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Eine Zeit weltweiter Bedrängnis — Warum und wann?Der Wachtturm 1977 | 15. April
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Gott handeln werde, damit ‘die Menschen erkennen, daß er der wahre Gott, Jehova, ist’ (Hes. 6:7 bis 39:28). Auch der Psalmist betete, Gott möge handeln, damit man, wie er sagte, „erkenne, daß du, dessen Name Jehova ist, du allein, der Höchste bist über die ganze Erde“ (Ps. 83:18). Ja, Jehova Gott wird aus Mitleid mit der leidenden Menschheit und um seiner· Souveränität und seines Namens willen die Weltkatastrophe herbeiführen, die aller Bosheit und allem Leid auf der Erde ein Ende machen wird.
WANN? WANN? WANN?
17. Was sagte Jesus über den genauen Zeitpunkt für „jenen Tag“?
17 Für viele Menschen ist die wichtigste Frage: Wann wird diese „große Drangsal“, diese weltweite Vernichtung oder diese Weltkatastrophe, hereinbrechen? Wann wird der Schöpfer wie in alten Zeiten eingreifen und der Weltbedrängnis ein Ende machen? Gottes Diener hätten diesen Zeitpunkt schon immer gern gekannt. Doch eines steht fest: Kein Mensch weiß genau den Tag und die Stunde. Jesus selbst zeigte dies klar und deutlich mit den Worten: „Von jenem Tage oder der Stunde hat niemand Kenntnis, weder die Engel im Himmel noch der Sohn, sondern nur der Vater.“ Er sagte auch, daß es zu einer Zeit sein werde, da seine Nachfolger es nicht für wahrscheinlich halten würden (Mark. 15:32; Luk. 12:40).
18. Was zeigt, daß Jehova tatsächlich festgesetzte Zeiten für seine Handlungen hat?
18 Jehova Gott hat aber die Zeit dafür festgelegt. Wir lesen in seinem Wort, der Bibel: „Für alles gibt es eine bestimmte Zeit, ja eine Zeit für jede Angelegenheit unter den Himmeln“ (Pred. 3:1). Als in den Tagen Noahs Jehovas Langmut wegen der Verhältnisse auf der Erde ihre Grenze erreicht hatte, ließ er die Sintflut kommen (1. Mose 6:3, 5-7). Zu der von ihm bestimmten Zeit befreite er sein Volk Israel aus der ägyptischen Knechtschaft. Der Bericht lautet: „Zu seiner Zeit hörte Gott ihr Stöhnen, ... Gott nahm Kenntnis davon“ und führte sie unter Moses hinaus (2. Mose 2:24, 25). Als später die Nation Israel wegen ihrer Abtrünnigkeit und Bosheit seine Geduld auf die Probe stellte, „bis es keine Heilung gab“, führte er „den König ... [von Babylon] gegen sie herauf“ (2. Chron. 36:15-17). Und als schließlich „die Grenze der Fülle der Zeit gekommen war“, sandte Gott seinen Sohn auf die Erde (Gal. 4:4).
19. Gestützt worauf ist anzunehmen, daß Gott bald handeln wird?
19 Gottes Zeit, der Bosheit auf der Erde ein Ende zu machen, muß jetzt nahe sein, denn würde er, der Schöpfer, den immer schlimmer werdenden Verhältnissen nicht Einhalt gebieten, so würden Egoisten entweder durch ihre Umweltverschmutzung oder durch einen Atomkrieg den Untergang der ganzen Menschheit herbeiführen. Ökologen behaupten, die zunehmende Verschmutzung des Bodens, der Luft und vor allem der Meere sei eine unverkennbare Gefahr für das Leben des Menschengeschlechts. Das gegenwärtige böse System der Dinge ist den Worten Jesu Christi gemäß ein gegen sich selbst entzweites Haus. Es kann daher nicht mehr allzulange bestehen. Einer anderen biblischen Veranschaulichung entsprechend, haben die Nationen ‘Wind gesät und werden Sturm ernten’, das heißt Vernichtung (Matth. 12:25, 26; Hos. 8:7, Menge).
20—22. (a) Welche Vorhersagen Jesu deuten darauf hin, daß die Zeit weltweiter Bedrängnis nahe ist? (b) Inwiefern lassen die Worte des Paulus erkennen, daß wir in den „letzten Tagen“ leben?
20 Vor allem aber die Erfüllung biblischer Prophezeiungen gibt uns die Gewißheit, daß wir am Abschluß des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge leben. Auf die Frage seiner Apostel, wann das ‘Ende der Welt’ oder das Ende dieses Systems der Dinge käme, sagte Jesus Christus weitverbreitete Kriege, Hungersnöte, Erdbeben und Seuchen als Zeichen für die Nähe dieses Endes voraus. Das alles hat unsere Generation in einem noch nie dagewesenen Ausmaß erlebt, besonders seit 1914 (Matth. 24, 25; Mark. 13; Luk. 21).
21 Folgende prophetische Worte des Apostels Paulus weisen ebenfalls auf unsere Zeit hin: „In den letzten Tagen [werden] kritische Zeiten dasein ..., mit denen man schwer fertig wird. Denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, anmaßend, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, nicht loyal, ohne natürliche Zuneigung, für keine Übereinkunft zugänglich, Verleumder, ohne Selbstbeherrschung, brutal, ohne Liebe zum Guten, Verräter, unbesonnen, aufgeblasen vor Stolz, die mehr Vergnügungen lieben als Gott, die eine Form der Gottergebenheit haben, sich aber hinsichtlich deren Kraft als falsch erweisen“ (2. Tim. 3:1-5). Wer wollte bestreiten, daß dies alles heute zu sehen ist, und zwar in einem Ausmaß wie nie zuvor? Bestimmt niemand, der ehrlich und gut unterrichtet ist.
22 In Verbindung mit dem kombinierten „Zeichen“ des Endes dieses Systems der Dinge sagte Jesus ferner voraus: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matth. 24:14). Auch diese Prophezeiung hat sich in bemerkenswerter Weise erfüllt, besonders in den letzten fünfzig Jahren. Jehova Gott ist so gerecht und so fair, daß er die Bösen warnt, bevor er gegen sie vorgeht. Ein auffallendes Beispiel hierfür sind die Warnungen, die er durch seine Propheten ergehen ließ, bevor Jerusalem und dessen Tempel im Jahre 607 v. u. Z. und dann wiederum im Jahre 70 u. Z. zerstört wurden.
23. Was bedeutet die Nähe dieser Ereignisse für uns?
23 Was bedeutet das alles? Was können wir daraus schließen? Es bedeutet, daß die Möglichkeit besteht, diese Katastrophe zu überleben, wie das bei früheren Katastrophen der Fall war, die der Schöpfer, Jehova Gott, herbeiführte. Es bedeutet ferner, daß es heute ebenso dringend notwendig ist, Schritte zu unternehmen, um am Leben zu bleiben, wie es in den Tagen Lots oder zur Zeit der ersten Christen, als die römischen Heere Jerusalem umzingelten, notwendig war. Ja, es ist jetzt höchste Zeit, Glauben zu erwerben und dann entsprechend zu handeln.
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Der Glaube, der zum Überleben führtDer Wachtturm 1977 | 15. April
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Der Glaube, der zum Überleben führt
„Suchet Jehova, all ihr Sanftmütigen der Erde, die ihr Seine eigene richterliche Entscheidung ausgeführt habt. Suchet Gerechtigkeit, suchet Sanftmut. Wahrscheinlich könnt ihr am Tage des Zornes Jehovas geborgen werden“ (Zeph. 2:3).
1—3. (a) Wovon hängt das Überleben der bevorstehenden Zeit weltweiter Bedrängnis ab? (b) Welche biblischen Beispiele lassen dies erkennen?
DIE bevorstehende Katastrophe oder Drangsal wird zwar von ungeheurem Ausmaß sein, aber die Bibel versichert uns, daß Menschen sie überleben werden. Wovon hängt ihr Überleben ab? Von ihrem Glauben an Gott. Das zeigte sich bei früheren Katastrophen, die Jehova Gott über die Menschheit kommen ließ, immer wieder. Diejenigen, die Glauben ausübten — das heißt, die nicht nur an die Existenz Gottes glaubten, sondern auch auf seine Verheißungen vertrauten und ihrer Überzeugung entsprechend handelten —, überlebten. Das älteste Beispiel sind Noah und seine Familie. Sie übten Glauben aus und überlebten (Hebr. 11:7). Beachtenswert ist auch das Beispiel Lots und seiner beiden Töchter, die die Vernichtung Sodoms und Gomorras überlebten. Da Lot an seinen beiden voraussichtlichen Schwiegersöhnen interessiert war, warnte er sie. Er sagte immer wieder zu ihnen: „‚Macht euch auf! Geht aus diesem Ort hinaus,
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