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  • Unser Glück bewahren durch Verscheuchen des Murrens
    Der Wachtturm 1955 | 15. Mai
    • Unser Glück bewahren durch Verscheuchen des Murrens

      „Glücklich jene, die das Wort Gottes hören und es bewahren!“ — Luk. 11:28, NW.

      1. Wieso ist Jehova glücklich, und wie kann der Mensch ebenfalls Glück erlangen?

      JEHOVA ist der glückliche Gott. (1. Tim. 1:11, NW) Sein Glück rührt davon her, daß er der Gerechtigkeit völlig ergeben ist und seine Geschöpfe in seiner liebenden Weise glücklich macht. Selbstlos hat er alle Vorkehrungen getroffen, damit die Menschen in Glück auf Erden leben können, und gibt ihnen hierzu, was sie benötigen. Um sich echtes Glück zu erringen, muß der Mensch nur die Unterweisung beherzigen, die Gott ihm gibt, und sein Leben entsprechend einrichten.

      2. Ist das gegenwärtige System der Dinge in einem Zustande des Glücks, und warum dies?

      2 Wer kann verneinen, daß das gegenwärtige System der Dinge auf Erden voller Sorgen und Unglück ist? Es gibt darin so viel, was zum Klagen Anlaß gäbe. Dies ist eine Erfüllung von Offenbarung 12:12 (NW): „Wehe der Erde und dem Meere, denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, daß er eine kurze Frist hat.“ Die Prophezeiung hat sich als wahr erwiesen: „Dieses aber erkenne, daß in den letzten Tagen harte, kritische Zeiten da sein werden.“ (2. Tim. 3:1, NW) Gewisse Politiker mögen prahlen, daß die Menschen es noch nie so gut hatten, aber in großem Maße sind sie unglücklich und beunruhigt, weil sie sich bedroht fühlen durch eine weltweite Katastrophe in einem Atomkrieg, durch die alarmierende Zunahme der Verbrechen und der Pflichtvergessenheit, die Zunahme von schrecklichen Krankheiten (trotz neusten wissenschaftlichen Entdeckungen) und der allgemeinen Unsicherheit. Ihre Angesichter widerspiegeln den Geist der Unzufriedenheit, von dem das ganze System der Dinge durchdrungen ist.

      3. Wie wird jetzt Glück verbreitet, wer geht darauf ein, und was ist das Ergebnis?

      3 Jehova, der selbstlos ist in seinem Glück, sorgt dafür, daß die Menschen die herrliche gute Botschaft zu hören bekommen. Sie wird auf der ganzen bewohnten Erde zu einem Zeugnis gepredigt. (Matth. 24:14, NW) Einige, die in Hesekiel 9:4 als Leute beschrieben werden, „welche seufzen und jammern über all die Greuel, die … geschehen“, hören diese Botschaft und kommen aus dem bedrängten alten System der Dinge heraus. Sie beginnen, ihren Sinn umzugestalten, und erfahren einen Wechsel der Persönlichkeit zu Gottes glücklichem Zustand. (Röm. 12:2; Eph. 4:24, 31, 32) Wenn eine Person so dazu gelangt, die Wahrheit des Wortes Gottes zu verstehen und zu schätzen, ändert sich ihr Gesichtspunkt über das Leben vollständig. Sie wird sehr froh. Sie hat nun neue Gefährten, Jehovas Zeugen, eine Gesellschaft glücklicher Menschen. Unter ihnen herrscht geistige Wohlfahrt und geistiges Wachstum. Mehr und mehr lernen solche fortwährend die Grundsätze des Lebens gemäß der neuen Welt kennen und suchen sie in ihrem Leben anzuwenden. Sie strahlen Optimismus und Begeisterung aus. Gewiß haben sie allen Grund, glücklich zu sein!

      4. Geben die Aussichten derer, die das Wort Gottes hören und bewahren, etwa Grund zum Klagen?

      4 Die Vorkehrungen, die Jehova für solche getroffen hat, damit sie in seiner neuen Welt endloses Glück erlangen, erwecken in der Tat eine „beglückende Hoffnung“. (Titus 2:13, NW) Die leidvollen Zustände in diesen letzten Tagen mit ihrer Krankheit, ihrem Kummer und Tod — alles Ergebnisse, durch die das erste Elternpaar Adam und Eva über die Menschheit gekommen sind — werden nicht mehr als ein Grund zum Klagen angesehen. Wie glücklich sind sie doch, daß Gott den Ausweg geschaffen hat! Die Aussichten auf ewiges glückliches Leben geben ihnen allen Grund zur Freude. Wertschätzung für Gottes Güte bewirkt, daß Dankbarkeit in ihren Herzen aufquillt. Sie bringt die Erkenntnis, daß sie Gott etwas schulden: Anbetung. Tief im Herzen empfundene Dankbarkeit veranlaßt solche, sich dem Dienste Jehovas hinzugeben. Sie werden „Täter des Werkes“ und werden „glücklich sein im Tun desselben“. Weil sie das Wort Gottes gehört haben und entschlossen sind, es zu beobachten, erstrecken sich ihre Aussichten auf ein glückliches Dasein bis ins Endlose. — Jak. 1:25, NW.

      5. Welchen Druck muß jemand ertragen, der sein Leben erst kürzlich Jehova hingegeben hat, und welche Veränderung scheint manchmal einzutreten?

      5 Unglücklicherweise fahren nicht alle, die sich Jehova hingegeben haben, fort, für ihn zu leben und Jehova an dem Platze, der ihnen zugewiesen ist, immer freudig zu dienen. Eine Zeitlang nimmt die Freude, neue Wahrheiten über Gottes Wort und sein Vorhaben kennenzulernen, sowie die Begeisterung, diese guten Dinge auch anderen mitzuteilen, all ihr Interesse in Anspruch. Dann treten im Leben der Gott Neuhingegebenen bisweilen seltsame Dinge ein. Die Umstände scheinen sich zu ändern. Der Betreffende sieht, daß er in einem Leben des Dienstes für Jehova als einer seiner Zeugen nicht auf Rosen gebettet ist. Es gilt, Beschwerden zu ertragen, oder es mag sich auch harte Verfolgung einstellen, die droht, den Betreffenden seiner neugefundenen Freude zu berauben. Selbst der tägliche Dienst für Jehova Gott wird zu einer Last. Das alltägliche Predigen wird immer härter und anstrengender. Man findet, daß im Missionsfeld die Leute in ihren Wohnungen der Botschaft des Königreiches gegenüber gleichgültig und teilnahmslos sind. Dazu bringt das Predigen manche schwierige Probleme mit sich. Es erfordert viel Arbeit, bei der schier endlos scheinende Einzelheiten zu erledigen sind, die sorgfältige Aufmerksamkeit erfordern. Oder es entsteht im Leben unseres neuen Zeugen vielleicht ein häusliches Problem als Folge seiner neuen Form der Gottesanbetung. Dies bringt große Spannungen unter Familienangehörigen mit sich und droht, gräßliche Folgen zu haben, ja selbst einen Bruch im Familienkreise zu verursachen. Die Ergebenheit des Betreffenden an Jehova und seine erst kürzlich gemachten Hingabegelübde sind unter eine Belastungsprobe gekommen.

      6. Was geschieht, wenn ein neuer Zeuge Jehovas die Angelegenheiten der Versammlung zu mißbilligen und zu kritisieren beginnt?

      6 Ferner mag unser neuer Zeuge Jehovas mit Eifer erfüllt sein. Er ist begierig, im Dienste voranzukommen und das Werk voranzudrängen. Wenn er aber um sich blickt, vielleicht in einer kleinen Versammlung, so scheint ihm, daß eigentlich recht wenig Fortschritt gemacht werde. Offenbar ist dem so, so folgert er, weil die Dinge nicht richtig geleitet werden. Er sieht, daß es unter den mit der Versammlung Verbundenen Sorglose und Gleichgültige gibt. Es ist nicht viel Fortschritt im Predigtwerk zu verzeichnen. Er fühlt, daß etwas getan werden muß, und dies eilends, und so beginnt er Anordnungen zu mißbilligen und zu kritisieren. Aber binnen kurzem merkt er, daß er nicht mehr so glücklich ist wie am Anfang. Seine Freude am Dienste für Gott nimmt ab.

      7. Warum und wie entschwindet jemandem das Glücksgefühl, das er zuerst empfunden hatte, als er sich mit der Neuen-Welt-Gesellschaft verband?

      7 Unser neuer Bruder mag dies zuerst nicht erkennen, aber dennoch macht er eine radikale Wandlung in seiner Einstellung durch. Er findet, daß er bestimmt nicht einverstanden ist mit den in der Versammlung zur Anbetung und zum Dienste getroffenen Vorkehrungen. Er kritisiert jene, die mit ihm zusammen dienen. Statt Jehova mit Freude und Frohsinn zu dienen, erweist er sich nun als jemand, der Forderungen stellt und sich über getroffene Vorkehrungen beklagt. Er möchte, daß die Dinge bequemer und leichter seien. Er ist unwillig über die Arbeit, das Ungemach und die Unannehmlichkeiten, die wegen der Fehler und der Sorglosigkeit anderer über ihn kommen mögen. Er sagt zu sich oder gar vor den Ohren anderer: „Wenn man doch nur die Dinge recht täte, so wäre alles so viel leichter!“ Mittlerweile ist ihm das Glück, das er anfänglich empfunden hat, gänzlich entschwunden. Es liegt nicht immer auf der Hand, genau wie und warum solches geschehen ist, doch dies eine ist sicher: etwas gefällt ihm einfach nicht. Sein Glück, seine Freude sind dahin. Zurückgekehrt ist er zum Murren und Klagen der alten Welt. Es wird ihm zur Gewohnheit, die von Jehova getroffenen Vorkehrungen zu mißbilligen. Er sagt zu sich: „Jehova und seine Organisation schulden mir etwas Besseres als dies.“ Er zweifelt an der Weisheit der Entscheidungen und Vorkehrungen und will die Dinge nach seinem eigenen Kopf tun. Nicht begierig, Jehovas Willen so durchzuführen, wie er durch seine Organisation geäußert wird, fängt er an zu klagen. Er hört sogar mit Predigen auf und fühlt sich unglücklich. Er ist niedergedrückt und geht mit saurer Miene einher. So hat er rasch die Freude an der Gemeinschaft mit Jehova und seiner Neuen-Welt-Gesellschaft verloren.

      8. Aus welchen eigentlichen Gründen hat sich der Klagende selbst in einen unglücklichen Zustand versetzt?

      8 Wer würde es sich willentlich erwählen, unglücklich zu sein? Warum also klagen, da dies doch stets unglücklich macht? Der so Klagende hat diesen Zustand selbst über sich gebracht. Er hat Selbstsucht bei sich einziehen lassen. Er verfehlt völlig, zu verstehen, warum die Prüfungen über ihn kommen. Er hat nicht mehr die richtige Anschauung von den Bürden, Beschwerden und der Verfolgung, die über ihn gekommen sind. Er hat vergessen, was Petrus schrieb: „Geliebte, laßt euch das, was in eurer Mitte brennt und euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes. Im Gegenteil, freut euch weiterhin, insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, damit ihr auch während der Offenbarung seiner Herrlichkeit euch freuet und jubelt. Wenn ihr um des Namens Christi willen geschmäht werdet, glücklich seid ihr, weil der Geist der Herrlichkeit, ja der Geist Gottes auf euch ruht.“ (1. Pet. 4:12-14, NW) Hier ist der eigentliche Grund festgelegt, und hier wird die Notwendigkeit für Christen gezeigt, ihre Lauterkeit und die richtige geistige Haltung zu bewahren. Somit muß ein Kampf zur Bewahrung der Lauterkeit erwartet werden. — Hiob 1:6-12.

      9. (a) Angesichts welcher Warnung sollte der Christ sich weder beklagen noch auflehnen gegen Bürden und Beschwerden? (b) Welche Art von Erfahrungen kann ein Christ erwarten, nachdem er sich Jehova hingegeben hat?

      9 Jesus Christus warnte auch vor dem, was seine Nachfolger erwarten müssen: „Diese Dinge habe ich zu euch geredet, damit ihr nicht zum Straucheln gebracht werdet. Man wird euch aus der Versammlung ausschließen. In der Tat, die Stunde kommt, da jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen heiligen Dienst zu erweisen. Diese Dinge aber werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben. Immerhin habe ich euch diese Dinge gesagt, damit, wenn die Stunde für sie kommt, ihr euch daran erinnert, daß ich sie euch sagte.“ (Joh. 16:1-4, NW) Möge niemand derart auf das eigene Ich bedacht sein, derart unvernünftig werden oder die Gründe vergessen, warum er seine Lauterkeit Jehova gegenüber bewahren soll, daß er zu klagen anfängt oder gar so weit geht, sich gegen Bürden und Beschwerden aufzulehnen. Statt dessen halte inne und denke vernünftig über die Sache nach: hast du, als du dich Jehova zu einem Leben des Dienstes hingabest, etwa Bequemlichkeit, Wohlleben und Müßiggang erwartet? Wer Ferien wünscht, sucht keine Anstellung. Noch erwartet jemand, der sich in ein Heer aufnehmen läßt, Urlaub. Und die Christen haben sich freiwillig zu einem geistigen Kriegszuge gestellt! — 2. Kor. 10:3, 4; Eph. 6:13.

      10. Warum soll ein Christ nicht bemitleidet werden, auch wenn sein Leben schwierig sein mag, und geht er seines Glücks zufolge aller Beschwerden und Probleme denn wirklich verlustig?

      10 Jehovas Zeugen brauchen ihr Los als Teilhaber an den Leiden Christi nicht zu bedauern. Murrende sind immer unglücklich. Jehova hat aber verheißen, daß seine Anbeter glücklich sein werden, und er lügt nicht. Was denn, wenn wir Beschwerden erleiden, schwierige Probleme überwinden, Verfolgung ertragen müssen? Bedeutet das Erleiden von Ungemach etwa den Verlust des Glücks? Über jeden Zweifel hinaus hat die Erfahrung gezeigt, daß die Antwort ein entschiedenes Nein ist! Hast du kürzlich einer der Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas beigewohnt? Sie finden regelmäßig statt, sowohl örtliche Zusammenkünfte wie Landeskongresse und internationale Kongresse. Sie bringen beträchtliche Unbequemlichkeiten und oft große Auslagen mit sich. Sie mögen eine lange Reise mit Wagnissen erfordern. Häufig kampieren die Kongreßbesucher auf freiem Felde und haben recht wenig Bequemlichkeiten. Und zum Besuch der täglichen Veranstaltungen mögen kilometerweite Fahrten in überfüllten Autobussen oder Untergrundbahnen nötig werden, damit man darauf stundenlang in einem gedrängt vollen Stadion dasitze. Wer aber wird sagen, daß der Besuch eines Kongresses des Volkes Jehovas nicht einer der unvergeßlichsten, freudevollsten Anlässe im Leben ist?

      11. Was ist die richtige Geisteseinstellung für einen Nachfolger Christi, und anerkennt Jehova einen solchen Lauf?

      11 Wer mutig und freudig Beschwerden und selbst Verfolgung erträgt, in der Erkenntnis, daß solche Beschwerden ihn nicht unglücklich machen, der hat die richtige geistige Einstellung eines Christen. Dadurch behält er die wichtigsten Gründe für das Bewahren seiner Lauterkeit gegenüber Jehova fest im Sinn und wird nicht schwach, noch bemitleidet er sich selbst, noch klagt er über die Schwierigkeiten, die das große Vorrecht, das er hat, mit sich bringt. Laßt uns nicht vergessen, daß Jehova uns seine Anerkennung zuteil werden läßt, wenn wir unter Verfolgung standhalten. Sein eigener Sohn hat das hervorragendste Beispiel hierfür gegeben. Unsere Aufmerksamkeit wird direkt darauf gelenkt, daß er uns in dieser Hinsicht ein Beispiel gab. In dem wohlbekannten Schrifttext werden wir unterrichtet, daß wir seinen Fußstapfen genau folgen sollen. „Denn wenn jemand wegen des Gewissens vor Gott Betrübnisse erträgt und ungerecht leidet, so ist dies etwas Annehmliches. Denn welches Verdienst liegt darin, wenn ihr sündigt und mit Schlägen geschlagen werdet und es erduldet? Doch wenn ihr Gutes tut und leidet und es erduldet, ist dies angenehm bei Gott. In der Tat wurdet ihr zu diesem Laufe berufen, weil auch Christus für euch litt, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolget. Er beging keine Sünde, noch wurde Trug in seinem Munde gefunden. Als er gescholten wurde, begann er nicht, scheltend zurückzugeben. Als er litt, begann er nicht, zu drohen, sondern übergab sich weiterhin dem, der gerecht richtet.“ — 1. Pet. 2:19-23, NW.

      12. Was hilft uns unser Glück bewahren, während wir Jehovas Willen tun?

      12 Es ist nicht gut, daß Christen die Prüfungen, die über sie kommen, kurzsichtig und von einem engherzigen Standpunkt aus betrachten. Tatsächlich bringen solche Beschwerden einige der größten Freuden mit sich. Es ist sehr wichtig, die richtige Einstellung zu Prüfungen und Schwierigkeiten zu bewahren, die uns jetzt oder künftighin widerfahren. Das Werk des Predigens ist das, was Jehova gefällt und ihn froh macht. „Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich Antwort geben könne meinem Schmäher.“ (Spr. 27:11) Wir können unser Glück nur bewahren, indem wir seinem Willen, ohne zu klagen, gehorchen und in seinem Dienste treu ausharren.

      13. Ist die Lage in unseren Tagen wirklich so prüfungsreich in Anbetracht des Grundes, warum wir uns Gott hingegeben haben?

      13 Wenn wir innehalten, um die Sache zu betrachten, so finden wir, daß die Lage in unseren Tagen wirklich für uns nicht so überaus schwierig und prüfungsreich ist. Dies trifft besonders zu, wenn wir die Notwendigkeit berücksichtigen, daß wir die Lauterkeit bewahren müssen, sowie die Gründe, weshalb wir uns Jehova hingegeben haben. Wer wird so übel behandelt wie Paulus, der sagte: Wir „leiden sowohl Hunger als Durst und sind nackt und werden umhergestoßen und sind ohne Heim“? Dieser eifrige Apostel Jesu ertrug alle diese Prüfungen, ohne zu klagen, und sagte dann: „Wenn beschimpft, segnen wir; wenn verfolgt, halten wir stand; wenn verleumdet, bitten wir; wir sind wie Auskehricht der Welt geworden, ein Abschaum aller Dinge — und so sind wir jetzt.“ — 1. Kor. 4:11-13, NW.

      14. In welcher Stimmung beendete Paulus seinen zweiten Brief an die Korinther trotz aller seiner Bürden und seines Mißgeschicks?

      14 Allerdings ist das Leben des Christen in der Neuzeit nicht immer leicht. War es das aber in der Zeit des Paulus? „Sind sie Diener Christi? … Ich bin es in noch hervorragenderer Weise: in Mühen reichlicher, in Gefängnissen zahlreicher, in Schlägen bis zum Übermaß, in Todesgefahren oft. Von den Juden erhielt ich fünfmal vierzig Streiche weniger einen, dreimal wurde ich mit Ruten geschlagen, einmal wurde ich gesteinigt, dreimal erlitt ich Schiffbruch, eine Nacht und einen Tag habe ich in der Tiefe zugebracht; oftmals auf Reisen, in Gefahren durch Flüsse, in Gefahren durch Wegelagerer, in Gefahren vom eigenen Volke, in Gefahren von den Nationen, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meere, in Gefahren unter falschen Brüdern, in Arbeit und Mühe, oft in schlaflosen Nächten, in Hunger und Durst, öfters mich der Nahrung enthaltend, in Kälte und Nacktheit. Außer diesen Dingen von äußerlicher Art das, was Tag für Tag auf mich eindringt: die Sorge um alle Versammlungen.“ (2. Kor. 11:23-28, NW) Paulus ließ sich von all seinen Bürden und allem Mißgeschick nicht überwältigen. Am Schlusse seines Briefes schreibt er in froher Stimmung: „Schließlich, Brüder, fahrt fort, euch zu freuen, wiederhergestellt, getröstet zu werden, eines Sinnes zu sein, in Frieden zu leben, und der Gott der Liebe und des Friedens wird mit euch sein.“ — 2. Kor. 13:11, NW.

      15, 16. (a) Ist es übertrieben, zu sagen, daß Murrende ihr Glück, ja selbst ihr Leben verlieren? (b) Auf wen und wann hat das warnende Beispiel der sich beklagenden Israeliten Anwendung?

      15 Es gibt einige ernste Seiten dieser Sache des Murrens, die Jehovas Zeugen nicht übersehen sollten, nämlich: Wenn jemand in Jehovas Organisation murrt, so bedeutet es einfach, daß er sein Mißfallen und seinen Unwillen gegenüber dem Willen Gottes äußert. Somit ist es in der Tat ein Murren wider Jehova. Es gibt einige sehr treffende biblische Beispiele, die zeigen, daß Murrende ohne Unterschied ihr Glück verlieren. Oft haben sie sogar das Leben verloren. So können wir sehen, von welch ernsten Folgen es ist, wenn wir wider Jehova oder wider seine Organisation und ihre Anweisungen murren, da dies Kummer und einen unglücklichen Zustand und schließlich Tod nach sich zieht. Oder denkst du anders und meinst, diese Äußerung oder die Warnung sei übertrieben? Dann wäre es gut, einen weiteren Schrifttext zu beachten. Er handelt von den Dingen, die dem ehemaligen Volk Israel widerfuhren, und veranschaulicht Geschehnisse von heute. Vielleicht hast du dich selbst schon oft, oft auf diesen Text bezogen. Erkanntest du, daß in diesen Worten der Gedanke liegt, daß man den Geist des Murrens und Klagens verscheuchen soll? „Murrt auch nicht, so wie einige von ihnen murrten, so daß sie durch den Verderber umkamen. Diese Dinge nun widerfuhren ihnen fortgesetzt als Vorbilder, und sie wurden zur Warnung geschrieben für uns, auf welche die vollendeten Enden der Systeme der Dinge gekommen sind.“ (1. Kor. 10:10, 11, NW) Was lag denn vor, was ihnen Anlaß zum Murren gab? Hatte Jehova sie denn nicht von der Bedrückung in Ägypten befreit, sie beschützt und in liebender Weise genährt, so daß sie niemals unter Hunger, Kälte oder Nacktheit zu leiden hatten? Sie hatten gar keine Sorgen. Und trotz all diesem beklagten sie sich wie verzogene Schreihälse. Vergiß nie, daß das Beispiel der Israeliten auf Murrende der Gegenwart Anwendung hat.

      16 Man würde denken, alle müßten zufrieden sein mit solch einem Leben und solch sicheren Aussichten, wie die Israeliten sie gerade vor dem Einzug ins Verheißene Land hatten. Doch nein, sie nicht! Sie verachteten Jehovas Gaben. Sie hatten beständig gemurrt und sich in einen sehr unglücklichen Geisteszustand hineingearbeitet. Wir können leicht begreifen, wie töricht es von den Israeliten war, das aus den Augen zu verlieren, was Jehova für sie getan hatte; wenden wir aber die Lektion auf unsere Verhältnisse von heute an, wie wir dies tun sollten, um zu verstehen, was das Klagen und Murren zu einer so ernsten Sache macht?

      17. Weshalb ist es jetzt um des eigenen Glückes willen töricht, über Gottes Vorkehrungen und Einrichtung der Dinge zu murren?

      17 Im Interesse unseres Glückes sollten wir also nicht mehr und noch Besseres von Jehova verlangen als die Israeliten, die über die für sie getroffene Vorsorge verächtlich die Nase rümpften. Töricht schrieen sie, es sei nicht gut genug und komme nicht schnell genug, um ihren Bedürfnissen zu entsprechen. Und nun sollten sie das Erbe nicht erhalten, zu dem Jehova sie geführt hatte. Sie sollten einfach in der Wüste sterben. Ebenso werden jene, die jetzt wider Gottes Art der Handhabung der Dinge murren, die Segnungen der neuen Welt nicht ererben, obwohl sie so nahe ist, und sie werden auch noch ihr jetziges Glück verlieren. Jehova wird keine neue Welt voll Murrender haben, gleichwie im prophetischen Bilde eine ganze Generation nicht ins Verheißene Land einziehen durfte, weil sie gemurrt hatte. — 4. Mose 13, 14.

      18. Welcher Lauf wäre Torheit, wenn wir über die Zukunft nachsinnen, und wessen Erfahrungen werden uns in dieser Verbindung ins Gedächtnis zurückgerufen?

      18 Über die Segnungen der neuen Welt nachzusinnen ist erhebend über alle Beschreibung hinaus. Sie wird sich bestimmt als ein ‚Land‘ erweisen, das ‚von Milch und Honig fließt‘, wie es sinnbildlich in alter Zeit beschrieben wurde. (4. Mose 13:27) Wer möchte denn, angesichts einer solch glänzenden Zukunft vor sich, die Rückkehr zur alten Welt erwägen? Wieder erinnere man sich an die Erfahrung der Israeliten, die miteinander schrieen, weil ihnen auf der Schwelle des Verheißenen Landes Beschwerden und Schwierigkeiten bevorstanden. „Da erhob die ganze Versammlung ihre Stimme, und das Volk fuhr fort, seiner Stimme freien Lauf zu lassen, und weinte die ganze Nacht. Und alle Söhne Israel begannen zu murren wider Mose und Aaron, und die ganze Versammlung begann zu ihnen zu sagen: ‚Wären wir doch im Lande Ägypten gestorben, oder wären wir doch nur in dieser Wüste gestorben! Und warum bringt uns Jehova in dieses Land, daß wir durchs Schwert fallen? Unsere Frauen und unsere Kleinen werden zur Beute werden. Ist es nicht besser für uns, nach Ägypten zurückzukehren?‘ Sie hoben sogar an, einer zum anderen zu sagen: ‚Laßt uns ein Haupt bestimmen und nach Ägypten zurückkehren!‘“ — 4. Mose 14:1-4, NW.

      19. Warum sollten besonders Jehovas Zeugen vor allen anderen Menschen sich nicht als klagende, sondern als glückliche Menschen erweisen?

      19 Murren führt zu einem jämmerlichen Dasein, wie schon bei den Israeliten. Behaltet im Sinn, daß Jehova auch seine heutigen Zeugen von der Bedrückung einer bösen Welt befreit hat. Sie fürchten nicht deren Furcht, teilen nicht deren Ängste, noch mühen sie sich unter deren Bürden ab. Laßt uns daran denken, daß auch wir beschützt und in geistiger Weise wunderbar genährt werden, und daß eine herrliche neue Welt unser Ziel ist. Wenn wir den Drang in uns fühlen, über gewisse Dinge zu klagen, so laßt uns unsere Beweggründe prüfen und dabei Jehova nicht vergessen, wie die schreienden Israeliten es taten. Es sind Beweise in Fülle vorhanden, daß Jehova weiß, wohin er uns führt und wie er seine Organisation zu leiten hat. Alle, die sich an sie halten und ihre Anweisungen treulich beobachten, werden ein sehr glückliches, zufriedenes Volk werden. Von diesem Gesichtspunkte aus können wir die wunderbaren Dinge, die Gott zugunsten seines Volkes in der Vergangenheit vollbracht hat, im Sinne behalten. Wir werden nicht vergessen, was er heute für uns tut, sowie die glänzenden Aussichten auf die Zukunft, die wir haben. Indem wir diese beglückenden Gedanken im Sinn behalten, sind wir entschlossen, unsere Lauterkeit treulich zu bewahren, und angesichts alles dessen, was in der Vergangenheit geschehen ist, folgern wir, daß vor allen anderen Menschen wir, Jehovas Zeugen, am wenigsten Ursache zum Klagen haben. Somit werden wir weder klagen noch murren, sondern werden glücklich sein, indem wir den „glücklichen Gott“ widerspiegeln, gleichwie Christus Jesus es getan hat.

  • Strebt nach den Dingen, die auferbauen!
    Der Wachtturm 1955 | 15. Mai
    • Strebt nach den Dingen, die auferbauen!

      1. Warum haben Christen, wenn auch jedermann das Verlangen nach Glück hat, vor allen anderen Grund, die Dinge von der lichten Seite zu betrachten?

      DA JEHOVA den Menschen in seinem Bilde erschaffen hat, wünscht jeder glücklich zu sein. Christen besitzen so viel mehr, weswegen sie glücklich sein können, als die Menschheit im allgemeinen. Es ist aller Grund für sie vorhanden, die Sache stets von der lichten Seite zu betrachten. Sie allein kennen die wahre Quelle guter Botschaft, die echte Freude bringt. (Matth. 5:3; 24:14, NW) Gott anzubeten und ihm in Treue zu dienen sichern uns Glück für jetzt und immerdar. (Joh. 13:17; Matth. 7:24) Eine Menge Menschen, die Gott gegenüber guten Willens sind, wird dies zu ewigem Leben auf Erden mit endlosen Segnungen führen. „Du tust deine Hand auf und sättigst alles Lebendige nach Begehr. Jehova ist gerecht in allen seinen Wegen und gütig in allen seinen Taten.“ — Ps. 145:16, 17.

      2. Wie können wir uns der Güte Jehovas gegenüber verhalten?

      2 Wir können alle sehr froh sein über Jehovas Güte. Noch mehr, in Dankbarkeit können wir die Worte Jesu beobachten: „Beglückender ist Geben als Empfangen.“ (Apg. 20:35, NW) Jehova ruft zu seiner Anbetung ein Volk zusammen, das aus glücklichen Personen besteht. Sie sind freundlich und begierig, daß sich ihnen andere in ihrem Glück anschließen. Ihre Unterhaltung ist erbauend; sie empfehlen anderen das Königreich Gottes, das nichts zu wünschen übrig lassen wird, und belehren sie darüber.

      3. Mit welcher Einstellung sollten Jehovas Zeugen jene trösten, die geistig beraubt, entblößt und geschlagen worden sind?

      3 Mit dieser Hoffnung und diesem Dienst kann man sein Glück bewahren, auch wenn man in einer Welt unzufriedener Leute lebt, die bedrückt sind durch Weh und Leid und Kummer. Sie bedeuten Trost und Freude für Personen, die Trost begehren. Viele solche Menschen der Welt gehören zu der Klasse, die von Jesus in seinem Gleichnis vom Samariter dargestellt werden, der ein guter Nächster war. Gleich dem unglücklichen „gewissen Menschen“ sind sie geistig beraubt, entblößt und geschlagen worden. Christen müssen diese Personen der Welt, denen sie predigen, wiewohl sie in falscher Religion stecken, mit Mitleid begegnen, weil sie von Armut und anderen persönlichen Problemen bedrückt sind. Der Christ darf es nicht als eine Last empfinden, daß er zu solchen hingehen und ihnen predigen muß, als ob die Bürde der ganzen Welt auf seinen Schultern läge. Sie sind nicht ‚einfach arme Schlucker‘, denen er mißmutig und mit langem Gesicht ein Almosen reichen soll. So erweisen sich Jehovas Zeugen denn, ohne zu klagen, als gute „Nächste“, indem sie gegen alle barmherzig handeln und ihre geistigen Wunden mit einer beglückenden Botschaft verbinden. — Luk. 10:33-37.

      4. (a) Welche Prophezeiung aus alter Zeit erfüllte Jesus? (b) Was ist der Lohn, wenn jemand reichlich und fröhlich gibt?

      4 In der Lobpreisung Jehovas suchen wir die Geisteshaltung seines Sohnes nachzuahmen. Er handelte treffend nach der ehemaligen Prophezeiung: „Der Geist des Herrn, Jehovas, ist auf mir, weil Jehova mich gesalbt hat, um den Sanftmütigen frohe Botschaft zu bringen, weil er mich gesandt hat, um zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind … zu trösten alle Trauernden; um den Trauernden Zions aufzusetzen und ihnen zu geben Kopfschmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauer, ein Ruhmesgewand statt eines verzagten Geistes.“ (Jes. 61:1-3) Gleichwie er können auch wir den Lohn in großem Maße durch reiche Lobpreisung Jehovas ernten. „Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten, und wer reichlich sät, wird auch reichlich ernten. Ein jeder tue, wie er es in seinem Herzen beschlossen hat, nicht widerwillig oder aus Zwang, denn Gott liebt einen fröhlichen Geber.“ — 2. Kor. 9:6, 7, NW.

      5. Welches war die geistige Einstellung Christi Jesu, als er predigte, und was vermied er?

      5 Die geistige Einstellung Christi Jesu nachzuahmen kann uns großen Nutzen bringen. Hatte er, vom selbstsüchtigen Standpunkte aus gesehen, nicht viel Grund, eine Klage zu äußern? Welch großes Opfer brachte er doch! Hier war er, allein auf die Erde gesandt, nur e i n Mann, um ein mächtiges, weltweites Zeugniswerk zu beginnen. Was Beschwerden, Widerstand und Verfolgung betrifft, erlebte er alles, was uns widerfahren könnte, und weit mehr! Die Leute, denen er predigte, waren gleichgültig und meistenteils arm. Sie waren verstrickt in den Kult falscher Religion. Aber er bejammerte seine mißliche Lage nicht, noch seufzte und klagte er über seine Dienstaufgabe, die ihn anwies, solchen Leuten zu predigen. Er kam, ohne zu klagen, in jener willigen Weise, die von seinem Vater gebilligt wird, und lud andere ein: „Kommt zu mir, alle, die ihr euch abmüht und die ihr beladen seid, und ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und werdet meine Jünger, denn ich bin mildgesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ (Matth. 11:28-30, NW) Seine Botschaft war erfrischend und trostreich. Er war in der Tat ein richtiger Abglanz ‚des Vaters der Erbarmungen und Gottes alles Trostes‘. — 2. Kor. 1:3, NW.

      6, 7. Wie benehmen sich Christen gegen ihre Brüder, um gute Nachbarn oder Nächste zu sein?

      6 Welch lobenswerte Haltung, die für alle empfehlenswert ist! Sie wird gewißlich Jehovas Segen zur Folge haben. In Psalm 41:1, 2 heißt es: „Glückselig, wer achthat auf den Armen [der des Schwachen sich annimmt, Me]! am Tage des Übels wird Jehova ihn erretten. Jehova wird ihn bewahren und ihn am Leben erhalten; er wird glücklich sein auf Erden.“ Wahres Glück liegt im Suchen nach Wegen, auf denen wir unseren Nächsten Liebe und Hilfe darreichen, ohne daß wir über ihr Mißgeschick oder ihre Schwächen klagen, sondern sie mit der Wahrheit stärken, die sie tröstet und auferbaut.

      7 Indem uns Christus Jesus das zweite der beiden großen Gebote gibt, scheidet er die überkritische Haltung von Christen, die sich über ihre Nächsten beklagen, aus: „Du sollst deinen Nächsten lieben wir dich selbst.“ (Mark. 12:31, NW) Wenn wir uns selbst gegenüber ehrlich sind, geben wir unsere eigenen Fehler und Mängel zu. Spotten und spötteln wir über uns selbst, wenn wir irren? Weil wir uns selbst lieben, suchen wir uns ehrlich zu verbessern und für unsere Füße gerade Bahn zu machen. Das gibt uns Herzensfrieden und Glück. Indem wir Seite an Seite mit unseren Nächsten, unseren Brüdern, dienen, handeln wir nach demselben Grundsatz. Wir werden glücklich sein, wenn wir Wege suchen, auf denen wir ihnen gegenüber liebevoll und hilfreich sein können.

      8. Fehler in einer Versammlung rufen dem Tadel und der Kritik, doch wer reicht die Zurechtweisung dar?

      8 Wirst du verletzt und beklagst dich bei anderen, wenn du denkst, die Diener in deiner Versammlung hätten Fehler begangen? Selbst solche Umstände geben dir nicht das Recht zu Tadel oder öffentlichem Kritisieren. „Du sollst Gott nicht verwünschen noch einem Vorsteher unter deinem Volke fluchen.“ (2. Mose 22:28, NW) Petrus verleugnete Christus dreimal. (Matth. 26:69-74) Bei einer anderen Gelegenheit ‚wandelte er nicht den geraden Weg gemäß der Wahrheit der guten Botschaft‘. (Gal. 2:11-14, NW) Doch ist es Jehova, der innerhalb seiner Organisation für Zurechtweisung sorgt. Zurechtweisung kommt nicht durch Murren und Klatschen, sondern von Jehova durch seine Organisation zu seiner Zeit und auf seine Weise. — 1. Pet. 1:17.

      9. Um glücklich zu bleiben und zu sehen, wie unsere Versammlungen gedeihen, sollten wir welchem Laufe folgen?

      9 Es wäre wunderbar, wenn sich alle an folgenden Grundsatz erinnerten: Die Auferbauung unserer Brüder im Glauben ist der Weg, auf dem wir unser Glück bewahren. „So laßt uns denn nach den Dingen streben, die dem Frieden dienen, und den Dingen, die zur gegenseitigen Erbauung gereichen. Hört auf, das Werk Gottes niederzureißen.“ (Röm. 14:19, 20, NW) Es ist weit besser und bewirkt Gutes, diesem Laufe zu folgen. Wir alle wünschen in Frieden und Freude mit unseren Brüdern auszukommen und zu sehen, wie unsere Versammlungen gedeihen. „Ich, der Gefangene im Herrn, ermahne euch daher, der Berufung würdig zu wandeln, mit der ihr berufen wurdet, mit völliger Niedriggesinntheit und Milde, mit Langmut, einander ertragend in Liebe, euch ernstlich bemühend, die Einheit des Geistes im vereinigenden Bande des Friedens zu bewahren. Möge alle boshafte Bitterkeit und Zorn und Wut und Geschrei und lästerndes Reden von euch weggetan sein, samt allem, was schadet. Doch werdet freundlich gegeneinander, voll zarten Erbarmens, bereitwillig einander vergebend, gleichwie Gott auch euch bereitwillig vergeben hat durch Christus.“ — Eph. 4:1-3, 31, 32, NW.

      10. Auf welche Weise können wir Liebe zu unseren Brüdern an den Tag legen, was ihnen zur Erbauung und zum Glück gereicht?

      10 „Liebe baut auf.“ (1. Kor. 8:1, NW) Dies ist der Schlüssel zu all unserem Handeln mit unseren Brüdern zu ihrer Auferbauung und unserem Glück. Es gibt so viele kleine Gelegenheiten, die wir haben, uns gegenseitig aufzuerbauen. Wir müssen die weltliche Haltung meiden, die schroff, barsch und kritisch ist. Wir alle haben gewisse Gaben, die wir zur Verbesserung unseres Dienstes gepflegt haben. (1. Pet. 4:10; Röm. 12:6) Wir können sie gebrauchen, um unsere Liebe zu unseren Brüdern zu bekunden. „So auch ihr selbst, da ihr um Gaben des Geistes eifert, sucht darin überströmend zu sein zur Erbauung der Versammlung.“ (1. Kor. 14:12, NW) Vielleicht können wir unseren Brüdern behilflich sein, Antworten für das wöchentliche Wachtturm-Studium und für andere Zusammenkünfte der Versammlung vorzubereiten. Wir haben die Gelegenheit, auch unseren jungen Brüdern zu helfen oder solchen, die Sprachschwierigkeiten haben, ihre Studierendenansprachen in der theokratischen Dienstamtschule vorzubereiten. Alle benötigen drei bis acht Minuten dauernde Predigten zur Darbietung in den Wohnungen. Wäre es nicht Liebe unseren Brüdern gegenüber, ihnen diesen Beistand zu gewähren? Das würde sie bestimmt glücklich machen!

      11. Warum sollten wir Liebe üben und Zwistigkeiten meiden?

      11 Es ist ein sehr praktisches Handeln, wenn wir Zwistigkeiten und Streitgespräche mit unseren Brüdern vermeiden, indem wir christliche Liebe für sie betätigen. Wir besitzen nun allen Ansporn diesem Ziele entgegen. „Aber das vollständige Ende aller Dinge hat sich genähert. Seid daher gesunden Sinnes und wachsam zu Gebeten. Vor allen Dingen habt innige Liebe zueinander, denn die Liebe bedeckt eine Menge von Sünden. Seid gastfreundlich gegeneinander ohne Murren.“ — 1. Pet. 4:7-9, NW.

      12. (a) Welche Lektion Gottes sollten wir auf uns selbst anwenden? (b) Was ist der rechte Weg, Schwierigkeiten ins reine zu bringen und Probleme in der Versammlung zu lösen?

      12 Unser liebender Schöpfer weiß, was der Mensch braucht, um Glück zu empfangen und es zu bewahren. Es gefällt ihm, uns zu lehren, wie wir in gleicher Weise wie er Glück erlangen können: durch das Bekunden von Liebe unseren Mitmenschen gegenüber. Wir wünschen uns diese Lektion fleißig zu Herzen zu nehmen und sie sehr gut zu lernen. „Was aber die Bruderliebe betrifft, so habt ihr nicht nötig, daß wir euch schreiben, denn ihr selbst seid von Gott gelehrt, einander zu lieben; und tatsächlich tut ihr das gegen alle Brüder … Wir ermahnen euch aber, Brüder, dies in noch völligerem Maße weiterhin zu tun und danach zu trachten, ruhig zu leben und euch um die eigenen Geschäfte zu kümmern und mit euren Händen zu arbeiten, so wie wir euch geboten haben.“ (1. Thess. 4:9-11, NW) Unsere Brüder in der Versammlung werden es wahrhaft schätzen, wenn wir mit ihnen zusammenwirken, wenn wir sie durch das Beispiel, das wir geben, auferbauen, wenn wir sie in liebender Weise im Glauben stärken, sie nicht bis ins Innerste erforschen und ihr Werk niederreißen, sondern auf hilfreiche Weise regelmäßig mit ihnen wirken und sie loben für ihren Fortschritt im Lobpreisen Jehovas. Wenn eine Schwierigkeit oder ein Problem in der Versammlung entsteht, wollen wir nicht schnell bereit sein, unsere Brüder anzuklagen oder sie zu verurteilen und sie öffentlich zu kritisieren. Wir wollen nicht sogleich denken, daß hier etwas falsch gemacht wurde und jemand zu tadeln sei. Statt die Brauen hochzuziehen und eine scharfe Rüge auszuteilen, können wir die Sache durch das Beispiel der Liebe in Ordnung bringen, indem wir den Geist der Barmherzigkeit an den Tag legen, den Jehova allen so reichlich gegeben hat.

      13. Welcher Geist herrscht innerhalb der Versammlungen der Zeugen Jehovas, und warum ist es so wichtig, daß jene, die die Aufsicht führen, das rechte Beispiel geben?

      13 Wenn wir uns heute in den Versammlungen der Zeugen Jehovas umsehen, erkennen wir, daß in den meisten Fällen ein wunderbarer Geist herrscht. Besonders dort, wo die Brüder liebreich und freundlich sind miteinander, wo sie nicht murren und über andere spotten und sie lächerlich machen, hat Jehova ihnen viele Segnungen gegeben. Menschen guten Willens, die in die Christenversammlung hereinkommen, lernen schnell die gleiche Haltung des Nichtmurrens einzunehmen. „Schließlich, meine Brüder, freut euch weiterhin im Herrn! … Laßt uns denn, so viele von uns reif sind, diese geistige Einstellung haben; und wenn ihr geistig anders geneigt seid in irgendwelcher Hinsicht, wird Gott euch die obige Einstellung offenbaren. Werdet miteinander meine Nachahmer, Brüder, haltet euer Auge auf die gerichtet, die auf eine Weise wandeln, welche übereinstimmt mit dem Beispiel, das ihr in uns habt.“ (Phil. 3:1, 15, 17, NW) Da die Brüder dem rechten Beispiel folgen werden, ist es so wichtig, daß jene, die herangereift sind und die Verantwortung der Aufsicht tragen, das richtige Beispiel geben, indem sie ihre Brüder ohne Murren auferbauen.

      14. Weshalb läßt Jehova es nicht zu, daß jemand die Gewohnheit des Murrens und Klagens in seine Organisation hineinträgt?

      14 Gleichwie in der Zeit Jesu gibt es Arbeit und Probleme, Schwierigkeiten und Beschwerden, denen alle begegnen, die sich bestreben, auf dem Wege des christlichen Dienstes zu folgen. Vielleicht gibt es wirklich etwas, worüber wir uns beklagen könnten, doch müssen wir dieser Versuchung mit all unserer Kraft widerstehen, denn wenn wir es nicht tun, wird uns schließlich das einzige genommen, was im Leben von Wert ist: das Glück des Dienstes für Gott. Jehova will, daß wir von der Welt, von der er sein Volk absondert, verschieden seien. Er nimmt die Glieder dieses Volkes abseits und lehrt sie, als Neue-Welt-Gesellschaft zu leben. Mit dieser Trennung kommt Freiheit und Befreiung von dem Geiste des Murrens und Fehlersuchens. Seine Organisation besteht aus emsigen, glücklichen Personen, die mehr und mehr danach streben, gemäß den Richtlinien seiner neuen Welt zu leben. Er wird nicht zulassen, daß irgend jemand die Gewohnheit des Murrens und Klägern, wie sie in der alten Welt herrscht, in sie hineinträgt. Wenn jemand sich beklagt, veranlaßt er bald andere zum Klagen. Und hast du nicht gesehen, daß Personen, die klagen, gewöhnlich nicht mehr predigen oder doch nur ganz wenig?

      15. Welche weitere Ermahnung wird erteilt, und welche Befriedigung ergibt sich, wenn man ihr folgt?

      15 Statt zu klagen, nehmen wir willig die Verantwortlichkeiten auf uns, die Jehova uns auferlegt. Indem wir unser Vertrauen in ihn setzen, streben wir nach Zufriedenheit, nach dem Leben und dem Dienste, den er für uns vorsieht. „Tut unablässig alles ohne Murren und Widerreden, damit ihr untadelig und unschuldig werdet, Kinder Gottes ohne Makel inmitten einer verdrehten und verkehrten Generation, in deren Mitte ihr scheint als Lichtspender in der Welt, indem ihr am Wort des Lebens festhaltet, damit ich Ursache habe zum Jubel am Tage Christi, daß ich nicht vergeblich gelaufen bin, noch vergeblich hart gearbeitet habe. Dennoch, wenn ich auch wie ein Trankopfer über dem Opfer und öffentlichen Dienst, zu dem der Glaube euch geführt hat, ausgegossen werde, so freue ich mich und frohlocke mit euch allen. Gleicherweise freut nun auch ihr euch und frohlockt mit mir.“ (Phil. 2:14-18, NW) Auf diese Weise haben wir vollständige Befriedigung und wissen, daß Jehovas Wille geschieht.

      16. Was mangelt in gewissen Versammlungen, in denen es Personen gibt, die Fehler suchen und schwatzen, und was ist eine weitere Gefahr?

      16 Herrscht in eurer Versammlung eine gesegnete Gemeinschaft der Brüder und die volle Freude Jehovas? Bisweilen lassen sich dies die Brüder in demokratischen Ländern entgehen. Wenn wir ihre Versammlungen besuchen, scheint dies in großem Maße zu fehlen. Trotz der günstigeren Verhältnisse und der materiellen Vorzüge und größerer Predigtfreiheit scheint etwas zu mangeln. Es liegt auf der Hand, daß Personen, die Fehler zu finden suchen, sowie Schwätzer da sind. Leute, die Unruhe und Ärger verursachen, machen sich bemerkbar. Wir sind überzeugt, daß unter solchen Verhältnissen die Brüder ihre Freude, Jehova zu dienen, in großem Maße verlieren. Meistens wird von den Verkündigern auch nur wenig Fortschritt der Reife entgegen gemacht, und die Versammlung nimmt nicht zu. Solches Murren und Reklamieren mißfällt Jehova. Es ist ein Freudentöter für alle, weil es einem täglichen Lobpreiser Jehovas jetzt die Freude nimmt, und wenn jemand diesen Geist pflegt, wird dies ihn selbst das Leben kosten.

      17. Wie ergeht es unseren Brüdern dort, wo es große Verfolgungen gibt, wie z. B. in totalitären Ländern?

      17 Habt ihr nicht oft bemerkt, daß dort, wo die Verkündiger großer Verfolgung ausgesetzt sind, ein wirklicher Geist der Liebe, der Eintracht und des Glücks vorherrscht? Es mag furchterregende Hindernisse für das Zusammenkommen und das regelmäßige Predigen geben, aber die Brüder überwinden sie und sind glücklich dabei. Wahrlich, sie schätzen es, daß sie von der Bedrückung und der bösen alten Welt befreit worden sind. In der Verfolgung schützt Jehova sie und sorgt dafür, daß sie geistig ernährt werden. Somit bemitleiden sich diese Brüder nicht. Wegen ihrer Treue im Bewahren der Lauterkeit mögen sie lange Gefängnisstrafen erhalten, aber sie betrachten dies nicht als einen Grund zur Verzweiflung oder zum Murren. Im Gegenteil, um so mehr erkennen sie die Segnungen und Gunstbezeugungen an, die sie erhalten haben, erachten sie als unverdient und bewahren einen unerschütterlichen Glauben. Sie laufen nicht immer umher und suchen jemand wissen zu lassen, was für eine schwere Zeit sie durchzumachen haben, noch schütten sie ihr Herz aus, indem sie über ihre Schwierigkeiten klagen. Diese Brüder lassen sich durch ihr Ungemach nicht im geringsten entmutigen. Das Werk steht nicht still, noch wird es verhindert, und dies trotz der schwierigen Probleme und der Verfolgung. Die gute Botschaft wird gepredigt. Die Menschen guten Willens hören sie, kommen herzu und verbinden sich mit Jehovas Neuer-Welt-Gesellschaft selbst in totalitären Ländern.

      18. Welche Lektion können wir aus den Erfahrungen lernen, die Jehovas Zeugen unter solchen Umständen machen, und mit welchem Nutzen für andere?

      18 Jehova hat in reichem Maße seinen Geist auf jene Zeugen ausgegossen, die nicht klagen; sie haben Gedeihen gehabt, und die Ergebnisse sind wunderbar gewesen. Welche Lektion sollte dies für einige sein in Ländern, in denen ein größeres Maß Freiheit herrscht — dieser wunderbare Geist der Liebe und Einheit, wie er von unseren Brüdern unter ungünstigeren Verhältnissen an den Tag gelegt wird! Sie haben den aufrichtigen Wunsch, in ihrer Anbetung Jehovas nicht nur selbst glücklich zu bleiben, sondern sie verbreiten tatsächlich Freude, so daß auch andere an ihrem Glück teilhaben. In ihrer Predigttätigkeit ahmen sie Jesus Christus nach, da sie eine erfrischende Botschaft haben, die wahren Trost bringt. Allen, die von ihren Erfahrungen darüber, wie sie ihre Lauterkeit bewahren, hören, bringt dies große Freude. — 1. Thess. 3:4-10.

      19. Woran müssen wir uns erinnern, um den Geist des Murrens und Klagens zu verscheuchen und einen Geist der Demut zu bewahren?

      19 Es besteht kein Grund, weshalb Jehovas Diener heute traurig sein und sich beklagen sollten. Seine liebevollen Vorkehrungen, sein Interesse an ihnen und seine beständige Fürsorge sollten genügen, sie glücklich zu erhalten. Es sollte ihnen helfen, den Geist des Klagens zu verscheuchen und einen Geist der Demut und Sanftmut und der völligen Ergebenheit gegenüber der Organisation Jehovas zu bewahren. „Demütigt euch daher unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur fälligen Zeit, wobei ihr alle eure Sorge auf ihn werft; denn er sorgt für euch.“ (1. Pet. 5:6, 7, NW) Andrerseits sollten wir ihm dasselbe Interesse entgegenbringen, indem wir nicht auf uns selbst eingestellt, das heißt selbstsüchtig werden, so daß wir alles als selbstverständlich hinnehmen oder denken, daß Jehova und seine Organisation uns etwas schulden. Vermeidet den vermessenen Gedanken, daß ihr nicht bei der Neuen-Welt-Gesellschaft bleiben wollt, wenn die Dinge nicht so getan werden, wie ihr es für das Beste erachtet. Jehova schuldet niemand etwas. „Durch diese unverdiente Güte seid ihr in der Tat errettet worden durch Glauben; und dies ist nicht durch euer Verdienst, es ist Gottes Gabe.“ (Eph. 2:8, NW) Einem jeden von uns ist etwas von großem Wert gegeben worden. Die Wahrheit und unser täglicher Dienst der Lobpreisung ist das, was zum Leben führt. Wir alle sind Jehova gegenüber verschuldet für alles, was wir haben, und für alles, was wir noch zu erlangen hoffen. Laßt uns nicht undankbar sein, indem wir seine Gaben verachten, als ob wir unvollkommene Menschen mehr erwartet hätten oder für uns besser sorgen könnten. Und vor allem, meiden wir das Klagen, denn wir wissen, daß wir mit Predigen aufhören werden, wenn wir klagen, und dann werden wir bestimmt unglücklich.

      20. Was benötigt der Christ, um sein Glück zu bewahren und Gedeihen zu haben?

      20 Wenn wir in diesen Dingen richtig denken, folgern wir, daß wir zur Bewahrung unseres Glücks das Klagen meiden, unsere Brüder erbauen und die Versammlung aufbauen müssen. Um all unsere Schwierigkeiten zu überwinden, brauchen wir nur Jehovas Anweisungen anzunehmen, sie in freudiger Geistesverfassung auszuführen und die Neigung zum Kritisieren dessen, was wir tun sollen, zu unterdrücken. Jehova gibt uns die Anweisungen, die wir benötigen, um zu gedeihen und zufrieden zu sein. Um unseres ewigen Wohles willen müssen wir willig gehorchen und fortgesetzt Anweisungen beachten und Schritt damit halten.

      21. Wie begünstigt sind wir, die wir uns Jehova hingegeben haben, wenn wir die Dinge richtig anschauen?

      21 Richtig betrachtet, bringt die Anbetung und der Dienst Jehovas, auch wenn er von Prüfungen, Bürden und Verfolgungen begleitet ist, höchst glückliche Erfahrungen mit sich. Wenn wir in der Welt heute um uns blicken, so können wir, die wir uns Jehova hingegeben haben, durch Vergleiche sehen, wie begünstigt wir sind. Bestimmt haben wir keinen Grund, uns über unser Los zu beklagen. „Daher sollen auch jene, die im Einklang mit dem Willen Gottes leiden, fernerhin einem treuen Schöpfer ihre Seelen anbefehlen, während sie Gutes tun.“ (1. Pet. 4:19, NW) Es ist Gottes Vorhaben, seine glücklichen Lobpreiser zu erretten, indem er sie lebendig in seine gerechte neue Welt hineinbringt, wenn er Gericht übt an allen, die die ‚Herrschaft mißachten‘, indem sie schmählich wider Jehova und seine Vorkehrung für die neue Welt reden. — Jud. 8, 9, 14-16, NW.

      22. Weshalb freuen wir uns und fassen Mut trotz des Druckes, der auf Jehovas Organisation ausgeübt wird?

      22 Die ‚Welt des Teufels‘ ist voll Kummer und Trauer und ist in einem jämmerlichen Zustande, doch gibt es keinen Grund, weshalb Jehovas Zeugen unglücklich sein sollten. Trotz all dem Druck, der von denen, die die gute Botschaft bekämpfen, auf Jehovas Organisation ausgeübt worden ist, ist eine für uns erstaunliche Wohlfahrt und ein Wachstum darin zu verzeichnen. Wir werden feststehen und im Predigtwerk fortfahren, indem wir Mut schöpfen aus der Zusicherung, die Jehova uns gegeben hat: „Betrachtet es als lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Prüfungen hineinkommt, da ihr wißt, daß die Bewährung eures Glaubens Ausharren bewirkt. Glücklich der Mann, der in der Prüfung ausharrt, denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Jehova denen verheißen hat, die ihn unablässig lieben.“ — Jak. 1:2, 3, 12, NW.

  • 76 Jahre lang auf der Suche
    Der Wachtturm 1955 | 15. Mai
    • 76 Jahre lang auf der Suche

      Anläßlich einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas in Nottingham, England, war ein 87-jähriger Bruder von Wales anwesend, der erzählte, wie er vor 76 Jahren begonnen habe, nach der Wahrheit zu suchen. Mehr als zwanzig Jahre lang habe er es mit verschiedenen Religionen versucht, sei aber unbefriedigt geblieben. Während der nächsten fünfzig Jahre suchte er nicht mehr weiter, betete indes weiterhin um Hilfe. Vor vier Jahren empfing er im Alter von 83 Jahren ein Exemplar des Watchtower, und einige Monate später besuchte er eine Versammlung in Cardiff. Bald wurde er getauft, und heute ist er tätig und widmet dem Felddienst jeden Monat das Doppelte der Stundenzahl, die in seinem Lande durchschnittlich erreicht wird.

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