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  • Ein Wandel — würdig der „guten Botschaft“
    Der Wachtturm 1963 | 1. April
    • Ein Wandel — würdig der „guten Botschaft“

      1. Von welch außergewöhnlichem Wert ist die Bibel für uns?

      DIE Bibel offenbart uns, was Gott von seinen Geschöpfen verlangt. Durch ein Studium der Bibel kann der Unerfahrene oder Unverständige weise werden. Die Bibel weist uns den Weg zu einem ehrbaren Leben, das ein gutes Gewissen mit sich bringt und das Herz erfreut. Darum sind die Belehrungen der Bibel über die Gesetze, Gebote und Grundsätze Jehovas begehrenswerter als alle Reichtümer der Welt. „Das Gesetz Jehovas ist vollkommen, erquickend die Seele; das Zeugnis Jehovas ist zuverlässig, macht weise den Einfältigen. Die Vorschriften Jehovas sind richtig, erfreuen das Herz; das Gebot Jehovas ist lauter, erleuchtend die Augen. Die Furcht Jehovas ist rein, bestehend in Ewigkeit. Die Rechte Jehovas sind Wahrheit, sie sind gerecht allesamt; sie, die köstlicher sind als Gold und viel gediegenes Gold, und süßer als Honig und Honigseim. Auch wird dein Knecht durch sie belehrt; im Beobachten derselben ist großer Lohn.“ — Ps. 19:7-11.

      2. Wieso weist uns eine genaue Erkenntnis der Bibel den Weg zu einem Wandel, der der „guten Botschaft“ würdig ist?

      2 Ein der „guten Botschaft“ würdiger Wandel setzt demnach voraus, daß wir eine genaue Erkenntnis des Wortes Gottes, der Bibel, haben, für ihre Belehrungen aufrichtig dankbar sind und Jehova richtig fürchten. Gestützt auf diese gute Grundlage können wir Recht von Unrecht unterscheiden. Sie hilft uns aber auch den Fehler vermeiden, selbstgerecht zu werden und vor anderen glänzen zu wollen. Der Apostel Paulus schreibt über selbstgerechte Personen: „Da sie Gottes Gerechtigkeit nicht erkannten und ihre eigene [Gerechtigkeit] aufzurichten trachteten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.“ (Röm. 10:3) Der aufrichtige Diener Gottes möchte nicht den Pharisäern gleichen, zu denen Jesus sagte: „Also scheinet auch ihr von außen zwar gerecht vor den Menschen, von innen aber seid ihr voll Heuchelei und Gesetzlosigkeit.“ (Matth. 23:28) Nein, er lernt durch ein aufrichtiges, eifriges Studium des Wortes Gottes verstehen, was es heißt: „Verabscheut das Böse, haltet am Guten fest!“ — Röm. 12:9, Me.

      3, 4. (a) Auf welchen zwei großen Geboten beruht ein der „guten Botschaft“ würdiger Wandel? (b) Welche verschiedenen Verhältnisse berühren die Richtlinien und Gebote Gottes, und welches Verhältnis ist das wichtigste?

      3 Ein der „guten Botschaft“ würdiger Wandel beruht auf denselben zwei großen Geboten, die Gottes Handlungsweise mit den Israeliten bestimmten: Gott mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzer Kraft und ganzem Verstand zu lieben und seinen Nächsten wie sich selbst. Diese beiden Gebote wollen wir im Sinn behalten, wenn wir nun einige wesentliche Anforderungen, die die Gerechtigkeit an uns stellt und die unser Schöpfer und himmlischer Vater in der Bibel niedergelegt hat, näher betrachten. Wir werden dabei sehen, daß die Richtlinien oder Gebote Gottes nicht nur verschiedene Seiten unseres Lebens berühren, sondern auch unser Verhältnis zu anderen — zu Gott, zu unseren Familienangehörigen und zu unseren übrigen Mitmenschen. Wir werden ferner feststellen, daß diese göttlichen Gebote von uns nicht einfach blinden Gehorsam verlangen, sondern voraussetzen, daß wir mit unserem „ganzen Herzen“ und mit unserem „ganzen Verstand“ zu erkennen und zu begreifen suchen, warum uns Gott dieses oder jenes zu tun gebietet oder etwas Bestimmtes verbietet, und wissen, warum wir ihm dienen. — Phil. 1:9; Mark. 12:30; Matth. 22:37.

      4 Wie wir gesehen haben, ist unser Verhältnis zu Gott von größter Wichtigkeit. Wir müssen ihn mit reinem, ungeteiltem Herzen anbeten. Das erfordert einen unerschütterlichen Glauben an sein Wort und verlangt, daß wir ihn allein als Gott fürchten und ihm ausschließlich ergeben sind.

      5. (a) Womit sollte ein wahrer Anbeter Gottes brechen? (b) Was würde jemand, der ein Christ sein will, aber noch an abergläubischen Vorstellungen festhält, verraten?

      5 Um Jehova auf diese Weise anbeten und dadurch in das richtige Verhältnis zu ihm kommen zu können, müssen wir mit religiösen Bräuchen, die auf falsche Lehren, auf das Heidentum oder auf abergläubische Vorstellungen zurückgehen, brechen. Abergläubische Vorstellungen erschweren es vielen, sich von der Furcht vor schädigenden Einflüssen zu lösen. In vielen Ländern fürchtet man sich zum Beispiel allgemein vor den „Geistern“ der Verstorbenen oder vor Personen mit sogenannten übernatürlichen Kräften (oft „Zauberer“ genannt). Um sich vor ihnen zu schützen, hängen sich abergläubische Personen Amulette um Hals, Arme oder andere Körperteile. Diese Amulette werden aus verschiedenem Material hergestellt, zum Beispiel aus den Knochen eines toten Kindes, da man glaubt, der Geist des Kindes sei ein Schutz. Oft werden auch pompöse Bestattungsfeiern durchgeführt, um den „Geist des Abgeschiedenen“ zu beschwichtigen. Man hält die ganze Nacht Wache bei dem Toten, und bezahlte Klageweiber machen möglichst viel Lärm, damit der „Geist“ des Verstorbenen nicht den Eindruck erhält, man habe ihn vergessen oder erweise ihm keine Ehre, und deshalb vielleicht zurückkehrt und seinen Angehörigen Unglück bringt. Diese Vorstellungen beruhen alle auf der falschen Lehre, daß die Seele des Menschen unsterblich sei und daher nach dem Tod weiterlebe. Die Bibel zeigt deutlich, daß das ein Irrtum ist. (Siehe Prediger 9:5, 10; Psalm 146:3, 4.) Wer als Christ solche Bräuche pflegt, verrät, daß es ihm an Glauben und Verständnis mangelt und daß er sein Verhältnis zu Jehova nicht richtig erkennt. Die wahre Gottesanbetung verlangt, daß man nicht nur weiß, was in der Bibel steht, sondern daß man auch daran glaubt und seinen Glauben durch Werke beweist, die mit Gottes Wort in Übereinstimmung sind. Es ist ganz natürlich, daß man um einen lieben Angehörigen, den einem der Tod entrissen hat, aufrichtig trauert, aber der Christ vermeidet jedes heuchlerische Zurschautragen von Trauer, nur um heidnischen Bräuchen oder Überlieferungen gerecht zu werden. — Jak. 1:22-25.

      6. Wer sind die „bösen Geister“, und wie schützen sich Christen vor ihnen?

      6 Böse Geister gibt es zwar, sie sind aber nicht die Geister von Verstorbenen, sondern ehemalige Engelsöhne Gottes, die mit Satan rebellierten und jetzt als Dämonen oder böse Geister bekannt sind. (Jak. 2:19; Offb. 16:14; Eph. 6:12) Der wahre Christ besitzt jedoch eine Waffenrüstung, mit der er sich gegen die Machenschaften dieser bösen Mächte verteidigen kann. Christen, die in der Wahrheit des Wortes Gottes feststehen, die „die gute Botschaft des Friedens“ verkünden, deren Glauben stark ist wie ein großer Schild und deren Hoffnung und Zuversicht auf Rettung Jehova ist, wird Schutz vor den Angriffen dieser bösen Mächte zugesichert. (Eph. 6:14-18, NW) Ein Christ würde sich daher nie dem Dämonismus oder der Zauberei zuwenden, um beschützt oder geheilt zu werden. Er weiß, daß Gott von einem ihm ergebenen Christen verlangt, daß er an ihn glaubt.

      GOTTES GESETZ ÜBER DAS BLUT RESPEKTIEREN

      7. (a) Was kann ein Christ tun, wenn er krank wird, was würde er jedoch nie tun? (b) Warum gilt das Gesetz über das Verbot der Verwendung von Blut für uns heute noch?

      7 Das heißt nicht, daß ein Christ, der krank wird, stur jede ärztliche Hilfe ablehnt. Er ist nicht so egoistisch, daß er denkt, Gott werde ihn durch ein Wunder heilen. Er sorgt vielmehr durch eine vernünftige Körperpflege richtig für seine Gesundheit, und wenn er krank wird, nimmt er dankbar jede ärztliche Hilfe an, die ihm nutzen könnte. Aber er würde sich nie an einen Gesundbeter wenden, da die Gabe der Wunderheilung und andere ähnliche Gaben, die den Gliedern der Urkirche in den Tagen der Apostel verliehen wurden, inzwischen längst weggetan worden sind. (1. Kor. 13:8) Auch an einen Medizinmann würde er sich nie wenden. Er achtet aber streng darauf, daß die ärztliche Behandlung nicht das Gesetz Gottes über das Blut verletzt. Das göttliche Gesetz über das Blut gilt für Christen heute noch genauso wie damals für das Volk Israel. Obwohl der Gesetzesbund, der mit den Israeliten geschlossen wurde, nicht mehr in Kraft ist, hat Gottes Gesetz, das die Aufnahme von Blut in den menschlichen Körper verbietet, immer noch Gültigkeit, denn dieses Gesetz wurde Noah, dem gemeinsamen Vorfahren der Menschheit, kurz nachdem er nach der weltweiten Flut die Arche verlassen hatte, gegeben. Gott sagte damals deutlich zu Noah: „Nur das Fleisch mit seiner Seele, seinem Blute, sollt ihr nicht essen.“ — 1. Mose 9:3-6.

      8. Wie wurde der Christenversammlung dieses Verbot der Verwendung von Blut auf einer besonderen Tagung der Apostel und älteren Brüder in Jerusalem klargemacht?

      8 Das Verbot der Verwendung von Blut wurde der Christenversammlung auf einer besonderen Tagung der Apostel und älteren Brüder in Jerusalem einige Jahre nach dem Tod und der Auferstehung Jesu Christi klargemacht. Der inspirierte Entscheid lautete: „Es hat dem Heiligen Geiste und uns gut geschienen, keine größere Last auf euch zu legen, als diese notwendigen Stücke: euch zu enthalten von Götzenopfern und von Blut und von Ersticktem und von Hurerei. Wenn ihr euch davor bewahret, so wird es euch wohlgehen. Lebet wohl!“ (Apg. 15:28, 29, Fußnote) Beachten wir, daß man es für notwendig hielt, sich von Blut genauso zu enthalten wie von Hurerei.

      9. Wie bekunden Christen Respekt vor der Heiligkeit des Blutes in Verbindung mit dem Fleischgenuß?

      9 Wahre Christen müssen also die Heiligkeit des Blutes respektieren, denn das Blut stellt das Leben dar. (3. Mose 17:11) Jehovas Zeugen bekunden diesen Respekt, indem sie sorgfältig darauf achten, daß sie dieses Gesetz nicht verletzen. Das Gesetz über das Blut gilt für das Blut von Tieren und Menschen. Ein Christ darf nichts „Ersticktes“ essen, weil es nicht ausgeblutet ist. Den Grundsatz hierüber finden wir in 3. Mose 17:13: „Und jedermann ..., der ein Wildbret oder einen Vogel erjagt, die gegessen werden, soll ihr Blut ausfließen lassen und es mit Erde bedecken.“ Aus demselben Grund darf ein Christ auch das Fleisch eines Tieres nicht genießen, das in einer Falle verendete oder von einem anderen Tier getötet wurde, da es beim Tod nicht ausbluten konnte. Kauft der Christ Fleisch auf dem Markt oder von einem Jäger, so sollte er sich vergewissern, ob man das Tier richtig ausbluten ließ, damit er sich nicht etwa der Verletzung dieses Gesetzes Gottes schuldig macht. In den meisten Ländern ist das Fleisch, das man von behördlich zugelassenen Schlachthäusern oder Fleischern kauft, ausgeblutet und darf gewöhnlich ohne Bedenken gegessen werden. Kauft man es aber vom Jäger direkt, so ist das nicht immer der Fall. Der Christ genießt auch keine Soßen, die mit Blut zubereitet sind. Ein wenig Blut bleibt selbstverständlich immer im Fleisch zurück, selbst wenn man das Tier ausbluten läßt; das ist nicht zu vermeiden. Das Blut, das durch die Adern fließt, soll man nach dem Gesetz Gottes ausfließen lassen.

      10. Warum lehnen Jehovas Zeugen Blutübertragungen ab?

      10 In Krankenhäusern ist es heute allgemein üblich, Patienten, die bei einem Unfall oder einer Operation viel Blut verloren haben oder angeblich Blut benötigen, um gestärkt zu werden, Blut zu übertragen. Gestützt auf die erwähnten Bibelstellen betrachten Jehovas Zeugen auch diese Art von Blutaufnahme in den Körper als eine Verletzung des Gesetzes Gottes. Die Anweisung der Apostel lautete ganz deutlich: „... euch zu enthalten ... von Blut.“ Wenn Jehovas Zeugen es ablehnen, sich Blut übertragen zu lassen, dann tun sie es nicht aus sturem Eigensinn, sondern weil sie Gottes Gesetz respektieren. Sie respektieren seinen Entscheid über die Verwendung des Blutes, da das Blut das Leben darstellt und das Leben eine Gabe Gottes ist. Sie sind jedoch mit jeder anderen ärztlichen Behandlung einverstanden, die das Gesetz Gottes nicht verletzt, zum Beispiel mit der Übertragung von Salzlösungen oder anderen Blutersatzstoffen.

      11. Welcher Grundsatz, den Jesus festlegte und den wir in Matthäus 10:39 finden, gilt in solchen Situationen?

      11 Jeder Mensch lebt gern, und es ist natürlich, daß er sein Leben oder das Leben seiner Angehörigen mit allen Mitteln zu erhalten sucht. Ein Gott hingegebener Christ sucht sein Leben jedoch nicht auf eine Weise zu retten, durch die Gottes Gesetz verletzt wird. Er weiß, daß sein ewiges Leben auf dem Spiel steht. Er ist sich stets der Worte Jesu bewußt: „Wer seine Seele findet, wird sie verlieren, und wer seine Seele verliert um meinetwillen, wird sie finden.“ (Matth. 10:39, NW) Sich in solchen Situationen an Gottes Gesetz zu halten erfordert Glauben, aber gerade dadurch beweist der Christ, daß er dem ersten der beiden großen Gebote — Jehova mit seinem ganzen Herzen, seiner ganzen Seele, seiner ganzen Kraft und seinem ganzen Verstand zu lieben — wirklich gehorcht. Er weiß, daß er sein Verhältnis zu Jehova, in das er durch sein Hingabegelübde gelangte, um jeden Preis bewahren muß.

      EIN EHRBARES EHELEBEN FÜHREN

      12. (a) Wieso hat Jehova das Recht zu bestimmen, wie sich Mann und Frau einander gegenüber verhalten sollten? (b) Welche Einstellung zur Ehe sollte man daher haben?

      12 Der Mensch sollte nicht allein bleiben. Jehova wollte, daß die Erde bevölkert werde. Zu diesem Zweck sollten sich Männer und Frauen in der Ehe vereinigen und Familien gründen. Er schuf deshalb zwei Geschlechter, „Mann und Weib“, und dem ersten Menschenpaar gebot er: „Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde.“ Da Jehova Gott der Schöpfer der beiden Geschlechter ist und ihnen die Fähigkeit, sich fortzupflanzen, verliehen hat, ist er auch berechtigt zu bestimmen, wie sich Mann und Frau einander gegenüber verhalten sollten. Es ist daher nicht weniger als recht, daß die Ehe geehrt und geachtet wird. — 1. Mose 1:27, 28.

      13. (a) Wem nur ist der Geschlechtsverkehr gestattet? (b) Darf ein Christ mehrere Frauen haben? Welche Norm gilt für ihn?

      13 Gott machte dieses Verhältnis schon von Anfang an durch gewisse Grundsätze klar. Der Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau sollte nur im Ehestand gestattet sein. Daher brachte Gott auch die erste Frau nach ihrer Erschaffung zum Mann und gab sie ihm zur Frau. (1. Mose 2:21-24) Dem Volk Israel gestattete Jehova zwar später die Polygamie, aber das war nicht das Muster, das er in Eden festgelegt hatte, und er erlaubt auch einem Christen heute nicht, mehrere Frauen zu haben. Durch Christus Jesus stellte er die ursprüngliche Norm für die Ehe wieder her: daß der Mann nur eine Frau haben sollte. Diesen Grundsatz verstand man in der Urkirche sehr gut, denn wir stellen fest, daß von einem Aufseher der Versammlung nach 1. Timotheus 3:2 (ZB) unter anderem verlangt wurde, daß er der „Mann nur e i n e r Frau“ war.

      14. Zu welchem Schritt muß sich ein Polygamist entschließen, bevor er sich Jehova hingeben und sich mit der Neuen-Welt-Gesellschaft verbinden kann?

      14 In Ländern, in denen die Männer meist mehrere Frauen haben, mag dieser biblische Grundsatz oft Schwierigkeiten bereiten. Angenommen, ein Mann, der mehrere Frauen hat, hört die „gute Botschaft“, nimmt sie an und möchte sich mit der Neuen-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas verbinden, aber seine Eheverhältnisse lassen sich mit den für Christen gültigen, biblischen Grundsätzen nicht vereinbaren. Was nun? In diesem Fall stellt ihn die „gute Botschaft“ vor eine Entscheidung. Sie verlangt von ihm einen bedeutenden Schritt: Er muß alle seine Nebenfrauen entlassen und darf nur die eine, die ihm nach der Bibel gehört, behalten. Zu diesem Schritt muß er sich selbst entschließen, aber er muß ihn tun, wenn er sich Jehova und seinem Dienst hingeben und sich mit seinem Volk verbinden möchte.

      15. (a) Wie sollte das Band der Ehe betrachtet werden? (b) Was wird über Hurerei und die „Ehe auf Probe“ gesagt? (c) Was sollte zuerst geschehen, damit ein Paar eine ehrbare Ehe eingehen kann?

      15 Die Ehe, die Mann und Frau das Recht gibt, miteinander Geschlechtsverkehr zu pflegen, sollte ein Band sein, das nicht so ohne weiteres gelöst werden kann. Jesus sagte, nachdem er über die erste, nämlich die im Garten Eden geschlossene Ehe gesprochen hatte: „Was Gott zusammengejocht hat, soll kein Mensch trennen.“ (Matth. 19:6, NW) Durch diese Worte zeigte Jesus, daß die Ehe für den Christen eine ernste Angelegenheit ist und deshalb nicht von der leichten Seite genommen werden sollte. Alles, was gegen die göttliche Eheordnung verstoßen würde, wäre demnach ein Unrecht, es bedeutete Ungehorsam gegen Jehova, den Schöpfer des Menschen, und würde ihm mißfallen. Da die geschlechtliche Vereinigung nur im Ehestand gestattet ist, das heißt nur zwischen einem Mann und seiner rechtmäßigen Frau oder zwischen einer Frau und ihrem rechtmäßigen Mann, ist Hurerei verboten. Somit würde ein unverheirateter Mann, der mit einer verheirateten oder unverheirateten Frau Geschlechtsverkehr hätte, Gottes Gebote verletzen. Ebenso verkehrt wäre es, wenn eine unverheiratete Frau mit einem Mann intime Beziehungen pflegen würde. Das schließt auch die in vielen Ländern übliche „Ehe auf Probe“ aus, bei der ein junges Paar zusammen lebt, um zu sehen, ob sie zueinander passen, ohne sich aber durch eine richtige Eheschließung für die Dauer zu binden. Nein, die Ehe muß von Mann und Frau als eine unlösbare, dauernde Gemeinschaft betrachtet und zum Beweis für die ehrlichen Absichten der Beteiligten richtig registriert werden, bevor sie die einem Ehepaar erlaubten intimen Beziehungen aufnehmen dürfen. Obwohl es manchmal einige Monate dauern mag, bis alles geregelt ist, sollten der junge Mann und das junge Mädchen während ihrer Vorbereitung auf die Ehe ihre Tugend bewahren und keinen Geschlechtsverkehr pflegen, bis sie offiziell getraut sind. Dadurch bekunden sie den richtigen Respekt vor der göttlichen Eheordnung und zeigen, daß sie sie ehren.

      16, 17. Wie sollte ein Ehepaar beweisen, daß es die Eheordnung respektiert, und welche Eigenschaft wird ihm dabei helfen?

      16 Aber auch nach der Eheschließung muß das Paar die Eheordnung respektieren. Die Bibel sagt über die christliche Ehe: „Die Ehe werde von allen ehrbar gehalten und das Ehebett unbefleckt; denn die Hurer und Ehebrecher wird Gott richten.“ (Hebr. 13:4, Th) Wenn die beiden Eheleute stets daran denken, daß Jehova der Richter ist und daß ihm alle unsere Taten bekannt sind, wird sie das vor jeder ehelichen Untreue schützen. Auch ihre gegenseitige Liebe stärkt ihre Treue zueinander und schützt sie vor Untreue. „In gleicher Weise sollen die Männer ihre Frauen lieben wie ihre eigenen Leiber. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. Denn niemand haßte je sein eigenes Fleisch, sondern er nährt und pflegt es, wie auch der Christus die Versammlung, denn wir sind Glieder seines Leibes. ‚Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich zu seiner Frau halten, und die zwei werden e i n Fleisch sein.‘“ Ein Mann, der Ehebruch begeht, liebt seine Frau bestimmt nicht. Er kann auch die Frau nicht lieben, mit der er die Ehe bricht, denn er veranlaßt sie dadurch, ebenfalls zu sündigen, und bewirkt so, daß sie von Gott gerichtet wird. — Eph. 5:28-31, NW.

      17 Mann und Frau sollten zusammenhalten, das heißt, sie sollten durch ein festes Band verbunden bleiben und den Wunsch haben, ihre Ehe zu erhalten. Wie ist das möglich? Nur durch die Liebe. Doch in vielen Ehen fehlt diese Eigenschaft. Es gibt Länder, in denen zwischen Mann und Frau kaum — wenn überhaupt — ein kameradschaftliches Verhältnis besteht; sie pflegen keinen Gedankenaustausch und sind auch kaum — oft nicht einmal beim Essen — zusammen. Häufig betrachtet der Mann die Frau mehr als eine Dienerin des Hauses statt als eine Gefährtin oder als Vertragspartner im Ehebund.

      18. (a) Welches Beispiel gab Jesus christlichen Ehemännern? (b) Wie kann ein Mann zeigen, daß er seine Frau wirklich liebt?

      18 Welche Einstellung sollte denn der christliche Ehemann seiner Frau gegenüber haben? Epheser 5:25 und 28 (NW) beantwortet uns diese Frage sehr anschaulich. Es heißt dort: „Ihr Männer liebt stets eure Frauen, gleichwie auch der Christus die Versammlung liebte und sich selbst für sie dahingab. In gleicher Weise sollen die Männer ihre Frauen lieben wie ihre eigenen Leiber.“ Jesus war seinen christlichen Brüdern der Versammlung gegenüber langmütig, geduldig und freundlich. Er freute sich, mit ihnen zusammen zu sein und mit ihnen von den wunderbaren Wahrheiten über Gottes Königreich zu sprechen. Er verkündete die „gute Botschaft“ nicht nur der Bevölkerung Palästinas, sondern verbrachte auch viele Stunden damit, seinen treuen Jüngern die Wahrheit darzulegen. Seine große Liebe kam besonders dadurch zum Ausdruck, daß er schließlich sein irdisches Leben opferte, damit die Versammlung gerettet werde und ewiges Leben erlange. Eine solche Liebe sollte ein Mann auch zu seiner Frau haben. Er lernt sie als Kamerad immer mehr schätzen. Da er möchte, daß auch sie ewiges Leben erlangt, freut er sich über jede Gelegenheit, mit ihr von der Hoffnung zu sprechen, die er durch die „gute Botschaft“ erlangt hat, der wunderbaren Hoffnung auf ein Leben in einer neuen Welt. Und selbst wenn Mann und Frau die „gute Botschaft“ angenommen haben, sprechen sie weiter miteinander über diese Dinge, um einander im Glauben zu stärken.

      19. In welchen zwei Hinsichten muß ein Christ für seine Familie sorgen?

      19 Der Mann ist verpflichtet, für Frau und Kinder in materieller Hinsicht zu sorgen. Die Bibel sagt deutlich: „Wenn aber jemand für die Seinigen und besonders für die Hausgenossen nicht sorgt, so hat er den Glauben verleugnet und ist schlechter als ein Ungläubiger.“ (1. Tim. 5:8) Aber noch mehr sollte er an die geistigen Bedürfnisse seiner Familie denken und in dieser Hinsicht für sie sorgen, wie Christus für die Versammlung sorgte.

      20. Wie sollten christliche Eltern ihre Kinder auf die Zukunft vorbereiten, und wie wirkt sich eine solche Erziehung aus?

      20 Hast du Kinder? Wenn ja, wie bereitest du sie auf die Zukunft vor? Läßt du sie eine gute Ausbildung in der Welt genießen, damit sie wirtschaftlich und gesellschaftlich vorwärtskommen? Das ist nicht das Wichtigste. Da wir wissen, daß Jehova der Urheber der Ehe ist und die Früchte der Ehe, die Kinder, ein Geschenk Jehovas sind, sollten Eltern, die Jehova lieben, ihre Kinder so erziehen, daß sie Jehova dienen. (Ps. 127:3) Christliche Eltern lehren ihre Kinder daher schon von frühester Jugend an, richtig zu wandeln, die Bibel zu studieren, die „gute Botschaft“ zu verkünden und dadurch Gott zu ehren. „Und ihr, Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern erzieht sie weiterhin in der Zucht und im autoritativen Rate Jehovas.“ Wenn dieses Gebot befolgt wird, werden die Kinder geistig stark und können den Versuchungen der Welt standhalten, und ihr Glaube und ihre rechten Werke werden ihren Eltern und auch Jehova Ehre machen. — Eph. 6:4, NW.

      21. Wie kann die christliche Frau am besten beweisen, daß sie ihren Mann liebt?

      21 Die Frau sollte ihren Mann, der ihr Haupt ist, hierin liebevoll unterstützen. Sie kann ihre Liebe zu ihm am besten dadurch beweisen, daß sie ihn in allem unterstützt und die Anordnung Jehovas, daß der Mann „das Haupt der Frau“ ist, demütig anerkennt. (1. Kor. 11:3, Me) Wenn die Familie gemeinsam die Bibel studiert, gemeinsam den Zusammenkünften des Volkes Gottes beiwohnt, gemeinsam die „gute Botschaft“ verkündet und alles, was es zu Hause zu tun gibt, gemeinsam tut, werden alle, der Mann, die Frau und die Kinder, in der Liebe und in der Freude wachsen. Die Wertschätzung für die „gute Botschaft“ von Gottes Königreich sollte jeden aufrichtigen Christen veranlassen, daran zu arbeiten, daß sich seine Familie nach diesen guten biblischen Grundsätzen ausrichtet.

      22. (a) Aus welchem Grund allein darf nach der Bibel eine Ehe geschieden werden? (b) Welchen weisen Rat sollte man angesichts der Tatsache, daß die Ehe eine so ernste Sache ist, bei der Gattenwahl beachten?

      22 Was aber, wenn die Ehe unglücklich ist, wenn man des Glaubens oder anderer Dinge wegen uneins ist? Gibt es Gründe, die dazu berechtigen, eine solche Ehe durch eine Scheidung aufzulösen, und den Geschiedenen gestatten, einen anderen Partner zu heiraten, mit dem sie ihrer Ansicht nach besser auskämen? Nach der Bibel darf eine Ehe nicht aus irgendeinem Grund geschieden werden. Nach dem Landesgesetz ist eine Scheidung vielleicht möglich, wenn Mann und Frau sich nicht verstehen und frei werden möchten, um jemand anders zu heiraten, aber die Bibel führt nur einen Grund an, der eine Scheidung gestattet, die die Ehe wirklich auflöst: Ehebruch. Jesus machte diesen Punkt klar mit den Worten: „Ich sage euch, daß jeder, der sich von seiner Frau scheidet, ausgenommen wegen Hurerei [das heißt Ehebruch], und eine andere heiratet, Ehebruch begeht.“ (Matth. 19:9, NW) Durch den Ehebruch wird der untreue Ehepartner e i n Fleisch mit jemand anders, der nicht sein rechtmäßiger Ehegefährte ist. Der treue Partner kann, wenn er will, einen solchen Fehltritt natürlich vergeben und weiter mit seinem Gefährten zusammen leben, zieht er es aber vor, sich wegen des Ehebruchs seines Partners scheiden zu lassen, so kann er sich nachher wieder verheiraten, denn der Ehebund ist nach der Bibel und nach dem Gesetz aufgelöst. Da Verständnis und Liebe zur Erhaltung der Ehe unbedingt erforderlich sind, beachtet der Gott hingegebene Christ den weisen Rat der Bibel, „nur im Herrn“ zu heiraten, das heißt nur einen Gleichgesinnten, einen Gott hingegebenen Christen. — 1. Kor. 7:39.

      23. Worum bemüht sich ein Christ, der einen ungläubigen Ehepartner hat?

      23 Wenn in einer Ehe aus irgendwelchen Gründen, zum Beispiel wegen des Glaubens, Disharmonie entsteht, tut der christliche Partner, der sich des Ernstes der Ehe bewußt ist, sein möglichstes, um die Harmonie wiederherzustellen. Er ist nicht darauf bedacht, von seinem ungläubigen Partner loszukommen, sondern bemüht sich, ihm mit Geduld und Güte zu helfen, wenn irgend möglich gerettet zu werden. — 1. Kor. 7:10-16.

      24. Wieso kann die „gute Botschaft“ einen Christen in bezug auf seine Familienverhältnisse vor eine Entscheidung stellen, und wozu führt es, wenn die erforderlichen Schritte unternommen werden?

      24 Der „guten Botschaft“ würdig zu wandeln heißt mehr, als nur mit anderen darüber zu sprechen und zu sagen, man diene Gott. Ein solcher Wandel setzt voraus, daß man die „neue Persönlichkeit“ angezogen hat, und das zeigt sich jeder Zeit, aber ganz besonders im Kreise der Familie: in dem Verhältnis zwischen Mann und Frau, zwischen Frau und Mann, zwischen Eltern und Kindern und zwischen Kindern und Eltern. Sollten deine Familienverhältnisse aus irgendwelchen Gründen, vielleicht aus Gewohnheit, diesen biblischen Anforderungen nicht ganz entsprechen, dann stellen dich die eben empfangenen biblischen Ratschläge vor eine Entscheidung. Wirst du die erforderlichen Schritte tun? Wenn ja, dann wirst du von Jehova, dem Stifter der Ehe, der allen gehorsamen Familien ewiges Leben in einer neuen Welt verleihen wird, bestimmt reich gesegnet werden.

  • Ein Wandel, der praktische Nächstenliebe beweist
    Der Wachtturm 1963 | 1. April
    • Ein Wandel, der praktische Nächstenliebe beweist

      1. Warum ist es so wichtig, daß ein Christ einen rechten Wandel unter den Nationen führt?

      EIN der „guten Botschaft“ würdiger Wandel sollte sich nicht nur in unserem Benehmen im Familienkreis widerspiegeln, sondern auch in unserem ganzen übrigen Leben, in allem, was wir tun, zu jeder Zeit und im Umgang mit allen Menschen. In 1. Petrus 2:12 (NW) lesen wir: „Führt einen rechten Wandel unter den Nationen, damit sie in der Sache, in der sie gegen euch als Übeltäter reden, zufolge eurer vortrefflichen Werke, von denen sie Augenzeugen sind, Gott verherrlichen am Tage der Besichtigung.“ Das zeigt, warum unser Wandel so wichtig ist: weil Menschen aus den Nationen, die unsere vortrefflichen Werke sehen, veranlaßt werden mögen, Gott zu verherrlichen. Diese Menschen sehen den Unterschied zwischen dem Wandel gottergebener Christen und dem Wandel der Welt. Sie fragen sich nach der Ursache für diesen Unterschied, und wenn sie der Sache auf den Grund gehen, stellen sie fest, daß sich diese Christen Jehova hingegeben haben und seine Zeugen geworden sind und nun die feste Hoffnung auf ein Leben in einer neuen Welt haben. Sie sehen, daß der Wandel dieser Diener Jehovas nicht dem heuchlerischen Verlangen entspringt, Menschen zu gefallen und von ihnen geehrt zu werden, sondern daß ihnen daran liegt, alles „mit ganzer Seele als für Jehova“ zu tun. (Kol. 3:23, 24, NW) Ihre vortrefflichen Werke sind wirklich ein Ausdruck der Liebe zu Jehova und zum Nächsten.

      2. Welche zwei Möglichkeiten hat der Christ im wesentlichen, seine Nächstenliebe zu beweisen?

      2 Jesus sagte, wir sollten unseren Nächsten lieben wie uns selbst. Wir sind an unserem eigenen Wohl interessiert, wir sorgen dafür, daß wir Obdach und genügend Nahrung haben, und haben uns auch die wunderbare Hoffnung auf ewiges Leben in der neuen Welt zu eigen gemacht; genauso sollten wir auch am Wohl unserer Nächsten interessiert sein. Wer steht einem Christen am nächsten? Seine Mitzeugen in der Neuen-Welt-Gesellschaft und selbstverständlich seine Angehörigen, aber auch seinen übrigen Mitmenschen muß er, soweit er Gelegenheit hat, Gutes tun. Die Verkündigung der guten Botschaft ist bestimmt ein Ausdruck der Nächstenliebe. Der Christ beweist aber seine Nächstenliebe auch dadurch, daß er seine Predigt durch sein eigenes Beispiel, das heißt durch seinen guten Wandel unterstützt. Würde er nur predigen, aber selbst nicht nach seiner Predigt handeln, so wäre er ein Heuchler, er könnte dadurch anderen zum Stein des Anstoßes werden und sie veranlassen, sich von der Königreichsbotschaft abzuwenden. Das wäre bestimmt kein Ausdruck der Liebe! Aus diesem Grunde müssen wir also der „guten Botschaft“ würdig wandeln. „Seht zu, daß niemand einem anderen Unrecht mit Unrecht vergelte, sondern strebt allezeit dem Guten nach, sowohl untereinander wie auch gegenüber allen anderen. Vergewissert euch aller Dinge; haltet an dem fest, was recht ist. Von jeder Art des Bösen haltet euch fern.“ — 1. Thess. 5:15, 21, 22, NW.

      3. Unter welchen Umständen und warum muß sich der Diener Jehovas „von jeder Art des Bösen“ fernhalten?

      3 Der ergebene Diener Jehovas muß im Umgang mit seinen Nächsten stets bestrebt sein, nach der Bibel zu handeln und sich „von jeder Art des Bösen“ fernzuhalten: zu Hause, in der Christenversammlung, am Arbeitsplatz, ja überall und unter allen Umständen. Nur dann wird ihn Jehova unablässig segnen und ihn wie die anderen Glieder des Volkes Gottes des Lebens in der neuen Welt für würdig erachten.

      EHRLICHKEIT UND WAHRHEITSLIEBE

      4. Was sind willentliche Lügner in Wirklichkeit, und wozu sind sie verurteilt?

      4 Ehrlichkeit und Wahrheitsliebe im Umgang mit anderen sind unbedingt erforderlich. In der gegenwärtigen alten Welt sind Ehrlichkeit und Wahrheitsliebe leider nur noch selten zu finden. Darum haben die Menschen auch kein Vertrauen mehr zueinander. In der Geschäftswelt glaubt jeder, sich vor dem anderen in acht nehmen zu müssen, um nicht beschwindelt zu werden. Viele Menschen können, ohne rot zu werden, ebensogut lügen wie die Wahrheit sagen. Diese Welt oder dieses „System der Dinge“ steht unter dem Einfluß des „Gottes dieses Systems der Dinge“, Satans, des Teufels, dessen Geist „jetzt wirksam ist in den Söhnen des Ungehorsams“. Satan ist „ein Lügner und der Vater derselben [der Lüge]“. Folglich sind Lügen und andere Arten von Unehrlichkeit auf die Wirksamkeit Satans zurückzuführen, und Lügner sind in Wirklichkeit „Söhne des Ungehorsams“. Es ist daher verständlich, daß Gottes Wort Lügner, die nicht bereuen, zu den „Mördern und Hurern und Zauberern“ zählt, die auf ewig vernichtet werden. — 2. Kor. 4:4, NW; Eph. 2:2; Joh. 8:44; Offb. 21:8.

      5. Warum wird meistens gelogen? Was rät uns Epheser 4:25 jedoch?

      5 Wer lügt oder unehrlich ist, schädigt andere. Eine Lüge ist das Gegenteil von dem, was wahr ist. Lügner sind Menschen, die aus irgendeinem Grund die Wahrheit verheimlichen möchten, meistens, um zu verhindern, daß eine schlechte Tat offenbar wird, für die sie bestraft oder getadelt werden könnten. Andere lügen, um zu betrügen und aus ihrem Betrug Nutzen zu ziehen. Was immer der Grund sein mag, die Tatsachen kommen schließlich ans Licht. Das führt zur Enttäuschung des Betrogenen und erregt sein Mißtrauen gegen den, der ihn betrogen hat. Der vernünftige Rat der Bibel lautet: „Deshalb, da ihr die Lüge abgelegt habt, redet Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten.“ — Eph. 4:25.

      6. Was für Menschen werden in der neuen Welt leben, und was müssen jene, die in dieser neuen Welt leben möchten, darum jetzt schon tun?

      6 Die Ehrlichkeit zeigt sich nicht nur in unseren Worten, sondern auch in unseren Taten. Wenn wir uns bereit erklärt haben, für fremdes Eigentum oder Geld die Verantwortung zu übernehmen, und es dann zu unserem eigenen Nutzen gebrauchen statt so, wie es der Eigentümer erlaubt hat, sind wir unehrlich. Man könnte es sogar Diebstahl nennen, das heißt die Entwendung fremden Eigentums ohne Zustimmung des Eigentümers. Da in der heutigen Welt Unehrlichkeit und Diebstahl an der Tagesordnung sind, müssen die Häuser zugesperrt und wertvolle Dinge wie Geld, ja selbst Nahrungsmittel eingeschlossen werden. In der bevorstehenden neuen Welt wird das jedoch nicht mehr nötig sein, da in dieser Welt nur ehrliche, vertrauenswürdige und zuverlässige Menschen leben werden. Wer in dieser neuen Welt leben möchte, muß diese Eigenschaften heute schon bekunden, er muß sich vom Stehlen oder anderen unehrlichen Methoden, die zur Alten-Welt-Persönlichkeit gehören, die seinem „früheren Wandel entspricht“, fernhalten. (Eph. 4:22, NW) Die Bibel gebietet: „Wer stiehlt, stehle nicht mehr, sondern arbeite vielmehr hart und wirke mit seinen Händen Gutes, damit er dem Bedürftigen etwas auszuteilen habe.“ — Eph. 4:28, NW.

      7. (a) Wie könnte man jemandem Zeit stehlen? (b) Was für Arbeit sollte ein Christ leisten?

      7 Diese Worte des Apostels Paulus lenken unsere Aufmerksamkeit noch auf eine andere Art von Stehlen und Unehrlichkeit: das Stehlen von Zeit! Ja, man kann Zeit stehlen. Wie denn? Angenommen, jemand steht in einem Arbeitsverhältnis und hat sich verpflichtet, unter bestimmten Lohnbedingungen soundso viele Stunden am Tag zu arbeiten. Würde er nun die Zeit, die seinem Arbeitgeber gehört, für persönliche Angelegenheiten statt für seine Arbeit verwenden, so würde er seinem Arbeitgeber Zeit stehlen. Der Apostel sagt, der Christ sollte „Gutes“ wirken, ja sogar „hart“ arbeiten. Mit anderen Worten, er sollte ehrlich arbeiten und ein gewissenhafter, zuverlässiger Arbeiter sein, so, als ob er Jehova diente. Der Apostel Paulus schrieb an die Kolosser: „Seid euren leiblichen Herren in allen Stücken gehorsam, nicht mit Augendienerei als solche, die Menschen zu gefallen suchen, sondern in Aufrichtigkeit des Herzens als solche, die den Herrn [Jehova] fürchten.“ (Kol. 3:22, Me) Aber auch der Arbeitgeber sollte im Verkehr mit seinen Arbeitnehmern ehrlich und anständig sein. „Ihr Herren, gewährt euren Knechten das, was recht und billig ist; ihr wißt ja, daß auch ihr einen Herrn im Himmel habt.“ — Kol. 4:1, Me.

      8. Wieso beweist man durch Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit am Arbeitsplatz Nächstenliebe?

      8 Durch solches Handeln beweist man praktische Nächstenliebe. Wieso? Würde ein Arbeiter, der sich als christlicher Zeuge ausgibt, aber unzuverlässig und unehrlich ist, es seinem Arbeitgeber nicht erschweren, auf die „gute Botschaft“, die ihm durch andere Zeugen Jehovas gepredigt wird, zu hören? Ganz bestimmt. Wer daher seinen Nächsten wirklich liebt, hält sich „von jeder Art des Bösen“ fern und tut nichts, was seinem Nächsten zu einem Stein des Anstoßes werden und ihn daran hindern könnte, die Wahrheit anzunehmen. „Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses“, schrieb der Apostel Paulus. — Röm. 13:9, 10.

      9. Welcher Rat wird uns über das Borgen gegeben?

      9 Wer Geld borgt und sich nicht aufrichtig bemüht, es gemäß den Abmachungen zurückzuzahlen, ist ebenfalls unehrlich; auch er stiehlt in einem gewissen Sinne. Nur der Böse nutzt die Gutmütigkeit und das Wohlwollen anderer aus und borgt etwas, ohne die Absicht zu haben, es wiederzuerstatten. „Der Böse borgt und zahlt nicht zurück.“ (Ps. 37:21, NW) Das Borgen und Nichtzurückzahlen hat schon viele Unannehmlichkeiten verursacht. Es ist daher besser, nicht zu borgen. Sollte man aber durch die Umstände dazu gezwungen werden, bei einem christlichen Bruder oder einem anderen seiner Nächsten ein Darlehen aufzunehmen, dann sollte man sich wirklich bemühen, es in einer angemessenen Zeit zurückzuzahlen.

      WORTE, DIE AUFERBAUEN

      10, 11. (a) Welcher Maßstab für Sprache und Selbstbeherrschung gilt in der alten Welt, und welcher gilt für die neue Welt? (b) Wieso gab uns Jesus in dieser Hinsicht ein vortreffliches Beispiel?

      10 Praktische Nächstenliebe kommt auch in unseren Worten zum Ausdruck. Die heutige Welt steht im Zeichen der Härte und Bitterkeit. Durch beleidigende Reden und Lästerworte will man anderen beweisen, daß man mehr kann als sie und stärker ist als sie. Man braust auf, gerät in Wut und schreit sich gegenseitig an. Das ist bestimmt kein Beweis der Nächstenliebe. Lesen wir von Christus Jesus in der Bibel nicht: „Ihr aber habt den Christus nicht also gelernt“? (Eph. 4:20) Er war sehr mutig und kämpfte unerbittlich für Gottes Königreich. Manchmal tadelte er auch die Feinde der Wahrheit mit scharfen Worten, aber er brauste nie auf und verlor nie die Selbstbeherrschung. Er blieb stets ruhig und war im Umgang mit seinen Nachfolgern gütig, rücksichtsvoll und geduldig, selbst wenn er sie zurechtweisen mußte. Darum wird den Nachfolgern Jesu auch der Rat gegeben: „Kein böses Wort komme aus eurem Mund, sondern nur ein gutes, das erbaut, wo es nottut, damit es denen, die zuhören, Segen bringe. Alle Bitterkeit, aller Grimm und Zorn, alles Schreien und Lästern sei fern von euch samt aller Bosheit!“ — Eph. 4:29, 31, 32, AB.

      11 Wie gewaltig unterscheidet sich doch der Maßstab für Sprache und Wandel der alten Welt von dem Maßstab, den Gott in dieser Beziehung für die Bürger seiner neuen Welt festgelegt hat! Wie vortrefflich kann man durch einen solch guten Wandel praktische Nächstenliebe beweisen! Wie wohltuend ist es, wenn jemand freundlich mit uns spricht, wie tröstlich, wenn uns jemand, dem wir ein Unrecht getan haben, liebevoll vergibt! Die Anwendung von Güte und Barmherzigkeit fördert den Frieden; deshalb herrschen auch in der Neuen-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas Einheit und Harmonie.

      12. Was sagte der Bibelschreiber Jakobus über den falschen Gebrauch der Zunge?

      12 Folglich müssen wir uns gewaltig ändern, und das setzt aufrichtige Anstrengungen voraus. Besonders die Beherrschung der Zunge ist keine leichte Sache. Bestimmt wären wir Jehova Gott nicht wohlgefällig, wenn wir die Zunge dazu gebrauchten, heute ihn zu lobpreisen und morgen unseren Bruder oder Nächsten zu verlästern. In diesem Falle träfen die Worte auf uns zu: „Aus demselben Munde geht Segen und Fluch hervor.“ Darf das so sein? „Dies, meine Brüder, sollte nicht also sein“, sagt der inspirierte Schreiber Jakobus. „Die Quelle sprudelt doch nicht aus derselben Öffnung das Süße und das Bittere? Kann etwa, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven hervorbringen, oder ein Weinstock Feigen? Auch kann Salziges nicht süßes Wasser hervorbringen.“ — Jak. 3:10-12.

      13. Wie können wir beweisen, daß wir wirklich weise und verständig sind?

      13 Gottes Wort, die Bibel, belehrt uns über den richtigen Gebrauch der Zunge genauso wie über den richtigen Wandel. Wer Gottes Wort studiert und es auch versteht, wird wirklich weise. Unser Wandel, das heißt das, was wir tun und was wir sagen, beweist, ob wir diese Weisheit und dieses Verständnis erlangt haben. Der Bibelschreiber Jakobus (übrigens der Halbbruder Jesu) fährt fort mit den Worten: „Wer ist weise und verständig unter euch? Er zeige aus dem guten Wandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit. Wenn ihr aber bittere Eifersucht und Streitsucht in eurem Herzen habt, so rühmet euch nicht und lüget nicht wider die Wahrheit. Dies ist nicht die Weisheit, die von oben herabkommt, sondern eine irdische, sinnliche, dämonische ... Die Weisheit aber von oben ist aufs erste rein, sodann friedsam, gelinde, folgsam [bereit zu gehorchen, NW], voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, ungeheuchelt. Die Frucht der Gerechtigkeit in Frieden aber wird denen gesät, die Frieden stiften.“ — Jak. 3:13-18, Fußnote.

      DAS WORT DER WAHRHEIT VERSTEHEN UND IHM GEHORCHEN

      14. Was heißt studieren, und was setzt ein solches Studium voraus?

      14 Diese Worte zeigen, daß man Gottes Wort fortgesetzt studieren und seinen Geist damit nähren sollte, da es die Weisheit von oben enthält. Studieren heißt nicht einfach lesen und dann das Gelesene wieder vergessen. Studieren heißt auch nicht so lernen, wie Kinder oft in der Schule lernen: Sie können das Gelernte behalten und Wort für Wort wiederholen, auch wenn sie es nicht verstehen. Studieren heißt zielbewußt lesen, mit dem Wunsch, zu lernen und das Gelernte auch zu verstehen. Es bedeutet, den Sinn des geschriebenen Wortes zu erfassen, zu verstehen, warum dieser oder jener Rat gegeben wird, und festzustellen, in welcher Beziehung diese oder jene Lehre zum übrigen Inhalt der Bibel steht und wie sie damit harmoniert. Das setzt geistige Anstrengung voraus, und diese Art von Anstrengung finden manche zu mühselig. Aber auch dazu verpflichtet die gute Botschaft.

      15. (a) Was benötigen wir unbedingt, wenn wir das, was Jehova gebietet, verstehen und tun wollen? (b) Wie veranschaulichte Jesus das anhand eines Gleichnisses, das wir in Matthäus 7:24-27 lesen?

      15 Wenn du die „gute Botschaft vom Königreich“ und die Hoffnung auf ewiges Leben in einer neuen Welt wirklich schätzt, dann beweist du das, indem du „allen Fleiß“ anwendest, um die genaue „Erkenntnis Gottes“, die die Bibel vermittelt, zu vermehren. (2. Petr. 1:2, 5) Dann weißt du auch, daß du unbedingt eine genaue Erkenntnis der „heiligen Schriften ..., die vermögend sind, dich weise zu machen zur Errettung“, benötigst. (2. Tim. 3:15, Fußnote) Um eine gute Grundlage für das künftige Leben zu schaffen, müssen wir nicht nur hören, sondern auch verstehen und tun, was uns Jehova Gott durch Christus Jesus gebietet. Als Jesus auf der Erde war, führte er ein Gleichnis an, in dem er diesen Gedanken nachdrücklich betonte. „Jeder nun, der irgend diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich einem klugen Manne vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute; und der Platzregen fiel hernieder, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stürmten wider jenes Haus; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet. Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, der wird einem törichten Manne verglichen werden, der sein Haus auf den Sand baute; und der Platzregen fiel hernieder, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stießen an jenes Haus; und es fiel, und sein Fall war groß.“ — Matth. 7:24-27.

      16, 17. Warum ist es heute nicht nur vernünftig, sondern auch unbedingt notwendig, sich Jehova, dem höchsten Herrscher, zu unterwerfen?

      16 Mit diesem Gleichnis wollte Jesus seinen Zuhörern zeigen, daß sie nur dann wirklich vernünftig und praktisch handelten, wenn sie dem Willen Jehovas, über den er sie belehrte, entsprächen. Durch eine genaue Erkenntnis der Bibel erfahren wir, wie wir praktische Nächstenliebe üben und so reden können, daß unsere Worte denen, „die zuhören, Segen“ bringen und sie dadurch erbaut werden. Was aber noch wichtiger ist: Diese Weisheit zeigt uns, was es heißt, Jehova selbst zu lieben. Sie zeigt uns, daß wir, wie Jakobus schrieb, bereit sein müssen, dem höchsten Herrscher des Universums zu gehorchen. Uns „Gott, dem Herrscher“, jetzt zu unterwerfen und ihm zu gehorchen, ist für die Erfüllung unserer Hoffnung auf ein künftiges Leben von größter Wichtigkeit. — Kol. 4:5, 6; Jak. 3:17; 4:7; Apg. 5:29, NW.

      17 Wer so handelt, verrät wahre Weisheit. Ist Jehova Gott nicht allmächtig? Kann er nicht das Leben nehmen und Leben geben? Ist sein Königreich unter Christus Jesus nicht das Königreich aller Königreiche, ein Reich, das alle anderen Königreiche dieser Welt vernichten, selbst aber ewig bestehen wird? (Dan. 2:44) Wäre es somit nicht unvernünftig, Gottes Gesetz außer acht zu lassen und die Gelegenheit zu versäumen, seinen Willen anhand der Bibel kennenzulernen? Wie weise doch der Rat des Apostels ist: „Achtet streng darauf, wie ihr wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise, für euch selbst die gelegene Zeit auskaufend, weil die Tage böse sind. Deshalb steht ab, unvernünftig zu werden; fahrt aber fort, den Willen Jehovas zu erkennen.“ — Eph. 5:15-17, NW.

      18. (a) Wie sollten wir die „gute Botschaft“ aufnehmen und „den Sinn davon“ erfassen? (b) Was sollten wir dann tun?

      18 Worin besteht nun der Wille Jehovas für dich? Vor allem darin, daß du der „guten Botschaft“, die seine Diener in diesen letzten Tagen auf der Erde predigen, größte Aufmerksamkeit schenkst. Du solltest das Wort der Wahrheit demütig in dein Herz und deinen Sinn aufnehmen und es darin Wurzel schlagen lassen, wie die Weizenkörner nach der Aussaat in der Erde Wurzel schlagen. Lerne das Wort Gottes durch ein Studium der Bibel immer besser verstehen, bemühe dich, „den Sinn davon“ zu erfassen und genau festzustellen, was Jehova von dir verlangt. Während du Gottes Willen immer besser kennenlernst und „den Sinn davon“ erfaßt, solltest du dich befleißigen, auch danach zu leben. Handle nicht mehr so wie die alte Welt, sondern führe einen Wandel, der mit den für Gottes neue Welt gültigen Grundsätzen übereinstimmt. Es ist unser aufrichtiger Wunsch, daß dir diese Ausführungen helfen möchten, den guten Rat des Apostels zu befolgen: „Formt euch nicht mehr nach diesem System der Dinge, sondern werdet dadurch umgewandelt, daß ihr euren Sinn neu gestaltet, damit ihr euch selbst von dem guten, annehmbaren und vollständigen Willen Gottes überzeugen mögt.“ — Matth. 13:23; Röm. 12:2, NW.

      19. Was ist unter Hingabe an Jehova zu verstehen, und gestützt auf welche Grundlage kann man diesen Schritt tun?

      19 Nachdem du dein Leben mit Gottes Anforderungen in Einklang gebracht hast, bist du als aufrichtiger Mensch, der Gott liebt, nun in der richtigen Verfassung, einen sehr wichtigen Schritt auf dem Weg des Lebens zu tun: dich Gott auf eine annehmbare Weise hinzugeben, um seinen Willen zu tun, und dann deine Hingabe durch die Wassertaufe vor Zeugen zu symbolisieren. Der Schritt der Hingabe ist ein unter Gebet gefaßter, feierlicher Entschluß, Jehovas Willen zu tun. Diesen Entschluß kann niemand anders für dich fassen. Du mußt es ganz allein und unter Gebet tun, mit aufrichtigem Herzen und in der Gewißheit, nun in Jehovas Augen heilig und annehmbar zu sein, um dich seinem Dienst zur Verfügung stellen zu können. Dieser Schritt darf nicht das Ergebnis einer Aufwallung der Gefühle sein, sondern muß einem ernsthaften Studium folgen, bei dem man seine „Verstandeskraft“ angewandt und durch das man das gesegnete Vorrecht, Jehova zu dienen, richtig verstehen und von Herzen schätzen gelernt hat. — Röm. 12:1, NW.

      20. Was verlangt Gott von denen, die sich ihm hingeben?

      20 Gott verlangt von denen, die sich ihm hingeben, aber auch, daß sie Diener seines Wortes werden, das heißt die „gute Botschaft vom Königreich“ von Haus zu Haus verkünden und der „guten Botschaft“ würdig wandeln. Dadurch beweisen sie echte Liebe zu Gott und zu ihren Nächsten.

      21. (a) Welche Frage solltest du nun erwägen? (b) Warum solltest du nicht entmutigt sein, wenn der Weg des Lebens beschwerlich zu sein scheint? (c) Was mußt du tun, damit die Botschaft von Gottes Königreich für dich wirklich eine „gute Botschaft“ ist?

      21 Vor diese Entscheidung stellt dich die gute Botschaft. Wirst du die erforderlichen Schritte tun? Wirst du dich denen anschließen, die diesen Weg bereits gehen, Gottes Willen demütig gehorchen und der Verantwortung, die das Hören der guten Botschaft mit sich bringt, nachkommen? Vielleicht hast du das Gefühl, dieser Weg sei für dich zu beschwerlich. Jesus sagte auch: „Eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.“ Laß dich aber deswegen nicht entmutigen. Alle, die den Weg des Lebens finden, werden nicht aus eigener Kraft bis ans Ende auf ihm bleiben können. Wer Jehova aufrichtig dienen und ihn in der neuen Welt ewig lobpreisen möchte, wird von ihm auch entsprechend geführt und gestärkt, damit er auf diesem Weg bleiben und Gottes Willen tun kann. In der selben Predigt, die als Bergpredigt bekannt ist, sagte Jesus: „Bittet, und es wird euch gegeben werden; suchet, und ihr werdet finden; klopfet an, und es wird euch aufgetan werden.“ (Matth. 7:14, 7) Vertraue also auf Jehova, den wahren Gott, und auf seinen Sohn, Christus Jesus, der sein Leben dahingab, damit du von Sünde und Tod befreit werden könnest, ja der von Gott zum König eingesetzt wurde und nun im himmlischen Königreich herrscht. Vertraue auf die verheißene neue Welt. Beginne jetzt schon als ein gehorsamer Untertan des himmlischen Königreiches zu leben. Verkündige auch du dieses Königreich als des Menschen einzige Hoffnung für die Zukunft. Beweise in allem, was du tust, daß du Jehova Gott mit deinem ganzen Herzen, deiner ganzen Seele, deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Verstand liebst und deinen Nächsten wie dich selbst. Dann ist die gute Botschaft von Gottes Königreich für dich tatsächlich eine „gute Botschaft“ und gibt dir die Gewißheit, ewiges Leben unter dieser segensreichen Regierung des Friedens und der Gerechtigkeit zu erlangen.

  • Kapitel und Verse in der Bibel
    Der Wachtturm 1963 | 1. April
    • Kapitel und Verse in der Bibel

      Um das Jahr 1250 führte Kardinal Hugo von St. Caro die Kapiteleinteilung in die Bibel ein. Robert Stephanus, ein französischer Drucker, teilte 1545 die Christlichen Griechischen Schriften in Verse ein. Die 1560 in Englisch erschienene Genfer Bibel war die erste vollständige Bibel, die in Kapitel und Verse eingeteilt war. Die meisten heute erscheinenden Bibeln haben noch die gleiche Einteilung.

  • Gebete um Hilfe
    Der Wachtturm 1963 | 1. April
    • Gebete um Hilfe

      Ein Zeuge Jehovas in Nordkarolina machte diese Erfahrung, als er bei einem Geistlichen der Kirche Gottes vorsprach: „Er sagte mir, daß er neulich zum ersten Mal in seinem Leben die Zeitschriften von einer Dame auf der Straße genommen habe, trotzdem ihm seine Vorgesetzten wiederholt gesagt hätten, er solle sie nie lesen. Viele Dinge hätten ihn jedoch in der letzten Zeit gestört, und zwar so sehr, daß er über einen Monat lang nicht zur Kirche gegangen war und nicht gepredigt hätte. Zu Hause angekommen, setzte er sich sofort hin und las die Zeitschriften. Er interessierte sich so sehr für sie, daß er an die Watch Tower Society schrieb und um mehr Auskunft bat. Er sagte, daß er zum Herrn gebetet habe, ihm zu helfen, denn er sei völlig verwirrt gewesen.“

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