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Werden einmal die Bedürfnisse der Armen befriedigt werden?Der Wachtturm 1973 | 1. Januar
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Wegen wiederholter Enttäuschungen wenden sich viele Leute dem Kommunismus und dem Marxismus in der Hoffnung zu, daß sich dadurch ihre Lage bessert. Doch ebenso wie Länder mit anderen Regierungsformen haben auch die kommunistischen Länder viele der großen Probleme des Lebens nicht lösen können. Ist es nicht so, daß ihnen ungeklärte politische Verhältnisse, politische Uneinigkeit und Zwietracht und der Zusammenbruch der Familien und der Moral sowie das Problem des Alkoholismus sehr zu schaffen machen? Außerdem haben ihre Untertanen einen großen Teil ihrer Freiheit verloren.
Es ist eine unbestreitbare Wahrheit, daß noch keine menschliche Regierung in der Lage gewesen ist, den leidenden Bewohnern der Erde völlige Erleichterung zu verschaffen. Bedeutet das, daß das Los der Armen hoffnungslos ist, daß die Armut nie aufhören wird? Keineswegs. Es gibt jemand, der höher ist als der Mensch, und er ist bereit und auch in der Lage, die Armut zu beseitigen. Es ist der Schöpfer des Menschen, Jehova Gott. Über ihn sagt die Bibel: „Du öffnest deine Hand und sättigst das Begehren alles Lebenden.“ — Ps. 145:16.
Wie aber wird Jehova Gott die Bedürfnisse der Armen befriedigen? Lies doch folgenden Artikel, um die Antwort auf diese Frage zu erfahren.
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Eine Regierung, die die Bedürfnisse aller befriedigen kannDer Wachtturm 1973 | 1. Januar
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Eine Regierung, die die Bedürfnisse aller befriedigen kann
DA Jehova Gott der Schöpfer ist, ist er der rechtmäßige Souverän des Universums. Schon ehe es menschliche Regierungen gab, ja sogar bevor es Menschen gab, hatte er diese Stellung inne. Er hat sie nie aufgegeben. Wegen der Rebellion unserer ersten Eltern, Adams und Evas, machte Jehova Gott es jedoch zu seinem Vorhaben, seine Herrschaft über Himmel und Erde durch eine untergeordnete Regierung zum Ausdruck zu bringen. Durch diese Regierung wird er die Bedürfnisse aller befriedigen. Die Regierungsmitglieder selbst werden Personen sein, die unter den Bewohnern der Erde ausgewählt worden sind.
Im Bibelbuch Daniel wird der von Jehova bevollmächtigte Herrscher als „einer wie ein Menschensohn“ beschrieben. (Dan. 7:13) Er erscheint an Gottes himmlischen Höfen, und es wird ihm „Herrschaft und Würde und Königtum gegeben, damit die Völker, Völkerschaften und Sprachen alle ihm dienen sollten“. (Dan. 7:14) Später wird in der Heiligen Schrift gezeigt, daß dieser „Menschensohn“ Jesus Christus ist. (Matth. 12:40) Im Buch Daniel ist auch von den Mitherrschern des ‘Menschensohnes’ als von „Heiligen des Allerhöchsten“ die Rede. (Dan. 7:27) Im letzten Buch der Bibel wird die Zahl der mit Jesus Christus in der Herrschaft Verbundenen mit 144 000 angegeben. — Offb. 14:1-3.
Betrachte nun die zuverlässige Hoffnung, die eine solche Regierung den Bedürftigen der Welt bietet.
EIN KÖNIG, DER SICH UM DIE ARMEN KÜMMERT
Wir können dem von Gott bevollmächtigten Herrscher, Jesus Christus, völlig vertrauen, da seine hervorragendste Eigenschaft eine selbstlose, aufopferungsvolle Liebe ist. Zum Beweis dafür verließ er seine Wohnstätte im Himmel, wo er alles hatte. Er „nahm Sklavengestalt an und wurde den Menschen gleich“. Dann ließ er sich ‘wie ein Schaf zur Schlachtung führen’, um durch seinen Tod denen, die Glauben an ihn ausüben, ewiges Leben zu ermöglichen. — Phil. 2:6-8; Jes. 53:7.
Jesus Christus kann sich gegenüber den Leidenden und Bedürftigen mitfühlend verhalten, denn er weiß, was es heißt, arm zu sein. Über seine eigenen Verhältnisse als Mensch sagte er einmal: „Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels haben Schlafsitze, der Sohn des Menschen aber hat keine Stätte, wo er sein Haupt niederlegen kann.“ (Matth. 8:20) Überdies wandte sich Jesu Herz bedrängten Menschen aller Arten zu. „Er empfand Mitleid mit ihnen“ und war stets bereit, ihnen zu helfen. (Matth. 14:14) Einmal sagte ein Aussätziger zu ihm: „Herr, wenn du nur willst, so kannst du mich rein machen.“ Jesus erwiderte liebevoll: „Ich will es. Werde rein!“ (Matth. 8:2, 3) Hättest du nicht gern jemand zum König, der so mitfühlend ist? Gibt dir Jesu Vergangenheit nicht die Zuversicht, daß sich die prophetischen Worte hinsichtlich seiner Herrschaft erfüllen werden: „Es wird ihm leid sein um den Geringen und den Armen.“? — Ps. 72:13.
Obwohl Jesus Christus jetzt im Himmel eine erhabene Stellung einnimmt, ist er ebenso liebevoll, mitfühlend und an den Menschen interessiert, wie er es auf Erden war. Er ist jetzt ebenso unparteiisch, und er ‘liebt Gerechtigkeit und haßt Gesetzlosigkeit’. (Hebr. 1:9) Gottes Wort sagt uns: „Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und immerdar.“ (Hebr. 13:8) Bestimmt verdient jemand, der bereit war, sein kostbarstes Gut — sein Leben — zu opfern, um das Bedürfnis des Menschen nach Befreiung von Sünde und Tod zu befriedigen, unser volles Vertrauen!
DIE MITHERRSCHER DES KÖNIGS
Diejenigen, die ausgewählt worden sind, um Mitherrscher des Sohnes Gottes zu sein, müssen dieselbe Liebe bekunden und bereit sein, ihr Leben zugunsten anderer hinzugeben. (Joh 15:12, 13) Wie Jesus Christus müssen sie lieben, was recht ist, und hassen, was schlecht ist. Über sie heißt es in der Bibel: „In ihrem Munde wurde keine Unwahrheit gefunden; sie sind ohne Makel.“ (Offb. 14:5) Daher werden ihren Untertanen keine doppelzüngigen, heuchlerischen Versprechungen gemacht.
In jeder Beziehung gab Jesus Christus denen, die mit ihm herrschen sollten, ein vollkommenes Vorbild. Er zeigte ihnen, wie sie demütig für die Bedürfnisse seiner Untertanen auf Erden sorgen und sie liebevoll befriedigen müßten, indem er zu ihnen sagte: „Ihr wißt, daß die Herrscher der Nationen den Herrn über sie spielen und die Großen Gewalt über sie ausüben. Unter euch ist es nicht so, sondern wer irgend unter euch groß werden will, soll euer Diener sein, und wer irgend unter euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein, geradeso wie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen.“ (Matth. 20:25-28) Dies gibt uns die Gewißheit, daß ihre Herrschaft keine der unerwünschten Eigenschaften unvollkommener menschlicher Regierungen aufweisen wird.
IRDISCHE VERTRETER DES KÖNIGS
An dieser Stelle magst du dich fragen: „Wie wird die Arbeit dieser Regierung hier auf Erden vor sich gehen, wenn Gottes Königreich doch eine himmlische Regierung ist?“ In Psalm 45:16 wird prophetisch geoffenbart, daß Jesus Christus Fürsten haben wird, die mit der Verwaltung auf Erden betraut sein werden. Wir lesen: „An Stelle deiner Vorväter werden deine Söhne sein, die du zu Fürsten einsetzen wirst auf der ganzen Erde.“ Das bedeutet, daß wir erwarten können, daß einige der treuen Vorfahren Jesu, würdige Männer wie Abraham, Isaak und Jakob, zu denen zählen, die diese Fürstenstellungen einnehmen werden. Außerdem dienen schon jetzt einige, die fürstliche Beauftragte sein werden, in der wahren Christenversammlung in verantwortungsvollen Stellungen. Solche Männer sind nicht „geldliebend“ und auch nicht „auf unehrlichen Gewinn erpicht“. (1. Tim. 3:3; Tit. 1:7) Als geistige Hirten sind sie „Vorbilder für die Herde“, und sie bekunden liebevolles Interesse für alle Glieder der Versammlung. (1. Petr. 5:2, 3) Ihre jetzige Treue mag bedeuten, daß sie einmal in der irdischen Verwaltung des Königreiches Gottes in noch bedeutenderer Weise eingesetzt werden.
Die Untertanen des Königreiches Gottes können sicher sein, daß ihre Bedürfnisse befriedigt werden. Jehovas Königreich unter Christus wird nicht nur der Armut und dem Hunger ein Ende bereiten, sondern es wird seinen ergebenen Untertanen auch Gesundheit und ewiges Leben bringen. Was Jehova Gott durch sein Königreich tun wird, wird auf wunderschöne Weise in Jesaja 25:6-8 geschildert: „Jehova der Heerscharen wird bestimmt für alle Völker ... ein Festmahl von Gerichten, reich an Öl, machen, ein Festmahl von Hefenweinen, von Gerichten, reich an Öl, mit Mark gefüllt, von gefilterten Hefenweinen. ... Er wird tatsächlich den Tod für immer verschlingen, und der Herr Jehova wird gewißlich die Tränen von allen Angesichtern abwischen.“ Würden deine Bedürfnisse durch diese großartigen Verhältnisse nicht befriedigt werden?
Es ist wirklich ermutigend zu wissen, daß Jesus Christus, seine himmlischen Mitherrscher sowie seine fürstlichen Vertreter auf Erden ihre Gewalt nie mißbrauchen werden. Jehova Gott, der jeden Beweggrund und jede Neigung des Herzens erkennen kann, weiß dies mit Sicherheit. Wir haben daher keinen Grund, daran zu zweifeln, daß für unsere Bedürfnisse auf liebevolle, mitfühlende Weise gesorgt werden wird. Ist somit das Leben unter der Verwaltung des Königreiches Gottes nicht wirklich wünschenswert? Aber wann wird all dies kommen?
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Wohlstand unter dem Königreich Gottes schon in unserer GenerationDer Wachtturm 1973 | 1. Januar
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Wohlstand unter dem Königreich Gottes schon in unserer Generation
DIE Weltlage ist heute so kritisch, daß viele unterrichtete Personen nicht sicher sind, ob es noch lange Leben geben wird. In einer Sondermeldung für die Washington Post hieß es: „Einflußreiche Personen sehen eine drohende Gefahr, wie die Menschen sie noch nie erlebt haben. Zukunftsforscher nennen dies die Krise der Krisen, den Höhepunkt der ewigen Fehler des Menschen.“
Noch nie ist der Mensch so sehr darauf erpicht gewesen, die Erde zu verderben, indem er die Luft, die wir atmen, das Wasser, das wir trinken, und die Lebensmittel, die wir essen, verschmutzt. Noch nie haben sich die Regierungen einem solchen Berg nationaler und internationaler Probleme, die sie nicht lösen können, gegenübergesehen. Und noch nie haben sich diejenigen, die der Souveränität Gottes widerstehen, so deutlich zu erkennen gegeben. Millionen leugnen das Dasein Gottes. Selbst unter denen, die zugeben, daß er existiert, gibt es viele, die behaupten, er habe kein Interesse an den Menschen. Es ist also sehr notwendig, daß Jehova Gott zeigt, daß er König über die ganze Erde ist.
Ermutigend ist die Botschaft, daß er dies in unserer Generation tun wird. Sein Königreich unter Christus wird bald alle Regierungen zerschmettern, die diesem Königreich widerstehen, und es selbst wird die Angelegenheiten der Menschen verwalten, ohne daß es einen Rivalen geben würde. (Dan. 2:44) Dann wird wahrer Wohlstand kommen, und Armut, Leiden und Bedrückung werden enden. Weshalb können wir dessen so sicher sein?
Zunächst zeigt die biblische Chronologie, daß wir seit dem Herbst des Jahres 1914 u. Z. in den „letzten Tagen“ dieses Systems der Dinge leben. Jesus Christus wies darauf hin, daß sich diese ‘letzten Tage’ nicht über die Lebensdauer der Generation hinaus erstrecken würden, die ihren Anfang sehen würde. (Matth. 24:34) Demnach werden wenigstens einige Menschen, die Zeugen der Schrecken des Ersten Weltkrieges gewesen sind, das vollständige Ende der Regierung unvollkommener Menschen und die Herbeiführung von Wohlstand unter dem Königreich Gottes sehen.
Als Bestätigung der biblischen Chronologie sehen wir genau die Zustände, die in der Heiligen Schrift als Kennzeichen der ‘letzten Tage’ vorhergesagt sind. Beachte zum Beispiel, was wir aus 2. Timotheus 3:1-5 erfahren: „Dieses aber erkenne, daß in den letzten Tagen kritische Zeiten dasein werden, mit denen man schwer fertig wird. Denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, anmaßend, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, nicht loyal, ohne natürliche Zuneigung, für keine Übereinkunft zugänglich, Verleumder, ohne Selbstbeherrschung, brutal, ohne Liebe zum Guten, Verräter, unbesonnen, aufgeblasen vor Stolz, die mehr Vergnügungen lieben als Gott, die eine Form der Gottergebenheit haben, sich aber hinsichtlich deren Kraft als falsch erweisen.“ Hast du nicht genau diese Verhältnisse gesehen? Ist es nicht so, daß sie unter Personen in Erscheinung treten, die angeblich Gott dienen, das heißt unter Angehörigen der Christenheit?
Die Tatsache, daß die ‘letzten Tage’ mit der vollständigen Vernichtung aller Menschen und Dinge enden werden, die im Gegensatz zu Gottes Königreich stehen, gibt uns Grund, ernsthaft nachzudenken. Man sollte sich fragen, ob man so dasteht, daß man als einer derjenigen, die Gottes Königreich loyal unterstützen, bewahrt werden wird.
Hast du dich zum Beispiel über Gottes Sittenmaßstäbe unterrichtet, die in der Bibel dargelegt werden, und lebst du dementsprechend? (1. Kor. 6:9-11) Machst du ferner das Beste aus den sich dir bietenden Gelegenheiten? Tust du dein Bestes, um bei dir daheim für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen? Arbeitest du fleißig, indem du dich bemühst, alles zu tun, was, deine Fähigkeiten gestatten? Machst du weisen Gebrauch von deiner Kraft und deiner Begabung, ohne Mittel und Kräfte durch unsaubere Gewohnheiten zu verschwenden?
Führst du, selbst wenn du nicht zu den Armen gehörst, ein Leben, das mit Gottes Willen übereinstimmt? Bist du mitfühlend, großzügig und liebevoll? Treibt dich dein Herz an, positive Schritte zu unternehmen und zu tun, was du kannst, um Personen zu helfen, die ohne eigenes Verschulden in Not sind? Bist du wegen der schrecklichen Bedrückung, die Millionen zu erdulden haben, bekümmert?
Dies ist wichtig, denn Jehova Gott wünscht als Untertanen keine Menschen, deren Gewohnheiten, Wandel, Körper oder Wohnung unrein ist. Christen werden erinnert: „In Übereinstimmung mit dem Heiligen, der euch berufen hat, werdet auch ihr selbst heilig in eurem ganzen Wandel, weil geschrieben steht: ,Ihr sollt heilig sein, weil ich heilig bin.‘“ (1. Petr. 1:15, 16) Außerdem billigt Jehova keine Trägheit. Die inspirierte Regel lautet: „Wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen.“ (2. Thess. 3:10) Dagegen werden Personen, die gegen die Bedürfnisse der Bedrückten und Niedergedrückten gefühllos sind, als böse bezeichnet. In Sprüche 14:21 heißt es: „Wer seinen eigenen Mitmenschen verachtet, sündigt, aber glücklich ist, wer den Niedergedrückten Gunst erweist.“
Es ist dringend notwendig, daß die Menschen positive Schritte unternehmen, um zu beweisen, daß sie lieben, was recht ist, und hassen, was schlecht ist. Man sollte dankbar dafür sein, daß Gott mit den Menschen geduldig gewesen ist, indem er allen Menschen Gelegenheit gibt zu zeigen, ob sie gemäß seinen Wegen leben möchten oder nicht.
Wenn du zu denjenigen gehörst, die Wahrheit und Gerechtigkeit lieben und die den innigen Wunsch haben, Gottes Willen zu tun, so spornen wir dich an, die Einladung der christlichen Zeugen Jehovas anzunehmen, nämlich die Bibel mit ihnen zu studieren. So kannst auch du die tröstliche Hoffnung hegen, daß Gottes Königreich bald den Wunsch aller Personen ehrlichen Herzens erfüllen wird. Wohlstand unter dem Königreich Gottes wird in unserer Generation Wirklichkeit werden.
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