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Eine Herausforderung für eine RegierungDer Wachtturm 1980 | 15. April
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Eine Herausforderung für eine Regierung
VOR mehr als 200 Jahren fühlte sich ein Volk von seiner Regierung unterdrückt. In der Unabhängigkeitserklärung, durch die es sich von der englischen Krone lossagte, erwähnte der amerikanische Staatsmann Thomas Jefferson „unveräußerliche Rechte“ wie „Leben, Freiheit und das Streben nach Glück“.
Dem Volk diese „Rechte“ einzuräumen ist für eine Regierung heute wie damals eine Herausforderung. Nur wenig Menschen erfreuen sich jetzt eines wirklich erfüllten und befriedigenden Lebens in Freiheit und Glück. Welche Änderungen sind deiner Meinung nach erforderlich, um ein solches Leben führen zu können?
Über diese Frage haben schon viele nachgedacht. Dr. Abraham und Dr. Rose Franzblau schrieben in ihrem Buch A Sane and Happy Life: A Family Guide: „Wenn wir unter der Weltbevölkerung eine Umfrage durchführen würden, um herauszufinden, wie die Welt aussehen müßte, in der wir alle leben möchten, könnte jeder von uns sehr wahrscheinlich gewissen Mindesterfordernissen zustimmen.“ Was sind das für „Mindesterfordernisse“ oder Bedürfnisse?
ZU BEFRIEDIGENDE BEDÜRFNISSE
„Eine Welt ohne Krieg“ stand in der Aufzählung der beiden Doktoren an erster Stelle. Bestimmt sind wir alle der Meinung, daß der Krieg abgeschafft werden sollte. Denken wir nur an seine tragischen Auswirkungen: die wirtschaftliche Auszehrung der Staaten, die Verstümmelung und das Hinmorden unserer Angehörigen. Gibt es aber eine Regierung, die den Krieg aus der Welt schaffen kann?
„Zweitens“, so schrieben die Doktoren, „müßte es eine Welt ohne Hunger sein, eine Welt, aus der Hungersnöte und Mangel für ewig verbannt wären.“ Auch dem Erfordernis, daß alle ausreichend zu essen haben, können wir nur zustimmen. Wie wunderbar wäre es, wenn niemand mehr nagenden Hunger verspüren oder an Unterernährung leiden müßte und man sicher wäre, daß jeder auf der Erde genügend zu essen hätte! Ist die Hoffnung, es könnte eine Regierung geben, die das Problem der Lebensmittelknappheit beheben könnte, zu unrealistisch?
„Drittens müßte es“ — nach Ansicht der Doktoren — „eine Welt ohne Seuchen sein, eine Welt, in der jeder die Chance hätte, aufzuwachsen, ohne krank zu werden, und bis ins holte Alter nicht von Krankheiten befallen zu werden, die man verhüten oder heilen könnte.“ Zweifellos erkennen wir alle die Notwendigkeit, bei guter Gesundheit zu sein, um das Leben wirklich genießen zu können. Welch eine Erleichterung wäre es doch, in einer Welt zu leben, in der niemand mehr krank werden, ja niemand mehr eine Erkältung oder irgendein Gebrechen haben würde! Ist die Befriedigung dieses Bedürfnisses eine zu große Herausforderung für eine Regierung?
Damit sich jedoch die Menschen wirklich des Lebens, der Freiheit und des Glücks erfreuen können, muß eine Regierung noch weitere grundlegende Bedürfnisse befriedigen können. Wie die Doktoren bemerkten, müßten diejenigen, die in einer Welt leben würden, in der wir alle gern lebten, Arbeit finden und so den Lebensunterhalt für sich und ihre Familie beschaffen können. Ja, es dürfte keine Arbeitslosigkeit herrschen; jeder müßte einer befriedigenden, produktiven Tätigkeit nachgehen können. Kann eine Regierung diesem Bedürfnis abhelfen?
Wie die Doktoren weiter ausführten, „müßte es eine Welt sein, in der jeder Mensch in Freiheit unter dem Gesetz leben könnte und in der der Grundsatz ,Recht für alle‘ gelten würde“. Des weiteren sagten sie: „Es müßte eine Welt sein, in der jeder Mensch Gelegenheit hätte, seine Fähigkeiten und Talente voll zu entwickeln, und in der seine Bemühungen vorurteilslos entlohnt würden.“ Bestimmt können wir der Notwendigkeit zustimmen, die heute herrschenden schrecklichen Ungerechtigkeiten, die Ungleichheiten und Vorurteile zu beseitigen. Wird aber je eine Regierung dazu in der Lage sein?
Die meisten von uns werden zugeben, daß es noch weitere Erfordernisse gibt, die erfüllt werden müßten, damit wir in einer Welt leben könnten, in der man zu leben wünscht. Nach den Worten der Doktoren müßte es eine Welt sein, in der alle angemessene Freizeit hätten, um sich der guten Dinge des Lebens erfreuen zu können. Wie sie abschließend sagten, müßte größter Wert auf Eigenschaften gelegt werden wie Rechtschaffenheit, Liebe, Selbstlosigkeit und Interesse am Mitmenschen.
Ist es wirklich zuviel erwartet, wenn man hofft, daß diese Bedürfnisse einmal befriedigt werden, obgleich dies heute im allgemeinen nicht der Fall ist? Auf welche Weise können diese echten Bedürfnisse der Menschheit befriedigt werden?
DIE ROLLE DER REGIERUNG
Thomas Jefferson stellte in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung fest, daß „zur Sicherung dieser Rechte [Leben, Freiheit und das Streben nach Glück] Regierungen unter den Menschen eingesetzt werden“. Ja, um die Bedürfnisse der Menschheit zu befriedigen, bedarf es einer guten Regierung. Der amerikanische Politiker John C. Calhoun schrieb einmal: „Der Mensch ist so geartet, daß eine Regierung für die Existenz der Gesellschaft notwendig ist und die Gesellschaft für seine Existenz.“
Was ist aber eine Regierung? Sie ist als eine „autoritative Leitung oder Lenkung“ definiert worden. Regierungen erlassen Gesetze zur Regelung des menschlichen Verhaltens und setzen diese Gesetze auch durch. Dafür können wir dankbar sein, besonders in unserer komplizierten Gesellschaft. Stellen wir uns nur vor, was zum Beispiel an einer belebten Straßenkreuzung geschehen würde, wenn der Verkehrsstrom nicht geregelt würde! Es käme zu einer Katastrophe.
Die Regelung des Verkehrs ist jedoch etwas verhältnismäßig Einfaches. Viel schwieriger ist es schon, Gesetze zur Erhaltung des Friedens unter den Völkern durchzusetzen, die Erzeugung und Verteilung von Lebensmitteln so zu regeln, daß alle genug zu essen haben, für Dienste zum Wohl jedes einzelnen zu sorgen oder jedermann eine sinnvolle Beschäftigung zu sichern usw. Um all diesen Bedürfnissen und den vielen weiteren abzuhelfen, die befriedigt werden müssen, damit man sich wirklich des Lebens erfreuen kann, bedarf es einer meisterhaften Regierung.
WER KANN DER HERAUSFORDERUNG GERECHT WERDEN?
Der Schöpfer des Menschen erkennt die Notwendigkeit einer Regierung, einer „autoritativen Leitung oder Lenkung“. Es ist also kein Zufall, daß die Bibel von einer Regierung unter der Leitung Gottes spricht. Tatsächlich ist diese verheißene Herrschaft Gottes das Hauptthema der Bibel. Vielleicht überrascht es dich, dies zu erfahren.
Du magst fragen: „Wo ist in der Bibel von einer Regierung Gottes die Rede?“ Nimm eine Bibel zur Hand und schlage Jesaja, Kapitel 9 auf. Wenn du die gebräuchliche Luther-Übersetzung (1964) verwendest, findest du in Vers 5 und 6 die Worte:
„Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf daß seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende.“
Gottes Prophet Jesaja spricht hier von der damals noch zukünftigen Geburt eines Kindes, eines Fürsten. Dieser Sohn eines Königs sollte ein großer Herrscher, ein „Friede-Fürst“, werden. Er würde für eine meisterhafte Herrschaft verantwortlich sein, die endlosen Frieden schaffen würde. Wahrscheinlich erkennst du, um wen es sich bei diesem Kind handelt. Als der Engel Gabriel seine Geburt ankündigte, sagte er, es solle Jesus heißen, und fügte hinzu: „Er wird ... als König ... regieren, und sein Königreich wird kein Ende haben“ (Luk. 1:31, 33).
Die Tätigkeit Jesu Christi und seiner Jünger bestand hauptsächlich darin, das Königreich Gottes zu predigen und zu lehren. Gemäß dem biblischen Bericht erwähnten sie über 140mal diese Regierung. Wir wissen, daß Jesus seine Nachfolger sogar beten lehrte: „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel“ (Matth. 6:10, Luther, 1964).
Wie wird aber die Herrschaft dieser Königreichsregierung aufgerichtet, und wie wird sie funktionieren? Sind Menschen dazu erforderlich? Können Menschen eine Regierung bilden, die eine Welt schaffen wird, in der wir alle leben möchten?
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Kann eine menschliche Regierung der Herausforderung gerecht werden?Der Wachtturm 1980 | 15. April
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Kann eine menschliche Regierung der Herausforderung gerecht werden?
EINST vertrat man die Auffassung, „die Kirche auf Erden sei das Königreich Gottes“a. Diese Vorstellung entstand dadurch, daß die katholische Kirche eine dominierende Macht in der Welt war. In der zweiten Hälfte des Mittelalters stellten die Päpste für die Könige eine rivalisierende politische Gewalt dar. Sie befehligten sogar mächtige Armeen. John F. Hurst schreibt in seinem Werk History of the Christian Church: „Die Päpste versuchten es den Königen gleichzutun und setzten alles daran, Entscheidungsgewalt in weltlichen Angelegenheiten zu erlangen.“
Die Führer der Kirche gaben vor, Herrschergewalt von Gott empfangen zu haben. Später behaupteten die Könige verschiedener Nationen ebenfalls, aufgrund göttlichen Rechts zu herrschen. In dem Werk New Catholic Encyclopedia heißt es: „Die Vorstellung vom göttlichen Recht ermöglichte es den Königen der Nationen, ihre Gewalt mit dem Hinweis zu rechtfertigen, sie sei ebenso göttlich wie die des Papstes.“
Wurden aber Päpste und andere Herrscher, die behaupteten, aufgrund göttlichen Rechts zu regieren, der Herausforderung gerecht, eine gute Regierung zu stellen? Erfreuten sich ihre Untertanen des Lebens, der Freiheit und des Glücks?
Nein, statt dessen zeichneten sich diese Herrscher durch schreckliche Ungerechtigkeit und Unterdrückung aus. Die Menschen wurden dazu aufgestachelt, sinnlose Kriege zu führen und sich an blutigen Kreuzzügen zu beteiligen, durch die das Leben und das Glück von Millionen zerstört wurden. Tausende fielen der teuflischen Inquisition zum Opfer. Die meisten von ihnen wurden auf abscheuliche Weise zu Tode gemartert. Welch eine Unehre für Gott, sein Königreich mit der Herrschaft der Kirche zu identifizieren oder mit der Herrschaft von Königen, die göttliches Recht beanspruchten!
MENSCHLICHE BEMÜHUNGEN FORTGESETZT
In neuerer Zeit haben sich die kirchlichen Ansichten geändert. Wie in dem Werk The Dictionary of the Apostolic Church (Ausg. 1916) erklärt wird, haben einige moderne theologische Autoren die Vorstellung, die Welt, wie wir sie kennen, werde sich unter dem christlichen Einfluß entwickeln, bis sie das Königreich werde. Ist sie das aber geworden?
Zu Lebzeiten von Millionen unserer Zeitgenossen haben sogenannte christliche Nationen die größten und blutigsten Kriege der Geschichte geführt. Der Kirchenhistoriker Roland H. Bainton bemerkte: „Die Kirchen in den Vereinigten Staaten zeigten besonders im Ersten Weltkrieg eine kreuzzugähnliche Haltung.“
Gemäß Vertretern der Kirchen in Amerika war dies, wie Bainton erklärte, „ein heiliger Krieg. ... Die Deutschen waren Vandalen. Sie zu töten bedeutete, die Erde von Scheusalen zu säubern.“ A. F. Winnington-Ingram, Bischof von London, forderte die Engländer auf: „Tötet die Deutschen, tötet sie! ... Ich habe es tausendmal gesagt: In meinen Augen ist es ein Krieg im Interesse der Reinheit.“
Aber auch die Deutschen waren angeblich Christen. Der damalige Erzbischof von Köln sagte zu den deutschen Soldaten: „Gott ist mit uns in diesem Kampf für Gerechtigkeit, in den wir gegen unseren Willen verwickelt worden sind. Wir gebieten euch im Namen Gottes, bis zum letzten Blutstropfen für Ehre und Ruhm des Landes zu kämpfen.“
Etwas mehr als 20 Jahre später, im Jahre 1939, wurden die Nationen in einen zweiten Weltkrieg verwickelt. Wiederum bekannten sich die meisten der kriegführenden Staaten zum Christentum. Die Welt, wie wir sie kennen, hat sich unter dem christlichen Einfluß eindeutig nicht dahingehend entwickelt, daß sie das Königreich Gottes wird.
Was aber ist in den 35 Jahren, seitdem der Zweite Weltkrieg im Jahre 1945 zu Ende gegangen ist, geschehen? Hat es den Anschein, daß menschliche Regierungen endlich die Bedürfnisse der Menschheit befriedigen?
SIND GEGENWÄRTIGE BEMÜHUNGEN ERFOLGREICH?
Statt daß sich die erhoffte Erleichterung einstellt, beobachten wir heute, daß die Probleme weltweit ständig zunehmen. Ja, wegen des Versagens menschlicher Bemühungen ist die Situation so ernst geworden, daß sogar der Fortbestand der Zivilisation bedroht ist. Betrachten wir nun die Bemühungen des Menschen, den Krieg abzuschaffen. Sind sie erfolgreich gewesen?
Weit davon entfernt! Seit 1945 forderten etwa 150 Kriege mehr als 25 Millionen Menschenleben. Im Durchschnitt haben an jedem Tag irgendwo auf der Erde 12 Kriege getobt. Die Regierungen geben heute für militärische Bereitschaft täglich 1 000 000 000 Dollar aus, eine Summe, die für nützlichere Zwecke wie Wohnungsbau, Landschaftsgestaltung, Erziehung und Forschung aufgewandt werden könnte. So ist der Versuch, die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen, gescheitert.
Die Vernunft würde gebieten, daß sich Regierungen auf ihren Konferenzen über die Abrüstung einigten. Tun sie das aber? Nein, sie kommen zu keiner Einigung. Sie setzen ihr Wettrüsten fort, um „ein Gleichgewicht des Schreckens“ aufrechtzuerhalten. Im Sommer vergangenen Jahres vermittelte Cyrus Vance, der Außenminister der Vereinigten Staaten, eine Vorstellung von dem Potential an Vernichtungswaffen, auf das sein Land zurückgreifen könnte, indem er sagte:
„Einige der heutigen Raketen — und zwar jede einzelne — sind mit einem Potential an Sprengkraft ausgestattet, das fünfmal so groß ist wie das aller Bomben, die wir auf sämtlichen Kriegsschauplätzen während des Zweiten Weltkrieges abgeworfen haben. Die meisten unserer Waffen sind natürlich kleiner. Doch insgesamt stehen uns mehr als 9 000 Atomsprengköpfe und Atombomben zur Verfügung, die sich auf unsere Raketen und Langstreckenbomber verteilen. Die Sowjetunion hat über 5 000 auf uns gerichtet und verfügt über die Kapazität, diese Zahl noch drastisch zu erhöhen. Schon eine oder zwei dieser Waffen könnten eine Stadt von der Größe Milwaukees auslöschen.“
Man verfügt also über das Potential, die Erde völlig zu ruinieren, so daß jegliches Leben unmöglich wäre. Verleiht dir ein derartiger Vorrat an nuklearen Vernichtungswaffen ein besonderes Gefühl der Sicherheit? Trägt er für dich und deine Angehörigen zu einem Leben in Freiheit und Glück bei? Wahrscheinlich nicht.
Aber vielleicht bereitet dir die Unfähigkeit der Regierungen, die Kriminalität in den Griff zu bekommen, noch mehr Sorgen. Der Nobelpreisträger Dr. med. Albert Szent-Gyorgyi (USA) erklärte: „Wir können uns in unserer Heimatstadt nach Einbruch der Dunkelheit nicht auf die Straße wagen aus Furcht, ausgeraubt oder umgebracht zu werden, und fühlen uns sogar zu Hause unsicher.“ Es ist traurig, wenn man bedenkt, daß durch das Verbrechen Millionen zu Gefangenen ihrer eigenen Wohnung geworden sind. Und die Regierungen stehen der Situation hilflos gegenüber.
Außerdem hungern Millionen Menschen auf der Erde, während die Kornspeicher an manchen Orten bis zum Bersten gefüllt sind. Und sogar in Ländern mit einem Nahrungsmittelüberschuß steigen die Preise so schnell, daß sich viele nicht genügend Lebensmittel leisten können, um sich gesund zu erhalten. Das Versagen der Regierungen, dieses Problem zu lösen, ist in der Tat äußerst betrüblich.
Auch auf dem Energiesektor besteht eine kritische Situation. Sonne, Wind, Flüsse, Seen und Ozeane wären eine enorme Quelle erneuerbarer und umweltfreundlicher Energie. Was haben aber menschliche Regierungen getan? Bedauerlicherweise haben sie aus Mangel an Voraussicht die nichterneuerbaren Vorräte der Erde an Öl und Gas ausgebeutet und dadurch sogar — zumindest bis zu einem gewissen Grad — unsere Atemluft vergiftet.
Zu welchem Ergebnis führt eine Untersuchung der Bemühungen der Menschen, die Erde zu regieren?
WAS MENSCHEN NICHT KÖNNEN
Menschen sind unfähig, eine Regierung zu bilden, die die Bedürfnisse des Volkes befriedigen kann. „Jede Zivilisation, die es bis jetzt gegeben hat, ist schließlich untergegangen“, erklärte der frühere amerikanische Außenminister Henry Kissinger. „Die Geschichte ist ein einziger Bericht über gescheiterte Bestrebungen und unerfüllte Hoffnungen. ... Als Historiker muß man daher mit einem Gefühl für das Verhängnis leben.“
Besteht bei näherer Betrachtung wirklich Grund zu der Annahme, die heutigen Staatsmänner könnten die Weltprobleme lösen, die seit den vergeblichen Lösungsversuchen ihrer Vorgänger noch viel komplizierter geworden sind? James M. Fallows, der zweieinhalb Jahre lang die meisten Reden Präsident Carters schrieb, bemerkte kürzlich: „Ich bin betroffen, daß man an einem Staat im Grunde genommen nicht viel ändern kann. ... Heute möchte man bezweifeln, daß unser Staat von Carter oder einem anderen Präsidenten geändert werden kann.“
Sollten uns aber die wiederholten Fehlschläge der menschlichen Selbstregierung überraschen? Nicht, wenn wir die Bibel lesen. Die Fehlschläge im Bemühen des Menschen, sich selbst zu regieren, unterstreichen nur noch die Wahrhaftigkeit des göttlichen Ausspruchs, daß „des Menschen Weg nicht in seiner Gewalt steht und daß es dem Menschen nicht gegeben ist, seinen Gang zu bestimmen und seine Schritte zu lenken“ (Jer. 10:23, Jerusalemer Bibel).
Dennoch hat der allmächtige Gott, nachdem sich die ersten beiden Menschen gegen seine Autorität aufgelehnt hatten, die Menschen mit der Selbstregierung experimentieren lassen. Warum? Um ihnen und den Engeln Anschauungsunterricht zu erteilen. Was sollte ihnen denn klarwerden? Genau das, was wir festgestellt haben: Die Menschen sind unfähig, sich selbst erfolgreich zu regieren. Deshalb sollten wir uns auch darüber im klaren sein, daß menschliche Regierungen mit Gottes Zulassung zwar funktionieren konnten, daß der Menschheit aber nur durch Gottes Königreich eine Welt ermöglicht wird, wie sie sich jeder wünscht.
WIE GOTTES KÖNIGREICH KOMMEN WIRD
Doch jemand mag einwenden: „Müssen denn die Menschen nicht versuchen, die Herausforderung anzunehmen und eine gute Regierung zustande zu bringen? Erwartet Gott das nicht von uns? Wie soll es sonst auf der Welt besser werden?“
Angesichts der kirchlichen Lehre, Gott werde sein Königreich durch Menschen aufrichten, ist ein solcher Einwand verständlich. Doch die Bibel lehrt nicht, das Königreich sei das Ergebnis menschlicher Bestrebungen. Jesus Christus widersetzte sich dem Versuch, ihn zu einem menschlichen König zu machen. Er sagte: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt“ (Joh. 6:15; 18:36). Das Werk The Zondervan Pictorial Encyclopedia of the Bible erklärt dazu korrekterweise:
„Unter dem Reich Gottes ist kein menschliches Unterfangen und kein von Menschen gegründetes Reich zu verstehen. So erhaben der Gedanke von dem Bemühen um das Aufrichten des Gottesreiches auch sein mag, die Terminologie der Bibel steht in völligem Gegensatz zur Sprache der modernen liberalen Theologie. Das Gottesreich ist ein Akt Gottes, es ist keine menschliche Errungenschaft, ja nicht einmal die Leistung hingebungsvoller Christen.“
Wie wird also Gottes Königreich kommen, so daß sich die Gebete der Christen erfüllen? Beachten wir genau, was die Bibel dazu sagt. Nach der Beschreibung menschlicher Regierungen und ihrer Nichtigkeit heißt es: „In den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nie zugrunde gerichtet werden wird. ... Es wird alle diese Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende bereiten, und es selbst wird für unabsehbare Zeiten bestehen“ (Dan. 2:44).
Erscheint es dir hart oder ungerechtfertigt, daß Gott menschliche Regierungen vernichtet, um für seine Regierung Platz zu schaffen? Menschen, die die gegenwärtigen unbefriedigenden Regierungsformen weiterbestehen lassen möchten, mögen diesen Eindruck haben. Doch die große Zahl derer, die Gottes vollkommene Regierung erwarten und unter ihr leben möchten, werden sich darüber freuen. Im Hinblick auf die Herrschaft der „neuen Himmel“, die die menschliche Gesellschaft mit Segnungen überschütten werden, sagte Jehova: „Frohlockt und freut euch immerdar über das, was ich schaffe“ (Jes. 65:17-19).
Wenn wir also an die Unfähigkeit des Menschen denken, eine Regierung zu schaffen, die die Bedürfnisse der Menschheit befriedigt, kommen wir dann nicht zu dem Schluß, daß es wirklich angebracht ist, daß Gott seine Regierung aufrichtet? Es sollte unser Wunsch sein, soviel wie möglich über Gottes Königreich zu erfahren und auch darüber, wie wir es zu unserem ewigen Nutzen unterstützen können. Deswegen laden wir dich ein, die folgenden Artikel zu lesen.
[Fußnote]
a Siehe The Dictionary of the Apostolic Church, herausgegeben von James Hastings, Ausg. 1916, Bd. 1, S. 678.
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Gottes Regierung — die einzige Hoffnung der MenschheitDer Wachtturm 1980 | 15. April
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Gottes Regierung — die einzige Hoffnung der Menschheit
1—3. (a) Wie groß sind die Probleme, vor die sich die Menschheit gestellt sieht? (b) Wie können wir erfahren, was die Zukunft bringt?
AUF einer Konferenz von Wissenschaftlern und führenden kirchlichen Persönlichkeiten, die im Sommer vergangenen Jahres auf dem Campus des Massachusetts Institute of Technology (USA) stattfand, wurden die Probleme, denen sich die Welt gegenübersieht, als „nahezu apokalyptisch“ bezeichnet. Wie Jerome R. Ravetz, Dozent für Philosophie an der Universität von Leeds (Großbritannien), warnend sagte, gibt es kein „Konzept für das Überleben“. Er führte weiter aus: „Umfang und Komplexität der Probleme sind derart groß, daß sie durch menschliche Vernunft allein nicht bewältigt werden können.“
2 Was dürfen wir denn von der Zukunft erwarten? Ein Geistlicher der Vereinigten Kirche von Kanada behauptete: „Niemand kann zuversichtlich voraussagen, daß ein besserer Tag anbrechen wird. Ob die Zivilisation verschwindet oder ob es schließlich eine neue Gesellschaft mit einer besseren Lebensqualität für alle geben wird, weiß niemand mit Sicherheit.“
3 Stimmt das aber? Nein! Tatsächlich gibt es jemand, der weiß, was die Zukunft bringt, weil er die Macht und die Weisheit hat, sie gemäß seinem Willen zu gestalten. Dieser Eine ist unser Schöpfer, Jehova Gott. Ist es angesichts der offenkundigen Unfähigkeit des Menschen, für eine gute Regierung zu sorgen, nicht an der Zeit, auf ihn zu hören? Gott sagt von sich selbst, daß er der Eine ist, „der von Anfang an den Ausgang kundtut und von alters her die Dinge, die nicht getan worden sind; der Eine, der spricht: ,Mein eigener Beschluß wird bestehen, und alles, was mir gefällt, werde ich tun‘“ (Jes. 46:10). Und es „gefällt“ Gott, den Menschen eine gute Regierung zu geben.
DAS THEMA DER BIBEL
4, 5. (a) Was ist das Hauptthema der Bibel? (b) Auf welche Weise wird es bekanntgemacht?
4 Was würdest du antworten, wenn dich jemand fragen würde: „Was ist das Hauptthema der Bibel?“? In der religiösen Zeitschrift Modern Churchman hieß es interessanterweise: „Der bedeutsame Beitrag der Theologen während des vergangenen Jahrhunderts ist die Wiederentdeckung des Königreiches Gottes als Hauptthema des Neuen Testaments gewesen.“ Haben aber die Theologen und Geistlichen diese wichtige biblische Lehre bekanntgemacht? Beachten wir, was ein prominenter Presbyterianer zu dieser Frage in der Zeitschrift Christianity and Crisis schrieb:
„Sollte in neuerer Zeit unter den Theologen eine Debatte über die Bedeutung des Königreiches oder über seine Beziehung zu unserer Welt stattgefunden haben, so habe ich nichts davon gehört. Und was Predigten betrifft, so ist es bestimmt über dreißig Jahre her, daß ich einen Geistlichen gehört habe, der den Versuch machte, seinen Leuten das Königreich als eine Realität zu erklären. ... Als Laie flehe ich unsere Theologen und Geistlichen an: Erzählt uns von Gottes Königreich, erklärt uns, was es ist und in welcher Beziehung es zur heutigen Welt steht.“
5 Aber diese Geistlichen haben es nicht getan. Bei Umfragen zeigt sich, daß kaum ein Kirchgänger erklären kann, was Gottes Königreich ist, wie es kommen wird oder was es für die Menschheit tun wird. Die Zeitschrift indes, die du in der Hand hältst, ist ihrem offiziellen Namen gerecht geworden: Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich. Sie hat ständig die Königreichsbotschaft hervorgehoben. Ja, Gottes Regierung ist das Hauptthema der Bibel.
DAS THEMA VOM ANFANG BIS ZUM ENDE
6—9. (a) Aufgrund welcher Vorgänge sah sich Jehova veranlaßt, für eine neue Regierung zu sorgen? (b) Was wird in 1. Mose 3:15 vorhergesagt, und inwiefern hilft uns Offenbarung 12, die Erfüllung zu verstehen?
6 Die Bibel beschreibt zu Beginn, wie Gott die Erde als Wohnstätte für den Menschen zubereitete und das erste Menschenpaar in einen herrlichen Garten setzte, Eden genannt. Noch bevor die beiden Kinder hatten, redete ein Engel Gottes mittels einer Schlange zu der Frau, Eva, und verleitete sie zur Auflehnung gegen die Herrschaft Gottes. Die Frau ihrerseits sprach mit ihrem Mann, Adam, und veranlaßte ihn, sich ebenfalls gegen Gottes Leitung aufzulehnen (1. Mose 3:1-6; Offb. 12:9). Damals sah Jehova Gott voraus, daß eine von ihm eingesetzte neue Regierung für die Menschheit benötigt werden würde. Er sagte daher zu dem Anstifter der Rebellion, dem Engel, der sich selbst zum Satan und Teufel gemacht hatte: „Ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihm die Ferse zertreten“ (1. Mose 3:15).
7 Vielleicht fragst du aber jetzt: „Wo ist in dieser Prophezeiung von einer neuen Regierung die Rede?“ Untersuchen wir daher die Voraussage einmal. Die Schriftstelle besagt, daß es Feindschaft oder Haß zwischen Satan und „dem Weibe“ sowie zwischen Satans „Samen“ oder Kindern und dem „Samen“ oder den Nachkommen des Weibes geben werde. Zunächst sollten wir klären, wer das „Weib“ ist.
8 Es ist keine buchstäbliche Frau, denn Satan hegt keine besonderen Haßgefühle gegen ein irdisches weibliches Wesen. Es handelt sich vielmehr um eine symbolische Frau. Von ihr wird in der Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel, gesagt, sie sei „mit der Sonne bekleidet“, habe „den Mond unter ihren Füßen“ und trage „auf dem Kopf eine Krone von zwölf Sternen“. Um herauszufinden, wer diese Frau ist, sollten wir beachten, was über ihr Kind gesagt wird: „Die Frau brachte einen Sohn zur Welt, der alle Völker der Erde mit eisernem Zepter regieren sollte. Das Kind wurde weggenommen und zum Thron Gottes gebracht“ (Offb. 12:1-5, Die Gute Nachricht).
9 Wer ist dieser „Sohn“, der als Gottes Vertreter „alle Völker ... regieren“ soll? Es ist Gottes Königreich unter Christus Jesus, wie wir später noch beweisen werden. Die „Frau“ im Himmel ist daher Gottes Organisation, die aus treuen Engeln besteht und von der das messianische Königreich hervorgebracht wird. Als sich Adam und Eva gegen die Herrschaft Gottes aufgelehnt hatten, ergriff Jehova somit die Initiative und verordnete eine Königreichsregierung. Dadurch konnten gerechtigkeitsliebende Menschen Mut und Hoffnung schöpfen.
DAS LICHT ÜBER DAS KÖNIGREICH NIMMT ZU
10, 11. (a) Auf welche Königreiche setzten Gottes Diener der alten Zeit nicht ihr Vertrauen, und warum nicht? (b) Welche „Stadt“ hat Gott für sie bereitgemacht?
10 Jehova Gott hat seinen Dienern schrittweise Aufschluß über diese Regierung vermittelt und darauf hingewiesen, daß es die einzige ist, auf die sich die Menschheit verlassen kann. Gottes Allmacht garantiert ihren Erfolg. Deshalb setzten treue Diener Gottes ihr Vertrauen nicht auf menschliche Königreiche. Sie bekannten offen, daß sie Gottes himmlische Königreichsregierung erwarteten. Der Apostel Paulus schreibt zum Beispiel darüber:
„Alle diese [treuen vorchristlichen Diener Gottes] starben im Glauben, ohne die Erfüllung der Verheißungen erhalten zu haben, aber sie sahen sie von ferne und hießen sie willkommen und erklärten öffentlich, daß sie Fremde und zeitweilig Ansässige im Lande seien ... sie [strebten] nach einem besseren Ort, nämlich einem, der zum Himmel gehört. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, als ihr Gott angerufen zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitgemacht“ (Hebr. 11:13-16).
11 Was ist diese „Stadt“, die Gott für seine Diener der alten Zeit „bereitgemacht“ hat? Es ist Gottes himmlisches Königreich, seine Regierung. Verfolgen wir nun die Vorbereitungen, die für die Aufrichtung dieser Königreichsregierung getroffen wurden. Wie wir im Brief des Paulus an die Hebräer gelesen haben, starben Gottes Diener der alten Zeit, „ohne die Erfüllung der Verheißungen [hinsichtlich des Königreiches] erhalten zu haben“. Um welche Verheißungen handelte es sich?
12—14. Welche Verheißungen hinsichtlich Gottes Regierung ergingen an Abraham, Isaak, Jakob, Juda und David?
12 Gemäß 1. Mose 22:18 hatte Jehova dem Abraham verheißen: „Durch deinen Samen werden sich bestimmt alle Nationen der Erde ... segnen.“ Der Apostel Paulus zeigte in seinem Brief an die Galater, daß Jesus Christus der Same Abrahams ist, durch den sich alle Nationen der Erde segnen werden (Gal. 3:16). Ähnliche Verheißungen bezüglich eines kommenden „Samens“ ergingen an Abrahams Sohn Isaak und an seinen Enkel Jakob (1. Mose 26:3-5; 28:13, 14). Gemäß diesen Verheißungen sollte also der „Same“ des Weibes Gottes aus der Linie Isaaks und Jakobs hervorgehen.
13 Beachten wir die folgende Verheißung, die Jakobs Sohn Juda empfing: „Das Zepter wird nicht von Juda weichen noch der Befehlshaberstab zwischen seinen Füßen hinweg, bis Schilo kommt; und ihm wird der Gehorsam der Völker gehören“ (1. Mose 49:10). Jesus Christus, der „dem Stamm Juda entsprungen ist“, war dieser „Schilo“, dem „der Gehorsam der Völker gehören“ würde. Beachten wir, welche weiteren Beweise die Bibel dafür liefert (Hebr. 7:14).
14 Fast 700 Jahre nachdem Juda die Verheißung gegeben worden war, sagte Jehova über David aus dem Stamme Juda: „Ich habe David, meinen Knecht, gefunden; mit meinem heiligen Öl habe ich ihn gesalbt, mit dem meine eigene Hand fest sein wird, den mein eigener Arm auch stärken wird. Und ich werde seinen Samen gewißlich für immer einsetzen und seinen Thron gleich den Tagen des Himmels“ (Ps. 89:20, 21, 29). Wenn Gott davon spricht, daß der „Same“ Davids „für immer“ eingesetzt werden und sein „Thron“ so lange wie die „Tage des Himmels“ bestehen soll, weist er auf die Beständigkeit der Königreichsregierung in den Händen Jesu Christi hin, des Herrschers, den er ernannt hat. Wie wissen wir das?
DER KÖNIG DER REGIERUNG GOTTES ERSCHEINT
15, 16. (a) Wie wissen wir, daß Jesus Christus der „Same“ Davids ist? (b) Wieso konnte Johannes verkünden: „Das Königreich der Himmel hat sich genaht.“?
15 Betrachten wir, was im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung geschah. Jehova sandte seinen Engel Gabriel zu der Jungfrau Maria, um ihr sagen zu lassen, daß sie auf übernatürliche Weise ein Kind bekommen werde. „Du sollst ihm den Namen Jesus geben“, sagte Gabriel. „Dieser wird groß sein und wird Sohn des Höchsten genannt werden; und Jehova Gott wird ihm den Thron Davids, seines Vaters, geben, und er wird für immer als König über das Haus Jakob regieren, und sein Königreich wird kein Ende haben“ (Luk. 1:31-33). Nach der Geburt des Sohnes sagte „Jehovas Engel“ einigen Hirten, daß dieser Jesus der verheißene Messias, der Retter und Herr, sei (Luk. 2:8-12).
16 So nahm Gottes Regierung im ersten Jahrhundert Gestalt an. Schließlich begann Johannes der Täufer zu predigen: „Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht“ (Matth. 3:1, 2). Wieso konnte Johannes dies sagen? Weil der voraussichtliche König dieser Regierung unter ihnen war. Nachdem Johannes Jesus getauft hatte, goß Gott seinen heiligen Geist aus, um Jesus als den einen zu salben, der der König der himmlischen Regierung werden sollte. Während seines dreieinhalbjährigen Dienstes bewies Christus seine Befähigung als König, indem er Gott treu blieb bis zum Tod — als ‘die Schlange ihm die Ferse zertrat’ (1. Mose 3:15). Da Christus zu himmlischem Leben auferweckt worden ist, kann er den Willen seines Vaters ausführen, der darin besteht, „alle diese [menschlichen] Königreiche [zu] zermalmen und ihnen ein Ende [zu] bereiten“, um den Weg für Gottes bevorstehende Weltregierung frei zu machen (Dan. 2:44; Matth. 6:9, 10).
17. Was wurde über die Zusammensetzung der Regierung Gottes geoffenbart?
17 Ferner ist bezüglich dieser Regierung geoffenbart worden, daß einige aus der Menschheit das Vorrecht haben werden, mit Christus als Könige zu regieren. Durch seinen Propheten Daniel zeigte Gott, daß Personen, die „Heilige“ genannt werden, mit seinem Sohn herrschen werden (Dan. 7:13, 14, 27). Auch Christus gab seinen treuen Aposteln eine solche Verheißung (Luk. 22:28-30). Der Apostel Paulus schrieb im Galaterbrief an gesalbte Christen: „Wenn ihr Christus angehört, seid ihr wirklich Abrahams Same.“ Auf diese Weise zeigte Paulus, daß zwar hauptsächlich Christus der verheißene Same war, daß aber Gott andere dazu auserwählen würde, mit Christus „Erben des Königreiches“ zu sein (Gal. 3:16, 29; Jak. 2:5). In Übereinstimmung damit schrieb Paulus an Timotheus: „Wenn wir weiterhin ausharren, werden wir auch als Könige mitregieren“ (2. Tim. 2:12). Später schrieb Johannes von Personen, die mit Christus Jesus „als Könige über die Erde regieren“ werden, und gab ihre Zahl mit 144 000 an (Offb. 5:10; 14:1-3).
HOFFNUNG ERHELLT DIE FINSTERNIS
18—20. (a) Wie beschrieb ein Elektriker in kurzen Worten das Thema der Bibel? (b) Wer nur verkündigt die Königreichsbotschaft?
18 Ist es nicht wunderbar, wie Gott seinen bedeutsamen Vorsatz enthüllt hat, eine gerechte Regierung zum Nutzen derer zu schaffen, die ihn lieben und auf ihn vertrauen? Doch die untreuen Geistlichen und Theologen der Christenheit haben in jämmerlicher Weise versagt, diesen Vorsatz unter ihren Gläubigen bekanntzumachen. So hat das Volk, das in geistiger Finsternis ist und keine Erkenntnis über das Königreich hat, zu seinem eigenen Schaden und zu seiner Enttäuschung sein Vertrauen auf eine menschliche Regierung nach der anderen gesetzt. Erkennst du jedoch, was die Bibel zu sagen hat? Was würdest du antworten, wenn dich jemand fragen würde: „Was ist das Hauptthema der Bibel?“?
19 Vor Jahren bot sich einem Zeugen Jehovas, der als Elektriker in einem Warenhaus tätig war, eine vorzügliche Gelegenheit. Er wurde von dem Redakteur der Geschäftszeitung gebeten, einen kurzen Bericht über das Buch zu schreiben, das ihm am besten gefallen habe. Er schrieb:
„Ich werde mein Leben lang nicht aufhören, dieses Buch zu lesen. Es beginnt damit, wie eine schöne Heimat durch Rebellion zerstört wurde. Ein Trauerspiel, Unheil, Mord und Tod folgen. Während die Familie größer wird, sinkt sie immer mehr in Verzweiflung und Finsternis. Jahrhunderte verstreichen. Nationen steigen auf und gehen unter. Tausende von Gestalten ziehen an uns vorüber; wir begegnen jeder menschlichen Gemütsbewegung, von kaltem, grausamem Haß bis zur Liebe des Märtyrers. Hoffnung — zuerst ein schwacher Funke — wächst bis zur festen Überzeugung. Eine vollkommene Regierung soll die schöne Heimat wiederherstellen. Ihr Herrscher ist der König Christus Jesus. Die Regierung — das Königreich Gottes. Die Familie — das Menschengeschlecht. Das Buch ist die Bibel.“
20 Dieser Elektriker gab ein vorzügliches Zeugnis über Gottes Königreich und das, was es für die Menschheit tun wird. Ja, Gottes Regierung ist die Grundlage für die einzige Hoffnung auf ein wirklich glückliches Leben. Das ist die Botschaft, die Jehovas Zeugen auf der ganzen Erde verkündigen, und zwar in Übereinstimmung mit der Prophezeiung Jesu: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matth. 24:14). Ja, bald wird allen menschlichen Regierungen ein Ende bereitet werden; denn sie haben die Bedürfnisse des Volkes nicht befriedigt. Unter der Leitung und Führung des himmlischen Königs Jesus Christus und seiner Mitherrscher wird ein gerechtes neues System beginnen. Wie wunderbar, ein Untertan dieser Regierung Gottes zu sein! Betrachten wir die Segnungen, die sie gemäß der Bibel für die Menschheit mit sich bringen wird, einmal etwas näher.
EINE REGIERUNG, DIE DIE BEDÜRFNISSE DER MENSCHEN BEFRIEDIGT
21, 22. (a) Welche Erfolge wird das Königreich im Gegensatz zu den menschlichen Bemühungen, den Krieg, die Kriminalität und die Furcht zu beseitigen, haben? (b) Wie wird sich die Herrschaft Gottes auf die Tiere auswirken?
21 In Psalm 46:8, 9 werden wir eingeladen, die Werke Jehovas genauer zu betrachten: „Kommt, seht die Taten Jehovas, wie er erstaunliche Ereignisse auf der Erde hat einsetzen lassen.“ Was sind einige dieser erstaunlichen Ereignisse? „Kriege läßt er aufhören bis an das äußerste Ende der Erde.“ Menschliche Regierungen haben darin jämmerlich versagt. Aber Gott wird es gelingen, dauerhaften Frieden zu schaffen, denn der Psalmist erklärt: „Die Übeltäter selbst werden weggetilgt werden, ... und der Böse wird nicht mehr sein“ (Ps. 37:9, 10). Die menschliche Gesellschaft wird ohne Gefängnisse, ohne Polizei und ohne Türschlösser auskommen. Ja, es wird keine Furcht mehr geben. Gott hat verheißen, daß sich die unter seinem Königreich lebenden Menschen des Lebens erfreuen werden, „und da wird keiner sein, der sie aufschreckt“ (Micha 4:4).
22 Heute schon lernen Personen mit animalischen Neigungen, in Frieden mit anderen zu leben, indem sie Gottes Wort in ihrem Leben anwenden. Aus der Bibel geht hervor, daß unter der Herrschaft des Königreiches selbst die Tiere miteinander in Frieden leben werden. „Der Wolf wird tatsächlich bei dem männlichen Lamme weilen, und beim Böcklein wird selbst der Leopard lagern, und das Kalb und der mähnige junge Löwe und das wohlgenährte Tier, alle beieinander; und ein noch kleiner Knabe wird sie führen.“ Bestimmt kann keine menschliche Regierung auch nur hoffen, so etwas zu erreichen (Jes. 11:6).
23. Welche Gewalt, über die der neue Herrscher der Erde verfügt, wird allen Untertanen des Königreiches eine Fülle von Nahrung sichern?
23 Ein weiteres wichtiges Erfordernis für die Welt, in der wir gern leben würden, besteht darin, daß alle genügend zu essen haben. Menschlichen Regierungen ist es nicht gelungen, Nahrungsmittelknappheit und Hungersnöte aufhören zu lassen, aber das Königreich wird dies zustande bringen. Als Jesus auf der Erde war, zeigte er, daß er durch Gottes Geist über den Wind, über das Meer, über die Pflanzenwelt und über die Fische Gewalt hatte (Mark. 4:39; Matth. 21:19; Joh. 21:6). Stellen wir uns vor, was das unter dem Königreich bedeuten wird! Auf der ganzen Erde wird das Wetter vollkommen unter Kontrolle sein, so daß Mißernten ausgeschlossen sind. Das wiederum wird eine Garantie dafür sein, daß jeder genügend zu essen hat. Die Bibel sagt: „Es wird Fülle an Getreide auf der Erde geben; auf dem Gipfel der Berge wird Überfluß sein“ (Ps. 72:16).
24—26. Was wird das Königreich für die Kranken, Lahmen, Tauben und sogar für alternde Menschen tun?
24 Menschlichen Regierungen ist es nicht gelungen, die Menschheitsfamilie von Krankheiten und Leiden zu befreien — eine wichtige Voraussetzung für ein wirklich glückliches Leben. Jesus heilte indes jede Krankheit und jedes Gebrechen, wodurch er zeigte, was er einmal weltweit tun wird, um allen seinen Untertanen Gesundheit und Leben zu vermitteln. Unter der Königreichsherrschaft wird sich die biblische Verheißung buchstäblich erfüllen: „Kein Bewohner wird sprechen: ,Ich bin krank‘“ (Jes. 33:24). Ja, es wird keine Arzt- und Zahnarztrechnungen mehr geben, keine Kliniken, Krankenhäuser und keine Krankenhausrechnungen.
25 Auch das Altern kann eine sehr betrübliche Erfahrung sein. Eine Frau schrieb: „Ich gehöre nicht zu denen, die leicht deprimiert sind, aber zur Zeit ist es bei mir der Fall, und ich weiß auch, warum. Ich werde älter. ... Die üblichen Schmerzen stören mich nicht so sehr wie mein Aussehen. In jungen Jahren war ich sehr hübsch, aber heute bin ich es nicht mehr. Außer grauem Haar habe ich Falten und Runzeln bekommen, die nicht durch eine Schönheitsoperation zu beseitigen sind. ... Wie kann ich diese Depressionen loswerden?“ (New York Post vom 23. März 1979).
26 Tatsache ist, daß solche Probleme nur durch Gottes Königreich gelöst werden können. Unter seiner Herrschaft wird der Prozeß des Alterns in das Gegenteil verkehrt werden, so daß sich Körper und Geist allmählich bis zur Vollkommenheit verjüngen werden. Die Gesundheit des Menschen wird vollkommen wiederhergestellt werden, so daß ‘sein Fleisch frischer sein wird als in der Jugend’ (Hiob 33:25). Es wird so sein, wie es in Jesaja 35:5, 6 heißt: „Die Augen der Blinden [werden] aufgetan werden, und die Ohren der Tauben selbst werden geöffnet werden. Zu jener Zeit wird der Lahme klettern wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird jubeln.“
27. Welchen Beweis gibt es, daß sogar der Tod besiegt werden wird?
27 Aber jemand mag sagen: „Wenn die Menschen nicht krank oder alt werden, dann werden sie ja auch nicht sterben.“ Er hat recht. Genau das wird geschehen. Leichenbestatter werden sich nach einer anderen Arbeit umsehen müssen, denn Gott hat verheißen: „Der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein“ (Offb. 21:4; Jes. 25:8). Der Psalmist sagte von Jehova: „Du öffnest deine Hand und sättigst das Begehren alles Lebenden“ (Ps. 145:16). Stellen wir uns vor, was das bedeutet! Die rechtmäßigen Bedürfnisse und Wünsche jedes einzelnen werden befriedigt werden und wahrscheinlich noch weit besser, als es sich irgendeiner von uns unvollkommenen Menschen heute ausmalen kann.
28, 29. (a) Welche weiteren lang ersehnten Segnungen wird das Königreich mit sich bringen? (b) Welchen Beweis gibt es, daß die Toten auferweckt werden? (Luk. 7:11-15; 8:49 bis 56).
28 Welch eine Freude! Unter den gerechten Verhältnissen der Königreichsherrschaft werden Kinder die Gelegenheit haben, zu lernen und zur Vollkommenheit heranzuwachsen, ohne die Unsicherheit der heutigen Welt und ohne die Gefahren, die heute auf der Straße lauern. Man wird nicht mehr befürchten müssen, daß sie ein Opfer des Drogenmißbrauchs oder des verderblichen Einflusses schlechter Gesellschaft werden. Jeder Mensch wird die Möglichkeit haben, seine Fähigkeiten und Talente völlig zu entwickeln und sich einer erfreulichen, lohnenden Tätigkeit zuzuwenden. Der Prophet Jesaja beschrieb anschaulich, was die Königreichsherrschaft bewirken kann, indem er sagte: „Sie werden gewißlich Häuser bauen und sie bewohnen; und sie werden bestimmt Weingärten pflanzen und deren Fruchtertrag essen. ... Denn gleich den Tagen eines Baumes werden die Tage meines Volkes sein; und das Werk ihrer eigenen Hände werden meine Auserwählten verbrauchen“ (Jes. 65:17-25).
29 Aus dieser Verheißung geht hervor, daß jeder Mensch eine sinnvolle Tätigkeit ausüben wird und daß sein Leben Sinn und Zweck haben wird. Unser heutiges Leben wird allmählich in Vergessenheit geraten. Was der Mensch baut, pflanzt und erntet, wird sein eigen bleiben. Kinder werden in einer ruhigen, wohltuenden Umgebung aufwachsen. Selbst die Toten werden auferweckt werden (Joh. 5:28, 29). Väter und Mütter, Brüder und Schwestern, Onkel und Tanten, Freunde und Nachbarn von der Zeit Abels bis zur gegenwärtigen Stunde werden sich alle hier auf der Erde vereinen. Das wird ein Tag sein!
30. (a) Wodurch wird Gottes ursprünglicher Vorsatz in Verbindung mit der Erde verwirklicht werden? (b) Wozu regt dich die Königreichshoffnung an?
30 Keine menschliche Regierung wagt es heute, auch nur davon zu träumen, so etwas für ihre Untertanen bewerkstelligen zu können. Nur Gott kann für die Verwirklichung solcher Verheißungen garantieren. Und darüber hinaus wird die ganze Menschheit unter der Königreichsherrschaft in der Anbetung Jehovas vereint sein. Unter seiner himmlischen Aufsicht wird die Erde allmählich in einen paradiesischen Garten, einen weltweiten Garten Eden, verwandelt werden. Alle Lebenden werden sich vollkommener Gesundheit und ewigen Lebens unter Gottes Königreich erfreuen. Wahrlich, eine wunderbare Hoffnung! Und sie beruht auf der zuverlässigsten Instanz: Jehova Gott.
[Bild auf Seite 11]
Abraham sah dieses Königreich „von ferne“ (Hebr. 11:13-16)
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Johannes machte Jesus als den voraussichtlichen König kenntlich und verkündigte: ‘Das Königreich hat sich genaht.’
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Unter Gottes Regierung wird ‘jede Träne von ihren Augen abgewischt werden, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein’ (Offb. 21:4).
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Bist du ein loyaler Untertan der Regierung Gottes?Der Wachtturm 1980 | 15. April
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Bist du ein loyaler Untertan der Regierung Gottes?
1. Was für eine Regierung würde sich deiner Meinung nach jeder wünschen?
ANGENOMMEN, es gäbe heute auf der Erde einen Staat, der seine Bürger völlig gesund machen, alle seine Lahmen vollkommen heilen, seinen blinden Bürgern das Augenlicht und den Tauben das Gehör schenken sowie durch die Auferweckung der Toten die Gräber leeren lassen könnte — würde sich die Regierung dieses Staates nicht gern dieser Leistungen rühmen? Und würde nicht jeder auf der Erde alles daransetzen, um sich einen Platz unter der Herrschaft dieser Regierung zu sichern? Das sollte man annehmen. Aber wie die Geschichte zeigt, haben viele Menschen eine ganz andere Neigung.
2, 3. Was veranlaßte die Vorsteher der Juden und ihre Untertanen, Gottes König zu verwerfen?
2 Betrachten wir, wie es im ersten Jahrhundert war, als Jesus Christus, der voraussichtliche König der Regierung Gottes, solch wunderbare Leistungen vollbrachte. Wie wurde er vom Volk aufgenommen? Die Juden ließen sich leicht von ihren Vorstehern beeinflussen und waren in ihrer Loyalität geteilt. Die Vorsteher waren mehr darauf bedacht, ihre Stellung in einer menschlichen Regierung zu bewahren, als daß sie das Wohl des Volkes im Auge gehabt hätten. Die Bibel berichtet:
„Die Oberpriester und die Pharisäer [versammelten] den Sanhedrin und begannen zu sagen: ,Was sollen wir tun, denn dieser Mensch [Jesus] tut viele Zeichen? Wenn wir ihn so gewähren lassen, werden sie alle an ihn glauben, und die Römer werden kommen und sowohl unsere Stätte als auch unsere Nation wegnehmen.‘ Einer von ihnen aber, Kaiphas, der in jenem Jahr Hoherpriester war, sagte zu ihnen: ,Ihr wißt überhaupt nichts, und ihr bedenkt nicht, daß es zu eurem Nutzen ist, daß ein einziger Mensch zugunsten des Volkes sterbe und nicht die ganze Nation vernichtet werde. ... Darum hielten sie von jenem Tag an Rat, um ihn zu töten“ (Joh. 11:47-53).
3 Eigennützige Interessen hielten die Vorsteher der Juden nicht nur davon ab, sich der Regierung Gottes zu unterwerfen, sondern veranlaßten sie auch, das Volk so weit zu bringen, daß es Jesus verwarf. Als der römische Statthalter Pontius Pilatus Jesus mit den Worten vorführte: „Seht! Euer König!“, schrie das Volk: „‚Weg mit ihm! Weg mit ihm! An den Pfahl mit ihm!‘ Pilatus sprach zu ihnen: ,Soll ich euren König an den Pfahl bringen?‘ Die Oberpriester antworteten: ,Wir haben keinen König außer Cäsar.‘“ Es waren also die religiösen Führer, die das Volk dazu überredeten, gegen Gottes König und sein Königreich zu stimmen (Joh. 19:14, 15).
4. Vor welcher Wahl steht heute jeder von uns?
4 Du stehst heute, ob du dir dessen bewußt bist oder nicht, vor einer ähnlichen Entscheidung, vor der Wahl, ob du ein loyaler Untertan der Regierung Gottes sein oder ob du dich auf die Seite derer stellen möchtest, die gegen die Herrschaft dieser Regierung sind. Der Umstand, daß Jesus Christus und seine Mitherrscher vom Himmel aus, also unsichtbar, regieren werden, macht sie nicht zu irrealen Herrschern. Der überwältigende Beweis liegt darin, daß Christus von den Toten auferweckt wurde, und er wird in kurzem zusammen mit seinen Mitherrschern auf Gottes Gebot hin handeln und alle irdischen Regierungen und ihre Unterstützer beseitigen (Dan. 2:44; 2. Thess. 1:6-9; Offb. 2:26, 27). Wofür entscheidest du dich also? Für die Menschenherrschaft oder für die Regierung Gottes?
ERKENNTNIS ERFORDERLICH, UM EIN UNTERTAN WERDEN ZU KÖNNEN
5. Welche Forderung stellt heute eine Regierung an einen Ausländer, der die Staatsbürgerschaft erlangen möchte?
5 Man kann nicht einfach seine Hand heben und sagen: „Ich möchte ein Untertan der Regierung Gottes werden.“ Es ist verständlicherweise mehr erforderlich. Wer zum Beispiel ein Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika werden möchte, muß bestimmte Voraussetzungen erfüllen. In dem Werk The World Book Encyclopedia heißt es: „Beamte des Einwanderungs- und Einbürgerungsdienstes stellen Ermittlungen über den Ausländer an und befragen ihn. ... Er muß beweisen, daß er lesen, schreiben und einfaches Englisch sprechen kann ... Der Ausländer muß auch beweisen, daß er etwas über die Geschichte und die Staatsform der Vereinigten Staaten weiß“ (Ausgabe 1973, Bd. 14, S. 52).
6. Welche „Sprache“ müssen wir lernen, wenn wir uns als Untertanen des Königreiches Gottes qualifizieren möchten?
6 Als Untertan der Regierung Gottes muß man ähnliche Voraussetzungen erfüllen. Man muß vor allem die „Sprache“ derer lernen, die unter der Herrschaft des Königreiches Gottes leben werden. Jehova sagt in seinem Wort, der Bibel: „Denn dann werde ich die Sprache der Völker in eine reine Sprache umwandeln, damit sie alle den Namen Jehovas anrufen, um ihm Schulter an Schulter zu dienen“ (Zeph. 3:9). Diese „reine Sprache“ ist die Wahrheit Gottes aus der Bibel, besonders in bezug auf sein Königreich, das auf der Erde Frieden schaffen wird. Jesus und seine Jünger sprachen diese „reine Sprache“. Sie legten Zeugnis von der Wahrheit über das Königreich ab und rückten diese Botschaft in den Vordergrund. Alle, die heute Untertanen des Königreiches Gottes werden, müssen dasselbe tun (Joh. 18:36; Luk. 8:1; 10:8-11).
7. Nenne einige Fragen, die ein Untertan der Regierung Gottes beantworten können sollte. Kannst du sie beantworten?
7 Jeder, der ein Untertan des Königreiches Gottes werden möchte, muß außerdem etwas über die Geschichte des Königreiches und über seine Herrscher wissen. Kannst du zum Beispiel folgende Fragen beantworten: Wann traf Gott die ersten Vorkehrungen für seine Königreichsregierung? Wer waren einige der vorchristlichen Diener Jehovas, die darauf warteten, Untertanen seiner gerechten Regierung zu werden? Wie bewiesen sie ihren Glauben an diese Regierung? Wie viele werden als Herrscher in Gottes Regierung dienen? Welche in der Bibel erwähnten Personen erfüllten zum Beispiel die Voraussetzungen, Christi Mitherrscher zu werden? Wodurch bewiesen sie ihre Treue? Wie stellte Jesus seine Eignung als König unter Beweis? Welche Verhältnisse, durch die Gottes Liebe zu den Menschen zum Ausdruck kommen wird, werden unter der Regierung des Königreiches Gottes herrschen? Erkenntnis darüber zu besitzen ist wichtig, denn Jesus sagte im Gebet zu seinem Vater: „Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus“ (Joh. 17:3).
RECHTSCHAFFENER LEBENSWANDEL ERFORDERLICH
8. Welche weitere Forderung stellt eine Regierung an einen Ausländer, der die Staatsbürgerschaft erlangen möchte?
8 Um ein Untertan des Königreiches Gottes werden zu können, sind wie für den Erwerb einer Staatsbürgerschaft noch weitere Voraussetzungen zu erfüllen. Wer als Bürger der USA in Frage kommen möchte, muß, wie es in dem Werk The World Book Encyclopedia heißt, „einen guten Charakter haben ... Das Gesetz besagt, daß ein Ausländer keinen guten Charakter hat, wenn er ein Trinker ist, Ehebruch begangen hat, mehr als eine Frau hat, seinen Lebensunterhalt durch Glücksspiel bestreitet“ usw. Auch jemand, der ein Untertan der Regierung Gottes sein möchte, muß bestimmte sittliche Anforderungen erfüllen, die in der Bibel niedergelegt sind.
9. Welche sittlichen Voraussetzungen muß jemand erfüllen, damit er sich als ein Untertan der Regierung Gottes eignet?
9 Ein voraussichtlicher Untertan des Königreiches muß zum Beispiel das praktizieren, was die Bibel über Ehrlichkeit sagt. Er darf kein Lügner oder Dieb sein (Eph. 4:25, 28; Offb. 21:8). Er darf sich auch nicht betrinken (Eph. 5:18; 1. Petr. 4:3, 4). Des weiteren stellen Handlungen wie Hurerei und Ehebruch oder Homosexualität eine Übertretung der Gebote Gottes dar. Wer solche Handlungen pflegt, erfüllt nicht die Voraussetzungen, Leben unter Gottes Königreich zu erlangen (1. Kor. 6:18; Hebr. 13:4; Röm. 1:24-27). Doch sind Personen, die solche Handlungen zwar früher gepflegt, sie aber aufgegeben haben, wegen ihres früheren unsittlichen Lebenswandels nicht etwa ungeeignet (1. Kor. 6:9-11). Gott duldet also keine willentliche Übertretung seines Gesetzes; wer als ein Untertan seiner Regierung in Frage kommen möchte, muß die in seinem Wort festgesetzten sittlichen Anforderungen erfüllen.
10. Wessen Anweisungen sollten Untertanen der Regierung Gottes respektieren?
10 Das bedeutet, daß sich alle, die unter Gottes Königreich leben werden, bereitwillig an das halten sollten, was Gottes Wort sagt. Es ist aber noch mehr erforderlich. Sie sollten auch den Rat und die Entscheidungen derer respektieren, denen Gott in der Christenversammlung Verantwortung übertragen hat. Sie können nicht tun, was ihnen beliebt, ohne Rücksicht auf die Anweisungen des „treuen und verständigen Sklaven“, dem Christus die Aufsicht über die Königreichsinteressen auf der Erde übertragen hat (Matth. 24:45). Der Apostel Petrus sprach von Personen, die Autorität geringschätzen, und bezeichnete sie als solche, die „dem Fleische nachgehen mit der Begierde, es zu beflecken, und die auf die Herrschaft herabblicken“. Weiter sagte er: „Verwegen, eigenwillig, zittern sie nicht vor Herrlichen [Personen, die mit der Aufsicht innerhalb der Versammlung Gottes betraut sind], sondern reden lästerlich“ (2. Petr. 2:10).
11. (a) Welchen Geboten des Königs müssen alle Königreichsuntertanen gehorchen? (b) Wie werden diese Gebote befolgt, und weshalb ist ihre Befolgung so wichtig?
11 Untertanen der Regierung Gottes sollten aber nicht nur ein anständiges Leben führen, sondern auch aus eigenem Antrieb anderen Gutes tun. Sie sollten nach der von Jesus Christus, dem König, aufgestellten göttlichen Regel handeln: „Alles daher, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun, sollt auch ihr ihnen ebenso tun“ (Matth. 7:12). Christus gab in der Liebe zu anderen das Beispiel, indem er sogar sein Leben für die Menschheit opferte. Er gebot seinen Nachfolgern: „Liebt [einander], so, wie ich euch geliebt habe“ (Joh. 13:34; 1. Joh. 3:16). Diese aufopfernde Liebe und dieses uneigennützige Interesse an anderen werden das Leben unter der Herrschaft des Königreiches Gottes wirklich zu einer Freude werden lassen. Empfiehlt dich dein Verhalten für dieses Leben? Bemühst du dich wirklich, anderen Gutes zu tun?
GOTT FORDERT LOYALE UNTERSTÜTZUNG
12. Welche weitere Forderung stellt eine Regierung an Ausländer, die die Staatsbürgerschaft erlangen möchten?
12 Daß Jehova Gott von seinen Untertanen verlangt, seine Königreichsregierung loyal zu unterstützen, sollte nicht überraschen, da menschliche Regierungen die gleiche Forderung stellen. In dem Werk The World Book Encyclopedia ist über den Ausländer, der amerikanischer Staatsbürger werden möchte, weiter zu lesen: „Er gelobt, die Verfassung zu stützen und zu verteidigen und für die Vereinigten Staaten Waffen zu tragen.“ Des weiteren „entsagt er unter Eid allen fremden Titeln und der Untertanentreue gegenüber irgendeinem anderen Land“. Aber welche Form einer loyalen Unterstützung seines Königreiches verlangt Gott?
13. Was zeigt, daß es verkehrt wäre, wenn Christen im Interesse der Regierung Gottes mit fleischlichen Waffen kämpfen würden?
13 Er erwartet nicht, daß man für das Königreich zu fleischlichen Waffen greift. Jesus sagte zu dem römischen Statthalter Pontius Pilatus: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. Wäre mein Königreich ein Teil dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königreich nicht von daher“ (Joh. 18:36). Als der Apostel Petrus seinen Herrn, Jesus, verteidigen wollte, erklärte dieser: „Stecke dein Schwert wieder an seinen Platz, denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen. Oder denkst du, ich könnte nicht meinen Vater anrufen, daß er mir in diesem Augenblick mehr als zwölf Legionen Engel sende?“ (Matth. 26:52, 53). Christen werden nichts damit zu tun haben, Gottes Feinde zu vernichten; diese Aufgabe fällt den himmlischen Heerscharen Gottes zu. Die Bibel zeigt, daß sich Christen nicht an buchstäblichen, fleischlichen Kriegen beteiligen dürfen. (Vergleiche 2. Korinther 10:3-5; 2. Timotheus 2:24.)
14. (a) Welches Werk zu verrichten, verlangt Gott von den Untertanen seines Königreiches? (b) Wie sollten sie ihre Hingabe an Gott beweisen?
14 Gott verlangt vielmehr, daß seine Diener auf der Erde Vertreter oder Sprecher seiner Regierung sind — Befürworter oder Verkündiger des Königreiches. Auf diese Weise ‘legen sie mit dem Munde eine öffentliche Erklärung zur Rettung ab’ (Röm. 10:10). Darüber hinaus verlangt Gott von seinen Dienern Hingabe und Treue. Jesus Christus stellte sich Gott dar, um seinen Willen zu tun, und symbolisierte dies, indem er sich taufen ließ (Matth. 3:16, 17; Hebr. 10:5-10). Christen müssen ebenso handeln. Nachdem sie die notwendige Erkenntnis erlangt und sich nach Gottes sittlichen Anforderungen ausgerichtet haben, müssen sie sich ihm hingeben und dies durch die Taufe symbolisieren. Dann sollten sie sich ganzherzig an dem großen Verkündigungswerk beteiligen, das Jehova durchführen läßt.
15, 16. (a) Was war Jesu wichtigste Tätigkeit auf der Erde, und wie zeigte er seinen Jüngern, daß dies auch für sie die wichtigste Tätigkeit war? (b) Wo sollten sie gemäß Jesu Anweisungen die Menschen aufsuchen?
15 Jehova wünscht, daß jeder erfährt, was sein Königreich ist und wie es die Probleme der Menschen lösen wird. Diese Regierung liegt Gott am Herzen, da er durch sie seinen Namen von aller Schmach befreien und sein Volk segnen wird. Die Bibel zeigt, was deshalb die wichtigste Tätigkeit des Sohnes Gottes auf der Erde war: „Jesus begab sich auf eine Reise durch alle Städte und Dörfer ... und predigte die gute Botschaft vom Königreich“ (Matth. 9:35). Er selbst sagte einmal: „Auch anderen Städten muß ich die gute Botschaft vom Königreich Gottes verkünden, denn dazu bin ich ausgesandt worden“ (Luk. 4:43).
16 Jesus schulte seine Nachfolger für dasselbe Werk. Zunächst sandte er seine 12 Apostel aus und gab ihnen die Anweisung: „Während ihr hingeht, predigt, indem ihr sagt: ,Das Königreich der Himmel hat sich genaht.‘ ... In welche Stadt oder welches Dorf ihr auch hineingeht, da forscht nach, wer es darin verdient, und haltet euch dort auf, bis ihr weggeht. Wenn ihr in das Haus eintretet, so grüßt die Hausgenossen; und wenn das Haus es verdient, so komme der Friede darauf, den ihr ihm wünscht“ (Matth. 10:5-14). Die Apostel befolgten diese Anweisungen, indem sie in den Häusern der Menschen vorsprachen und bei denen blieben, ‘die es verdienten’, und ihnen die Königreichsbotschaft übermittelten. Später wies Jesus siebzig seiner Jünger an: „Wo immer ihr in eine Stadt hineingeht und man euch aufnimmt, da ... sagt ferner zu ihnen: ,Das Königreich Gottes hat sich euch genaht‘“ (Luk. 10:1-11). Ja, Jesus sandte seine Nachfolger aus, das Königreich zu verkündigen.
17. (a) Weshalb erforderte es im 1. Jahrhundert Mut, das Königreich zu verkündigen? (b) Wodurch stellten die ersten Christen ihren Mut beim Predigen unter Beweis?
17 Diese Tätigkeit erforderte echten Mut. Jesus war auf Anstiften der Feinde des Königreiches ermordet worden, und auch seine Nachfolger Stephanus und Jakobus, einer der Apostel, verloren schließlich ihr Leben (Apg. 7:54-60; 12:2). Doch Jesu Nachfolger ließen sich dadurch nicht abschrecken. Selbst nachdem die Apostel geschlagen worden waren, fuhren sie, wie die Bibel sagt, „jeden Tag ... im Tempel und von Haus zu Haus ununterbrochen fort, zu lehren und die gute Botschaft über den Christus, Jesus, zu verkünden“ (Apg. 5:42). Jahre später wurden Paulus und seine Gefährten in Thessalonich vom Pöbel mit den Worten beschuldigt: „Diese [Männer] handeln wider die Verordnungen Cäsars, indem sie sagen, ein anderer sei König, Jesus“ (Apg. 17:7). Doch sie ließen sich durch die Verfolgung nicht davon abhalten zu predigen. Aus der Bibel geht hervor, daß Paulus unentwegt ‘die gute Botschaft verkündete’. Er fuhr fort, „öffentlich und von Haus zu Haus zu lehren“, und legte vor Juden und anderen, die bereuen mußten, gründlich Zeugnis ab (Apg. 20:20, 21).
WO STEHST DU?
18, 19. (a) Was sollte gemäß Gottes Willen heute getan werden? (b) Was zu bedenken mag uns helfen, uns an der Verkündigung des Königreiches zu beteiligen?
18 Ein Verkündiger des Königreiches zu sein erfordert heute nicht weniger Mut. Der Widerstand, der der Königreichsbotschaft heute entgegengebracht wird, ist in jeder Hinsicht genausogroß wie im ersten Jahrhundert. Die Frage lautet daher: Wo stehst du? Wirst du Gottes Königreich loyal unterstützen? Es ist Gottes Wille, daß ein großes Zeugnis vom Königreich gegeben wird, bevor das Ende kommt. Wirst du einen Anteil daran haben? (Matth. 24:14).
19 Vielleicht fällt es dir nicht leicht, den ersten Schritt zu tun und mit anderen über Gottes Regierung zu sprechen. Aber es ist nichts Unmögliches für dich. Du beweist dadurch deine Liebe zu Jehova (1. Joh. 5:3). Bedenke, daß Gott Abraham die schwere Aufgabe übertrug, seinen Sohn als Opfer darzubringen. Als Abraham diesen Auftrag gehorsam ausführen wollte, hielt Gott ihn davon zurück, indem er sagte: „Jetzt weiß ich wirklich, daß du gottesfürchtig bist.“ Ja, Abraham bewies durch seinen Gehorsam, daß er Gott bedingungslos vertraute (1. Mose 22:12; Hebr. 11:17-19). Ähnlich verhält es sich mit uns; denn wenn wir Gottes Königreich eifrig verkündigen, zeigen wir, daß wir loyale Unterstützer seiner Regierung sind, was er von seinen Untertanen auch erwartet. Gleichzeitig beweisen wir unsere Liebe zu den Menschen und unser Interesse an ihnen, denn nur wenn sie die Königreichsbotschaft hören und entsprechend handeln, können sie in der eilends herannahenden „großen Drangsal“ der Vernichtung entgehen (Matth. 24:21; 1. Joh. 2:17).
20. Inwiefern kann uns das Beispiel Mose helfen, uns im Hinblick auf Gottes sittliche Forderungen weise zu verhalten?
20 Unsere loyale Unterstützung der Regierung Gottes zeigt sich jedoch auch darin, daß wir an Gottes sittlichen Forderungen festhalten. Wo stehen wir in dieser Hinsicht? Einige setzen ihr eigenes Vergnügen an die erste Stelle und tun, was ihnen beliebt. Es stimmt zwar, daß es Freude bereiten kann, mit der Masse zu gehen, die einer zügellosen, auf das Vergnügen ausgerichteten Lebensweise frönt, doch diese Freude ist nur von kurzer Dauer. Moses faßte einen anderen Entschluß. „Durch Glauben weigerte sich Moses, als er erwachsen war, der Sohn der Tochter Pharaos genannt zu werden, indem er es sich erwählte, eher mit dem Volke Gottes schlecht behandelt zu werden, als den zeitweiligen Genuß der Sünde zu haben, ... denn er hielt seinen Blick auf die Belohnung gerichtet“ (Hebr. 11:24-26). Es kommt darauf an, was für uns das Wichtigste ist. Wollen wir lediglich unsere selbstsüchtigen Neigungen befriedigen? Oder wollen wir tun, was unserem Schöpfer gefällt, und den Interessen seiner Königreichsregierung dienen?
21. (a) Wie zeigte Jesus, daß wir alle eine Wahl zu treffen haben? (b) Wofür hast du dich entschieden?
21 Tatsächlich besteht nur die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten. Jesus zog als Vergleich die Wahl zwischen zwei Wegen heran. Der eine Weg ist, wie er sagte, „breit und geräumig“. Denen, die diesen Weg gehen, wird gestattet, nach ihrem Belieben zu handeln. Der andere Weg dagegen ist „eingeengt“. Ja, von denen, die darauf gehen, wird verlangt, sich von Gott leiten zu lassen. Die Mehrheit wählt, wie Jesus zeigte, den breiten Weg, und nur wenige entscheiden sich für den schmalen. Welchen wirst du wählen? Behalte bei deiner Wahl folgendes im Sinn: Der breite Weg wird plötzlich enden — in der Vernichtung. Der schmale Weg dagegen wird weiterführen — bis in Gottes neues System hinein, wo du als ein loyaler Untertan des Königreiches ewig leben kannst (Matth. 7:13, 14). Du hast also die Wahl. Wofür entscheidest du dich?
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