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Gottes Wort, des Menschen sicherer FührerDer Wachtturm 1964 | 15. Dezember
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in den letzten Tagen kritische Zeiten da sein werden, mit denen man schwer fertig wird. Denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, anmaßend, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, nicht loyal, ohne natürliche Zuneigung, für keine Übereinkunft zugänglich, Verleumder, ohne Selbstbeherrschung, brutal, ohne Liebe zum Guten, Verräter, unbesonnen, aufgeblasen vor Stolz, die mehr die Vergnügungen lieben als Gott.“ Dürfen wir erwarten, daß es besser wird? Wer durch die Wahrheit aus Gottes sicherem Führer des Menschen gestärkt ist, weiß, daß in diesen letzten Tagen „böse Menschen ... und Schwindler ... vom Schlechten zum Schlimmeren voranschreiten, indem sie irreführen und irregeführt werden“. Er sieht, daß sich die Worte, die Jesus in Verbindung mit seiner Prophezeiung über die heutige Bedrängnis der Nationen äußerte, erfüllen: „Während die Menschen ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen ...“ — 2. Tim. 3:1-4, 13; Luk. 21:26.
7, 8. Warum lassen sich Gottes Diener von seinem Wort leiten?
7 Menschen, die Gott lieben und sein Wort respektieren, lassen sich nicht täuschen von den kühnen Behauptungen und Versprechungen derer, die der Menschheit versichern, es werde schon wieder besser werden und ihre Probleme würden dank den Fortschritten der Wissenschaft eines Tages gelöst werden. Die Diener Gottes anerkennen und schätzen, was die richtig gelenkte Wissenschaft tun kann, aber sie beten sie nicht an und machen sie nicht zu ihrem Führer. Sie wissen, daß nur der Schöpfer dem Menschen das geben kann, was er benötigt, um richtig zu wandeln. Das hat er auch getan, indem er uns sein Wort, die Bibel, gegeben hat, das uns sagt, wie wir den Frieden erhalten, in Fragen der Moral entscheiden, unser Leben gestalten und ihn anbeten sollten. Es sagt uns auch genau, warum wir heute solche Zustände haben und was uns die Zukunft noch bringen wird, denn sein Verfasser weiß alles. Wir lesen: „Gedenket des Anfänglichen von der Urzeit her, daß ich Gott bin, und sonst ist keiner, daß ich Gott bin, und gar keiner wie ich; der ich von Anfang an das Ende verkünde, und von alters her, was noch nicht geschehen ist; der ich spreche: Mein Ratschluß soll zustande kommen, und all mein Wohlgefallen werde ich tun ... Ich habe geredet und werde es auch kommen lassen; ich habe entworfen und werde es auch ausführen.“ (Jes. 46:9-11) Da Jehovas Diener wissen, daß der alles beherrschende, allweise Gott, Jehova, dafür sorgte, daß sein Wort, das seinen Dienern ein sicherer Führer sein sollte, unter der Inspiration seines Geistes für sie niedergeschrieben wurde, vertrauen sie diesem Wort rückhaltlos.
8 Das Wort Gottes ist wie ein strahlendes Licht an einem dunklen Ort. Wer geht im Dunkeln sicher? Diese böse Welt ist, wie der Prophet Jesaja es in folgenden Worten voraussagte, in dichte Finsternis gehüllt: „Siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völkerschaften.“ (Jes. 60:2) Kann das auch von den Dienern Jehovas gesagt werden? Nein, denn sie haben das Licht seines Wortes! „Dein Wort ist Leuchte meinem Fuße und Licht für meinen Pfad.“ (Ps. 119:105) Jesus sagte von den Dienern Jehovas: „Wer mir nachfolgt, wird keineswegs in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens besitzen.“ (Joh. 8:12) Jesus respektierte Gottes Wort und ließ sich von ihm leiten. Auch seine Nachfolger können sich auf das Wort Gottes als auf einen unfehlbaren Führer verlassen, der ihnen zeigt, wie sie durch dieses in Finsternis gehüllte System der Dinge und dessen unheilvolles Ende hindurchfinden und in ein neues, vollkommenes, als „neue Erde“ bezeichnetes System der Dinge gelangen können, in dem Gerechtigkeit wohnen wird! — 2. Petr. 3:13.
VERSORGT UNS MIT GEISTIGER NAHRUNG
9, 10. Warum ist die Weisheit des Menschen ein unzulänglicher Führer?
9 Die Bibel versorgt uns mit der geistigen Nahrung, die wir benötigen, um unser geistiges Gleichgewicht zu bewahren. Sich von dieser Quelle der Wahrheit oder diesem sicheren Führer abzuwenden kann nur zu Unordnung und Verwirrung führen, und das bestätigen auch die Tatsachen. Der Mensch kann noch so intelligent sein, er ist doch nicht weise genug, um seine Angelegenheiten selbst richtig zu regeln. Der Mensch ist nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf. Wie könnte das Geschöpf etwas besser wissen als sein Schöpfer. Statt sich aber auf Gottes Gedanken zu verlassen, stützen sich weltlichgesinnte Menschen auf ihre eigenen Gedanken. Das führt zu Störungen ihres geistigen Gleichgewichts und zum Zusammenbruch ihrer Ordnung der Dinge. Es ist so, wie wenn man versuchen wollte, einen schweren Wagen zu fahren, dessen Treibstofftank man statt mit hochwertigem Treibstoff mit Spülwasser gefüllt hat! Man könnte es auch mit einem Menschen vergleichen, der sich statt von einer guten Kost nur von Unrat und Abfällen ernährt. Der Mechanismus seines Körpers würde bald versagen. Genauso verhält es sich mit unserem Geist. Er arbeitet nur richtig, wenn wir ihm den von Gott kommenden und in seinem Wort, der Bibel, geoffenbarten „Treibstoff“ zuführen.
10 Der Mensch ist in Gottes Augen wie ein kleines Kind, und sein törichtes Vorgehen beweist, daß er sein Geschick ebensowenig lenken kann wie ein Säugling. Niemand würde im Ernst daran denken, ein Stück Papier mit dem Gekritzel seines Kindes als Autokarte für eine lange, gefährliche Reise zu benutzen. Sich ausschließlich auf menschliche Gedanken statt auf Gottes Wort zu verlassen käme dem gleich. Der Mensch ist in der von Dämonen beherrschten Welt wie ein kleines Kind. Er ist Geistermächten preisgegeben, die weit stärker sind als er. Daher benötigt er die Weisheit und die Führung von oben. — Eph. 6:10-18.
11. Was benötigt der Geist des Menschen, und wie hat Jehova dafür gesorgt?
11 Dem Geist des Menschen muß das zugeführt werden, was ihm in Gottes Augen gut bekommt. Er muß mit der geistigen Nahrung ernährt werden, die uns durch Gottes Wort zugeht. Der Apostel Paulus bestätigte das mit folgenden Worten: „Halte dich weiterhin an das Muster gesunder Worte, die du von mir gehört hast, mit dem Glauben und der Liebe, die mit Christus Jesus verbunden sind.“ (2. Tim. 1:13) Der Prophet Micha sagte voraus, daß solche gesunden Worte in unseren Tagen in Fülle vorhanden wären: „Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses Jehovas feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel. Und Völker werden zu ihm strömen; und viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt und laßt uns hinaufziehen zum Berge Jehovas und zum Hause des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden.“ — Micha 4:1, 2.
12, 13. Was hat das Muster gesunder Belehrung bei Gottes Dienern in unserer Zeit bewirkt?
12 Was hat dieses Muster gesunder Belehrung bei Gottes Dienern in diesen letzten Tagen bewirkt? Unter der Leitung des Geistes Gottes ist es ihnen gelungen, das zu erreichen, was bisher noch keine erdenweit verbreitete Gesellschaft von Menschen erreicht hat! Es hat bewirkt, daß Menschen aus allen Nationen, von jeder Hautfarbe, aus allen Stammen und Sprachen, Menschen, die früher verschiedenen Religionen angehört hatten und die aus den verschiedensten Bevölkerungsschichten kommen, heute in Frieden und Einheit zusammenleben! Die Bibel sagte voraus, daß eine solch wunderbare Harmonie erzielt werde, wenn demütige Menschen die gesunde Lehre aus Gottes Wort annehmen und anwenden würden. Wir lesen: „Und er [Gott] wird richten zwischen vielen Völkern und Recht sprechen mächtigen Nationen bis in die Ferne. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugmessern schmieden und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation wider Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen.“ (Micha 4:3) Dieser Zustand herrscht heute in der friedlichen Gesellschaft der Zeugen Jehovas. Sie wissen aber, daß sie die Lösung dieses Problems, durch die ein weltweiter Friede unter Menschen aus den verschiedensten Nationen zustande gekommen ist, nicht ihren eigenen Anstrengungen zu verdanken haben. Sie wissen, daß sie nur durch die Macht des Wortes Gottes und durch Gottes Geist zustande kam.
13 Jehovas Zeugen wissen, daß Gottes Wort die Macht hat, die Denkweise des Menschen umzuformen und sie in richtige Bahnen zu lenken. Sie haben es bei sich selbst versucht und haben in Fällen, in denen die weltliche Weisheit versagte, Erfolg gehabt. Der Schlüssel zu ihrem Erfolg ist die genaue Erkenntnis, die von Gott kommt. Sie haben den Rat dieses sicheren Führers befolgt: „Streift die alte Persönlichkeit mit ihren Handlungen ab, und kleidet euch mit der neuen Persönlichkeit, die durch genaue Erkenntnis neugestaltet wird nach dem Bilde dessen, der sie geschaffen hat.“ — Kol. 3:9, 10.
14. (a) Welche Rolle spielt die Liebe bei Gottes Volk? (b) Was bestätigt, daß die Wissenschaft die Wichtigkeit der Liebe erkannt hat?
14 Gottes Führer lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die Liebe als eine sehr wichtige Eigenschaft. Ohne Liebe gibt es keine Einheit und keinen Frieden, denn die Liebe „ist ein vollkommenes Band der Einigkeit“. (Kol. 3:14) Jehovas Zeugen wissen, was unter dieser in der Bibel beschriebenen Liebe zu verstehen ist. Sie pflegen sie heute schon und werden sie auch weiterhin pflegen, bis sie sie in Vollkommenheit erlangt haben. Diese Liebe hilft ihnen, in Frieden miteinander auszukommen und ohne die im alten System der Dinge üblichen Reibungen miteinander Gemeinschaft zu haben und zusammenzuarbeiten. Selbst die Wissenschaft hat nun erkannt, welch großen Einfluß die Liebe auf die menschlichen Beziehungen ausübt. Der Vorsitzende des Fonds zur Bekämpfung von Geisteskrankheiten in London sagte: „Die bedeutendste Entdeckung der Psychiatrie ist die Macht der Liebe als Schutz und Heilkraft für den Geist.“e Die Bibel kannte die Macht der Liebe schon lange. Das erklärt auch, warum Menschen, die sich an Gottes Wort halten und dem Gesetz der Liebe gehorchen, in Frieden und Glück beisammenleben und ihr geistiges Gleichgewicht bewahren, wenn andere sich streiten oder in Wut geraten.
EIN SICHERER FÜHRER FÜR DIE ZUKUNFT
15. (a) Was ist die Bibel für uns außerdem noch, was die Wissenschaft nicht sein kann? (b) Wie können Sanftmütige in Gottes Wegen wandeln?
15 Die Bibel ist nicht nur ein sicherer Führer für das tägliche Leben, sondern auch für die Zukunft. Das kann von der Wissenschaft nicht gesagt werden. Die Wissenschaft kann das Leben der einen höchstens ein wenig verlängern, während sie die Zukunft anderer gefährdet. Gottes unfehlbares Wort verheißt gehorsamen Menschen jedoch eine glückliche Zukunft. Es weist auf eine wunderbare neue Ordnung der Dinge hin, die ihnen Frieden, Glück, Gesundheit, ewiges Leben und ewige Freude in einem erdenweiten Paradies bringen wird. Bevor aber diese herrliche Zeit kommt, muß alle Bosheit von der Erde verschwinden. Gottes sicherer Führer des Menschen zeigt, daß das nun bald geschehen wird und daß Gott, der Allmächtige, binnen kurzem selbst dafür sorgen wird, indem er die Bosheit und die bösen Menschen vollständig vernichtet. „Nur noch ein Weilchen, so wird der Gottlose nicht mehr sein, und wenn du dich nach seiner Wohnstätte erkundigst, so ist er nicht mehr da! Aber die Sanftmütigen werden das Land [die Erde, NW] ererben und sich der Fülle des Friedens erfreuen.“ (Ps. 37:10, 11, SB) Wie wichtig ist es doch daher für uns, jetzt Gottes Wege kennenzulernen, um den schmalen Pfad, der zum Leben führt, einschlagen zu können! Befolgen wir deshalb den Rat, den uns Gottes sicherer Führer gibt, wenn er sagt: „Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand. Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und e r wird gerade machen deine Pfade.“ (Spr. 3:5, 6) Ja, Gottes Wort, das uns den Weg zum Leben weist, bietet uns alles, was wir benötigen, um in Gottes Wegen zu wandeln, denn „die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Tadeln, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk“. — 2. Tim. 3:16, 17.
16. Welchen dringenden Rat sollten wir beherzigen, und warum besonders jetzt?
16 Da das vollständige Ende dieses alten Systems der Dinge noch in unserer Zeit kommen wird, ist es heute besonders wichtig, sich von Gottes Wort leiten zu lassen. Mit anderen Worten: Es besteht die Hoffnung, daß wir dieses Ende überleben können und nie sterben müssen! „Die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt immerdar.“ (1. Joh. 2:17) Wir könnten unsere Tage mit den Tagen vergleichen, in denen Jehovas Volk der alten Zeit kurz vor seinem Einzug in das Verheißene Land stand. Die Ratschläge, die Moses damals dem Volk Israel gab, sind für uns noch wichtiger, weil uns nicht nur eine zeitweilige Befreiung bevorsteht, sondern eine Befreiung, die zu ewigem Leben führt. „Richtet euer Herz auf alle die Worte, die ich euch heute bezeuge“, sagte Moses damals, „damit ihr sie euren Kindern befehlet, daß sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes [des Gesetzes Gottes] zu tun. Denn es ist nicht ein leeres Wort für euch, sondern es ist euer Leben; und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern in dem Lande, wohin ihr über den Jordan ziehet, um es in Besitz zu nehmen.“ (5. Mose 32:46, 47) Ja, richte dein Herz darauf, dem Führer zu folgen, den Gott dem Menschen gegeben hat, dann wirst auch du zu denen gehören, von denen der Psalmist sagte: „Die Gerechten werden das Land [die Erde, NW] besitzen und werden darin wohnen immerdar.“ — Ps. 37:29.
17. Wie können wir zeigen, daß wir Gottes Wort schätzen?
17 Schätze die Bibel als das, was sie ist: als das einzigartige Mittel, durch das Gott zu den Menschen spricht. Mache sie zu deinem Führer. Die Befolgung menschlicher Richtlinien — sie mögen von noch so klugen Wissenschaftlern oder anderen großen Männern stammen — bringt nur Enttäuschung und führt ins Verderben. Die Bibel ist durch die Forschungsergebnisse ehrlicher Wissenschaftler bestätigt worden und hat sich als ein Führer erwiesen, der uns in diesem von Finsternis bedeckten System der Dinge in jeder Hinsicht ebenso zuverlässig den Weg weist wie eine Autokarte. Nein, die Bibel ist nicht veraltet, sie ist immer noch ein sicherer Führer des Menschen. Sie ist zwar schon lange im Gebrauch. Ist aber nicht auch das Essen ein alter Brauch? Dennoch würde niemand daran denken, es aufzugeben. Ebensowenig würden Menschen, die nach ewigem Leben trachten, Gottes lebenerhaltende Gedanken aufgeben, die sein Wort, die Bibel, enthält und die sich seit Jahrhunderten als lebenswichtige Nahrung erwiesen haben. Sie möchten nicht, daß es ihnen einmal so erginge, wie jenen vier Journalisten, die zur Teilnahme an einem Fernsehgespräch über das Christentum eingeladen wurden.f Als sie gefragt wurden, ob sie jemals in ihrem Leben schon einmal fünf Minuten darüber nachgedacht hätten, was das Christentum bedeute, mußten alle vier zugeben, es noch nie getan zu haben. Dabei waren sie alle überdurchschnittlich intelligente Männer! Das ist typisch für viele Menschen. Sie möchten ihre Probleme gelöst haben und erhoffen eine bessere Zukunft, wenden sich aber nicht an die einzige Quelle, aus der sie erfahren könnten, wie eine solche Zukunft möglich ist.
18. Warum sollten wir uns nicht entmutigen lassen, auch wenn andere Gottes Wort verwerfen?
18 Laß dich auch nicht entmutigen, wenn andere, denen du Gottes Führer empfiehlst, sich spottend und lachend von dir abwenden. Viele lassen sich trotz der Fülle von Beweisen, die die Zuverlässigkeit und Echtheit der Bibel bestätigen, nicht überzeugen. Denke an die Worte Jesu: „Wenn sie nicht auf Moses und die Propheten hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.“ (Luk. 16:31) Viele können das kaum glauben; daß es aber so ist, zeigte sich nach der Auferweckung des Lazarus durch Jesus, denn kurz danach hielten „die Oberpriester ... Rat, um auch Lazarus zu töten“. — Joh. 12:10.
19. Was werden alle schafähnlichen Menschen tun?
19 Schafähnliche Menschen werden glauben. Sie werden erkennen, daß die Bibel die Wahrheit enthält. Sie werden feststellen, daß die Bibel, wenn sie vom Licht der wahren Wissenschaft angestrahlt wird, heller denn je als eine Lampe für unsere Füße leuchtet und uns den Weg weist. Sie nehmen diese lebengebenden Wasser der Wahrheit in sich auf und genießen sie mit der gleichen Freude wie die Diener Jehovas, die sie darauf aufmerksam machten. Sie freuen sich gemeinsam auf die Zeit, da Jehova seinen Namen, sein Wort und sein Volk völlig rechtfertigt. Sie freuen sich auf den großen Tag, an dem Jehova sein Urteil vollstrecken und die Erde von aller Bosheit reinigen wird. Sie erwarten sehnsüchtig die neue Ordnung, die Jehova nach dieser Zeit herbeiführen und in der er die Menschen mit Segnungen überschütten wird, eine Ordnung, in der die Errungenschaften der von ihrem Schöpfer gelenkten und geleiteten Wissenschaft die Herzen aller erfreuen werden, die Gottes Wort einst liebten, danach handelten und das Ende der ungläubigen menschlichen Gesellschaft dieses alten Systems der Dinge überlebten. Daher stimmen nun alle, die Gottes Wort respektieren und es als Führer betrachten, dem Psalmisten bei, der sagte: „Denn ein großer Gott ist Jehova, und ein großer König über alle Götter; in dessen Hand die Tiefen der Erde, und dessen die Höhen der Berge sind; dessen das Meer ist, er hat es ja gemacht; und das Trockene, seine Hände haben es gebildet. Kommet, lasset uns anbeten und uns niederbeugen, lasset uns niederknieen vor Jehova, der uns gemacht hat!“ — Ps. 95:3-6.
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Die Macht der FreundlichkeitDer Wachtturm 1964 | 15. Dezember
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Die Macht der Freundlichkeit
◆ Christliche Freundlichkeit kann bewirken, daß Menschen, die ein gutes Herz haben, von Jehovas Wahrheit angezogen werden. Das geschah zum Beispiel in folgendem Fall, der aus Kanada berichtet wurde: „Eines Sonnabend nachmittags — der Kreisdiener war in jener Woche gerade in unserer Versammlung — waren mein Mann und ich zusammen im Predigtdienst. Als wir eben den letzten Besuch gemacht hatten, schloß die Frau nebenan die Haustür zu, um wegzugehen. Wir fragten sie, ob sie mitfahren möchte, wir würden nach Andover fahren. Es stellte sich heraus, daß sie auch dahin wollte, um einige Freunde zu besuchen. Als wir dort ankamen, schickten sich ihre Freunde gerade an, wegzugehen. Sie wollten über die Grenze zu einer Beerdigung fahren, von der sie an jenem Abend nicht mehr zurückzukehren beabsichtigten. Die Frau wußte nun nicht, was sie tun sollte. Wir luden sie daher ein, mit uns zur Zusammenkunft zu gehen, und versprachen ihr, sie nachher nach Hause zu bringen. Sie nahm unsere Einladung an und war von der Zusammenkunft so begeistert, daß sie mit uns den öffentlichen Vortrag besuchte, den der Kreisdiener in der darauffolgenden Woche in Bristol hielt. Der Vortrag gefiel ihr so gut, daß sie auch den nächsten öffentlichen Vortrag mit uns besuchte und den Wunsch äußerte, ebenfalls ein Zeuge Jehovas zu werden.“
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Sie hörte auf ihre NachbarinDer Wachtturm 1964 | 15. Dezember
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Sie hörte auf ihre Nachbarin
◆ In Curitiba, Brasilien, kam eine Zeugin Jehovas bei ihrer Predigttätigkeit von Haus zu Haus zu einer Frau, die sie, als sie ihr eine Bibelstelle vorlesen wollte, mit den Worten unterbrach: „Sind Sie doch so freundlich und gehen Sie zu den heidnischen Katholiken. Ich brauche Ihren Rat nicht mehr, denn ich habe mich vor zwanzig Jahren schon bekehrt.“ Die Zeugin versuchte freundlich, ihr den Zweck ihres Besuches zu erklären, aber sie kam nicht dazu. Im nächsten Haus wurde sie ganz anders empfangen. Die Wohnungsinhaberin war über ihre Ausführungen angenehm überrascht und nahm das Buch Vom verlorenen Paradies zum wiedererlangten Paradies entgegen. Als die Zeugin die Frau am darauffolgenden Sonntag, wie verabredet, wieder besuchte, um ihr noch weitere Dinge zu erklären, sagte die Frau zu ihr: „Wissen Sie, ich zeigte dieses Buch meiner Nachbarin, und sie war davon begeistert. Sie bat mich, Ihnen zu sagen, daß sie auch gern ein solches Buch hätte.“ Die Zeugin ging zu der Frau. Die Frau nahm das Buch und sagte: „Ich dachte ich wüßte alles, aber nun habe ich gesehen, daß ich gar nichts weiß. Jehova wird mir aber helfen, das zu erkennen, was ich in den zwanzig Jahren, in denen ich Baptistin war, nicht erkannt habe.“
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