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  • Unsterblichkeit der Seele oder Auferstehung?
    Der Wachtturm 1982 | 1. Juli
    • griechischen Lehre von der Unsterblichkeit der Seele und der christlichen Lehre von der Auferstehung“ und sagt: „Die Tatsache, daß das Christentum später die beiden Auffassungen miteinander verbunden hat und daß der heutige Durchschnittschrist sie nicht mehr auseinanderhalten kann, hat mich um so weniger dazu verleiten können, das zu verheimlichen, was ich mit der überwiegenden Mehrheit der Exegeten als die Wahrheit betrachte.“ Nach seinen Worten ist der Glaube an die Auferstehung „das Zentrum der neutestamentlichen Hoffnung“ und die Auferstehung „ein neuer Schöpfungsakt Gottes ..., der nicht nur einen Teil des Menschen ins Leben zurückruft, sondern den ganzen Menschen, alles, ... was der Tod vernichtet hat“ (autorisierte deutsche Übertragung von Felix Christ).

      Ja, die wahre biblische Hoffnung auf künftiges Leben beruht nicht auf dem automatischen Weiterleben einer unsterblichen Seele, sondern auf der Auferstehung der Toten. Die Bibel erklärt ganz eindeutig, „daß es eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird“ (Apg. 24:15). Wie so viel religiöse Verwirrung über das „Jenseits“ entstand, wird im folgenden Artikel behandelt.

  • Auferstehung, Gerichtstag und Abfall
    Der Wachtturm 1982 | 1. Juli
    • Auferstehung, Gerichtstag und Abfall

      DIE katholische und die orthodoxe Kirche sowie die protestantischen Kirchen haben sich von den klaren biblischen Wahrheiten über den Zustand der Toten und die Hoffnung auf Leben nach dem Tod abgewandt. Sie bevorzugen den uralten schriftwidrigen Glauben an eine unsterbliche Seele. Wie wir gesehen haben, wurde diese aus Babylonien stammende Glaubenslehre von dem griechischen Philosophen Platon im vierten Jahrhundert v. u. Z. näher definiert.

      Die Theologen der Christenheit behaupten, daß jeder Mann, jede Frau und jedes Kind eine Seele hat, die beim Tode des Betreffenden den Körper verläßt. Um für diese Lehre „Platz zu schaffen“, haben sie Orte wie den Limbus oder die Vorhölle, das Fegefeuer und die Feuerhölle erfunden. Dahin kommen angeblich die entkörperten Seelen, die nicht für das „Paradies“ geeignet sind, das sich nach den Worten der Theologen im Himmel befindet.

      Außerdem behaupten die Kirchen, die Toten seien nicht wirklich tot, sondern ihre Seele lebe weiter. Sie können daher nicht die wahre biblische Lehre von der Auferstehung vertreten, die als „eine Rückkehr zum Leben“ definiert wird. Deswegen haben ihre Theologen die sogenannte Auferstehung des Leibes erfunden, indem sie behaupten, am Gerichtstag würden die Gerechten und die Bösen mit ihrer Seele wieder vereint, um entweder an der himmlischen Seligkeit teilzuhaben oder in die Feuerhölle verdammt zu werden. Und da sie glauben, diese „Seelen“ brauchten nicht bis zum Gerichtstag zu warten, um in den „Himmel“, die „Hölle“ oder in einen „Warteraum“ wie den „Limbus“ oder das „Fegefeuer“ zu kommen, haben Theologen der Christenheit die Lehre von zwei Gerichten erfunden. Das erste nennen sie „besonderes Gericht“; es soll stattfinden, wenn die „Seele“ angeblich beim Tod den Körper verläßt. Das zweite wird „allgemeines Gericht“ genannt und soll stattfinden, wenn der Leib „auferweckt“ wird und sich am Gerichtstag angeblich mit der „Seele“ verbindet.

      Die Auferstehung und der Abfall

      Alle diese erwähnten theologischen Erfindungen kamen deswegen zustande, weil sich die katholische Kirche — in bestimmten grundlegenden Zügen gefolgt von der orthodoxen Kirche und den protestantischen Kirchen — nicht an das hielt, was die Bibel über die Auferstehung, den Tod, die menschliche Seele und das Schlußgericht ausdrücklich lehrt.

      Der Abfall trat in dieser Hinsicht bereits sehr früh in der Geschichte des Christentums ein. Nur wenig mehr als 20 Jahre nach dem Tod und der Auferstehung Christi schrieb der Apostel Paulus von Ephesus aus an die junge Christenversammlung in Korinth (Griechenland): „Wenn nun von Christus gepredigt wird, daß er von den Toten auferweckt worden ist, wie kommt es, daß einige unter euch [gesalbten Christen] sagen, es gebe keine Auferstehung der Toten?“ (1. Kor. 15:12).

      Vielleicht standen einige der Christen in Korinth, an die Paulus schrieb, immer noch unter dem Einfluß der griechischen Philosophie. Wenige Jahre zuvor hatte Paulus griechischen Philosophen in Athen „die gute Botschaft von Jesus und der Auferstehung“ verkündet. Als sie aber „von einer Auferstehung der Toten hörten, begannen einige zu spotten“ (Apg. 17:18, 32). Die Epikureer und die Stoiker hatten ihre eigenen Theorien über das aufgestellt, was nach dem Tod mit der Seele geschehe. Andere griechische Philosophen, die Anhänger des Sokrates und Platons waren, glaubten an die Unsterblichkeit der Seele. Keiner von ihnen glaubte an die in der Bibel gelehrte Auferstehung.

      Möglicherweise vertraten einige Christen in Korinth bereits die unbiblischen Ansichten über die Auferstehung, die der Apostel Paulus 10 Jahre später verurteilen mußte. Denken wir daran, daß Paulus an Timotheus, der damals wahrscheinlich in Ephesus war, warnend schrieb: „Meide ... leere Reden, die verletzen, was heilig ist; denn sie werden immer mehr zur Gottlosigkeit fortschreiten, und ihr Wort wird sich ausbreiten wie Gangrän. Hymenäus und Philetus gehören zu diesen. Gerade diese Männer sind von der Wahrheit abgewichen, indem sie sagen, die Auferstehung sei bereits geschehen; und sie untergraben den Glauben einiger“ (2. Tim. 2:16-18).

      Mit der Behauptung, „die Auferstehung sei bereits geschehen“, wollten diese Abtrünnigen nicht sagen, verstorbene Christen seien schon von den Toten auferweckt worden. Anscheinend glaubten sie, daß lebende Christen bereits eine

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