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Viel Grund zur DankbarkeitDer Wachtturm 1962 | 1. März
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die sich seither für die Versammlungen so sehr erfreulich und segensreich ausgewirkt haben. Ich hatte das Vorrecht, an jenem Abend hinter ihm auf dem Podium zu sitzen. Seine Ausführungen über die Kreistätigkeit und dann auch über die geplante Vergrößerung des Bethelheimes und der Druckerei in Brooklyn wurden immer wieder vom tosenden Beifall der gewaltigen Zuhörermenge unterbrochen. Man konnte zwar vom Podium aus die einzelnen Gesichter nicht sehen, aber man verspürte die Freude aller. Diese Erlebnisse sind unvergeßlich und für mich ebenfalls ein Grund zur Dankbarkeit.
NOCH MEHR GRUND ZUR DANKBARKEIT
Die Jahre vergingen, und unser geistiges Paradies wurde immer schöner. Nicht alle, die im Bethel waren, blieben treu in ihrem Dienst. Einige wurden undankbar und verloren ihre Wertschätzung für das, was Gott ihnen gegeben hatte. Das hat mir gezeigt, daß man für den Dienst, den man zu erfüllen hat, dankbar sein sollte. Wir haben aber auch Brüder im Bethel, die schon länger hier sind als ich und die immer noch treu sind und ihre Vorrechte schätzen — auch von ihnen konnte ich lernen. Sie sind für mich ein großer Ansporn.
Mit der Zeit wurde unsere Zentrale an der Craven Terrace in London zu klein. Wir mußten die „Seile“ unseres „Zeltes“ lang machen. (Jes. 54:2) Dazu benötigten wir ein Grundstück, das günstig gelegen war, in der Nähe guter Verkehrsmittel und doch außerhalb der Stadt. Wir fanden auch eines, ein sehr schönes! Es liegt direkt im Londoner Grüngürtel und dennoch in der Nähe einer U-Bahn-Station. Hier, in der Nähe des ehemaligen Dorfes Mill Hill, haben wir unser neues Heim — ein gediegenes Gebäude in einer herrlichen Umgebung. Es ist wie ein Paradies, aber ein Ort emsiger Tätigkeit, das reinste Bienenhaus. Aus unserer modernen Presse kommen die Zeitschriften zu Tausenden. Welch ein Grund zur Dankbarkeit!
Nun haben wir auch noch die Freude, die Königreichsdienst-Schule im Haus zu haben. Wir freuen uns, daß die Brüder aus den Bezirken, Kreisen und Versammlungen bei uns sein können, denn dadurch ist unsere Familie nicht nur größer, sondern auch sehr gesegnet worden, und auch für die Brüder ist der Aufenthalt hier ein Segen.
Ich bin nun etwas älter als im Jahre 1914, jenem wunderbaren Königreichsjahr, in dem die Wahrheit in mein Herz drang und es bereicherte, auch etwas älter als im Jahre 1922, als ich in den Vollzeitpredigtdienst eintrat. Aber ich fühle mich noch gar nicht so alt. Ich kann immer noch den ganzen Tag mit den jüngeren Brüdern zusammen arbeiten, die zu mir stets freundlich sind, und dafür bin ich sehr dankbar.
Von der Abteilung, in der ich arbeite, kann ich die alte Miehle-Presse sehen, an der ich zuerst arbeitete, und sie läuft immer noch. Warum sollte also ich nicht mehr arbeiten können, wenn sie es noch kann? Ich höre im Geiste immer noch die Worte des Psalmisten: „Wie soll ich Jehova alle seine Wohltaten an mir vergelten?“ Ich bin überzeugt, daß ich ihm immer noch viel vergelten kann, und das möchte ich auch dankbar tun.
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Religiöse RechtsbrecherDer Wachtturm 1962 | 1. März
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Religiöse Rechtsbrecher
„Von den 761 Rechtsbrechern in Passaic, N. J., die der Soziologe William C. Kvaraceus von der Universität Boston einer Prüfung unterzog, waren fast alle einer Kirche angeschlossen, und drei Viertel von ihnen besuchten die Kirche regelmäßig oder gelegentlich. Von den 2317 Rechtsbrechern, mit denen sich Dr. William Wattenberg von der Wayne-Universität in Detroit befaßte, gingen 43,5 Prozent regelmäßig und 25,5 Prozent gelegentlich zur Kirche. Und ein Studium der Harvard Divinity School ergab, daß auch von den kriminellen Jugendlichen, die in New York und Boston vor Gericht kamen, ein überraschend großer Prozentsatz regelmäßig die Kirche besuchte.“ (Parent’s Magazine, Novemberausgabe 1960) Verrät dies nicht entschieden, daß diese Kirchen als Erziehungseinrichtungen versagt haben? Man kann tatsächlich sagen: Es herrscht ein „Hunger …, die Worte Jehovas zu hören“. — Amos 8:11.
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