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Ist wahres Glück nur ein schöner Traum?Erwachet! 1977 | 8. November
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Ist wahres Glück nur ein schöner Traum?
JEDER normale Mensch möchte glücklich sein. Doch wie viele Stunden deines Lebens sind wirklich glückliche Stunden? Könntest du ehrlich sagen, dein Leben sei ein Genuß?
Die Antworten der meisten Leute auf diese Fragen ließen wahrscheinlich erkennen, daß sehr wenig Glück vorhanden ist. Besonders in unserer Zeit kehren die glücklichen Stunden im Leben vieler anscheinend nicht so häufig wieder wie einst. Die Gesichter der Passanten, denen man auf der Straße begegnet, strahlen kein Glück aus, sondern verraten Kummer und Sorgen, Traurigkeit oder Apathie.
Auch ist das Leben in unserer Generation sehr hektisch geworden, und die Last des Alltags ist schwerer denn je. Die Menschen sind so eingespannt, daß sie gar nicht merken, wie die Zeit verrinnt. Doch wenn sie dann nach vielen Jahren einen Rückblick halten, stellen sie bestürzt fest, daß sie in ihrer Eile am Glück vorbeigegangen sind.
Ein guter Beobachter schrieb: „Glück, das ist der seltenste Gemütszustand des Menschen, der am höchsten bewertet wird und über den die meisten falschen Vorstellungen in Umlauf sind.“ Dennoch ist das Wort „Glück“ verhältnismäßig leicht zu definieren. Nach einem Wörterbuch ist „Glück“ der „Gemütszustand innerer Befriedigung und Hochstimmung ..., stete Freude“.
Gewiß läßt sich das Wort „Glück“ in einem Buch leicht begrifflich festlegen, aber daß es möglich ist, jetzt und in der Zukunft stets glücklich zu sein, halten viele nur für einen schönen Traum.
Macht Geld oder Ruhm glücklich?
Viele machen Geld oder Ruhm zum Ziel ihres Lebens. Sie glauben, auf diese Weise glücklich zu werden. Ist das der richtige Weg?
Natürlich macht Armut in der Regel niemand glücklich. Sozusagen jeder glaubt, er wäre glücklicher, wenn er reich wäre. Doch die Tatsachen zeigen, daß Reichtum auch nicht glücklich macht. Der Verfasser eines der Sprüche der Bibel stellte die weise Bitte: „Gib mir weder Armut noch Reichtum“ (Spr. 30:8).
Einer der reichsten Männer der Welt — er soll Milliardär gewesen sein — sagte, daß er trotz seines großen Reichtums nicht glücklich war. Er starb, nachdem er jahrelang seine Gesundheit, ja sogar sein Äußeres vernachlässigt und in völliger Isolation, umgeben von nur ein paar Bediensteten, gelebt hatte.
Ein anderer Milliardär war mehrmals unglücklich verheiratet. Als er gefragt wurde, was ihn, einen so reichen Mann, am glücklichsten mache, sagte er nach kurzer Überlegung: „Ein Spaziergang an einem schönen Strand und Schwimmen.“ Das kann auch der Ärmste, sogar unentgeltlich!
Eine erfolgreiche Schauspielerin und Schriftstellerin sagte: „In vielen Fällen ist der Preis einfach zu hoch, den man für den Erfolg bezahlen muß.“ Zuviel Kummer ist damit verbunden, „erfolgreich“ zu werden und es zu bleiben.
Das bestätigt auch der Selbstmord eines Fernsehkomikers, der im Alter von 22 Jahren bereits berühmt und reich war. Der Leiter seiner Fernsehshow berichtet, daß der junge Schauspieler „alles daransetzte, das Glück zu finden“. Aber es gelang ihm nicht; im Gegenteil, er wurde immer trauriger. Ihn quälte die Frage: „Wo passe ich hinein? Wo finde ich mein Glück?“ Als der Spielleiter zu ihm sagte: „Dein Glück findest du hier; du bist ein Star“, entgegnete er: „Nein, das macht mich nicht mehr glücklich.“ Später beging er Selbstmord.
Die Probleme, mit denen Menschen zu kämpfen haben, die nach Reichtum streben, zeigen, wie wahr das Bibelwort ist: „Die aber, die entschlossen sind, reich zu werden, fallen in Versuchung und in eine Schlinge und in viele unsinnige und schädliche Begierden, die die Menschen in Vernichtung und Verderben stürzen. Denn die Geldliebe ist eine Wurzel von schädlichen Dingen aller Arten.“ Bei der Jagd nach Geld hat sich schon manch einer — wie Gottes Wort sagt — „mit vielen Schmerzen überall durchbohrt“ (1. Tim. 6:9, 10).
Wohlstand macht nicht glücklich
Früher glaubte man, um ein Volk glücklich zu machen, brauche man nur den Lebensstandard anzuheben. Heute gibt es jedoch in den wohlhabenden Ländern viel mehr Gemütskranke als in den ärmeren.
Die Zeitschrift U.S. News & World Report brachte zum Beispiel einen Artikel, der überschrieben war: „Streben nach Glück — im wohlhabenden Amerika erfolglos“. In dem Artikel wurde unter anderem ausgeführt: „In einer Zeit wachsenden Wohlstandes und vermehrter Freizeit ist es für die Amerikaner schwieriger denn je, glücklich zu werden. ... für viele Amerikaner wird die Zeit des Wohlstandes allmählich zur schlimmsten Zeit.“
In den Vereinigten Staaten sollen etwa 10 Millionen Menschen wegen Gemütsdepressionen in Behandlung sein. Und die Zahl der Kinder, die psychiatrisch behandelt werden, ist in den letzten Jahren erschreckend gestiegen.
Man hat also versucht, durch eine wilde Jagd nach Ruhm und Reichtum oder indem man von einem Vergnügen zum anderen taumelte, durch übermäßigen Genuß von Alkohol und Drogen oder durch unerlaubte geschlechtliche Genüsse glücklich zu werden. Aber anstatt glücklich zu werden, ist man immer unglücklicher geworden.
Selbst viele der Errungenschaften unseres Jahrhunderts, die einst so begeistert aufgenommen wurden, haben manch einen unglücklich gemacht. Ein Beispiel ist das Auto. Es hat dem Menschen eine gewisse Freude bereitet, aber inzwischen hat der Kraftfahrzeugverkehr so zugenommen, daß es überall zu Verkehrsstockungen kommt, die Fahrer frustriert werden und die Umwelt unter der Verschmutzung durch das Auto leidet. Außerdem gibt es in der Welt jedes Jahr Zehntausende von Verkehrstoten, und Millionen Verkehrsteilnehmer werden bei Unfällen verletzt. All das hat unsägliche Traurigkeit zur Folge.
Ein weiteres Beispiel ist das Fernsehen. Es hätte ein wichtiges Mittel zur Bildung und Aufklärung sein können. Doch hat es sich nicht als das erwiesen. Eine vor kurzem durchgeführte Studie zeigt, daß der Amerikaner im Durchschnitt täglich sechs Stunden, achtzehn Minuten vor dem Bildschirm sitzt. Die Studie ergab, daß in dieser Zeit zum größten Teil Programme gesendet wurden, in denen Haß, Brutalität, Gewalttätigkeit und Unsittlichkeit die Hauptrolle spielen.
Nun ist man in großer Sorge wegen des schlechten Einflusses, den solche Programme auf das Fernsehpublikum, insbesondere auf junge Menschen, haben. Ein Kinderpsychologe der Universität von Washington schätzt, daß ein amerikanisches Kind, wenn es aus der Schule kommt, rund 18 000 Morde auf dem Bildschirm gesehen hat. Das trägt sicherlich nicht dazu bei, daß junge Menschen ein frohes Gemüt entwickeln.
Darf erwartet werden, daß man in einer Welt wirklich glücklich ist, in der in jeder Generation Millionen Menschen durch Kriege, Mord und Unfälle ums Leben kommen, in der die Zahl der Verbrechen steigt, in der es immer noch den Rassen- und den Völkerhaß gibt und in der jeder krank und alt wird und schließlich stirbt? Besteht eine realistische Möglichkeit, jetzt glücklich zu werden? Besteht die Aussicht, dies in Zukunft zu werden?
Diese Fragen müssen bejaht werden, so merkwürdig es angesichts der heutigen geplagten Welt erscheinen mag. Es ist schon jetzt möglich, bis zu einem gewissen Grad wahrhaft glücklich zu sein, und in Zukunft kann völliges Glück eine Realität werden. Doch wie? Wo? Und unter welchen Verhältnissen?
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Wie kann man wahres Glück finden?Erwachet! 1977 | 8. November
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Wie kann man wahres Glück finden?
Welches sind die wichtigsten Voraussetzungen dafür, jetzt glücklich zu werden?
ES BESTEHT heute schon weitgehend die Möglichkeit, wirklich glücklich zu sein, und in naher Zukunft kann man mit Sicherheit noch viel glücklicher werden.
Diese Feststellung entspringt keinem Wunschdenken. Sie beruht auf den Erfahrungen, die viele Hunderttausende von Menschen heute auf der ganzen Erde gemacht haben, und auf gesicherten Zukunftserwartungen.
Welches sind die wichtigsten Voraussetzungen dafür, jetzt schon glücklich zu werden? Die Antwort darauf kann, je nach dem Standpunkt des Betrachters, sehr unterschiedlich ausfallen. Für einige Personen gibt es beispielsweise nichts Böses, und daher meinen sie, an fast allem Freude empfinden zu können. Doch sie fallen einer Selbsttäuschung zum Opfer, denn vieles in dieser Welt ist sehr schlecht.
Einige fallen in das andere Extrem. Sie finden an fast nichts oder niemanden etwas Gutes und haben daher keinen Grund, glücklich zu sein. Sie sind größtenteils derselben Ansicht wie der griechische Dichter Sophokles, der sagte: „Niemand ist vor seinem Tode glücklich zu preisen.“
Doch bei diesen Ansichten handelt es sich um Extreme. Irgendwo dazwischen liegt eine ausgeglichene Ansicht über das, was glücklich macht. Und im allgemeinen stimmen die meisten Autoritäten darin überein, daß verschiedene grundlegende Voraussetzungen unbedingt erfüllt sein müssen.
Gleichzeitig übersehen jedoch fast alle Beobachter die wichtigste Voraussetzung, um glücklich sein zu können! Und läßt man diese außer acht, so werden schließlich auch die anderen unwirksam.
Betrachten wir zunächst einige grundlegende Faktoren, die selbst heute, in dieser geplagten Welt, zu einem glücklichen Leben beitragen können. Dann werden wir uns der allerwichtigsten Voraussetzung zuwenden, um herauszufinden, weshalb sie unerläßlich ist, wenn wir in der Zukunft noch glücklicher werden wollen.
Für das dankbar sein, was wir haben
Gewiß begegnet uns im täglichen Leben viel Böses. Es gibt aber auch einiges, wofür wir dankbar sein können, einiges, was uns Freude bereitet, wenn wir uns nur die Zeit nehmen, darüber nachzudenken.
Schon auf einfache Weise können wir uns dessen bewußt werden, daß wir jetzt bereits ein gewisses Maß an Glück genießen: indem wir nämlich auch an andere Möglichkeiten denken. Fast jeder von uns kann sich ein tragisches Ereignis vorstellen, das sein gegenwärtiges Glück beeinträchtigen würde. Das bedeutet, daß wir jetzt schon ein gewisses Maß an Glück genießen, wenn dieses Ereignis nicht eingetreten ist. Obwohl wir uns also in unserer Lage nicht sehr glücklich fühlen mögen, hilft uns diese Überlegung erkennen, daß es uns gewöhnlich bessergeht, als es der Fall sein könnte.
Dankbar zu sein für das, was wir haben, heißt sicherlich auch, dankbar für das Leben zu sein. Wir mögen zwar viele Probleme haben, die uns bedrücken, dennoch sind wir lieber am Leben als tot, nicht wahr? Nur Personen, die das geistige Gleichgewicht verloren haben, begehen Selbstmord. Ja, das Leben ist „süß“, und wir klammern uns so lange wie möglich daran.
Die einzige Alternative zum Leben ist der Tod, ein Zustand, in dem man nichts mehr genießen kann. Denn die Bibel sagt: „Was die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt“ (Pred. 9:5). Deshalb heißt es in dem vorangehenden Vers: „Ein lebender Hund [ist] besser daran ... als ein toter Löwe“ (Pred. 9:4). Lebendig zu sein und ein Mensch zu sein ist viel besser, als ein Felsen oder ein Baum oder ein Tier zu sein — oder gar tot zu sein. Wir können glücklich sein, daß wir als Menschen leben, wenn wir uns nur die Zeit nehmen, darüber nachzudenken.
Auch viele einfache Dinge im Leben können, wenn wir sie vom richtigen Standpunkt aus betrachten, zu unserem Glück beitragen. Ein herrlicher sonniger Tag ist für uns eine Wonne. Das gleiche gilt auch für die Natur, die Bäume, Blumen, Tiere, Berge, Flüsse und Seen. Selbst in einer Großstadt können wir schöne Tage erleben und nette Stellen finden, wo wir uns entspannen können.
Kannst du sehen? Es gibt Menschen, die es nicht können, Menschen, die blind sind. Frage einen Blinden, ob er nicht froh wäre, das Augenlicht zu erlangen! Oder schließe deine Augen, und versuche deiner täglichen Arbeit nachzugehen. Du wirst dann besser verstehen, wie wertvoll das Sehvermögen ist, und dafür dankbar sein.
Dasselbe trifft auf den Geschmacks- und den Geruchssinn zu. Wir mögen ein bestimmtes Lieblingsgericht schon hundertemal in unserem Leben gegessen haben, doch wenn uns der Duft dieser Speise verrät, daß sie wieder einmal zubereitet wird, sind wir glücklich.
Ja, wir sind so erschaffen, daß uns etwas wirklich Gutes im Leben nie langweilt. Wenn wir an all das Gute denken würden, was wir empfangen haben, wären wir dankbarer und glücklicher.
Sich an der Arbeit erfreuen
Glücklich zu sein setzt Tätigkeit voraus. Wir sind zufriedener, wenn wir etwas Nützliches zu tun haben. Arbeit ist für uns eigentlich ein Segen.
Überhaupt nichts tun zu müssen erscheint vielleicht begehrenswert, doch das ist es in Wirklichkeit nicht. Wenn uns alle Arbeit durch ein Wunder weggenommen würde, wäre das Leben für uns unglaublich langweilig, weil wir so erschaffen sind, daß unser Wohlbefinden von einem angemessenen Maß an Tätigkeit abhängt.
Trägt deine Arbeit, so uninteressant oder unwichtig sie auch erscheinen mag, nicht dazu bei, daß du deinen Lebensunterhalt bestreiten und deine Ausgaben decken kannst? Sie ist also wichtig für dich. Und sie ist auch für die Gesellschaft im allgemeinen von Bedeutung, denn wenn alle anscheinenden Routinearbeiten oder „stumpfsinnigen“ Arbeiten abgeschafft werden würden, wie lange könnte dann eine Gesellschaftsordnung funktionieren?
Zugegeben, deine Arbeit mag nicht so begehrenswert sein wie die Arbeit eines anderen. Doch sie trägt zumindest in einem gewissen Maße nicht nur zu deinem Wohl, sondern auch zum Wohl anderer bei. Wenn du die Sache so betrachtest, findest du in dem Bemühen, gute Arbeit zu leisten, Befriedigung. In einem Monatsbrief der Royal Bank of Canada heißt es:
„Der Arbeiter mit der Fähigkeit, die kleinen Aufgaben auszuführen, für die er verantwortlich ist, sichert den Erfolg des größten Unternehmens, und wer sich seiner Aufgabe mit Eifer und Entschlossenheit widmet und seine ganze Fähigkeit einsetzt, hat das Bewußtsein, etwas geleistet zu haben, was eine Voraussetzung dafür ist, glücklich sein zu können.“
Eine noch wichtigere Voraussetzung
Eine noch wichtigere Voraussetzung, um glücklich sein zu können, hängt mit unserem Verhältnis zu anderen zusammen. Wir können nur dann wirklich glücklich sein, wenn wir die Freundschaft oder die Zuneigung, die Herzlichkeit und das Verständnis, ja die Liebe anderer Menschen verspüren.
Es stimmt: Wer in einer Großstadt lebt, mag sich dann und wann wünschen, keinen Menschen mehr zu sehen. Aber wer möchte in Wirklichkeit völlig allein sein? Der Gedanke sagt uns vielleicht kurze Zeit zu, Tatsache ist jedoch, daß wir ohne andere Menschen nicht wirklich glücklich werden können, selbst wenn sie uns mitunter enttäuschen oder wir uns über sie ärgern. Niemand, der in Einzelhaft war — ganz gleich wie lange —, wurde dadurch glücklich.
Aber es kommt nicht nur darauf an, unter Menschen zu sein. Eine wichtige Voraussetzung, um glücklich zu sein, besteht darin, daß wir Liebe bekunden. Und die Liebe, die die besten Ergebnisse zeitigt, ist eine Liebe, die sowohl auf rechten Grundsätzen beruht als auch Herzlichkeit und Zuneigung verrät.
Unter der Schlagzeile „Liebe — die wichtigste Voraussetzung für Glück“ erschien in der Zeitschrift Psychology Today folgende Erklärung des Psychologen Robert M. Gordon:
„Die Liebe ist bei weitem der wichtigste Faktor im Leben der Menschen. Sie spielt bei der Festlegung von Wertmaßstäben, von denen man sich bei wichtigen Entscheidungen im Leben und bei der Wahl des Lebensstils leiten läßt, die größte Rolle. Jemand, der in der Kindheit wenig Liebe verspürt hat, ist unglücklich und entwickelt Wertmaßstäbe, die dazu beitragen, daß er auch in seinem späteren Leben unglücklich bleibt.“
Menschen wollen häufig einen Mangel an Liebe und Glück durch Geld oder materielle Güter ersetzen. Doch solche Dinge können nie ein angemessener Ersatz für das Glück sein, das sich aus menschlichen Beziehungen ergibt, die auf Liebe beruhen.
Heißt das, man könne nie wirklich glücklich werden, wenn man in der Kindheit keine Liebe verspürt hat? Nein, denn Liebe kann in jedem Alter entwickelt und gepflegt werden. Wieso? Weil wir erschaffen worden sind, um zu lieben und um auf Liebe — ein Bestandteil des dem Menschen angeborenen Sinns für Geselligkeit — zu reagieren. Gott erschuf uns mit dieser Fähigkeit. Liebe kann entfacht werden, ungeachtet der früher erlebten Enttäuschungen.
Ja, wir sind mit dem Verlangen geboren, geliebt zu werden und auf die Liebe anderer einzugehen. In der in Kanada erscheinenden Zeitschrift Maclean’s war zu lesen:
„Das aufgeschlossene Lächeln von Kleinkindern, das erste entzückende Zeichen von Glück, ist von vielen Wissenschaftlern untersucht worden ...
Sie fanden ein allgemeines menschliches Verhaltensmuster heraus: Bis zum Alter von sechs Monaten werden Kleinkinder jeder Rasse fast unterschiedslos jeden freundlichen Erwachsenen anlächeln.
Dieser dem Menschen angeborene Geselligkeitssinn macht sich dadurch bemerkbar, daß Kleinkinder nur selten Spielzeug oder Babyflaschen anlächeln, sondern fast nur Menschen.“
Die „Goldene Regel“
Was andere tun, beeinflußt unser Glück, und was wir tun, wirkt sich auf das Glück anderer aus. Wir kommen einfach nicht darum herum: Unser Glück ist untrennbar mit dem Leben vieler anderer Menschen verbunden, dem Leben unserer Familie, unserer Freunde usw.
Soweit es in unserer Macht steht, sollten wir unser Glück nicht auf Kosten des Glücks anderer suchen. Dieser Grundsatz wird die „Goldene Regel“ genannt, die in der Bibel zu finden ist und die Jesus mit den Worten ausdrückte: „Alles daher, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun, sollt auch ihr ihnen ebenso tun“ (Matth. 7:12).
Was wird geschehen, wenn wir andere so behandeln — liebevoll, freundlich, ehrlich und unparteiisch? Wenn wir Menschen gut behandeln, werden sie ebenso reagieren wie das Baby, das unser Lächeln erwidert. Zugegeben, nicht alle werden günstig darauf reagieren, doch bestimmt die meisten.
Das wird uns glücklich machen, denn Jesus sagte: „Beglückender ist Geben als Empfangen“ (Apg. 20:35). Das zeigen die Worte einer Großmutter, deren Mann gestorben war. Sie schrieb:
„Da nun ... [mein Mann] nicht mehr ist, tue ich etwas für meine Kinder und Enkelkinder ..., was ihnen viel Freude bereitet. Aber um ganz ehrlich zu sein: Wenn ich für sie etwas tue, dann ist meine Freude viel größer als ihre.“
Hätte sie für andere nichts „getan“, so hätte sie nicht nur diesen eine Freude vorenthalten, sondern auch sich selbst großer Freude beraubt. Sie entdeckte, wie wahr die Worte des englischen Philosophen John Stuart Mill sind, der sagte, daß die einzig wirklich glücklichen Menschen diejenigen sind, „die ihr Augenmerk auf etwas anderes als auf ihr eigenes Glück richten, nämlich auf das Glück anderer“.
Gute Ergebnisse
Wenn Menschen untereinander die rechte Art Liebe bekunden, können alle trennenden Schranken fallen. Zeugen Jehovas aus allen Nationen wissen das, weil sie beobachtet haben, welch gute Ergebnisse gezeitigt werden, wenn man unterschiedslos allen Menschen Liebe erweist. Sie bemühen sich, die „Goldene Regel“ anzuwenden und das „Geben“ zu pflegen.
Deshalb haben sie in dem Bemühen, die trennenden Schranken des Nationalismus und Rassismus zu überwinden, weltweit mehr erreicht als andere Menschen. Der Sprecher einer Gruppe von mehr als hundert afrikanischen Zeugen aus Nigeria, die einen Kongreß der Zeugen Jehovas in Pennsylvanien (USA) besucht hatten, sagte:
„Das Wunderbare an einem solchen Besuch besteht darin, daß man selbst sehen kann, wie Jehovas Volk als eine große, glückliche Familie lebt und wie es Jesu Worte aus Johannes 13:35 erfüllt: ,Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt.‘“
Zwei Personen, die erst seit kurzem die Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas besuchen, erklärten: „Was uns am meisten beeindruckte, war das liebevolle Interesse der Zeugen füreinander. Diese liebevolle Gemeinschaft schätzen wir bis jetzt am meisten.“ Ein Interessierter aus Neumexiko schrieb: „Ich besuchte einige Zusammenkünfte und war von der Liebe und Freundlichkeit, die die Versammlung mir entgegenbrachte, beeindruckt.“ Als ein Mann gefragt wurde, was dazu beitrug, daß er seinen früheren, ungeziemenden Lebenswandel aufgab, erwiderte er: „Man erwies mir Liebe. Man war an mir interessiert.“
Jesus sagte: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Matth. 22:39). Nächstenliebe zeigt sich unter anderem darin, daß man hilfsbereit ist und die Rechte und das Eigentum anderer achtet. Das führt oft zu guten Ergebnissen. Nach einem Kongreß, den Jehovas Zeugen in Kelowna (Britisch-Kolumbien, Kanada) durchgeführt hatten, schrieb beispielsweise der für die Arena Verantwortliche an die Zeugen:
„Während der zwanzig oder mehr Jahre, in denen ich für diese Arena arbeite, hatte ich noch nie einen Brief wie diesen zu schreiben. Das ist das erste und wahrscheinlich auch das letzte Mal, daß ich einen Brief an einen Mieter geschrieben habe, um ihm aufrichtig für eine solch ausgezeichnete Zusammenarbeit zu danken, wie sie während dieser Veranstaltung dem Personal der Arena geboten worden ist.
Ihre Brüder und Schwestern, die mit der Verwaltung und den allgemeinen Arbeiten bei diesem Kongreß betraut waren, erwiesen sich ausnahmslos als sehr hilfsbereit und ließen diese Veranstaltung zu einer der erfreulichsten Aufgaben werden die wir zu erfüllen hatten, seitdem wir dem Verwaltungsstab der Arena angehören.
Wir danken Ihnen, daß Sie in unsere Arena gekommen sind, und hoffen, daß wir noch im Dienst stehen, wenn Sie wiederkommen.“
Als Jesus sagte: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, schloß er sicherlich auch die Personen ein, die uns am nächsten stehen. Das wären unsere engsten Angehörigen. Da die Familie eine Einrichtung Gottes ist, darf man vernünftigerweise erwarten, darin glücklich werden zu können.
Auch hier werden gute Ergebnisse gezeitigt, wenn wir die „Goldene Regel“ anwenden und selbstlos etwas für andere Familienglieder tun. Manch eine Familie, die nahe daran war auseinanderzubrechen, wurde sehr gestärkt und glücklicher, weil sie diesen Rat befolgte. Und je besser diese Verhaltensgrundsätze angewandt werden, desto glücklicher wird eine Familie sein. Läßt man sie aber außer acht, so kann nie wiedergutzumachender Schaden entstehen.
Im Familienleben gibt es viele einfache Freuden, die eine Quelle des Glücks sein können, wenn wir nur darüber nachdenken. Von einem Beispiel wird in der Zeitschrift Maclean’s berichtet:
„Der Historiker Will Durant erzählt, daß er sein Glück im Wissen suchte und Enttäuschung fand. Er suchte es in Reisen und wurde dessen überdrüssig, in Reichtum und fand Zwietracht und Sorgen. Er suchte sein Glück im Schreiben und wurde dessen müde.
Eines Tages beobachtete er eine Frau, die in einem kleinen Auto wartete und ein schlafendes Kind in den Armen hielt. Ein Mann stieg aus einem Zug, kam herüber, küßte zärtlich zuerst die Frau, dann das Kind, ganz sanft, um es nicht aufzuwecken. Dann fuhren sie gemeinsam ab ... und entschwanden den Blicken Durants der mit der überwältigenden Erkenntnis zurückblieb, was wahres Glück ist.
Er schrieb später: ,Jede normale Funktion des Lebens birgt eine gewisse Freude in sich.‘“
Ja, Dankbarkeit für das Gute, das man empfangen hat, und das Ausleben der Liebe auf allen Ebenen menschlicher Beziehungen trägt erstaunlich viel zu unserem Glück bei. Das hat sogar in einer Welt voller Probleme seine Gültigkeit.
Es gibt jedoch eine noch viel wichtigere Voraussetzung, die von so großer Bedeutung ist, daß wir nicht wirklich glücklich sein können, wenn sie unerfüllt bleibt. Worum handelt es sich bei dieser unerläßlichen Voraussetzung für Glück? Der folgende Artikel wird es zeigen.
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Der entscheidende Faktor für GlückErwachet! 1977 | 8. November
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Der entscheidende Faktor für Glück
MATERIELLE Dinge können in einem gewissen Maße zum Glück beitragen. Eine größere Rolle spielt (wie im vorangegangenen Artikel gezeigt worden ist) echte Liebe, die wir einander erweisen sollten. Doch es gibt noch etwas, was für das Glück der Menschen weit wichtiger ist als alle anderen Faktoren.
Als Jesus sagte: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“, wies er darauf hin, daß dies das zweite der größten Gebote sei, die man beachten sollte (Matth. 22:39). Welches ist denn das erste und daher das wichtigste?
Jesus sagte: „Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn“ (Matth. 22:37, 38). Heute und in der Zukunft wird man nur dann wirklich glücklich sein, wenn man dieses Gebot befolgt.
Wieso?
Wie kommt das? Weil Jehova Gott der Schöpfer des Menschen ist. Körper und Sinn sind sein Werk. Er weiß daher viel besser als die Menschen darüber Bescheid, was am meisten zu ihrem Glück beiträgt.
Psychologen und Philosophen experimentieren und spekulieren mit Prinzipien und Regeln für das menschliche Verhalten, doch Jehova hat das nicht nötig. Er weiß, welche die besten sind, da er sie festgelegt hat. Wenn wir daher seine Worte beachten, erhalten wir den besten für Menschen verfügbaren Rat darüber, was uns glücklich macht.
Je mehr wir uns Gottes Gesetzen und Grundsätzen anpassen, desto glücklicher werden wir. Was würde beispielsweise geschehen, wenn jeder Autofahrer seine eigenen Verkehrsregeln aufstellen wollte? Man kann sich leicht vorstellen, zu welchem Chaos das führen würde. An jeder belebten Kreuzung wäre man seines Lebens nicht mehr sicher. Fußgänger wären besonders gefährdet. Es müssen einfach vernünftige Verkehrsregeln, die für uns alle von Nutzen sind, von einer höheren Stelle festgelegt werden.
So hat auch Jehova Gott, der Schöpfer, die besten Regeln und Grundsätze für das menschliche Verhalten aufgestellt. Sie funktionieren wirklich. Sie sind praktisch und führen zu den besten Ergebnissen. Wenn wir sie außer acht lassen, beschwören wir genauso sicher Probleme herauf wie Autofahrer, die die Verkehrsregeln mißachten. Ja, die vielen Schwierigkeiten auf der Erde sind im Grunde genommen darauf zurückzuführen, daß die Menschen ihre eigenen Regeln aufstellen möchten.
Glücklichere Menschen
In der Bibel wird der Schöpfer als der „glückliche Gott“ bezeichnet (1. Tim. 1:11). Daraus läßt sich also schließen, daß diejenigen, die Gottes Willen tun und seine für das menschliche Verhalten gültigen Regeln beachten, dieses Glück oder ein gewisses Maß davon widerspiegeln können.
Der Psalmist schrieb deshalb: „O Jehova der Heerscharen, glücklich ist der Mensch, der auf dich vertraut.“ Und an einer anderen Stelle lesen wir: „Glücklich sind die auf ihrem Wege Untadeligen, die im Gesetz Jehovas wandeln. Glücklich sind, die seine Mahnungen beachten.“ Ja, „glücklich ist das Volk, dem es geradeso ergeht“! (Ps. 84:12; 119:1, 2; 144:15).
Es stimmt zwar, daß wir durch unseren Gehorsam Gott gegenüber das unglückliche System der Dinge, in dem wir heute leben, nicht ändern werden, doch bestimmt wird im Leben all derer, die glücklich sein möchten und zu ihrem Schöpfer als dem Quell des Lebens aufblicken, ein Wandel zum Besseren eintreten. Und wenn sie sich an ihn wenden, wird er sie segnen und sie durch seine mächtige wirksame Kraft, seinen heiligen Geist, unterstützen. Es gibt keine größere Macht im ganzen Universum, die uns glücklich machen kann.
Keine Probleme mehr?
Das heißt nicht, daß diejenigen, die Gottes Willen tun, von den Problemen in der Welt verschont bleiben. Selbstverständlich werden auch sie davon berührt. Auch sie haben ihre Probleme und Sorgen. Wie andere werden auch sie krank und sterben. Doch sie sind dabei glücklicher, als sie es wären, wenn sie nicht zu Gott als dem Quell des Glücks aufblicken würden.
Außerdem wissen Personen, die Gott dienen, daß ihr Glück gegenwärtig nur relativ ist. Das heißt, daß sie glücklicher sind, als sie es auf einem anderen Wege werden könnten; doch ihr Glück ist nicht vollständig, nicht vollkommen. Man kann heute einfach nicht vollkommen glücklich sein.
Wieso nicht? Weil wir alle, wie die Bibel zeigt, in Sünde und Unvollkommenheit geboren worden sind (Röm. 5:12). Wir alle machen daher Fehler, sind zeitweise deprimiert und unglücklich und sind auch Krankheiten und dem Tod unterworfen, was unser Glück beeinträchtigt. Außerdem leben wir alle in diesem bösen System der Dinge, das voller Probleme ist. Solange dieses System besteht, werden selbst Diener Gottes kein vollkommenes Glück erlangen können.
Doch es ist für sie ein großer Trost und eine große Freude, Gott zu kennen und zu wissen, was er mit der Menschheit in der nahen Zukunft vorhat. Und dadurch bewahren sie in einer Welt, die ins Wanken geraten ist, ihr Gleichgewicht und machen sich nicht dieselben Sorgen wie andere. Das ist selbst dann der Fall, wenn einer ihrer Angehörigen stirbt, denn die Bibel sagt, daß diejenigen, die Gott kennen, „nicht betrübt“ sind wie „die übrigen, die keine Hoffnung haben“ (1. Thess. 4:13).
Gottes Diener sind wegen der Probleme der Welt oder der bösen Menschen nicht übermäßig beunruhigt, weil sie sein wunderbares Vorhaben mit der Erde und der Menschheit kennen. Deshalb ziehen sie sich nicht wie viele andere in „ein Schneckenhaus“ zurück (Matth. 24:12). Sie tun weiterhin das Rechte, selbst wenn andere nicht darauf eingehen oder nur negativ reagieren.
Das Beispiel Jesu
So handelte auch Jesus. Erinnern wir uns daran, was geschah, als er Lazarus von den Toten auferweckte. Der Bibelbericht zeigt, daß viele Menschen günstig reagierten, aber nicht alle.
Tatsächlich waren einige so verstockt, daß sie ‘von jenem Tag an Rat hielten, um Jesus zu töten’. Man stelle sich das vor! Wie verderbt müssen sie doch gewesen sein, um auf eine solch wunderbare, gute Tat so böse zu reagieren, besonders wenn wir berücksichtigen, daß es sich dabei um die Geistlichkeit jener Tage handelte! Diese Geistlichen waren so verstockt, daß sie sogar Rat hielten, „um auch Lazarus zu töten“! (Joh. 11:45, 53; 12:10, 11).
Aber Jesus hörte nicht auf, die beiden großen Gebote — Gott und den Nächsten zu lieben — in die Tat umzusetzen. Er wußte, daß, ungeachtet, wie andere handeln, das größte Glück und der größte Nutzen dem Tun des Willens Gottes entspringen. Dadurch konnte er seine Selbstbeherrschung bewahren und fortgesetzt freundlich und liebevoll handeln. Die Bibel sagt: „Als er beschimpft wurde, gab er nicht schimpfend zurück. Als er litt, begann er nicht zu drohen, sondern übergab sich weiterhin dem, der gerecht richtet“ (1. Petr. 2:23).
Jesus wußte, daß man sich seines Glücks berauben würde, wenn man sich durch diese Welt und ihre Schlechtigkeit aus der Fassung bringen ließe, denn an den bestehenden Problemen kann sowieso kein Mensch etwas ändern. Er wußte genausogut wie sein himmlischer Vater, daß dieses System der Dinge in Wirklichkeit vom Schlechten zum Schlimmeren fortschreiten würde, bis der Tag käme, an dem Gott diesem allen ein Ende machen würde.
Vollkommenes Glück — Wann?
Wer anderen grundsatztreue Liebe erweist und Gott mit ganzer Seele liebt, weiß, daß viele Probleme des Lebens vorübergehender Natur sind. Bald wird dieses ganze System, das voller Probleme und Sorgen steckt, beseitigt werden.
Was bedeutet das für aufrichtige Menschen, die tun möchten, was recht ist? Es bedeutet, daß die Zeit näher rückt, in der Gott hier auf der Erde eine dauerhafte neue Ordnung einführen wird. Dann wird vollkommenes Glück Wirklichkeit werden.
Biblische Prophezeiungen zeigen sehr deutlich, daß die Zeit nahe ist, in der Gott mit allen Sorgen und Schwierigkeiten aufräumen wird. Gott wird dieses korrupte, abgewirtschaftete System der Dinge durch seine neue Ordnung der Gerechtigkeit ersetzen, die unter der Herrschaft seines himmlischen Königreiches stehen wird. Das ist die himmlische Regierung, über die Jesus andere belehrte (Matth. 6:9, 10). Ihre Herrschaft wird sich über die ganze Erde erstrecken, und sie wird die einzige Regierung für die ganze Menschheit sein. Alle anderen Reiche werden aus dem Dasein ausgelöscht worden sein (Dan. 2:44). Unter diesem Königreich wird ein Glück, das wir uns heute noch gar nicht richtig ausmalen können, Wirklichkeit werden, und zwar hier auf der Erde.
In dieser neuen Ordnung wird Gott seine Verheißung an den Menschen erfüllen und „jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen“ (Offb. 21:4). Keiner wird mehr krank oder alt werden, denn die Menschen werden körperlich und geistig vollkommen werden, wie Gott es bei der Erschaffung des ersten Mannes und der ersten Frau vorgesehen hatte. Daher werden die Menschen ewig leben können, und zwar in einem auf der Erde wiederhergestellten Paradies (Luk. 23:43).
Welch eine herrliche Zeit wird das doch sein! Stellen wir uns vor: Alle Krankheiten, Sorgen und Schwierigkeiten sowie der Tod werden unter Gottes gerechter Herrschaft ein für allemal verschwunden sein! Selbst die Gräber werden die Verstorbenen freigeben. Diese Menschen werden zum Leben wiederhergestellt und ihren Angehörigen zurückgegeben werden, denn es wird „eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben“ (Apg. 24:15).
Schließlich wird es keine Menschen mehr geben, die gewissenlos handeln und dieses Glück stören. „Die Rechtschaffenen sind es, die auf der Erde weilen werden, und die Untadeligen sind es, die darauf übrigbleiben werden. Was die Bösen betrifft, sie werden selbst von der Erde weggetilgt werden; und was die Treulosen betrifft, sie werden davon weggerissen werden“ (Spr. 2:21, 22).
Ja, du kannst heute schon trotz der Probleme des Lebens glücklich werden und in der Zukunft vollkommenes Glück finden. Wahres Glück ist somit nicht nur ein schöner Traum.
Doch um es zu erlangen, mußt du Jehova Gott, den Schöpfer, den einzigen Quell echten Glücks, kennenlernen, ihm vertrauen und ihm dienen. Dann kannst du der äußerst befriedigenden und begeisternden Zeit entgegenblicken, die in Gottes prophetischem Wort vorhergesagt worden ist, das verheißt: „Die Sanftmütigen selbst werden die Erde besitzen, und sie werden in der Tat ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens“ (Ps. 37:11).
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