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  • Mein Lebensziel erreicht: eine geeinte christliche Familie
    Der Wachtturm 1980 | 15. August
    • hatten. Im allgemeinen war es uns möglich, jede Woche alle Zusammenkünfte abzuhalten. Einige Male gelang es uns sogar, die Feier zum Gedächtnis an den Tod Christi mit anderen Häftlingen durchzuführen. Manchmal fanden die Wächter unsere Bibel und biblische Literatur und nahmen sie uns weg. Dies geschah gewöhnlich nur, weil einige Häftlinge uns verraten hatten. Wir besaßen aber immer genug Literatur, um geistig stark zu bleiben.

      Was das Essen betrifft, gab es Zeiten, in denen wir das, was wir hatten, mit anderen teilen konnten. Es war uns erlaubt, einige Lebensmittel von außerhalb zu bekommen. Unsere Brüder — leibliche und geistige — versorgten uns ständig.

      FÜR JEHOVAS HILFE DANKBAR

      Ich bin Jehova dafür dankbar, daß er meinen Gefängnisaufenthalt zuließ, wie dies bei den Aposteln der Fall war. Das mag für einige befremdend klingen, doch all diese Erfahrungen schulen uns, geduldig zu sein und auszuharren. Natürlich war es manchmal nicht angenehm. Aber jetzt, nach vielen Jahren, kann ich feststellen, welch guten Einfluß diese Erfahrungen auf mich hatten.

      Als ich schließlich aus dem Gefängnis entlassen wurde, war es nicht leicht, Arbeit zu bekommen, besonders weil ich vorbestraft war. Ich mußte eine Arbeit mit Picke und Schaufel annehmen und verdiente 2.50 Dollar am Tag. Eine Zeitlang kam die Familie einigermaßen damit aus, bis ich eine bessere Arbeit als Buchhalter finden konnte. Wir litten aber nie Hunger.

      Am meisten freut es mich, daß alle meine fünf Kinder stark im Glauben sind und Jehova dienen. Es ist wirklich wahr, Gott hat mich sehr gesegnet und hat mir geholfen, meine Kinder zu Christen zu erziehen. Ich möchte meine 32 Jahre im Dienste Jehovas gegen nichts anderes tauschen. Ich bete zu unserem himmlischen Vater, daß er uns hilft, ihm ewig zu dienen.

  • Ein weiser Spruch
    Der Wachtturm 1980 | 15. August
    • Ein weiser Spruch

      „Wo einer ist, der Haß zudeckt, da sind Lippen der Falschheit, und wer einen schlechten Bericht vorbringt, ist unvernünftig“ (Spr. 10:18).

      Viele Sprüche enthalten einen Kontrast, der uns verstehen hilft, was recht oder weise ist. Aber Sprüche 10:18 enthält zwei Aussagen, die einen ähnlichen Gedanken ausdrücken; der zweite verstärkt den ersten. Beide zusammen zeigen uns, wie Gott denkt, und führen uns auf den richtigen Weg.

      Zuerst lesen wir: „Wo einer ist, der Haß zudeckt, da sind Lippen der Falschheit.“ Das ist eine grundlegende Wahrheit. Wer gegenüber einem anderen Haß in seinem Herzen trägt, diesen aber hinter süßen oder schmeichlerischen Worten verbirgt, ist unaufrichtig, nicht wahr? Wie jemand, der etwas vortäuschen will, redet er Falschheit (Spr. 26:24).

      Einige tun das, was der zweite Teil des Spruches erwähnt, statt ihren Haß zu verbergen. Sie ‘bringen einen schlechten Bericht vor’. Ihre Bosheit bringt sie so weit, daß sie durch falsche Anschuldigungen oder verächtliche Kommentare Schaden stiften. Damit beabsichtigen sie, daß der Gehaßte in der Achtung anderer sinkt. Das ist bestimmt „unvernünftig“. Der verleumderische ‘schlechte Bericht’ verändert in Wirklichkeit nicht die Persönlichkeit der anderen Person. Statt dessen wird dadurch nur deutlich, was für eine Persönlichkeit der Verleumder ist. Wegen seiner Handlungsweise sinkt er in der Achtung aufrichtiger Personen. Statt daß er also der anderen Person Schaden zufügt, schädigt der Verleumder sich selbst.

      Recht und weise ist es, weder das eine noch das andere zu tun. Gott sagte den Israeliten: „Du sollst deinen Bruder in deinem Herzen nicht hassen.“ Jesus erweiterte diesen Gedanken noch, indem er uns den Rat gab: „Fahrt fort, [selbst] eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen, damit ihr euch als Söhne eures Vaters erweist, der in den Himmeln ist“ (3. Mose 19:17; Matth. 5:44, 45). Zugegeben, es ist nicht leicht, Haß, der sich entwickelt haben mag, auszumerzen. Aber ist das nicht besser, als etwas bestehenzulassen, was eventuell zu heuchlerischer Falschheit oder unvernünftiger Verleumdung führen kann? Und wenn wir Bosheit ablegen, werden wir dem Bild Gottes ähnlicher.

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