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Die gute Botschaft weltweit verkündigenDer Wachtturm 1978 | 15. Januar
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Die gute Botschaft weltweit verkündigen
JEHOVA GOTT hat stets Zeugen gehabt, die seine Souveränität verkündigten. Abel war der erste in dieser langen Reihe (Matth. 23:35; Hebr. 11:4; 12:1). Als später unter den Nationen eine Streitfrage bezüglich der Stellung Jehovas als Gott auftrat, sagte Jehova zur ganzen Nation Israel: „Ihr seid meine Zeugen“ (Jes. 43:10-12; 44:8). Jesus Christus ist Gottes Hauptzeuge, und er bezeichnete sich selbst als „der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes“ (Offb. 3:14).
Alle wahren Nachfolger Jesu Christi sind demnach durch Christus Zeugen für Jehovas Namen und seine Vorsätze. Wie der Apostel Petrus vor der christlichen leitenden Körperschaft im ersten Jahrhundert bezeugte, gründete Gott die Christenversammlung (Apg. 15:7, 8, 14; 1. Petr. 2:9). Zu besonderen Gerichtszeiten wurden Gottes Name und seine Vorsätze weit und breit mit besonderem Nachdruck verkündigt. Ein auffallendes Beispiel dafür finden wir in den vierzig Jahren vor dem Ende des jüdischen Systems der Dinge im Jahre 70 u. Z., dem Jahr, in dem Jerusalem zerstört wurde. Jesus und seine Jünger waren die Verkündiger, die den Juden Gottes Vorsätze bekanntmachten. Ihre Zahl wuchs, und so fielen sie immer mehr auf, sogar ihren Feinden (Apg. 17:6; 28:22). Auch vor der weltweiten Flut der Tage Noahs und vor der ersten Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier im Jahre 607 v. u. Z. war eine gründliche Warnung ergangen, die nicht überhört werden konnte (2. Petr. 2:5; Jer. 25:8-12).
Somit muß heute, am Abschluß des gegenwärtigen Systems der Dinge, eine noch umfangreichere und intensivere Verkündigung erfolgen, was auch geschieht. In 216 Ländern, einschließlich der Länder, in denen Jehovas Zeugen „im Untergrund“ tätig sein müssen, predigen und lehren über zwei Millionen Menschen die „gute Botschaft“ von Gottes gerechtem Königreich und warnen vor der Vernichtung der Bösen auf der Erde.
JEHOVAS ZEUGEN IN DER NEUZEIT
Das neuzeitliche Werk der christlichen Zeugen Jehovas erhielt seinen Antrieb um das Jahr 1872 durch eine kleine Gruppe von Männern, die sich besonders dafür interessierte, was die Bibel über Christi Wiederkunft zu sagen hat. Sie befaßten sich auch eingehend mit der biblischen Lehre des Lösegeldes Jesu Christi. Charles T. Russell wurde dafür bekannt, daß er Interessenten zu Studiengruppen zusammenfaßte. Da diese Bibelforscher die Notwendigkeit erkannten, die Ergebnisse ihrer biblischen Nachforschungen zu veröffentlichen, gründeten sie eine Körperschaft, um die gesetzlichen Voraussetzungen für die Verbreitung biblischer Wahrheiten durch Schriften in mehreren Sprachen zu schaffen. C. T. Russell wurde zum Präsidenten der Körperschaft gewählt, die nun unter dem Namen Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania bekannt ist. Sie wurde 1884 gegründet. In vielen Ländern wurden noch weitere Körperschaften ins Leben gerufen, die mit der obengenannten Gesellschaft zusammenarbeiteten.
Der zweite Präsident der Watch Tower Bible and Tract Society war Joseph F. Rutherford, der nach dem Tode Russells im Jahre 1916 bis zu seinem eigenen Tod im Jahre 1942 in dieser Eigenschaft diente. Von da an nahm Nathan H. Knorr diese Stellung ein, bis er am 8. Juni 1977 verstarb und Frederick W. Franz zum Präsidenten gewählt wurde.
BIBLISCHE SCHRIFTEN UND IHRE ABFASSUNG
Unter der Aufsicht einer zentralen leitenden Körperschaft mit Sitz in Brooklyn (New York) werden Schriften verfaßt, in denen die Bibel besprochen und erklärt wird. Das wichtigste Organ der Zeugen Jehovas zur Verbreitung biblischer Wahrheiten ist Der Wachtturm. Die erste Ausgabe dieser Zeitschrift erschien im Juli 1879 mit einer Auflage von 6 000 Exemplaren. Seit 1. August 1977 erscheint sie mit einer Auflage von 10 400 000 in 79 Sprachen. Die Begleitzeitschrift Erwachet! wurde im Jahre 1919 als Das Goldene Zeitalter herausgegeben und später (von 1937 bis 1946) unter dem Namen Trost. Die Zeitschrift Erwachet! hat seit 8. August 1977 eine Auflage von 10 125 000 Exemplaren in 33 Sprachen.
Die zuerst in Englisch erschienene Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift ist eine in moderner Sprache abgefaßte Übersetzung der gesamten Bibel. Die englische Ausgabe wurde aus dem hebräischen und griechischen Urtext übersetzt und ist das Werk eines Komitees, das sich aus gottergebenen Christen zusammensetzte. Dasselbe Komitee arbeitete auch an der Herausgabe der Kingdom-Interlinear Translation of the Greek Scriptures, die den griechischen Text von Westcott und Hort und eine englische Wort-für-Wort-Zwischenzeilen-Übersetzung sowie in der rechten Spalte den englischen Wortlaut der Neuen-Welt-Übersetzung enthält. Diese Werke sind ausgezeichnete Hilfen zum Bibelstudium. Die Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift ist auch aus dem Englischen ins Deutsche, Französische, Italienische, Niederländische, Portugiesische und ins Spanische übersetzt worden; die Griechischen Schriften davon ins Dänische, Finnische, Japanische und Schwedische.
Das Buch Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt ist von den vielen Bibelstudienhilfsmitteln, die von Jehovas Zeugen herausgegeben worden sind, neben der Bibel das am weitesten verbreitete. Es behandelt vor allem Lehren. Bis zum 1. August 1977 war dieses 192seitige gebundene Buch, das im Jahre 1968 herausgegeben worden war, in einer Auflage von 84 000 000 und in 101 Sprachen erschienen. Dieses Buch und andere werden bei Hunderttausenden von Heimbibelstudien, die mit interessierten Personen durchgeführt werden, als Studienhilfsmittel verwendet.
Korrespondenten und Schreiber aus vielen Ländern liefern die Artikel für die Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! Der Redaktionsstab im Hauptbüro in Brooklyn (New York) schreibt weitere Artikel und bereitet eingesandte Artikel zur Veröffentlichung vor.
DRUCKEREIEN
Jehovas Zeugen unterhalten eine große Druckerei in Brooklyn (New York) und eine Zweigstelle in der Nähe von Wallkill (New York). Weitere Druckereien stehen in Australien, Brasilien, in der Bundesrepublik Deutschland, in England, Finnland, Frankreich, Ghana, Griechenland, Italien, Japan, Kanada, Nigeria, auf den Philippinen, in Südafrika, Schweden und in der Schweiz. Von den 96 Zweigbüros, die das Werk in 216 Ländern beaufsichtigen, drucken 31 Zweigbüros selbst Zeitschriften oder andere Veröffentlichungen. Im Dienstjahr 1975/76 (September bis August) wurden insgesamt 2 484 919 Bibeln und 102 638 842 bibelerklärende Bücher und Broschüren hergestellt. Außerdem wurden 513 282 880 Zeitschriften gedruckt. In diesen Druckereien und Zweigbüros sind nur Freiwillige beschäftigt, die alle Zeugen Jehovas sind. Sie leben in Heimen, die für die Mitarbeiter vorgesehen sind, werden verköstigt und erhalten ein kleines monatliches Taschengeld. Besucher dieser Zweigbüros, Heime und Druckereien werden kostenlos herumgeführt.
Die biblischen Schriften haben Jehovas Zeugen dazu gedient, in der kurzen Zeit, die diesem System der Dinge noch verbleibt, die „gute Botschaft“ der größtmöglichen Zahl von Menschen zu verkündigen. Diese Hilfsmittel zum Bibelstudium werden interessierten Personen zu einem geringen Unkostenbeitrag überlassen. Viele Schriften werden auch an Personen verschenkt, die nicht dafür zahlen können. Jehovas Zeugen besuchen Personen wieder, die Interesse zeigen, und führen kostenlose Bibelstudien in der Wohnung derjenigen durch, die mehr über Gottes Wort und Vorsatz erfahren möchten.
Jehovas christliche Zeugen haben weit über eine Milliarde Bibeln, Bücher und Broschüren sowie Milliarden Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! verbreitet. Die Abonnenten dieser Zeitschriften gehen außerdem in die Millionen.
AUSDEHNUNG IN DER GANZEN WELT
In den letzten Jahrzehnten, besonders seit 1950, haben Jehovas Zeugen ihre Zeugnistätigkeit unglaublich ausgedehnt. In den mehr als 40 000 Versammlungen auf der ganzen Erde gibt es über zwei Millionen Zeugen Jehovas, die die „gute Botschaft“ verkündigen. Ihre Zusammenkünfte besuchen weitere Millionen, die Gottes Vorsätze kennenlernen und für die Teilnahme an demselben Werk geschult werden. Am Sonntag, dem 3. April 1977, waren bei der jährlichen Feier zum Gedächtnis an den Tod Christi, dem „Abendmahl des Herrn“, über 5 089 000 Personen anwesend (1. Kor. 11:20; Matth. 26:20-30).
In vielen Ländern der Erde haben Missionare das Werk eröffnet. Um für diesen Dienst eine besondere Schulung zu bieten, hat man im Jahre 1943 die Wachtturm-Bibelschule Gilead geschaffen. Seither haben nahezu 6 000 Studenten diese Schule absolviert. Viele von ihnen sind immer noch als Vollzeitdiener in verschiedenen Gebieten auf der ganzen Erde tätig. Zum Besuch dieser Schule werden Zeugen Jehovas eingeladen, die im Vollzeitpredigtdienst stehen und deren Gesundheit und deren persönliche Verhältnisse es ihnen gestatten, in einem anderen Land zu dienen. Das grundlegende Lehrbuch dieser Schule ist die Bibel. Zu den wichtigsten Fächern zählen biblische Lehren, Versammlungsorganisation, wirkungsvolles Zeugnisgeben und Lehren sowie eine Fremdsprache. Gegenwärtig dauert der Kurs zwar nur fünf Monate, doch die Unterweisung erfolgt sehr konzentriert und intensiv.
Nach dem Schulabschluß werden die Studenten Missionarheimen oder Zweigbüros zugeteilt, die von Jehovas Zeugen unterhalten und unterstützt werden. Auf diese Weise müssen die Missionare nicht um ihre täglichen materiellen Bedürfnisse besorgt sein und können ihre ganze Zeit darauf verwenden, die „gute Botschaft“ zu verkündigen, indem sie in den Wohnungen der Menschen vorsprechen. Die Missionare der Zeugen Jehovas erlernen die Landessprache und leisten harte Arbeit, indem sie den Menschen in dem ihnen zugeteilten Gebiet die „gute Botschaft“ überbringen. Sie gründen Versammlungen, mit denen sie selbst verbunden sind, sie schulen Personen, die die „gute Botschaft“ angenommen haben, im Zeugnisgeben und Lehren, in der Arbeit, die in einer Versammlung anfällt, und im Organisieren von kleineren und größeren Kongressen. In vielen Ländern, die durch die Missionare erschlossen worden sind, liegt heute die Last der Verantwortung für das Werk in den Händen einheimischer Personen. Die Missionare sind sehr glücklich, an der Seite dieser neuen christlichen Brüder zu dienen.
KONGRESSE
Der größte Kongreß, den Jehovas Zeugen je veranstaltet haben, fand im Jahre 1958 im Yankee-Stadion und in den Polo Grounds in New York statt, wo 253 922 Personen zusammen waren. Jedes Jahr werden außer den kleineren, sogenannten „Kreiskongressen“, zu denen einige hundert bis einige tausend Personen anwesend sind, größere Kongresse veranstaltet, sogenannte „Bezirks“- oder Landes- oder internationale Kongresse. Oft finden an günstigen Orten in einem Land mehrere Kongresse statt, damit sie von möglichst vielen Personen besucht werden können. Das Kongreßprogramm ist überall auf der Erde dasselbe. Aus einem Bericht über die Kongresse, die im Jahre 1976 weltweit unter dem Motto „Heiliger Dienst“ abgehalten wurden, geht hervor, daß in 96 Ländern über 3 360 000 Anwesende gezählt wurden.
Bei jedem Kongreß der Zeugen Jehovas werden Vorkehrungen für die Taufe all derer getroffen, die unter der Anleitung von Jehovas Zeugen die Bibel studiert haben und dem Beispiel Christi folgen und sich im Wasser taufen lassen möchten. Durch die Taufe zeigen sie ihren Glauben an das Loskaufsopfer Jesu Christi und symbolisieren ihre Hingabe an Gott (Matth. 3:15; 28:19, 20). Innerhalb von drei Jahren, von 1974 bis 1976, wurden von Jehovas Zeugen insgesamt 789 601 Personen getauft. Von Jahr zu Jahr nimmt die Zahl derer zu, die der „guten Botschaft“ Gehör schenken und sich den Reihen der Verkündiger anschließen, und noch viele weitere hören die Warnung, daß das Ende dieses Systems der Dinge nahe ist und daß Christi gerechte Tausendjahrherrschaft, durch die die Erde von Sünde, Krankheit und Tod befreit wird, nahe herbeigekommen ist (Offb. 21:1-4).
[Bilder auf Seite 25]
Charles T. Russell
Joseph F. Rutherford
Nathan H. Knorr
Frederick W. Franz
[Bild auf Seite 26]
In dieser großen Druckerei in Brooklyn [New York] und in der im unteren Teil des Bildes gezeigten Zweigstelle in der Nähe von Wallkill [New York] werden jährlich Millionen von biblischen Schriften hergestellt. Diese Druckereien decken einen Großteil des Literaturbedarfs der Zeugen Jehovas auf der ganzen Erde.
[Bild auf Seite 27]
In den Druckereien der Zeugen Jehovas laufen über 70 Rotationsmaschinen; diese hier steht in Japan.
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Wie gehaltvoll war die Nahrung Johannes’ des Täufers?Der Wachtturm 1978 | 15. Januar
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Wie gehaltvoll war die Nahrung Johannes’ des Täufers?
Johannes der Täufer aß ‘Heuschrecken und wilden Honig’ (Matth. 3:4). Gemäß einer in Jerusalem vorgenommenen Untersuchung bestehen Wüstenheuschrecken zu 75 Prozent aus Proteinen. Über den Honig als Nahrung ist in dem Werk The Encyclopedia Americana zu lesen: „Honig ist äußerst nahrhaft, besonders als energieerzeugender Brennstoff für den Körper, da vier Fünftel seiner Bestandteile Kohlehydrate sind.“
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