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Kann Einheit die Kirchen retten?Erwachet! 1976 | 22. Februar
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aus dem Himmel, die im Hinblick auf die verurteilte Babylon die Große sagt: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt“ (Offb. 18:4)
Viele werden gar nicht besonders beunruhigt sein, wenn das Weltreich der falschen Religion zerstört wird, wie man aus der zunehmenden Gleichgültigkeit gegenüber der Religion leicht erkennen kann. Die Vernichtung Babylons der Großen ist nun unausweichlich, „denn Jehova Gott, der sie gerichtet hat, ist stark“ (Offb. 18:8). Darum kann religiöse Einheit die Kirchen nicht retten. Wir ermuntern aber jeden, die wahre Anbetung auszuüben und sich der Gutheißung Jehovas, des ‘Gottes rettender Taten’, zu erfreuen (Ps. 68:20).
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Vulkane — Naturerscheinungen, die uns in Erstaunen versetzenErwachet! 1976 | 22. Februar
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Vulkane — Naturerscheinungen, die uns in Erstaunen versetzen
Vom „Awake!“-Korrespondenten in Guatemala
FEUERSPEIENDE Berge faszinieren den Menschen seit Jahrhunderten, aber sie setzen ihn auch in Furcht und Schrecken. In alter Zeit gab es Völker, die solche Berge sogar verehrten. Die Bezeichnung „Vulkan“ ist von Vulcanus, dem Namen des römischen Feuergottes, hergeleitet.
In der Brockhaus Enzyklopädie kann man unter dem Stichwort „Vulkan“ unter anderem lesen: „Jede Stelle der Erdoberfläche, an der Magma und Gase austreten.“ Magma wird als „gasdurchtränkte glutheiße Schmelze der Erdtiefe“ definiert. Es soll aus einer Tiefe von 30 bis 60 Kilometern aufsteigen und in einer sogenannten Magmakammer eine Zeitlang gespeichert werden. Wenn sich die Magmakammer füllt, wölbt sich ihr Dach, worauf sich neben der Schmelze Gase bilden. Diese Gase brechen sich stürmisch einen Weg nach oben, wobei sie rotglühende Schmelze mit sich reißen.
Das zur Erdoberfläche aufsteigende Magma kühlt sich zu „Lava“ ab. Die austretende Lava ergießt sich dann über den Rand des Vulkankraters. Von Zeit zu Zeit wird der Kanal von dem sich abkühlenden Magma verstopft. Durch den Druck der Gase wird dann der Stopfen in die Luft geschleudert.
Guatemala ist für seine Vulkane bekannt, gibt es doch in diesem mittelamerikanischen Land über 33 solcher Berge. Wenn man von Mexiko nach Guatemala City reist, sieht man einen Vulkan am andern, so daß diese feuerspeienden Berge wie eine gewaltige Gebirgskette wirken. Der größte Teil der Vulkane Guatemalas ist allerdings untätig.
Zu den tätigen gehört der Santiaguito. Dieser Vulkan wurde gegen Ende des letzten Jahrhunderts geboren. Er entstand an der Seite eines größeren Vulkans. Eine alte Frau, die als kleines Mädchen zugeschaut hatte, wie der Santiaguito geboren wurde, erzählte, daß er anfänglich nur Schlacke und Sand, so fein wie Asche, ausgespien habe, und zwar so viel, daß alles mit einer hohen Schicht bedeckt worden sei. Man muß heute noch durch eine dicke Vulkanaschenschicht hindurchgraben, wenn man in der Nähe des Santiaguito Kaffeebäume pflanzen will.
Der Pacaya, ein weiterer tätiger Vulkan Guatemalas, bricht von Zeit zu Zeit aus. Ein Augenzeuge eines Ausbruchs dieses feuerspeienden Berges berichtet: „Bei einem Ausbruch sieht man eine mächtige Feuergarbe aus dem Krater hervorschießen. Die glühendheiße Lava, die an mehreren Stellen den Berg herabfließt, sieht aus wie Finger, die in phosphoreszierende Farbe getaucht wurden und nun im Dunkeln leuchten.“
Der Vulkan Guatemalas, der das gewaltigste Schauspiel bietet, heißt Fuego. Dieser Name ist von dem spanischen Wort für „Feuer“ abgeleitet. Am 13. Oktober 1974 beobachtete die Bevölkerung von Guatemala City von freien Plätzen oder von den Hausdächern aus einen Ausbruch dieses Feuerberges. Sie sah, wie Flammen Hunderte von Metern emporschossen, und obschon sich ein wolkenloser Himmel darüber wölbte, gingen Blitze auf den Vulkan nieder. Dieses Phänomen beobachtet man schon seit Jahrhunderten als Begleiterscheinung von Vulkanausbrüchen. Der gewaltige Aschenregen, den der Berg ausspie, verschüttete die Baumwoll- und Sesamfelder und zerstörte einen Teil der Pflanzen.
Hast du jedoch gewußt, daß es sich bei der mächtigen Feuergarbe, die bei einem Vulkanausbruch zu sehen ist, zum größten Teil nicht um gewöhnliches Feuer handelt? Normalerweise entstehen Flammen, wenn brennbare Stoffe sich rasch mit Luftsauerstoff verbinden. Bei einem Vulkanausbruch entstehen aber die meisten „Flammen“ nicht als Folge einer Verbrennung, sondern es sind die Strahlen glühender Teilchen der flüssigen Lava. Wenn die Lava tief unten im Vulkan, wo ein hoher Druck herrscht, entweicht und in eine Umgebung kommt, wo ein normaler atmosphärischer Druck herrscht, schleudern die explodierenden Gase solche Teilchen hoch in die Luft, wodurch der Eindruck emporschießender Flammen entsteht. Die Teilchen kühlen sich dann ab und verfestigen sich, worauf sie als Aschenregen herabkommen, die ganze Umgebung bedecken und die Ernte vernichten.
Vulkanische Dämpfe und Gase bestehen größtenteils aus Wasserdampf. Wichtige Bestandteile sind manchmal Kohlendioxyd und Stickstoff. In geringeren Mengen kommen auch Salzsäure, Fluorwasserstoff, Schwefel, Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxyd, Wasserstoff und Kohlenmonoxyd vor. Davon sind nur Schwefel, Wasserstoff und Kohlenmonoxyd brennbar. Die echten Flammen, die bei einem Vulkanausbruch beobachtet werden, sind somit auf diese in geringen Mengen vorhandenen Bestandteile zurückzuführen.
Vielen Menschen flößen die Vulkane Furcht ein, weil sie gelegentlich große Verluste an Menschenleben und Sachwerten verursachen. Aber Vulkane bringen dem Menschen auch Nutzen. Vulkankraftwerke, die in Gegenden mit vulkanischer Tätigkeit errichtet werden und den Dampf aus dem Erdinnern beziehen, liefern Wärme und elektrischen Strom. Heiße Quellen werden medizinisch, zum Wäschewaschen und zum Baden genutzt. Lava kann auch als Baumaterial gebraucht werden. Bimsstein wird zu Bimsmehl verarbeitet, das zum Schleifen und Polieren benutzt wird. Die erkalteten Lavaströme dienen, da die erstarrte Lava porös ist, als Wassersammler und bilden daher wichtige Wasserreservoire. So zieht der Mensch vielerlei Nutzen aus den Vulkanen — den Naturerscheinungen, die uns in Erstaunen setzen.
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Schneckengehäuse „ex pisce“Erwachet! 1976 | 22. Februar
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Schneckengehäuse „ex pisce“
● Du bist bestimmt auch schon einmal an einem Strand gewesen und hast dort bunte Muschelschalen oder Schneckengehäuse im Sand liegen sehen. Es soll ungefähr hunderttausend Arten von schalentragenden Weichtieren geben — Muscheln und Schnecken. Manche Leute betreiben das Sammeln von Muschelschalen und Schneckengehäusen als Hobby, und sie wissen, daß Schalen, in denen das Tier noch lebt, von besserer Qualität sind als leere Schalen.
Aber es gibt Muschelschalen und Schneckengehäuse, die für einen Sammler nur schwer zu erlangen sind, weil diese Tiere sich an Orten aufhalten, wo es dem Menschen fast unmöglich ist hinzukommen. Doch manchmal findet man solche Schalen in einem Fisch. Man entdeckt sie, wenn man einen gefangenen Fisch aufschneidet. Die Schnecke, die den Namen „Du Saval“ trägt, soll eine der seltensten Schnecken der Welt sein. Sie wurde entdeckt, als man einen in der Nähe von Mauritius gefangenen Fisch aufschnitt. Deshalb kann man sie als Schnecke „ex pisce“ bezeichnen, was buchstäblich „aus einem Fisch“ bedeutet.
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