Christen in Kolossä, Laodicea und Hierapolis in der römischen Provinz Asien (1. Petr. 1:1). Etwa um die gleiche Zeit, als Petrus seinen ersten allgemeinen Brief schrieb, schrieb der Apostel Paulus direkt an die Christenversammlung in Kolossä und erwähnte ihr gegenüber seinen Brief an die Versammlung in Laodicea (Kol. 4:16). In diesem Brief an die Christen in Kolossä sprach Paulus von der weltweiten „Verkündigung der Wahrheit von dieser guten Botschaft“. Das war etliche Jahre vor dem Ende des irdischen Jerusalem im Jahre 70 u. Z. In Verbindung mit dieser guten Botschaft wurde allen, die sie annahmen, eine Hoffnung zuteil. Paulus schreibt über diese Hoffnung:

      4 „Von dieser Hoffnung habt ihr zuvor durch die Verkündigung der Wahrheit von dieser guten Botschaft gehört, die sich euch dargeboten hat, gleichwie sie in der ganzen Welt Frucht trägt und zunimmt, so wie auch unter euch, seit dem Tage, da ihr gehört und die unverdiente Güte Gottes in Wahrheit genau kennengelernt habt“ (Kol. 1:4-6).

      5. Wie hob Paulus gemäß Kolosser 1:23 die weltweite Verkündigung der guten Botschaft hervor?

      5 Daß die Hoffnung auf Gottes himmlisches Königreich auf der ganzen Erde ausgebreitet worden war, hob der Apostel Paulus hervor, als er in seinem Brief an die Kolosser weiter schrieb: „Vorausgesetzt natürlich, daß ihr im Glauben verbleibt, fest gegründet und standhaft, und nicht abgetrieben werdet von der Hoffnung dieser guten Botschaft, die ihr gehört habt und die in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, gepredigt worden ist. Ich, Paulus, bin ein Diener dieser guten Botschaft geworden“ (Kol. 1:23).

      6. (a) Wer gehörte außer Paulus damals zu den Dienern der guten Botschaft? (b) Wie teilten jene Diener die Hoffnung der guten Botschaft anderen mit?

      6 Der Apostel Paulus war damals nicht der einzige Diener der guten Botschaft. Alle treuen Christen des ersten Jahrhunderts waren Diener der guten Botschaft, auch der Jünger Epaphras aus Kolossä, der Paulus während seines Hausarrestes in Rom besuchte (Kol. 1:7, 8; 4:12, 13). Alle diese Diener der guten Botschaft teilten ihre Hoffnung anderen mit, und zwar nicht in erster Linie dadurch, daß sie die inspirierten Evangelienberichte über das Leben Christi und die Briefe, die seine inspirierten Jünger geschrieben hatten, mit der Hand abschrieben, sondern besonders durch das gesprochene Wort, indem sie allen predigten, die zuhörten, und indem sie alle mündlich lehrten, die daran interessiert waren. Wieviel Arbeit damit verbunden war, können wir uns nur vorstellen, wenn wir uns in die Lage derer versetzen, die unter den Verhältnissen des ersten Jahrhunderts tätig waren. Diese christlichen Diener hatten die einzige gute Botschaft, die der Welt des ersten Jahrhunderts gepredigt werden konnte. Sie schwiegen nicht über das Königreich, sondern sie sprachen überall davon.

      7. (a) Was geschah in der Versammlung der Kolosser und in anderen Versammlungen, da der „Same“ der guten Botschaft nicht auf unfruchtbaren Boden fiel? (b) Was wurde dadurch, daß die „gute Botschaft“, die wahrheitsgetreu verkündigt wurde, Frucht trug, in den ersten dreißig Jahren, nachdem Jesus zu predigen begonnen hatte, erreicht?

      7 Der „Same“ des „Wortes vom Königreich“, das zu ihnen gesprochen worden war, war nicht auf unfruchtbaren Boden gefallen, sondern aus dem vortrefflichen Boden guter und aufrichtiger Herzen wuchs etwas, was Samen gleich dem trug, der gesät worden war. Der Same der guten Botschaft von Gottes messianischem Königreich wurde dadurch vervielfacht, daß allen anderen, die sich in Reich- oder Hörweite befanden, diese Botschaft verkündet wurde. Wie der Apostel Paulus den Christen in Kolossä gegenüber erwähnte, trägt die „Verkündigung der Wahrheit von dieser guten Botschaft ... in der ganzen Welt Frucht ... [und nimmt zu], so wie auch unter euch“ (Kol. 1:5, 6). Die „Verkündigung der Wahrheit von dieser guten Botschaft“ trug nicht nur in der Versammlung in Kolossä Frucht und nahm zu, sondern auch in allen anderen Versammlungen in Europa, Asien und Afrika. Der „Same“, den sie hervorbrachten, wurde dazu benutzt, die Königreichsbotschaft in das Herz anderer zu säen. Daher braucht man sich nicht zu wundern, daß, dreißig Jahre nachdem Jesus Christus begonnen hatte, den Samen zu säen, indem er das Königreich Gottes predigte, dieses Zeugnis über das Königreich „auf der ganzen bewohnten Erde“ gegeben wurde (Matth. 4:12-17; 24:14).

      8. Wie groß ist die Wachstumskraft eines Samenkorns, das auf fruchtbaren Boden gesät wird, und hat der Same des „Wortes Gottes“ im zwanzigsten Jahrhundert diese Wachstumskraft verloren?

      8 Die Wachstumskraft, die in einem Samenkorn vorhanden ist, das auf fruchtbaren Boden gesät wird, ist erstaunlich groß. Diese Kraft, die in dem „Samen“ des „Wortes vom Königreich“ vorhanden ist, versetzte die Welt vor neunzehnhundert Jahren in Erstaunen. Hat dieser Same des „Wortes Gottes“ im zwanzigsten Jahrhundert an Wachstumskraft verloren? Das sollte nicht der Fall sein, und es ist auch nicht der Fall! Was den christianisierten Hebräern vor neunzehnhundert Jahren geschrieben wurde, trifft auch heute noch zu: „Das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus und ist schärfer als jedes zweischneidige Schwert“ (Hebr. 4:12).

      9. (a) Hat die Zeit die Wachstumskraft des „Samens“ des Wortes Gottes beeinträchtigt? (b) Warum ziehen wir in diesem Zusammenhang die Zunahme der Zahl der Mitglieder der Kirchen der Christenheit in Betracht?

      9 Die Zeit hat seine Wachstumskraft nicht beeinträchtigt. Welche Beweise können wir für diese Tatsache anführen? Sollen wir sagen, daß dies auf das religiöse Gebiet, das als die Christenheit bekannt ist, zutrifft? Gemäß veröffentlichten Schätzungen erlitten die Kirchen der Christenheit einen vorübergehenden Rückgang in der Mitgliederzahl um Zigmillionen, nachdem sie in den 1960er Jahren einen Höhepunkt erreicht hatten. Aber nach den letzten Schätzungen haben die Kirchen der Christenheit eine neue Höchstzahl von 985 363 400 Mitgliedern. (Siehe The 1973 World Almanac and Book of Facts, Seite 343, unter der Überschrift „Religious Population of the World“.)

      10, 11. (a) Was könnte man sich über das Wachstum der Christenheit fragen, und beweist ihr zahlenmäßiges Wachstum, daß die „Zeit des Endes“ für sie noch nicht angebrochen ist? (b) Welche Verhältnisse, die Paulus für die „letzten Tage“ vorhersagte, mögen die Ursache für die Schwierigkeiten der Christenheit sein?

      10 Zugegeben, die Zahl der Mitglieder der Kirchen der Christenheit nimmt nicht ab.

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