Ein besseres Leben — nur ein Traum?
„Meine ,Leben‘ sind zerstört“, gestand der 47jährige Ronald. Sechs Jahre lang hatte er ein Doppelleben geführt. Eine mehr als zehn Jahre früher getroffene Entscheidung hatte sein Leben ruiniert.
Obschon er damals verheiratet war und zwei Kinder hatte, glaubte er, sich durch ein Liebesverhältnis das Leben „verschönern“ zu können. Er richtete seiner Geliebten eine Wohnung ein und hatte bald zwei Kinder mit ihr. Sechs Jahre lang führte er mit seiner Zeit und seinem Geld den reinsten Balanceakt aus und war bemüht, alles mit Lügen zu vertuschen, doch schließlich hatte er das Komödiespielen satt. Er ließ sich von seiner Frau scheiden und zog zu seiner Geliebten. Aber nach einiger Zeit verließ sie ihn. Nun hatte er niemand mehr. „Ich wohne mit meinen Eltern in einer Dreizimmerwohnung in einem Elendsviertel“, sagte Ronald mit tränenerstickter Stimme. „Es ist entwürdigend.“
Man kann sein Leben schnell zerstören. Die Folgen einer falschen Entscheidung mögen einem später schwer zu schaffen machen. Andererseits können richtige Entscheidungen zu einem glücklicheren, zu einem besseren Leben führen.
Selbst wenn wir keine so schweren Fehler machen wie Ronald, so gibt es doch vieles, was uns daran hindern kann, ein besseres Leben zu führen. Chronische Krankheiten haben das Leben ungezählter Millionen zerstört. Sehr viele sind von ihrem Ehepartner verlassen worden und müssen nun das Leben allein meistern.
Wir leben in einem Zeitalter der Frustrationen und der Unzufriedenheit. In Massen wenden sich die Menschen dem Alkohol- und dem Drogenmißbrauch zu sowie dem Sex, um der Wirklichkeit zu entfliehen. Doch dadurch wird ihr Leben noch schlechter. Viele fragen sich: Wie kann ich glücklicher werden?
Was ist erforderlich, um wirklich glücklich zu sein?
Bei Untersuchungen wurde über 100 000 Personen die Frage gestellt: „Was würde Sie glücklich machen?“ Es gingen viele verschiedene Antworten ein, doch zwei Bedürfnisse wurden immer wieder erwähnt: „Damit ein Erwachsener glücklich sein kann, muß er die Gewißheit haben, daß sein Leben Sinn und Zweck hat“ und „daß er seinen Lebenszielen näherkommt“, schrieb die Zeitschrift Psychology Today, die für eine der Untersuchungen verantwortlich zeichnete. Die Zeitschrift Redbook dagegen berichtete, gestützt auf ihre Umfrage: „Frauen jeden Alters schätzen es am meisten, mit sich selbst in Frieden zu leben, ... den inneren Frieden zu finden.“
Wie wahr das ist! Wenn man im Leben nichts Sinnvolles schafft oder wenn man keinen inneren Frieden hat, weil man sich schuldbeladen und sündig vorkommt, sehnt man sich sehr wahrscheinlich nach einem besseren Leben. Aber was unternehmen wir in der Absicht, ein glückliches Leben zu führen? Wir mögen glauben, durch eine bestimmte Entscheidung oder Handlungsweise glücklicher zu werden, aber vielfach sind wir nach einiger Zeit, nachdem wir gewisse Erfahrungen gemacht haben, enttäuscht.
In der ganzen Welt sind jedoch Millionen Menschen bemerkenswert glücklich geworden, weil sie nach dem „Weltbestseller“ — der Bibel — leben. Kann dieses Buch uns tatsächlich den Weg zu einem Glück weisen, das Bestand hat?
„Aber es gibt doch Hunderte von Millionen Menschen, die die Bibel haben und nicht glücklicher sind als ich“, mögen jetzt viele einwenden. Es nützt Bergsteigern nichts, den besten Bergführer der Welt zu haben, wenn sie ihm nicht folgen wollen. Ähnlich ist es mit der Bibel, heißt es doch darin: „Wenn ihr diese Dinge wißt, glücklich seid ihr, wenn ihr sie tut“ (Joh. 13:17).
Wird jedoch ein sorgfältiges Studium der Bibel und das Befolgen ihrer Ratschläge bewirken, daß dein Leben glücklicher wird, obwohl wir in einem Zeitalter der Frustrationen leben? Wenn ja, warum? Der nachfolgende Artikel enthält eine gut fundierte Antwort auf diese Frage.
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UM GLÜCKLICH ZU SEIN
... müssen wir die Überzeugung haben, daß wir in unserem Leben etwas Sinnvolles erreichen und daß es lohnende Ziele sind, die wir anstreben.
... müssen wir inneren Frieden, Selbstachtung und die Kontrolle über unsere Gefühle haben.
(Gestützt auf Untersuchungen, bei denen über 100 000 Personen befragt wurden.)