Beweise für die Existenz eines Schöpfers
NIMM das stärkste Teleskop, und spähe in den unermeßlichen Weltraum. Sieh dir durch ein modernes Mikroskop die erstaunlich komplizierten Moleküle und Atome an. Was stellst du fest? Daß sowohl im unermeßlich Großen als auch im winzig Kleinen, ja im gesamten stofflichen Universum Ordnung, Schönheit und Planung zu erkennen ist. Was schlußfolgern wir, wenn wir Planung beobachten? Zeigt die Bibel in Hebräer 3:4 nicht die Antwort? „Natürlich wird jedes Haus von jemandem errichtet, doch der, der alle Dinge errichtet hat, ist Gott.“
Und was ist über die Ordnung zu sagen? Es war der gottesfürchtige Wissenschaftler Sir Isaac Newton, der zum erstenmal bemerkte, daß im Universum alles ein der Ordnung entgegengesetztes Bestreben aufweist. Diese Erkenntnis führte zu der Schlußfolgerung, daß jede physikalische Veränderung in unserer Umwelt ohne sinnvollen Eingriff durch eine Kraft von außen mit einem Verlust an Ordnung verbunden ist. Die ursprüngliche Ordnung löst sich auf. Also muß die Ordnung am Anfang von jemandem geplant und geschaffen oder eingeführt worden sein. Ohne Eingriff dieses Planers wird die Ordnung wieder zerfallen.
Daß ein intelligenter Planer das Universum hervorgebracht hat, ist im Einklang mit dem, was einige Wissenschaftler die „Urknalltheorie“ der Schöpfung nennen. In den letzten Jahren ist dieser Theorie der Vorzug gegenüber der „Urzustandtheorie“ gegeben worden, die besagt, das Weltall bestehe schon ewig und habe keinen Anfang. Wir brauchen uns aber nicht auf die Theorien neuzeitlicher Wissenschaftler zu stützen, um die Existenz eines Schöpfers zu beweisen, denn der Schöpfer sagt selbst, wer und was er ist: „Dies ist, was Jehova gesprochen hat ... ,Ich selbst habe die Erde gemacht und habe auch den Menschen darauf erschaffen. Ich — meine eigenen Hände haben die Himmel ausgespannt, und ihrem ganzen Heer habe ich geboten‘“ (Jes. 45:11, 12).
„ICH ... HABE AUCH DEN MENSCHEN ... ERSCHAFFEN“
Zweifellos haben wir alle dann und wann schon einmal die winzigen Fingerchen eines Kleinkindes gestreichelt, die im Vergleich zu Tierpfoten besonders zart und so schön und edel geformt sind. Und sicher haben wir auch daran gedacht, wie das Leben dieses Babys begonnen hat: durch die Vereinigung eines Eis der Mutter, das nicht größer ist als eine Nadelspitze, mit einer Samenzelle des Vaters, die viel zu klein ist, als daß man sie mit bloßem Auge sehen könnte. Ja, wir fingen alle winzig an. Das geschah in einer Eizelle, die sich immer wieder teilte, und das so lange, bis schließlich die mehr als 10 000 000 000 000 Zellen, aus denen der erwachsene Mensch besteht, „wußten“, daß sie sich nicht mehr teilen sollten.
Der gesamte Vorgang der Zeugung und des selektiven Wachstums ist so wunderbar, daß wir ihn nicht zu begreifen vermögen. Aber er übersteigt nicht das Begriffsvermögen Gottes, denn er rief ihn ins Leben. König David sagte: „Mein Gebein war nicht vor dir verborgen, als ich insgeheim gemacht wurde. ... Deine Augen sahen selbst den Embryo von mir, und in dein Buch waren alle seine Teile eingeschrieben.“ Ja, wir sind nach dem „Bauplan“ eines liebevollen Schöpfers gebildet worden, haben einen wunderbaren Körper und sind mit sittlichen Eigenschaften und Fähigkeiten ausgestattet worden, damit wir ein ausgeglichenes Leben führen und uns ständig des Lebens erfreuen können. Wir haben daher allen Grund, in die wohlklingenden Worte einzustimmen, die David vor 3 000 Jahren äußerte: „O Jehova, du hast mich durchforscht, und du kennst mich. ... Du hieltest mich abgeschirmt im Leibe meiner Mutter. Ich werde dich lobpreisen, weil ich auf furchteinflößende Weise wunderbar gemacht bin. Deine Werke sind wunderbar, wie meine Seele es sehr wohl weiß“ (Ps. 139:1, 13-16).
Gottes Schöpfung, der Mensch, weist unzählige Wunder auf. Wie können da einige behaupten, das Leben habe durch blinden Zufall begonnen und der Mensch habe sich aus einer Amöbe durch eine Reihe von Zufällen höher entwickelt? In der winzig kleinen menschlichen Zelle befinden sich die leiterförmigen DNS-Moleküle, die alle für die bestimmte Einzelperson programmiert sind. In jeder sich vermehrenden Zelle sind dieselben Befehle festgehalten. Sie bestimmen, welche Zellen die Augen, die Nase, die Zunge, die Ohren, die Zähne, die Haut, die Organe und alle anderen Körperteile zu bilden haben. Sie stellen sicher, daß aus der selbständigen „Art“ Mensch kein Affe oder Hund oder irgendein anderes Tier wird. Sie bestimmen die Erbfaktoren des einzelnen. Die spezialisierten Teile, die aus diesem Wachstumsprozeß hervorgehen, legen Zeugnis von einem überragenden Planer ab.
DER MENSCHLICHE VERSTAND
Der erstaunlichste Teil der irdischen Schöpfung Gottes, des Menschen, ist zweifellos das Gehirn, der Sitz des Verstandes. Das Gehirn wächst sehr schnell und erreicht in den ersten zwei Lebensjahren bereits Dreiviertel seines Endgewichts. Kein Wunder, daß unsere kleinen Knirpse voller Neugier und Fragen sind: „Wer hat den Himmel gemacht? Wer die Vögel, die Katze, die Blumen? Wer hat mich gemacht?“ Schon in diesem zarten Alter hat das Kind beobachtet, daß die Dinge in seiner Umwelt einen Urheber haben. Es folgert daher, daß auch alles andere einen Urheber hatte.
Schon das Gehirn an sich ist ein Wunder der Elektronik. Buchstäblich Tausende von Wissenschaftlern mögen jahrelang arbeiten, um einen Computer, der sich für ein bestimmtes Tätigkeitsfeld eignet, zu konstruieren und zu programmieren. Sie müssen aber zugeben, daß sie für die Unterbringung eines Computers mit der Kapazität und Vielseitigkeit des menschlichen Gehirns einen Wolkenkratzer benötigen würden. Das drei Pfund schwere menschliche Gehirn ist dagegen so klein, daß man es in e i n e r Hand halten könnte. Es ist aber gleichzeitig so vollkommen ausgerüstet, daß es sich selbst programmieren und auf jedem Gebiet des menschlichen Lebens tätig werden kann. Da es Botschaften des Gesichts-, Gehör-, Tast-, Geschmacks- und Geruchssinns aufnimmt und bei seinem Besitzer Sprechen und Handeln auslöst, erfolgt seine Tätigkeit auf einem Niveau, das kein von Menschen angefertigter Computer je erreichen kann; denn welcher Computer wird je aufgrund eines Herzens in Funktion treten, das Liebe, Menschenfreundlichkeit, Dankbarkeit und Wertschätzung zeigt? Welcher Computer wird je denken, überlegen, erklären oder seinen Konstrukteur anbeten?
Wenn wir über das wunderbare Gebilde des Menschen und über die gesamte erschaffene Welt um uns herum nachdenken, können wir mit Hiob hinsichtlich Gottes sichtbarer Werke sagen: „Siehe! dies sind die Säume seiner Wege, und welch Geflüster von einer Sache wird von ihm gehört!“ (Hiob 26:14). Doch wir brauchen uns nicht mit einem Geflüster über unseren Schöpfer zufriedenzugeben. Wenn wir in seinem Wort, der Bibel, forschen, können wir nicht nur viel über seine Schöpfung, sondern auch über den wunderbaren Zweck, der hinter allem steht, erfahren.