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  • Eine gute Botschaft für die ganze Menschheit
    Der Wachtturm 1974 | 1. September
    • ich deine Feinde als Schemel für deine Füße hinlege.‘ Den Stab deiner Macht wird Jehova aus [dem himmlischen] Zion senden, indem er spricht: ,Schreite zur Unterwerfung inmitten deiner Feinde‘“ (Ps. 110:1, 2). Gemäß der Vision, die in der Offenbarung aufgezeichnet wurde, geschah dies folgendermaßen: „Und Krieg brach aus im Himmel: Michael [Jesus Christus, auch als „der Erzengel“ bezeichnet (vergleiche Judas 9; 1. Thessalonicher 4:16; Daniel 12:1)] und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und der Drache und seine Engel kämpften, doch gewann er nicht die Oberhand, auch wurde für sie keine Stätte mehr im Himmel gefunden. Und hinabgeschleudert wurde der große Drache — die Urschlange —, der Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte Erde irreführt; er wurde zur Erde hinabgeschleudert, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeschleudert“ (Offb. 12:7-9).

      15 Das war wirklich eine gute Botschaft! Eine laute Stimme im Himmel kündigte daraufhin freudig an: „Jetzt ist die Rettung und die Macht und das Königreich unseres Gottes und die Gewalt seines Christus herbeigekommen, denn der Ankläger unserer Brüder ist hinabgeschleudert worden, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagt! ... Darum seid fröhlich, ihr Himmel und ihr, die ihr darin weilt!“ Das würde für die Menschheit vermehrte Prüfungen bedeuten, denn die Stimme im Himmel sagte weiter: „Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat“ (Offb. 12:10-12).

      16. Warum ist es jetzt dringend notwendig, die gute Botschaft zu verkündigen?

      16 Diese gute Botschaft, daß das Königreich herrscht und daß Satan, dem Teufel, dem großen Widersacher Gottes, nur noch eine kurze Zeitspanne auf der Erde verbleibt, ist es wert, jedermann auf Erden verkündigt zu werden. Es erfordert natürlich Zeit, die Nationen zu erreichen. Es kann sein, daß nicht jeder einzelne persönlich erreicht und belehrt wird, bis das Königreich beginnt, unumstritten über die Erde zu herrschen. Aber Jesus sagte: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matth. 24:14).

      17. Wie hat sich die Prophezeiung in Psalm 110:3 in der heutigen Zeit erfüllt?

      17 Nun, da Christus im Himmel den Sieg errungen und Satan und seine Dämonenengel in die Umgebung der Erde verbannt hat, erhält die gute Botschaft ihre weiteste Verbreitung, nämlich in 208 Ländern der Erde, sogar in Ländern unter kommunistischer Herrschaft. Dieser Dienst, den viele freiwillige Arbeiter leisten, wurde von dem Psalmisten anschließend vorhergesagt: „Dein Volk wird sich willig darbieten am Tage deiner Streitmacht. ... du [hast], Tautropfen gleich, deine Jungmannschaft“ (Ps. 110:3). Wie junge, tatkräftige Kämpfer, zahlreich wie Tautropfen, sind Jehovas Zeugen, jung und alt, Männer und Frauen, bereit, den Menschen diese gute Botschaft von der Tätigkeit Christi als König eifrig zu verkündigen. Hast du dich dadurch anspornen lassen, mit ihnen tätig zu sein?

      18, 19. Wie wird in dem Bibelbuch Offenbarung beschrieben, was Christus heute tut?

      18 Die Offenbarung beschreibt, was Christus jetzt tut und was er bald tun wird. Johannes faßte das, was er sah, in folgende Worte: „Und ich sah, und siehe! ein weißes Pferd, und der darauf saß, hatte einen Bogen; und es wurde ihm eine Krone gegeben, und er zog aus, siegend und um seinen Sieg zu vollenden“ (Offb. 6:2).

      19 Christus, der im Himmel ‘gesiegt’ hat, manövriert seine Feinde nun in die Stellung, in der er „seinen Sieg ... vollenden“ und die Erde von all den ungerechten Organisationen der falschen Religion, allen politischen und wirtschaftlichen Elementen und all denen reinigen wird, die ihre Mitmenschen bedrücken wollen. Schließlich wird er Satan und seine Dämonen völlig handlungsunfähig machen, so daß ihr todbringender Einfluß nicht mehr dasein wird (Offb. 20:1-3).

      DIE GUTE BOTSCHAFT MUSS ZU EINER GROSSEN STREITFRAGE WERDEN

      20. Werden die Menschen der guten Botschaft gegenüber immer so gleichgültig eingestellt sein?

      20 Unterdessen wird die gute Botschaft vom Königreich immer weiter verbreitet und verkündigt, und jedes Jahr hören viele Tausende darauf und glauben daran. Es ist wahr, daß die meisten Menschen noch sehr gleichgültig sind. Aber da die gute Botschaft die Wahrheit über Jehovas Souveränität einschließt, wird sie noch zu einer weit größeren Streitfrage werden.

      21, 22. Welche Situation im alten Ägypten hat heute einige Parallelen?

      21 Ein Beispiel dafür ist das, was im alten Ägypten geschah, als Moses und Aaron auf Gottes Befehl hin Pharao aufforderten, Gottes versklavtes Volk, die Nachkommen Abrahams, freizulassen. Das führte zur Erfüllung einer Verheißung, die schon Jahrhunderte zuvor gegeben worden war (1. Mose 15:13-16).

      22 Heute können wir etwas Ähnliches beobachten. Wie damals in Ägypten werden heute ehrlichgesinnte Menschen religiös, politisch und wirtschaftlich unterdrückt, und zwar durch den Einfluß des Teufels, der dafür sorgt, daß die Schwierigkeiten zunehmen. Was geschah damals in Ägypten, als für Gott die Zeit kam, sein Volk zu befreien?

      23. Wie reagierten Pharao und die Ägypter, als Moses ihnen zum erstenmal Gottes Forderung, die Israeliten freizulassen, überbrachte, und blieben sie bei dieser Einstellung?

      23 Moses kam zu den Israeliten mit der außerordentlich guten Botschaft, daß Gottes Zeit zur Befreiung gekommen war. Beachte, daß Pharao damals Gottes Souveränität herausforderte, denn er sagte zu Moses: „Wer ist Jehova, daß ich seiner Stimme gehorchen und Israel wegsenden sollte?“ (2. Mose 5:2). Was Moses im Namen Jehovas sagte, schien für Pharao und sein Volk zunächst unbedeutend zu sein. Aber später erkannten sie, daß es für sie von größter Bedeutung war. Ja, die Ägypter wurden schließlich gezwungen, ihre gleichgültige Haltung aufzugeben und eine sehr entschiedene, bestimmte Stellung einzunehmen. Wie kam das?

      24. Wie gebrauchte Gott Moses in Verbindung mit den zehn Plagen?

      24 Nun, während der zehn Plagen unterrichtete Gott Moses im voraus, was er zu tun beabsichtigte. Moses wiederum teilte dies Pharao und den Ägyptern mit. Dann traf es genauso ein, wie Moses gesagt hatte. Jede Plage wurde von Moses vorhergesagt, und jede Plage traf so ein, wie vorhergesagt, und zwar zur richtigen Zeit. Nachdem schließlich alle Erstgeborenen Ägyptens gestorben waren, ließ Pharao Israel ziehen. Aber er war wie Satan, indem er in seinen Bemühungen nicht nachließ, und er wurde mit seinem Heer vernichtet, während Jehova Israel sicher durch das Rote Meer führte (2. Mose 14:26-28; Ps. 136:15).

      25. Warum war es in Verbindung mit dem Vorhaben Gottes nötig, die Plagen im voraus anzukündigen, und was wurde dadurch bewirkt?

      25 Die Botschaft, die Moses verkündigte, war eine gute Botschaft für das versklavte Volk Gottes, und sie war eine gute Botschaft für die Ägypter, die darauf hörten und daran glaubten. Diese, die als „viel Mischvolk“ bezeichnet werden, zogen zusammen mit Israel aus Ägypten aus (2. Mose 12:38). Diese Botschaft trug auch wesentlich dazu bei, daß die Ägypter erkannten, „daß kein anderer ist wie Jehova, unser Gott“ (2. Mose 8:10). Vor den Augen aller wurde offenbar, daß Jehova ‘an allen Göttern Ägyptens Strafgerichte vollzog’ (2. Mose 12:12). Moses’ Verkündigung war sehr wichtig. Hätte Gott die zehn Plagen über die Ägypter gebracht, ohne sie vorher anzukündigen, dann hätten die Ägypter denken können, sie hätten ihre eigenen Götter beleidigt, zum Beispiel die Götter der Feldfrüchte und des Viehs sowie die Götter der Sonne, des Regens und der Erstgeburt. Aber als die Plagen eintrafen, wußten sie es besser, denn die Plagen kamen zu der Zeit und auf die Weise, die Moses im voraus angekündigt hatte. Ihre Götter hatten nicht die Macht, sie zu beschützen.

      26. Inwiefern besteht eine Ähnlichkeit in der Verkündigung der guten Botschaft heute und auch in der Reaktion der Nationen darauf?

      26 Ebenso ist die gute Botschaft vom aufgerichteten Königreich Gottes und von der Befreiung der Menschheit in unserer Generation äußerst wichtig, und sie wird gehört, besonders in den Ländern der sogenannten Christenheit. In den Augen der Menschen ist sie noch nicht die GROSSE Streitfrage. Aber Gott wird die Nationen zwingen, eine entschiedene Haltung einzunehmen. Denn alle Nationen möchten ihre eigene nationale Souveränität behalten. Aber die Verkündiger der guten Botschaft treten für Gottes Souveränität ein. Die Nationen „werden ... erkennen müssen, daß ein Prophet in ihrer Mitte gewesen war“ (Hes. 33:33).

      27. Was wird der „König des Nordens“ gemäß der Prophezeiung Daniels gegen die Verkündiger der guten Botschaft unternehmen?

      27 Wie ernst die Nationen die Verkündigung der guten Botschaft nehmen werden, geht zum Beispiel aus der Prophezeiung hervor, die beschreibt, zu welchen Maßnahmen der diktatorische, totalitäre Nationenblock, der in der Bibel als der „König des Nordens“ bezeichnet wird, greifen wird. Daniels Prophezeiung sagt über diesen „König“: „Es wird Berichte geben, die ihn in Bestürzung versetzen werden, vom Sonnenaufgang her und vom Norden her, und er wird gewißlich mit großem Grimm ausziehen, um viele zu vertilgen und der Vernichtung zu weihen. ... und er wird völlig zu seinem Ende kommen müssen, und es wird für ihn keinen Helfer geben“ (Dan. 11:44, 45). In dem von der Wachtturm-Gesellschaft veröffentlichten Buch „Dein Wille geschehe auf Erden“ lesen wir diesbezüglich folgenden Kommentar:

      „Bis jetzt haben ... [Jehovas Zeugen] über Jehovas universelle Souveränität berichtet, ferner über die am Ende der ,bestimmten Zeiten der Nationen‘, im Jahre 1914, erfolgte Aufrichtung des unter Christus stehenden Reiches Gottes und über den kommenden ,Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen‘ ...

      Da die Berichte in Wirklichkeit von Jehova und durch seinen regierenden König, Jesus Christus, ausgehen, ist es, gemäß der Schrift, richtig, zu sagen, daß die Berichte aus dem Norden und dem Osten kommen. ... (Psalm 75:6, 7; 48:2 ... Jesaja 46:10, 11). So werden nicht nur die Berichte, sondern auch die Vernichtungsmächte aus jener Richtung her den König des Nordens erreichen. Da die Berichte diesen König durch Jehovas sichtbaren, irdischen Kanal der Nachrichtenübermittlung erreichen müssen, so daß der König so ergrimmt, was ihn zu einer seinen Ruin herbeiführenden Handlungsweise veranlaßt, zeigt diese Prophezeiung eines deutlich: Jehovas Heiligtumsklasse und ihre große Menge von Mitanbetern werden fortfahren, dem Gebot in Matthäus 24:14 zu gehorchen, indem sie ,diese gute Botschaft vom Königreich‘ auf der ganzen bewohnten Erde bis zur ,Zeit des Endes‘ ... verkündigen.“

      28. Inwiefern rief die Tätigkeit von Jesus und Paulus eine ähnliche Reaktion hervor, wie sie die gute Botschaft bei den Nationen hervorrufen wird?

      28 Unter diesen Berichten ist nicht nur die Verkündigung der guten Botschaft zu verstehen, sondern auch die Nachricht, daß eine große Anzahl Menschen in dem starken, schützenden Turm des Namens Jehovas Zuflucht gesucht haben und Gott in seinem großen geistigen Tempel anbeten (Spr. 18:10; Jes. 2:2-4). Diese Berichte sind nicht nur für den „König des Nordens“, sondern auch für den gegnerischen Nationenblock, den „König des Südens“, furchteinflößend. Diese Berichte werden zu einer großen Streitfrage werden und werden sie zum Handeln veranlassen. Die Juden nahmen gegenüber Jesus eine ähnliche Haltung ein, indem sie sagten: „Wenn wir ihn so gewähren lassen, werden sie alle an ihn glauben, und die Römer werden kommen und sowohl unsere Stätte als auch unsere Nation wegnehmen“ (Joh. 11:48). Sie sagten auch furchterfüllt: „Seht! Die Welt ist ihm nachgelaufen“ (Joh. 12:19). Auch sagten die Juden über Paulus und seine Mitprediger in Thessalonich: „Diese, die die bewohnte Erde aufgewiegelt haben, sind auch hier anwesend“ (Apg. 17:6). Die Nationen werden also Schritte unternehmen, um den Verkündigern der guten Botschaft Einhalt zu gebieten, werden dann aber selbst vernichtet werden.

      29, 30. Wie denken die Verkündiger der guten Botschaft über den kommenden Angriff der Nationen?

      29 Der Angriff der Nationen der Erde auf die Verkündiger der guten Botschaft wird daher nicht unerwartet kommen, denn diese Nationen hassen Gottes Souveränität. Aber die Prediger der guten Botschaft wissen, daß sie auf der richtigen Seite der Streitfrage stehen, auf der Siegerseite, die Gottes Unterstützung hat, und sie machen diese höchst wichtige gute Botschaft so weit wie möglich bekannt.

      30 Wo stehst du in dieser Angelegenheit? Gehörst du zu denen, die der guten Botschaft glauben? Hast du den Geist, der dich antreibt, sie anderen zu verkündigen? Wie und wo? Das wird der Gegenstand der folgenden Abhandlung sein.

  • Hast du den Geist eines Evangeliumsverkündigers?
    Der Wachtturm 1974 | 1. September
    • Hast du den Geist eines Evangeliumsverkündigers?

      1. Warum ist das Werk der Verkündigung der guten Botschaft eines der wichtigsten Werke, die auf der Erde verrichtet werden?

      DAS Werk der Verkündigung der guten Botschaft vom Königreich ist eines der wichtigsten Werke, die je auf Erden verrichtet worden sind. Warum? Weil es der „Prüfstein“ ist, nach dem die Menschheit gerichtet wird. Wer die gute Botschaft annimmt und ihr gehorcht, wird gerettet; wer sie ablehnt und ihr nicht gehorcht, wird vernichtet.

      2, 3. (a) Zeige anhand eines Beispiels, wie die gute Botschaft die wahre Einstellung eines Menschen offenbart. (b) Welche Fragen hinsichtlich der guten Botschaft kann man sich zum eigenen Nutzen stellen?

      2 Jemand mag zum Beispiel sehr religiös sein. Man hat vielleicht den Eindruck, daß er einen guten Charakter hat, großzügig und menschenfreundlich ist. Aber seine Reaktion auf die gute Botschaft offenbart, ob er wirklich ein Freund Gottes ist. Gott kennt das Herz der Menschen. „Jeder Weg eines Mannes ist gerade in seinen eigenen Augen“, sagt der Sprücheschreiber, „aber Jehova schätzt die Herzen ab“ (Spr. 21:2). Ein Christ muß eine gute Persönlichkeit haben, aber ungeachtet dessen und trotz irgendwelcher anderer guter Merkmale ist er gar nichts, wenn er nicht Gott und seinen Nächsten liebt (1. Kor. 13:1-3).

      3 Nimmst du die gute Botschaft an? Gehorchst du ihr? Hast du den Wunsch, sie anderen mitzuteilen? Ist es nötig, die gute Botschaft zu verkündigen, um ihr gehorsam zu sein?

      WIE WICHTIG ES IST, DEN GEIST EINES EVANGELIUMSVERKÜNDIGERS ZU BESITZEN

      4. Warum sollten wir den Wunsch haben, die gute Botschaft zu verkündigen?

      4 Wenn wir eine gute Botschaft erhalten, haben wir den natürlichen Wunsch, sie anderen weiterzuerzählen, und das tun wir oft aus reiner Freude, darüber zu sprechen. Aber die gute Botschaft vom Königreich veranlaßt uns, sie anderen nicht nur aus Freude, sondern auch aus Liebe zu unseren Mitmenschen zu erzählen. Der Geist eines Evangeliumsverkündigers beruht auf der Liebe zu Gott und zum Nächsten. Die gute Botschaft bedeutet für den Empfänger Leben, und daher ist es wichtig, daß sie weit und breit verkündigt wird. Der Apostel Paulus schrieb in einem seiner ersten inspirierten Briefe, bei Christi Offenbarung vom Himmel her würden diejenigen, „die der guten Botschaft über unseren Herrn Jesus nicht gehorchen“, „die richterliche Strafe ewiger Vernichtung erleiden“ (2. Thess. 1:8, 9).

      5. Wie zeigte der Apostel Petrus die Wichtigkeit der guten Botschaft?

      5 Der Apostel Petrus hob die Wichtigkeit, die gute Botschaft zu kennen und ihr zu gehorchen, hervor, als er davon sprach, daß Christen gerichtet würden: „Wenn es [das Gericht] nun zuerst bei uns anfängt, was wird das Ende derer [angeblicher Christen] sein, die der guten Botschaft Gottes nicht gehorchen?“ Er fügte hinzu: „Und wenn der Gerechte mit Mühe gerettet wird, wo wird sich der Gottlose und der Sünder zeigen?“ (1. Petr. 4:17, 18). Folglich muß der Verkündiger der guten Botschaft nicht nur den Wunsch haben, sie zu verkündigen, sondern sie auch im Herzen der Zuhörer zu befestigen. Warum? Weil selbst die Gerechten unter denen, die sich Christen nennen, nur „mit Mühe“ gerettet werden.

      6. In welchem besonderen Sinn wird der Ausdruck „Evangeliumsverkündiger“ in der Bibel gebraucht?

      6 Das griechische Wort, das in der Bibel für den Ausdruck „gute Botschaft“ gebraucht wird, lautet euaggélion oder „Evangelium“. Die Bibel verwendet den Ausdruck „Evangeliumsverkündiger“ in Verbindung mit ganz bestimmten Personen, denn es heißt darin, daß Jesus, als er in den Himmel auffuhr, Gaben in Form von Menschen gab, „einige als Apostel, einige als Propheten, einige als Evangeliumsverkündiger, einige als Hirten und Lehrer, im Hinblick auf das Zurechtbringen der Heiligen für das Dienstwerk, für die Auferbauung des Leibes des Christus“ (Eph. 4:11, 12). Diese „Evangeliumsverkündiger“ scheinen Gottes Geist in besonders starkem Maße erhalten zu haben, um zu predigen, zu schulen und andere zu erbauen. Philippus war einer von ihnen (Apg. 21:8, 9).

      7. Inwiefern sollten alle Verkündiger der guten Botschaft Evangeliumsverkündiger im allgemeinen Sinne sein?

      7 Nichtsdestoweniger sind alle Verkündiger der guten Botschaft im allgemeinen Sinne Evangeliumsverkündiger. Sie sollten bestimmt den Geist eines Evangeliumsverkündigers haben. Sie sollten die gute Botschaft verkündigen, aber nicht nur das. Sie sollten alles tun, was sie können, um andere zu schulen und zu erbauen, damit diese wiederum den gleichen starken Geist entwickeln können. Um dies zu erreichen, werden sie jede Gelegenheit ausnutzen, über die gute Botschaft zu sprechen. Die Christen des ersten Jahrhunderts sind für uns gute Beispiele.

      DIE VERKÜNDIGUNG DER GUTEN BOTSCHAFT IM ERSTEN JAHRHUNDERT

      8. Wie und wo verrichtete Jesus sein Evangelisationswerk?

      8 Jesus selbst zog „von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf ..., wobei er predigte und die gute Botschaft vom Königreich Gottes verkündete. Und die Zwölf waren mit ihm“ (Luk. 8:1). Fast immer war Jesus zu Fuß unterwegs. Gelegentlich sandte er seine Jünger voraus, damit ihn das Dorf oder die Stadt erwartete und darauf eingestellt war, ihm zuzuhören (Luk. 10:1). Er lehrte, wo immer er mit Menschen in Berührung kam. Das konnte in einem Dorf sein, im Tempel von Jerusalem, in einer Privatwohnung, an seinem eigenen Wohnort, in den Synagogen, am Strand oder auf einem Berg. Und er sprach mit denen, die er traf, wenn er unterwegs war oder wenn er ausruhte — kurz gesagt, zu jeder Zeit und überall, wo es Menschen gab (Matth. 5:1; 13:1, 2; 26:6-13; Mark. 2:1, 2; 3:1-5; Joh. 4:6-10).

      9, 10. Wie evangelisierte Philippus, und inwiefern konnte er mit manchem Zeugen Jehovas von heute verglichen werden?

      9 Einige Evangeliumsverkündiger des ersten Jahrhunderts reisten sehr viel. Sie begaben sich auf Gottes Geheiß dorthin, wo ihre Dienste benötigt wurden. Wir lesen, daß Philippus nach Samaria hinabging. Nachdem er dort gute Arbeit geleistet hatte, wies ihn Jehovas Engel an, nach Süden zu gehen, auf die Straße, die von Jerusalem nach Gasa führte. Dort erklärte er die gute Botschaft einem äthiopischen Eunuchen. Von dort aus lenkte ihn Gottes Geist nach Asdod, und „er zog durch das Gebiet und verkündete allen Städten weiterhin die gute Botschaft, bis er nach Cäsarea kam“ (Apg. 8:4-40). Dort treffen wir ihn später in einem Haus wieder, und zwar als einen Vater mit seiner Familie (Apg. 21:8, 9).

      10 Philippus könnte in gewisser Hinsicht mit den „Pionieren“, „Sonderpionieren“ und Missionaren der Zeugen Jehovas verglichen werden, die einen besonderen Predigtauftrag haben. Aber auch diejenigen Zeugen haben den vortrefflichen Geist eines Evangeliumsverkündigers, die an Orte ziehen, in denen noch weitere Prediger benötigt werden. Einige von ihnen haben eine Familie, so wie Philippus.

      11. Wie evangelisierte Paulus?

      11 Paulus war einer der größten Evangeliumsverkündiger. Er reiste weite Strecken in Asien und Europa und verkündigte die gute Botschaft überall, wohin er ging. Er bemühte sich, hauptsächlich dort zu predigen, wo die gute Botschaft noch nicht verkündigt worden war. An einigen Orten blieb er ziemlich lange, um Versammlungen zu gründen

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