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  • Tod und Hades sollen die Toten herausgeben
    Der Wachtturm 1965 | 15. März
    • EINE PERSÖNLICHE FRAGE

      11. Welche Frage erhebt sich daher für jeden einzelnen von uns?

      11 Es erhebt sich daher die Frage, die uns alle angeht: Wird uns, dir und mir, wenn wir irgendwann in der Zukunft sterben und in einer Gruft oder in einem Grab beigesetzt werden, gemäß dem Willen Gottes eine Auferstehung, eine Rückkehr aus dem Todesschlaf zum Leben, gewährt werden? Wenn ja, wieso können wir das wissen? Wer wird mit uns auferweckt werden? Wird es Tote geben, die nicht auferweckt werden? Gerade für diese Frage haben sich viele Juden interessiert, obwohl sie nur an die Hebräischen Schriften, den ersten Teil des Buches, das wir die Bibel nennen, glaubten.

      12. Was für ein Bild vermittelt uns die Bibel vom Auferstehungstag?

      12 Einige Geistliche der Christenheit haben versucht, sich vorzustellen, wie jemand den Auferstehungstag erleben würde, der dann auf der Erde wäre. Dabei sind sie auf die ausgefallensten und schaurigsten Ideen gekommen, wie, daß dann die Körperteile der Verstorbenen überall herumschwirren würden, um sich mit den anderen Gliedern des Körpers, zu dem sie beim Tode gehörten, zu vereinigen. Die Bibel vermittelt uns kein solch erschreckendes Bild von der Zeit der Auferstehung, nicht einmal in der Vision des Propheten Hesekiel von dem Tal der verdorrten Gebeine, die durch die Macht Gottes, des Allmächtigen, zusammengebracht und wieder mit lebendigem Fleisch bedeckt wurden. (Hes. 37:1-10) Das letzte Buch der Bibel vermittelt uns anhand passender Sinnbilder ein ganz anderes Bild von der irdischen Auferstehung, die vor sich gehen wird, nachdem die bösen Mächte im Himmel und auf der Erde vertrieben worden sind. Diese Hoffnung einflößende Vision ermöglicht es uns, festzustellen, wer an der irdischen Auferstehung teilhaben wird.

      13. Welche Vision empfing Johannes nach Offenbarung 20:11-15?

      13 Die Vision, die der christliche Apostel Johannes hatte, wird in Offenbarung 20:11-15 mit folgenden Worten beschrieben: „Und ich sah einen großen weißen Thron und den darauf Sitzenden. Vor ihm entflohen die Erde und der Himmel, und keine Stätte wurde für sie gefunden. Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen vor dem Throne stehen, und Buchrollen wurden geöffnet. Aber eine andere Buchrolle wurde geöffnet; es ist die Buchrolle des Lebens. Und die Toten wurden nach jenen Dingen gerichtet, die in den Buchrollen geschrieben sind, gemäß ihren Taten. Und das Meer gab diejenigen Toten heraus, die darin waren, und der Tod und der Hades gaben diejenigen Toten heraus, die darin waren, und sie wurden als einzelne gerichtet gemäß ihren Taten. Und Tod und Hades wurden in den Feuersee geschleudert. Dies bedeutet den zweiten Tod: der Feuersee. Und wer irgend im Buche des Lebens nicht eingeschrieben gefunden wurde, wurde in den Feuersee geschleudert.“ — Siehe auch Offenbarung 21:8.

      14. Wieso erhalten wir durch Offenbarung 20:13 eine umfassendere Erklärung über die Auferstehung als durch den Ausspruch Jesu in Johannes 5:28, 29?

      14 Nicht alle Menschen, die gestorben sind, sind auf dem trockenen Land gestorben und in ein Grab im Schoße der Erde gelegt worden. (1. Mose 1:9, 10, He) Unzählige sind bei Schiffskatastrophen, in Stürmen oder Schlachten auf dem Meer umgekommen, und ihre Leichen sind dem Meer übergeben oder überhaupt nie gefunden worden, so daß man sie auf dem trockenen Land hätte begraben können. (1. Kö. 22:49, 50; 2. Chron. 20:36, 37; Ps. 48:7; Dan. 11:40) Deshalb wird in der in Offenbarung 20:13 wiedergegebenen Beschreibung des Tages der Totenauferstehung nicht nur gesagt: „Der Tod und der Hades gaben diejenigen Toten heraus, die darin waren“, sondern auch: „Das Meer gab diejenigen Toten heraus, die darin waren.“ Wir sehen also, daß dieser Vers, Offenbarung 20:13, eine umfassendere Erklärung der Auferstehung ist als der Ausspruch Jesu: „Alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, [werden] seine Stimme hören und herauskommen ... zu einer Auferstehung.“ — Joh. 5:28, 29.

      15. Warum wird nicht auch das „Meer“ in den „Feuersee“ geschleudert?

      15 Ein weiterer Punkt, der beachtet werden sollte, ist folgender: Ganz gleich, was man unter dem hier erwähnten Hades versteht, so sind die Toten darin jedenfalls nicht an demselben Ort wie die Toten, die im Meer sind, denn die Toten im Meer sind im Wasser. Das Meer wird nie in einem buchstäblichen Sinne von der Erde verschwinden. Darum heißt es in Offenbarung 20:14: „Tod und Hades wurden in den Feuersee geschleudert. Dies bedeutet den zweiten Tod: der Feuersee.“ Würde das buchstäbliche Meer in den „Feuersee“ geschleudert, so würde es den Feuersee auslöschen, und dann würde der Feuersee, nicht das Meer, zu existieren aufhören. Die Bibel sagt jedoch ganz deutlich, daß der „zweite Tod“, der durch den „Feuersee“ versinnbildlicht wird, nie aufhören wird zu existieren. Sinnbildlich gesprochen, wird dieser „Feuersee“ ewig brennen.

      16. Entspricht der in der Bibel beschriebene Hades dem, was sich die Griechen darunter vorstellten? Begründe deine Antwort.

      16 Was ist denn dieser Hades, der in den symbolischen „Feuersee“ geworfen wird? In welchem Zustand befinden sich jene, die in diesem Hades sind? Eines ist sicher: Der in der Bibel beschriebene Hades ist nicht der Hades, an den die alten nichtchristlichen Griechen glaubten und der in ihren Mythologien beschrieben wird. Aus dem mythologischen Hades der heidnischen Griechen gab es keine allgemeine Auferstehung.

      17. In welch doppeltem Sinne sprachen die alten Griechen von der Auferstehung?

      17 Unter dem Untertitel „B. Totenauferstehung im Griechentum“ sagt das Theologische Wörterbuch zum Neuen Testament von Gerhard Kittel (erster Band, Seite 369)d folgendes: „Abgesehen von der Seelenwanderung, ... redet der Grieche von Totenauferstehung in einem doppelten Sinn. a. Totenauferstehung gilt als u n m ö g l i c h ... b. Totenauferstehung gilt als v e r e i n z e l t e s W u n d e r ... [Die] Erweckung eines (schein)toten Mädchens in Rom durch Apollonios von Tyana [wird] berichtet ... (150 000 Denare als Zuschuß zur Aussteuer gestiftet) ... Fremd bleibt dem Griechen die Auferstehung aller Toten am Ende der Tage. Eine phrygische Grabinschrift polemisiert vielleicht dagegen: [Sehen die Unseligen tatsächlich alle einer Auferstehung entgegen?] Ag 17, 18 scheint ἀνάστασις [anástasis, Auferstehung] von den Hörern als Eigenname mißverstanden zu werden (vgl Ag 17, 31 f).“ Das „(schein)tote Mädchen“, das Apollonios auferweckte, starb natürlich wieder.

      18. Welche Hoffnung hatte Gottes Volk im Gegensatz zu den Heiden?

      18 Die Cyclopædia von M’Clintock und Strong (Band 4, Ausgabe 1891) gibt unter dem Stichwort „Hades“ auf Seite 9, im letzten Abschnitt, folgendes zu: „Nur für den gläubigen Hebräer war der Aufenthalt im Scheol lediglich vorübergehend oder ein Zwischenzustand. Für den Heiden gab es nichts jenseits des Schattenreiches. Für ihn blieben dessen Riegel ewig verschlossen, und die Vorstellung von einer Auferstehung war sowohl seiner Religion als auch seiner Philosophie vollständig fremd. Doch die ganze Hoffnung in den Herzen derer, die zum wahren Volke Gottes gehörten, hing mit der Aussicht auf eine Auferstehung von den Toten zusammen. Da nur dadurch das Böse, das die Sünde mit sich gebracht hat, wiedergutgemacht und der Zerstörer vernichtet werden kann, wurde durch jene erste Verheißung, die das Zermalmen des Verführers zusicherte, nichts Geringeres als das angekündigt.“ — Siehe 1. Mose 3:15; Römer 16:20.

      19. Worin unterscheidet sich also der biblische Hades vom Hades der Griechen?

      19 Nach der Bibel ist der Hades somit etwas anderes als das, was sich die heidnischen Griechen darunter vorstellten, denn in der Bibel ist wiederholt von einer Auferstehung der Toten aus dem Hades die Rede. Er entspricht auch nicht dem Ort, von dem die alten Babylonier sprachen, das heißt dem „Land ohne Rückkehr“. Wo befindet sich denn dieser biblische Hades, und in welchem Zustand sind jene, die darin sind? Ist er ein Ort, an dem sich die Toten in einem „Zwischenzustand“ befinden? Nur wenn wir die Bibel befragen, erhalten wir die richtigen, zuverlässigen Antworten, die für unseren Glauben eine unerschütterliche Grundlage bilden können. Was sagt denn die Bibel?

      HADES

      20. In welchem Zustand müssen sich jene befinden, die im Hades sind?

      20 In den ältesten bekannten handschriftlichen Kopien der Christlichen Griechischen Schriften erscheint das Wort Hades zehnmal.e Ist im biblischen Hades jemand am Leben? Aufrichtige Bibelleser werden diese Frage verneinen, denn nach Offenbarung 20:13 gaben „der Tod und der Hades“ die „Toten heraus, die darin waren“. Bestimmt sind die Toten im Tode nicht lebendig. Ebensowenig können die Toten im Hades lebendig sein. Die Religionsanhänger der Christenheit sind jedoch von der heidnischen griechischen Mythologie beeinflußt und sagen deshalb: „Das stimmt nicht. Die Toten im Hades sind nicht wirklich tot. Nur ihr Körper ist tot, aber ihre Seele lebt, weil sie unsterblich ist. Der Tod bedeutet für sie lediglich, daß sie von Gott getrennt sind. Im übrigen aber sind diese unsterblichen Seelen im Hades wirklich am Leben.“ Ist dieser Einwand der Religionsanhänger der Christenheit jedoch stichhaltig? Lehrt die Bibel das über den Zustand derer, die tot im Hades sind und daraus auferstehen werden? Forsche in der Bibel nach!

      21. (a) Ist der Hades im Himmel? (b) Kommen die Glieder der Christenversammlung in den Hades?

      21 In den Christlichen Griechischen Schriften kommt das Wort Hades zum erstenmal in Matthäus 11:23 vor. Hier sagt der Herr Jesus Christus: „Und du, Kapernaum, wirst du vielleicht bis zum Himmel erhöht werden? Zum Hades hinab wirst du kommen.“ (Siehe auch Lukas 10:15) Demnach kann der Hades nicht im Himmel sein. Die nächste Stelle, an der das Wort Hades erscheint, ist Matthäus 16:18, wo Jesus zu seinem Apostel Petrus sagt: „Auch sage ich dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Versammlung bauen, und die Tore des Hades werden sie nicht überwältigen.“ Mit diesen Worten wollte Jesus sagen, daß die Glieder der Versammlung seiner Nachfolger sterben und durch die Tore des Hades in denselben eingehen würden. Sie würden somit zu denen gehören, die tot im Hades sind.

      22. Warum sollten die Tore des Hades die Versammlung Jesu nicht überwältigen?

      22 Warum sollten aber die „Tore des Hades“ die Versammlung Jesu nicht überwältigen? Warum sollten jene „Tore“ für die Nachfolger Jesu nicht ewig verschlossen bleiben, wodurch der Hades für sie zu einem „Land ohne Rückkehr“ würde? Weil Jesus zu dem betagten Apostel Johannes noch etwas anderes sagte, was wir im letzten Buch der Bibel, nämlich in Offenbarung 1:17, 18, lesen. Nach diesen Versen sagte der auferstandene Jesus Christus vom Himmel aus zu Johannes: „Sei ohne Furcht. Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich wurde ein Toter, doch siehe, ich lebe für immer und ewiglich, und ich habe die Schlüssel des Todes und des Hades.“ Da der himmlische Jesus Christus die Schlüssel des Todes und des Hades hat, kann er die „Tore des Hades“ aufschließen und die toten Glieder seiner Versammlung befreien und sie dadurch wieder ins Leben zurückrufen.

      23. Wann wird Jesus gemäß seiner Verheißung den Hades überwältigen?

      23 Da Jesus diesen Gedanken im Sinn hatte, sagte er, die Tore des Hades würden seine Versammlung nicht überwältigen. Er wird vielmehr den Hades überwältigen und seine Versammlung daraus befreien. Jesus verhieß das ausdrücklich, als er, wie wir in Johannes 6:39, 40 lesen, sagte: „Dies ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern daß ich es am letzten Tage auferstehen lasse. Denn dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und Glauben an ihn ausübt, ewiges Leben habe, und ich will ihn am letzten Tage auferstehen lassen.“

      24. (a) Welches Wort ist in der Bibel mit dem Wort Hades verbunden? (b) Wohin kam Jesus bei seinem Tode nach Psalm 16:10, 11?

      24 Es ist interessant, festzustellen, daß in den zehn Fällen, in denen das Wort Hades in den Christlichen Griechischen Schriften erscheint, in Verbindung damit auch das Wort „Tod“ steht. (Offb. 1:18; 6:8; 20:13, 14) Folglich ist der Tod, nicht das Leben, mit dem Hades verbunden. In diesem Zusammenhang stellen wir nun die Frage: Wohin kam denn Jesus Christus selbst, als er starb und noch am selben Tag in der Gedächtnisgruft des Joseph von Arimathia, eines seiner Freunde, beigesetzt wurde? (Matth. 27:57-61) Jemand, von dem zu erwarten ist, daß er uns hierüber wirklich die Wahrheit sagt, ist Simon Petrus, der als ein Apostel mit Jesus eng verbunden war. Am Pfingsttag, einundfünfzig Tage nach dem Tod und Begräbnis Jesu, wurde in Jerusalem Gottes heiliger Geist auf Petrus und andere Jünger Jesu ausgegossen. Darauf hielt Petrus unter der Inspiration des Geistes Gottes eine Rede, in der er Psalm 16:10, 11 anführte. Er sagte: „Denn du wirst meine Seele im Hades nicht verlassen, noch wirst du zugeben, daß der dir loyal Ergebene die Verwesung sehe. Du hast mir die Wege des Lebens kundgetan, du wirst mich mit Fröhlichkeit erfüllen mit deinem Angesicht.“ Diese von Petrus angeführten Worte waren von König David, der als inspirierter Prophet Gottes schrieb, aufgezeichnet worden.

      25, 26. Was sagte Petrus zu Pfingsten über David und Jesus?

      25 Dann sagte der Apostel Petrus, von Gottes Geist erfüllt, zu den Tausenden von Juden, die zur Feier des Pfingstfestes zusammengekommen waren, weiter:

      26 „Brüder, es sei erlaubt, mit Freimut der Rede von David, dem Familienhaupt, zu euch zu reden, daß er sowohl dahinschied als auch begraben wurde, und seine Gruft ist bis auf diesen Tag unter uns. Weil er nun ein Prophet war und wußte, daß Gott ihn mit einem Eide geschworen hatte, er werde jemand von der Frucht seiner Lenden auf seinen Thron setzen, hat er, vorausschauend, von der Auferstehung des Christus geredet, daß er weder im Hades verlassen werde, noch daß sein Fleisch die Verwesung sehe. Diesen Jesus hat Gott auferstehen lassen, von welcher Tatsache wir alle Zeugen sind. Da er nun zur Rechten Gottes erhöht worden ist und den verheißenen heiligen Geist vom Vater empfangen hat, hat er das ausgegossen, was ihr seht und hört. Tatsächlich ist David nicht in die Himmel aufgestiegen, sondern er sagt selbst: ‚Jehova sprach zu meinem Herrn: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde als Schemel deiner Füße hinlege.“‘ Daher erkenne das ganze Haus Israel mit Gewißheit, daß Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr an den Pfahl brachtet.“ — Apg. 2:27-36.

      27. Wie wurde es Jesus Christus ermöglicht, die Glieder seiner Versammlung aus dem Hades aufzuerwecken?

      27 In dieser Ansprache sagte der inspirierte Petrus über den Herrn Jesus Christus wörtlich, er sei „im Hades nicht verlassen“ gewesen und seine Seele sei nicht im Hades gelassen worden, wodurch sich Psalm 16:10 erfüllte. Als somit der tote Jesus in der Gedächtnis­gruft beigesetzt wurde, kam seine Seele in den Hades. Am dritten Tag auferweckte ihn Gott, der Allmächtige, aus dem Hades und überreichte ihm dann die „Schlüssel des Todes und des Hades“, so daß Jesus — wie wir in Offenbarung 1:18 lesen — sagen konnte: „Ich wurde ein Toter, doch siehe, ich lebe für immer und ewiglich, und ich habe die Schlüssel des Todes und des Hades.“ Da er diese Schlüssel nun besitzt, kann er alle Toten im Hades, auch die Glieder seiner Versammlung, auferwecken.f

      28. (a) In welcher Sprache führte Petrus zu Pfingsten Psalm 16:10 an? (b) Wie werden wir also herausfinden, was und wo der biblische Hades ist?

      28 Da der Apostel Petrus ein Hebräer oder Jude war, hielt er seine Ansprache an jenem Pfingsttag sehr wahrscheinlich in dem Hebräisch seiner Tage. Als er somit aus dem sechzehnten Psalm zitierte, führte er die Worte aus dem hebräischen Text an, nicht aus der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des hebräischen Textes. Folglich gebrauchte er nicht das griechische Wort Hades, sondern das im hebräischen Text erscheinende Originalwort Scheol. Eigentlich ist das Wort Hades das griechische Wort, mit dem in der Septuaginta das hebräische Wort Scheol wiedergegeben wird.g In den inspirierten Hebräischen Schriften erscheint das Wort Scheol fünfundsechzigmal in dreiundsechzig verschiedenen Versen, Psalm 16:10, den Petrus anführte, eingeschlossen. Im Hebräischen lautet dieser Vers: „Denn du wirst meine Seele nicht im Scheol lassen. Du wirst nicht zulassen, daß dein dir loyal Ergebener die Grube sehe.“ (NW)h Finden wir also heraus, was und wo der Scheol ist und in welchem Zustand sich jene befinden, die im Scheol sind, dann werden wir auch herausfinden, was und wo der biblische Hades ist und in welchem Zustand sich jene befinden, die im Hades sind.

  • Zweiter Teil
    Der Wachtturm 1965 | 15. März
    • Zweiter Teil

      1. Wieso geht aus Hiob 17:13-16 hervor, daß der Scheol ein Ort in der Tiefe, das Grab, ist?

      WIE bereits gesagt, ist der Hades oder Scheol nicht im Himmel, sondern an einem Ort in der Tiefe. (Matth. 11:23; Luk. 10:15) Der geduldige Hiob der alten Zeit deutete an, daß es sich dabei um einen Ort in der Tiefe handelt. Als ihn eine furchtbare Krankheit an den Rand des Todes gebracht hatte, sagte er: „Wenn ich hoffe, so ist der Scheol mein Haus, in der Finsternis bette ich mein Lager. Zur Verwesung [Grube, SB] rufe ich: Du bist mein Vater! zu dem Gewürm: meine Mutter und meine Schwester! Wo denn also ist meine Hoffnung? ja, meine Hoffnung, wer wird sie schauen? Sie fährt hinab zu den Riegeln des Scheols, wenn wir miteinander im Staube Ruhe haben [zum Staube niedersteigen, SB].“ (Hiob 17:13-16) Was beschrieb Hiob denn hier? Jeder aufrichtige Leser wird antworten: „Das Grab!“ Das Grab ist im Staube der Erde. Es ist ein finsterer Ort, an dem der Tote gleichsam auf ein Lager gebettet wird, eine Grube, in der das Gewürm zu finden ist, das sich an der verwesenden Leiche sättigt. Es hat in dem Sinne Riegel, daß die Begrabenen sich nicht selbst daraus befreien können. Die vom englischen König Jakob autorisierte englische Übersetzung der Bibel gebraucht an diesen Stellen statt des hebräischen Wortes Scheol deshalb auch tatsächlich die Wörter „Grab“ und „Grube“.

      2. Welche Überreste werden in Psalm 141:7 in Verbindung mit dem Scheol erwähnt?

      2 An einen Holzhacker denkend, der die Holzspäne und -scheite um sich herum verstreut, sagte der Psalmist David: „Wie einer die Erde schneidet und spaltet, so sind unsere Gebeine hingestreut am Rande des Scheols.“ (Ps. 141:7) Statt des Wortes Scheol gebraucht die englische autorisierte Übersetzung das Wort „Grab“, und das ist recht passend, denn vor dem Begräbnis werden die Gebeine am Rande des Grabes gleichsam hingestreut.

      3. Wie weisen die Worte gemäß Jesaja 28:15-18 darauf hin, daß der Scheol das Grab ist?

      3 In seinen Worten über die Feinde Gottes verbindet der Prophet Jesaja den Tod (nicht das Leben) mit dem Scheol, wenn er sagt: „Denn ihr sprechet: Wir haben einen Bund mit dem Tode geschlossen und einen Vertrag mit dem Scheol gemacht: wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, wird sie an uns nicht kommen ... Darum, so spricht der Herr, Jehova: ... euer Bund mit dem Tode wird zunichte werden, und euer Vertrag mit dem Scheol nicht bestehen: wenn die überflutende Geißel hindurchfährt, so werdet ihr von derselben zertreten werden.“ (Jes. 28:15-18) Diese Ausdrucksweise läßt erkennen, daß der Scheol das allgemeine Grab der verstorbenen Menschen ist, denn das Grab ist die Stätte der Toten.

      4. Wieso geht auch aus Jesaja 57:9 hervor, daß der Scheol ein Ort in der Tiefe ist?

      4 Auch Jesaja 57:9 deutet an, daß der Scheol ein Ort in der Tiefe ist, ein Ort, der so tief ist wie das Grab. Nachdem berichtet wird, wie das jüdische Königreich Juda andere Nationen, heidnische Nationen, dazu verleiten wollte, politische Bündnisse mit ihm einzugehen, sagt diese Prophezeiung: „Du zogest mit Öl zu dem König und machtest viel deiner wohlriechenden Salben; und du sandtest deine Boten in die Ferne und erniedrigtest dich bis zum Scheol.“ Durch seine politischen Beziehungen mit heidnischen Nationen sank das untreue Königreich Juda in den Augen Gottes so tief, daß es das Todesurteil über sich brachte, schließlich ins Grab sank und so als eine unabhängige, von einem König regierte Nation aus dem Dasein verschwand.

      5. (a) Wie werden Tiefe und Scheol in Psalm 86:12, 13 miteinander in Verbindung gebracht? (b) Wie wird in Psalm 88:2-6 das Grab, die Grube und der Verlust an Kraft im Zusammenhang mit dem Scheol erwähnt?

      5 In Psalm 86:12, 13 werden Tiefe und Tod mit dem Scheol in Verbindung gebracht, indem dort gesagt wird: „Ich will dich preisen, Herr [Jehova], mein Gott, mit meinem ganzen Herzen, und deinen Namen verherrlichen ewiglich. Denn deine Güte ist groß gegen mich, und du hast meine Seele errettet aus dem untersten Scheol [aus dem Scheol, seiner tiefsten Stelle, NW].“ In Psalm 88:2-6 werden das Grab, die Grube und der Verlust an Kraft im Zusammenhang mit dem Scheol erwähnt, wenn dort gesagt wird: „Es komme vor dich mein Gebet! neige dein Ohr zu meinem Schreien! Denn satt ist meine Seele von Leiden, und mein Leben ist nahe am Scheol. Ich bin gerechnet zu denen, die in die Grube hinabfahren; ich bin wie ein Mann, der keine Kraft hat; unter den Toten hingestreckt, gleich Erschlagenen, die im Grabe liegen, derer du nicht mehr gedenkst; denn sie sind von deiner Hand abgeschnitten. Du hast mich in die tiefste Grube gelegt, in Finsternisse, in Tiefen.“

      6. Welche weiteren Beweise dafür, daß der Scheol das Grab ist, finden wir in Psalm 116:3, 7-10?

      6 Weitere Beweise dafür, daß der Scheol oder Hades nach der Bibel das allgemeine Grab der verstorbenen Menschen ist, aus dem es eine Auferstehung geben wird, finden wir in Psalm 116:3, 7-10: „Es umfingen mich die Bande des Todes, und die Bedrängnisse des Scheols erreichten mich; ich fand Drangsal und Kummer. Kehre wieder, meine Seele, zu deiner Ruhe! denn Jehova hat wohlgetan an dir. Denn du hast meine Seele errettet vom Tode, meine Augen von Tränen, meinen Fuß vom Sturz. Ich werde wandeln vor Jehova in dem Lande der Lebendigen. Ich glaubte, darum redete ich. Ich bin sehr gebeugt gewesen.“ Man beachte, daß in diesen Worten der Scheol immer wieder mit dem Tod, nicht mit unsterblichem Leben, in Zusammenhang gebracht wird. Als der Apostel Paulus als Christ einmal in Bedrängnis war, zitierte er diese Worte aus Psalm 116:10 und verknüpfte sie, gemäß 2. Korinther 4:13, 14, mit Jesu Auferstehung von den Toten.

      7. Wie lassen 2. Samuel 22:6 und Psalm 18:4, 5 erkennen, daß David nahe daran war, ins Grab hinabgezogen zu werden?

      7 In ähnlichen Worten wie den oben angeführten brachte der Psalmist David sein Gefühl, in das Grab des Todes hinabgezogen zu werden, zum Ausdruck, als er sagte: „Die Bande des Scheols umringten mich, es ereilten mich [begegneten mir, AB] die Fall­stricke des Todes.“ (2. Sam. 22:6) Sich auf die gleiche Erfahrung beziehend, sagte der Psalmist David nach Psalm 18:4, 5: „Es umfingen mich die Bande des Todes, und die Ströme Belials [nichtsnutziger Menschen, NW] erschreckten mich; die Bande des Scheols umringten mich, es ereilten mich [begegneten mir, AB] die Fallstricke des Todes.“ Ein gewaltsamer Tod stand David drohend bevor; es schien, als ob er dem allgemeinen Grab der verstorbenen Menschen nicht mehr entgehen würde. Doch er schrie zu Gott, dem Allmächtigen, und entging dem Tod und dem Scheol oder Hades. Es war, als wäre er durch die Macht Gottes, Jehovas, von den Toten auferweckt worden. — Ps. 18:8-19.

      8. Womit verglich der Prophet Jona, der drei Tage im Bauche eines Fisches zubrachte, sein Erlebnis?

      8 Für den Propheten Jona sah es so aus, als ob der Bauch eines mächtigen Seeungeheuers sein Grab würde, als er während eines Sturmes auf dem Meer von einem Riesenfisch verschluckt und erst am dritten Tag wieder ans Land gespien wurde. Der Prophet berichtete daher über dieses Erlebnis folgendes: „Und Jona betete zu Jehova, seinem Gott, aus dem Bauche des Fisches und sprach: Ich rief aus meiner Bedrängnis zu Jehova, und er antwortete mir; ich schrie aus dem Schoße des Scheols, du hörtest meine Stimme. Ich fuhr hinab [im Innern des Fisches] zu den Gründen der Berge; der Erde Riegel waren [wie die des Grabes] hinter mir auf ewig. Da führtest du mein Leben aus der Grube herauf, Jehova, mein Gott.“ (Jona 2:2, 3, 7) Drei Tage lang war Jona wie tot im Grab, im Scheol oder Hades. Der Herr Jesus Christus bestätigte dies, als er auf seinen eigenen Tod und sein eigenes Begräbnis hinwies und sagte: „Gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauche des mächtigen Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein.“ — Matth. 12:40.

      9. Wovon war die Befreiung Jonas aus dem Bauche des Fisches ein prophetisches Bild, und durch wen ist eine Befreiung aus dem Scheol möglich?

      9 Gott, der Allmächtige, dessen Name Jehova ist, führte Jona, den Propheten, am dritten Tag durch ein Wunder wieder aus dem Bauch des mächtigen Fisches herauf. Derselbe Gott, Jehova, führte auch seinen treuen Propheten Jesus Christus am dritten Tag wieder aus dem „Herzen der Erde“ herauf. Demnach war die Befreiung Jonas ein prophetisches Bild der Auferstehung des Sohnes Gottes. Nach seiner Auferstehung wurden Jesus Christus die „Schlüssel des Todes und des Hades“ gegeben, damit er als Gottes Vermittler alle übrigen, die im Hades oder Scheol, das heißt im Todeszustand, sind, auferwecke. Kein Mensch kann von sich aus, durch eigene Vorkehrungen, dem Tod und dem Scheol oder Hades, dem sich im Staub der Erde befindenden allgemeinen Grab der Menschheit, entrinnen.

      10. (a) Wie deuten Psalm 89:47, 48 und Hiob 7:8, 9 auf die Hilflosigkeit des Menschen im Scheol hin? (b) Wie werden daher jene, die Harmagedon überleben, dem Scheol entrinnen?

      10 Der Psalmist Ethan, der Esrachiter, war zu der schmerzlichen Erkenntnis dieser Tatsache gekommen, als er zu Jehova Gott sagte: „Gedenke, was meine Lebensdauer ist, zu welcher Nichtigkeit du alle Menschenkinder erschaffen hast! Welcher Mann lebt und wird den Tod nicht sehen, wird seine Seele befreien von der Gewalt des Scheols?“ (Ps. 89:47, 48) Darum werden auch heute die Gott hingegebenen Christen, die die bevorstehende Schlacht von Harmagedon überleben und in die gerechte neue Ordnung gelangen werden, die auf der Erde herbeigeführt wird und in der sie nie mehr zu sterben brauchen, nur dank der schützenden, bewahrenden Wundermacht Gottes am Leben bleiben. Auch jene, die gestorben und im Scheol oder Hades begraben sind, können nicht aus eigener Kraft aus dieser Stätte des Todes und des Zerfalls hervorkommen. Der todkranke Prophet Hiob dachte an diese Unfähigkeit des Menschen, als er traurig sagte: „Nicht mehr wird mich schauen das Auge des mich Sehenden; richtest du deine Augen auf mich, so bin ich nicht mehr. Die Wolke schwindet und fährt dahin; so steigt, wer in den Scheol hinabfährt, nicht wieder herauf.“ — Hiob 7:8, 9.

      11. (a) Auf welche Unfähigkeit der Reichen weisen die Worte nach Psalm 49:7-10 hin? (b) Welches Vertrauen zu Gott kommt im Vers 15 zum Ausdruck?

      11 Nicht einmal der reichste Mann auf Erden kann sich heute mit seinem Vermögen die Befreiung von Tod und Grab erkaufen oder für sich oder seine nächsten Angehörigen den Preis für eine Auferstehung bezahlen. Diese Tatsache findet er in Psalm 49:7-10 bestätigt, wo gesagt wird: „Keineswegs vermag jemand seinen Bruder zu erlösen, nicht kann er Gott sein Lösegeld geben ..., daß er fortlebe immerdar, die Grube nicht sehe. Denn er sieht, daß die Weisen sterben, daß der Tor und der Unvernünftige miteinander umkommen und anderen ihr Vermögen lassen.“ Im Gegensatz zu dem materialistischen Reichen vertraut der inspirierte Psalmist auf Jehova Gott, den Allmächtigen, und sagt: „Gott aber wird meine Seele erlösen von der Gewalt des Scheols; denn er wird mich aufnehmen.“ — Ps. 49:15.

      12. (a) Wofür pries David Gott, gemäß Psalm 30:2, 3? (b) Auf welche Macht Gottes, Jehovas, nahm Hanna nach 1. Samuel 2:6 Bezug?

      12 Als der Psalmist David von einer Krankheit, die seinen sicheren Tod und sein Begräbnis herbeizuführen drohte, wieder genesen war, brachte er Gott dankbar Lobpreis dar und sagte: „Jehova, mein Gott! zu dir habe ich geschrieen, und du hast mich geheilt. Jehova! du hast meine Seele aus dem Scheol heraufgeführt, hast mich belebt aus denen, die in die Grube hinabfahren [hast mich belebt, daß ich nicht in die Grube sank, Zunz].“ (Ps. 30:2, 3) Dieser Gott Davids kann einen Menschen nicht nur davor bewahren, vorzeitig in den Tod und das Grab hinabgehen zu müssen, sondern kann die Toten durch eine Auferstehung auch wieder aus dem Scheol oder Hades heraufführen, wie er das bei seinem eigenen Sohn Jesus Christus getan hat. Die Mutter des Propheten Samuel brachte diesen Gedanken zum Ausdruck, als sie sagte: „Jehova tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol hinab und führt herauf.“ (1. Sam. 2:6) Maria, die Mutter Jesu, brachte in ihren Worten, die sie zum Preise Jehovas äußerte, einen ähnlichen Gedanken zum Ausdruck. — Luk. 1:46-55.

      TOT ODER LEBENDIG UND BEI BEWUSSTSEIN?

      13. Wie geben verschiedene englische Bibelübersetzer die Wörter Scheol und Hades wieder, wodurch sie deren eigentliche Bedeutung bestätigen?

      13 Es gibt also so viele unumstößliche, eindeutige Beweise in der Bibel, daß es keinen Zweifel darüber geben sollte, daß der biblische Scheol oder Hades das allgemeine Grab der verstorbenen Menschen ist. Deshalb haben verschiedene englische Bibelübersetzer diese beiden Wörter im Englischen auch mit „das Grab“ (nicht mit „ein Grab“) wiedergegeben. Die Authorized Version oder King James Version, die im englischen Sprachgebiet gebräuchlichste Bibel­übersetzung, gibt das hebräische Wort Scheol einunddreißigmal mit „das Grab“ und dreimal mit „die Grube“ und das griechische Wort Hades einmal (in 1. Korinther 15:55) mit „Grab“ wieder. Doch jahrhundertelang hat die Geistlichkeit der Christenheit gelehrt, der Hades sei ein Ort feuriger Qual. Wir fragen daher nun: In welchem Zustand befinden sich die Toten im Scheol oder Hades? Sind sie dort als unsterbliche Seelen am Leben und bei Bewußtsein, oder sind sie wirklich tot und aus dem Dasein ausgelöscht? Welche Antwort gibt uns Gottes Wort, die Bibel — nicht die Geistlichkeit der Christenheit —, auf diese Frage?

      14, 15. In welchem Zustand befinden sich jene im Scheol, gemäß Prediger 9:4-6, 10?

      14 Wir erhalten die Antwort durch die in Prediger 9:4-6, 10 aufgezeichneten Worte des Königs Salomo, der von Jehova Gott besonders mit Weisheit ausgestattet worden war: „Für einen jeden, der all den Lebenden zugesellt wird, gibt es Hoffnung; denn selbst ein lebendiger Hund ist besser daran als ein toter Löwe. Denn die Lebenden [selbst wenn sie Hunden glichen] wissen, daß sie sterben werden, die Toten aber [selbst wenn sie Löwen glichen] wissen gar nichts, und sie haben keinen Lohn mehr, denn ihr Gedächtnis ist vergessen. Sowohl ihre Liebe als auch ihr Haß und ihr Eifern [ihre Eifersucht, NW] sind längst verschwunden; und sie haben ewiglich kein Teil mehr an allem, was unter der Sonne geschieht. Alles, was du zu tun vermagst mit deiner Kraft, das tue; denn es gibt weder Tun noch Überlegung noch Kenntnis noch Weisheit im Scheol, wohin du gehst.“

      15 Demnach müssen jene im Scheol wirklich tot sein; sie können sich auch nicht in einem „Zwischenzustand“ befinden. Sie müssen tot und aus dem Dasein ausgelöscht sein, wenn sie „gar nichts“ wissen und starke Empfindungen wie Liebe, Haß und Eifersucht bei ihnen „verschwunden“ sind, wenn sie weder Weisheit noch Kenntnis haben und auch nichts tun und keine Überlegungen anstellen können. Kein Wunder, daß jene, die im Scheol sind, als „Tote“ bezeichnet werden und stets der Tod, nicht das Leben, mit dem Scheol in Zusammenhang gebracht wird.

      16. (a) Über wen spricht und an wen denkt man gemäß Psalm 6:4, 5 im Scheol nicht? (b) Warum wollte König Hiskia gemäß Jesaja 38:17-19 mit neununddreißig Jahren noch nicht sterben?

      16 Die Toten im Scheol denken nicht an Gott, noch sprechen sie über ihn. Deshalb betete der gottesfürchtige Psalmist David: „Kehre um, Jehova, befreie meine Seele; rette mich um deiner Güte willen! Denn im Tode gedenkt man deiner nicht, im Scheol, wer wird dich preisen?“ (Ps. 6:4, 5) Den gleichen Gedanken brachte auch der König Hiskia zum Ausdruck, als er davor bewahrt worden war, schon mit neununddreißig Jahren sterben zu müssen. Er sagte zu Gott, seinem Retter: „Du, du zogest liebevoll meine Seele aus der Vernichtung Grube; denn alle meine Sünden hast du hinter deinen Rücken geworfen. Denn nicht der Scheol preist dich, der Tod lobsingt dir nicht; die in die Grube hinabgefahren sind, harren nicht auf deine Treue. Der Lebende, der Lebende, der preist dich, wie ich heute.“ (Jes. 38:17-19) Als König Hiskia fünfzehn Jahre später starb und in den Scheol kam, konnte er Jehova Gott nicht mehr preisen, er wußte nichts mehr und konnte somit nicht mehr auf seinen Gott hoffen. Er starb jedoch in der Hoffnung auf eine Auferstehung aus dem Scheol.

      17. Wie beweisen Psalm 139:7, 8 und Sprüche 15:11, daß Geistliche, die lehren, die Toten würden weiterleben, sie seien lediglich von Gott abgeschnitten, im Irrtum sind?

      17 Angesichts dieser Worte ist es unsinnig, wie die Geistlichkeit der Christenheit behaupten zu wollen, die Verstorbenen im Scheol oder Hades lebten als unsterbliche Seelen weiter und seien nur in dem Sinne tot, daß sie von Gott abgeschnitten seien. Der Psalmist David stimmt mit diesen Geistlichen nicht überein, denn er sagt zu Jehova Gott: „Wohin sollte ich gehen vor deinem Geiste, und wohin fliehen vor deinem Angesicht? Führe ich auf zum Himmel, du bist da; und bettete ich mir in dem Scheol, siehe, du bist da.“ (Ps. 139:7, 8) Diese Tatsache bestätigend, sagte Salomo, der Sohn des Königs David, gemäß Sprüche 15:11: „Scheol und Abgrund [der Ort der Vernichtung, NW] sind vor Jehova, wieviel mehr die Herzen der Menschenkinder!“ Jehova weiß, was in den Herzen der Menschen ist, und er weiß auch, wer im Scheol ist.

      18. Was zeigen die Worte nach Amos 9:1, 2 in bezug auf den Wirkungskreis des Geistes Gottes?

      18 Um zu veranschaulichen, wie sein Geist oder seine wirksame Kraft überall hinreicht, selbst in den Scheol, sagt Jehova Gott gemäß der Prophezeiung in Amos 9:1, 2: „Kein Flüchtling von ihnen soll entfliehen und kein Entronnener von ihnen davonkommen. Wenn sie in den Scheol einbrechen [sich in den Scheol vergraben, NW], wird von dort meine Hand sie holen; und wenn sie in den Himmel hinaufsteigen, werde ich von dort sie herniederbringen.“ Hier wird der Himmel wegen seiner Höhe dem Scheol wegen dessen Tiefe gegenübergestellt. Wieso können die Menschen in den Scheol einbrechen? Nur, weil der Scheol in der Erde ist, auf der die Menschen leben und wo sie Gräber ausheben.

      19. Was zeigen die Worte in Hiob 26:5-7 in bezug auf Gottes Kenntnis über den Scheol?

      19 Die Toten im Scheol oder Hades sind der Kenntnis Jehovas nicht verborgen und befinden sich auch nicht außerhalb seines Machtbereichs. Diese Tatsache hob der todkranke Hiob hervor, als er über den Schöpfer der Erde folgendes sagte: „Die Abgeschiedenen beben unter den Wassern und ihren Bewohnern. Der Scheol ist nackt vor ihm, und keine Hülle hat der Abgrund [um sich vor ihm zu verhüllen]. Er spannt den Norden aus über der Leere, hängt die Erde auf über dem Nichts.“ (Hiob 26:5-7, Fußnote) Demnach hat der Scheol keine Hülle, unter der er seine Toten vor den Augen Gottes verbergen könnte, sondern er liegt vor Gott nackt da. Gott weiß, wer dort ist.

      20, 21. Was wußte Hiob über jene, die im Scheol sind, weshalb er gemäß Hiob 14:12-15 zu Gott betete, er möchte ihn dort verbergen?

      20 Damals, im 16. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, wußte der geduldige Hiob, daß die Toten im Scheol wirklich tot sind, daß sie weder Schmerz noch Freude empfinden und gar nichts wissen. Er hatte somit guten Grund, zu beten, seine schmerzhafte, schändliche Krankheit möchte bald im Tode enden, damit er in den Scheol gelegt werde, wo er fern von den Blicken der ihn anstarrenden Menschen wäre. Er betete daher zu Jehova Gott:

      21 „So legt der Mensch sich hin und steht [aus eigener Kraft] nicht wieder auf; bis die Himmel nicht mehr sind, erwachen sie nicht und werden nicht aufgeweckt aus ihrem Schlafe. O daß du in dem Scheol mich verstecktest, mich verbärgest, bis dein Zorn sich abwendete, mir eine Frist setztest und dann meiner gedächtest! (Wenn ein Mann stirbt, wird er wieder leben?) Alle Tage meiner Dienstzeit wollte ich harren, bis meine Ablösung käme! Du würdest rufen, und ich würde dir antworten; du würdest dich sehnen nach dem Werke deiner Hände.“ — Hiob 14:12-15.

      22. Durch welche Worte zeigte Hiob, gemäß Hiob 14:12-15, daß er den Scheol nicht als ein „Land ohne Rückkehr“ betrachtete?

      22 An diesen Worten gemessen, war der Scheol (Hades, LXX) für Hiob nicht ein „Land ohne Rückkehr“. Er war für ihn kein Ort, an dem die Toten von Gott vergessen und verlassen sind. Im Gegenteil, der Gott Hiobs könnte sich der Toten im Scheol erinnern und würde die, die sich in diesem allgemeinen Grab der Menschheit befinden, zu seiner bestimmten Zeit rufen, sie aus ihrem Todeszustand aufwecken, wie wenn er sie aus dem natürlichen Schlaf aufweckte. Aus diesem Grund wäre es dem schwerkranken Hiob recht gewesen, wenn Gott ihm auf der Stelle das Leben genommen hätte, um seinen schrecklichen Leiden im Fleische ein Ende zu machen, das heißt, wenn er ihn hätte sterben lassen und ihn in den Scheol gelegt hätte. Hiob hatte das Gefühl, Gott zürne ihm. Hätte ihn Gott also im Scheol begraben lassen, so daß ihn niemand mehr hätte sehen können, wäre er verborgen geblieben, bis Gottes Zorn vorüber gewesen und die Zeit gekommen wäre, da Gott denen im Scheol seine Gunst zuwenden und sie aus dem Tod zu einem Leben unter günstigen Verhältnissen auferwecken würde.

      23. Wessen Stimme wird Hiob zur Zeit der Auferstehung hören, und mit welchen Worten äußerten sich Hesekiel und Jakobus über Hiob in günstigem Sinne?

      23 Gemäß den Worten Jesu nach Johannes 5:28, 29 wird der tote Hiob die Stimme Jesu, des Sohnes Gottes, zur Zeit der Auferstehung hören, seinem Ruf folgen und aus der Gedächtnisgruft herauskommen. Etwa neunhundert Jahre nachdem Hiob in den Scheol gekommen war erwähnte Jehova Gott ihn in der in Hesekiel 14:14, 20 aufgezeich­neten Prophezeiung in günstigem Sinne. Auch der christliche Jünger Jakobus erwähnte die Geduld Hiobs als ein nachahmenswertes Beispiel für Christen. — Jak. 5:11.

      24. Was hat unsere Untersuchung in bezug auf den Scheol oder Hades und den Zustand derer, die in ihm sind, bisher gezeigt?

      24 Bis jetzt haben wir als Leser des Wachtturms die Fragen in Verbindung mit dem Scheol oder Hades erst teilweise untersucht. Wir sind jedoch von der Tatsache beeindruckt, daß die Bibel uns bezüglich derer, die dort sind, eine zuversichtliche Hoffnung gibt. Alle Verstorbenen, die sich dort befinden, sind wirklich tot, sie leben weder bewußt noch unbewußt, sondern sind aus dem Dasein ausgelöscht, denn der Scheol oder Hades ist im Sinne der Bibel das allgemeine Grab der verstorbenen Menschen. Es ist nicht e i n Grab, nicht e i n e Gedächtnisgruft, sondern das allgemeine Grab unzähliger Millionen von Verstorbenen, deren Überreste im Staube der Erde liegen. Es wird ständig größer, weil immer wieder Menschen sterben und begraben werden. Es scheint von den unzähligen Toten, die in ihm sind, nie satt zu werden.

      NUR E I N SCHEOL ODER HADES

      25. Was wird in Sprüche 30:15, 16 und im Hohenlied Salomos 8:6 über die Unersättlichkeit des Scheols oder Hades gesagt?

      25 Der weise König der alten Zeit erkannte diese Tatsache und schrieb: „Drei sind es, die nicht satt werden, vier, die nicht sagen: Genug! Der Scheol und der verschlossene Mutterleib, die Erde, welche des Wassers nicht satt wird, und das Feuer, das nicht sagt: Genug!“ (Spr. 30:15, 16) Um zu zeigen, wie unnachgiebig der Scheol in seinen Forderungen an die verurteilte, dem Tode geweihte Menschheit ist, vergleicht dieser weise König ihn mit der Liebe und ihrer Beharrlichkeit in der ausschließlichen Ergebenheit, indem er sagt: „Die Liebe ist so stark wie der Tod, Beharrlichkeit in der ausschließlichen Ergebenheit ist so unnachgiebig wie der Scheol. Ihre Gluten sind wie Feuergluten, die Flamme Jahs.“ (Das Hohelied Salomos 8:6, NW) Der Tod fordert das Leben der verurteilten Menschen, und der Scheol fordert ihren Leib.

      26. (a) Womit wird das Verlangen, das der König des alten Babylon in seiner Seele verspürte, in Habakuk 2:5 verglichen? (b) Wie wird der Scheol in Jesaja 5:14, 15 beschrieben, und warum so?

      26 Das Verlangen, sich immer mehr Nationen und Völker zu unterwerfen, das der damalige König von Babylon in seiner Seele verspürte, wird mit dem Verlangen des Scheols nach weiteren Todesopfern verglichen. Als Babylon im Begriff war, die dominierende Weltmacht zu werden, und Jerusalem bedrohte, schrieb Jehovas Prophet Habakuk über das regierende Herrscherhaus Babylons: „Überdies: Der Wein ist tückisch; der übermütige Mann, der rastet nicht, er, der seinen Schlund weit aufsperrt [seine Seele weit macht, NW] wie der Scheol, und er ist wie der Tod und wird nicht satt; und er rafft an sich alle Nationen und sammelt zu sich alle Völker.“ (Hab. 2:5, Fußnote) Sinnbildlich gesprochen, hat der Scheol einen großen Rachen, mit dem er viele auf einmal aufnehmen kann. Diesen Gedanken bringt auch der Prophet Jesaja zum Ausdruck, wenn er sagt: „Darum [weil so viele aus Mangel an Erkenntnis über Jehova Gott sterben] sperrt der Scheol weit auf seinen Schlund [seine Seele, NW] und reißt seinen Rachen auf ohne Maß; und hinab [in den Scheol] fährt seine [Jerusalems] Pracht und sein Getümmel und sein Getöse und, wer darin frohlockt.“ — Jes. 5:14, 15.

      27. (a) Wie läßt sich der Hades zahlenmäßig mit den einzelnen Gräbern vergleichen? (b) Viele dieser Gräber mögen verschwinden, doch wie verhält es sich mit dem Scheol?

      27 Da der Scheol oder Hades das allgemeine Grab der im Staub der Erde ruhenden Verstorbenen ist, spricht die Bibel passenderweise nur von einem Scheol oder Hades, während sie von vielen Gräbern spricht. Die Israeliten der alten Zeit lenkten die Aufmerksamkeit auf die vielen Gräber, als sie sich bei dem Propheten Moses beklagten und sagten: „Hast du uns darum, weil in Ägypten keine Gräber waren, weggeholt, um in der Wüste zu sterben?“ (2. Mose 14:11) Etwa neunhundert Jahre später sagte der Prophet Hesekiel zu Gottes Volk, das damals in Babylon in Gefangenschaft war und dessen Hoffnungen zunichte geworden zu sein schienen: „So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde eure Gräber öffnen und euch aus euren Gräbern heraufkommen lassen, mein Volk, und werde euch in das Land Israel bringen. Und ihr werdet wissen, daß ich Jehova bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch aus euren Gräbern heraufkommen lasse, mein Volk.“ (Hes. 37:12, 13) Ja, es sind schon unzählige Gräber ausgehoben worden. Von vielen ist jede Spur verschwunden. Der e i n e Scheol oder Hades ist jedoch geblieben, und er wird immer größer, da die Menschen weiterhin sterben.

      28. Welche Fragen erheben sich in bezug auf die Wirksamkeit des Scheols oder Hades, und wo finden wir darauf eine zuverlässige Antwort?

      28 Wird aber der gierige Scheol oder Hades in alle Ewigkeit Menschenfleisch verschlingen? Wird er seine menschlichen Opfer stets zurückhalten können? Wird er für immer über das Geschlecht der Nachkommen Adams triumphieren? Wird er ewig Zeugnis von dem Tod ablegen, den die Menschheit von dem Sünder Adam, ihrem menschlichen Stammvater, ererbt hat? Eine zuverlässige Antwort auf diese Fragen können wir nur von Jehova Gott, dem Schöpfer des Menschen, erhalten. In der Prophezeiung nach Hosea 13:14 erhalten wir von ihm eine Antwort: „Von der Gewalt [Hand, NW] des Scheols werde ich sie erlösen, vom Tode sie befreien! Wo sind, o Tod, deine Seuchen? wo ist, o Scheol, dein Verderben? Reue [Mitleid, Me] ist vor meinen Augen verborgen.“

      29. (a) Wie geben manche Bibelübersetzungen, zum Beispiel An American Translation (Eine amerikanische Übersetzung), Hosea 13:14 wieder? (b) Welche Frage wird durch diese Bibelübersetzungen jedoch nicht beantwortet?

      29 Manche Bibelübersetzer geben Hosea 13:14 in Form von vier Fragen wieder. So lautet dieser Text in An American Translation (Einer amerikanischen Übersetzung): „Sollte ich sie befreien aus der Gewalt des Scheols? Sollte ich sie erlösen vom Tode? Wo sind, o Tod, deine Seuchen? Wo ist, o Scheol, dein Verderben?“ Gestützt auf die vorangehenden Verse müßten die ersten beiden Fragen folgerichtig mit Nein beantwortet werden. Gott würde die ungehorsamen Israeliten nicht aus der Hand oder der Gewalt des Scheols erlösen oder befreien; er würde sie nicht aus dem Tode zurückbringen. Er würde kein Mitleid bekunden, keine Reue zeigen, sondern würde jene Ungehorsamen sterben und vom Scheol gierig an sich reißen lassen. Daher würde Gott fragen, wo die Seuchen des Todes und das Verderben des Scheols seien. Mochte der Scheol und der Tod kommen und die Ungehorsamen vernichten. So, wie diese amerikanische Übersetzung Hosea 13:14 wiedergibt, bleibt jedoch immer noch die Frage offen: Was wird Gott mit diesen Menschen tun, nachdem sie der Tod heimgesucht und der Scheol sie vernichtet hat? Wird Gott sie der Gewalt des Todes und des Scheols für immer überlassen, oder wird er sie zu seiner bestimmten Zeit auferwecken?

      30, 31. (a) Zu wessen Gunsten beantwortet Paulus nach 1. Korinther 15:54-57 die Frage? (b) Wie wird der Sieg durch Jesus Christus herbeigeführt, und in welchem Geiste können wir daher unser Studium fortsetzen?

      30 Der inspirierte christliche Apostel Paulus beantwortet diese Fragen zugunsten einer Auferstehung der Toten. Er bringt sein wunderbares Kapitel über die Auferstehung mit folgenden Worten zum Höhepunkt: „Dann wird das Wort geschehen, das [in Jesaja 25:8] geschrieben steht: ‚Der Tod ist für immer verschlungen.‘ ‚Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?‘ Der Stachel, der den Tod verursacht, ist die [von Adam ererbte] Sünde, die Kraft zur Sünde aber ist das Gesetz [das durch Moses bekanntgemacht wurde und das alle Menschen als Sünder verurteilte]. Gott aber sei Dank, denn er gibt uns den Sieg durch unseren Herrn Jesus Christus!“ (1. Kor. 15:54-57) Ja, so ist es: Gott, der Allmächtige, kann den Tod für immer verschlingen und dessen Sieg zunichte machen! Daß er diese Macht hat, bewies er, als er vor neunzehnhundert Jahren seinen Sohn Jesus Christus aus dem Tode und dem Scheol auferweckte. Ja, gerade die Auferstehung Jesu Christi ist eine sichere Gewähr dafür, daß Gott die Menschen im allgemeinen durch Jesus Christus, den regierenden König des verheißenen Königreiches Gottes, auferwecken wird.

      31 Wir werden also die weiteren Ausführungen, die in Verbindung mit der Frage „Wer wird von den Toten auferstehen?“ über dieses wunderbare Thema noch erscheinen werden, mit größter Zuversicht verfolgen.

  • Wo bleibt das Zeugnis?
    Der Wachtturm 1965 | 15. März
    • Wo bleibt das Zeugnis?

      In der Zeitschrift Lutheran Witness vom 17. März 1964 (Seite 15) hieß es: „Untersuchungen haben ergeben ..., daß das Durchschnittsmitglied unserer Kirche 27 Jahre braucht, um einem anderen Menschen zu helfen, zu Christus zu kommen und sich seiner Kirche anzuschließen ... Im Jahre 1962 gewannen nach offiziellen statistischen Angaben 1741 der 5500 Gemeinden, die zur Missouri-Synode der lutherischen Kirche gehören, keinen einzigen Erwachsenen durch das Zeugnis oder Bekenntnis des Glaubens.“

      Andere Kirchen der Christenheit würden, wenn sie die nötigen Nachforschungen anstellten, sehr wahrscheinlich feststellen, daß ihre Mitglieder durchschnittlich ebenfalls mindestens 27 Jahre, wenn nicht noch länger, brauchen, um ihrer Kirche ein neues Mitglied zuzuführen. Wahre Christen sind, wie Jesus Christus deutlich zeigte, daran zu erkennen, daß sie Menschen aus allen Nationen regelmäßig und eifrig Zeugnis vom Königreich geben. — Matth. 24:14.

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