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Der Schlüssel zum FamilienglückDer Wachtturm 1978 | 1. Dezember
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Da sich so viele Familien überall auf der Erde in einer Krise befinden, ist es nur logisch, nach dem Grund zu fragen. Warum bleibt so vielen der Erfolg zu Hause versagt, während sie in anderen Tätigkeitsbereichen etwas zustande bringen? Wieso haben sie den Schlüssel zum Familienglück nicht gefunden, obwohl sie sich zum Beispiel an Eheberater und Psychiater gewandt haben?
Man sollte sich bestimmt nicht darüber lustig machen, doch die Lösung liegt in der Beachtung eines Satzes, der oft leichthin geäußert wird: „Sollten alle Stricke reißen, so befolgen Sie bitte die Betriebsanleitung.“ Wenn zum Beispiel die Betriebsanleitung einer Maschine beachtet wird, lassen sich Funktionsstörungen oder Ausfälle im allgemeinen verhindern. Die Betriebsanleitung sollte daher selbstverständlich zuvor zu Rate gezogen werden, doch häufig besinnt man sich auf die Betriebsanleitung erst als letzten Ausweg, dann, wenn „alle Stricke reißen“. Aber worin besteht die „Betriebsanleitung“? Wo ist sie zu finden?
DER STIFTER DER FAMILIE
Die Familie ist viel komplizierter als irgendeine von Menschen entworfene Maschine. Die Annahme, daß sie durch einen Zufall oder gar einen Unfall ohne den Eingriff eines Planers und Konstrukteurs entstand, ist daher äußerst unwissenschaftlich. Denn für jede Wirkung muß es eine entsprechende Ursache geben. Folgende Worte eines Schreibers aus dem ersten Jahrhundert stimmen daher mit den wissenschaftlichen Tatsachen überein: „Jedes Haus [wird] von jemandem errichtet, doch der, der alle Dinge errichtet hat, ist Gott“ (Hebr. 3:4).
Das Familienleben ist somit kein Produkt des Zufalls, sondern hat einen Urheber. Dieser Urheber erklärte einige Zeit nach der Erschaffung des ersten Menschen: „Es ist für den Menschen nicht gut, daß er weiterhin allein sei. Ich werde ihm eine Gehilfin machen als sein Gegenstück.“ So schuf er also Mann und Frau. Nachdem er die Ehe unserer Ureltern geschlossen hatte, „segnete Gott sie, und Gott sprach zu ihnen: ,Seid fruchtbar und werdet viele und füllet die Erde und unterwerft sie euch‘“ (1. Mose 2:18; 1:27, 28). So entstand durch die Erfüllung des ausdrücklichen Vorhabens Gottes die Familieneinrichtung.
RICHTLINIEN FÜR EIN GLÜCKLICHES FAMILIENLEBEN HERAUSGEGEBEN
Erwartete der Stifter der Familie von seinen irdischen Kindern, ihre Rolle im Leben auf schmerzhafte Weise kennenzulernen, aus Erfahrung klug zu werden? Oder gab er uns Richtlinien, wie das Familienleben gestaltet werden sollte? Wie wir es von einem liebevollen Vater erwarten können, hat er uns mit Handlungsregeln oder einer „Betriebsanleitung“ versehen. Der Schlüssel zum Familienglück besteht darin, daß wir die „Betriebsanleitung“ für das Familienleben befolgen und ein gutes Verhältnis zu ihrem Verfasser pflegen, der uns gemacht hat (Ps. 100:3; 119:1, 2; 128:1, 2).
Unser liebevoller Schöpfer begann vor 3 500 Jahren, zu unserem Nutzen die Richtlinien über das Familienleben in einem Band kleiner Bücher aufzeichnen zu lassen, die sich ausführlich mit dem Thema Familie befassen. Dieser Band ist heute ganz oder teilweise in über 1 600 Sprachen zu erhalten und praktisch allen Familien auf der Erde zugänglich. Da sein Inhalt von einzigartigem Wert ist, entspricht es bestimmt der Vorsehung Gottes, daß dieser Band das weitestverbreitete Buch aller Zeiten ist. Bei diesem Buch handelt es sich natürlich um die Bibel (2. Tim. 3:16, 17).
Sollte der Leser bei unserem Hinweis auf die Bibel als Quelle des Aufschlusses über das Familienleben schlußfolgern, daß wir von Lehren der Kirchen der Christenheit zu diesem Thema sprechen? Nein, denn schon ein flüchtiger Überblick wird zeigen, daß die verweltlichten Kirchen der Christenheit Jehova, den Gott der Bibel, völlig falsch dargestellt und sein Wort durch ihre menschlichen Philosophien und Überlieferungen ungültig gemacht haben (Ps. 83:18; Matth. 15:6). Die augenscheinliche Zerrüttung des Familienlebens im Bereich der Christenheit ist daher nicht zufällig. Das Schuldkonto der Kirchen beeinträchtigt jedoch keineswegs die Wahrhaftigkeit, die Zuverlässigkeit und den praktischen Wert der Bibel als Führer, den wir bitter nötig haben, um den Schlüssel zum Familienglück zu finden.
In der Bibel steht viel über das Familienleben. Sie berichtet uns von der ersten Ehe, erklärt, weshalb Gott die Geschlechter erschuf, und zeigt uns daher auch den Zweck der Geschlechtlichkeit und ihren rechtmäßigen Platz in einer ehrbaren Ehe.
In Gottes Wort können wir auch etwas über die Prüfungen und Freuden vieler Familien lesen. Diese Berichte sind für uns alle, ob jung oder alt, von großem Nutzen. Hältst du nach einem Ehepartner Ausschau, von dem du erwarten kannst, daß er ein treuer Gefährte ist? Dann solltest du den biblischen Rat darüber beachten, wie man eine gute Wahl trifft und sich auf die Pflichten in der Ehe vorbereitet. Bist du ein Ehemann und das Haupt einer Familie? Dann ziehst du sicherlich Nutzen aus den vorzüglichen Beispielen vieler Männer, die in der Bibel erwähnt werden und die in dieser Rolle sehr erfolgreich waren. Bist du eine Ehefrau, und hast du Kinder? Dann fallen dir natürlich viele Pflichten zu. Die Bibel wird dir indes zeigen, wie du deine Freude bewahren kannst, während du deine Aufgaben erfüllst, und wie du dir das Lob deiner dankbaren Familie erwerben kannst. Oder vielleicht bist du ein Kind, das aus einer glücklichen Ehe hervorgegangen ist. Was kannst du zu einer herzlichen und liebevollen Atmosphäre in deiner Familie beisteuern? Wer möchte das nicht gerne wissen! Gottes inspiriertes Wort sagt es uns.
In Gottes Wort finden wir die Lösung für viele Probleme des Lebens, auch für solche, die in einer Familie auftreten. Weil der Schöpfer der „glückliche Gott“ ist, möchte er, daß auch deine Familie glücklich ist (1. Tim. 1:11; Spr. 2:6; 3:13, 18). Wie der folgende Bericht zeigt, sind Jehovas Zeugen überall bereit, anderen zu helfen, dieses Glück sowie Liebe, Freude und Frieden zu finden.
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Wir fanden den Weg zu Liebe, Freude und FriedenDer Wachtturm 1978 | 1. Dezember
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Wir fanden den Weg zu Liebe, Freude und Frieden
MEINE Frau und ich werden heute ein Bibelstudium mit einem jungen Drogensüchtigen durchführen. Bei jedem Besuch fragen wir uns, ob wir ihn wohl in einem Zustand großer Depression und Angst vorfinden werden. Vielleicht standen die Personen, die mit uns im Jahre 1970 studiert haben, vor derselben Frage, denn damals waren wir noch Hippies und führten ein ähnliches Leben wie dieser junge Mann.
Romy und ich lebten unverheiratet zusammen mit fünf weiteren jungen Leuten in einer großen Etagenwohnung in Rom. Wir wollten den Sinn des Lebens entdecken und herausfinden, wie man den Menschen Liebe, Frieden und Wahrheit begreiflich macht, indem wir uns mit Architektur, Musik, Schauspielkunst und sogar mit Cartoonserien befaßten. Wir nahmen nicht nur Haschisch und LSD, sondern pflegten auch transzendentale Meditation und befaßten uns mit Okkultismus. Statt dadurch unsere Probleme lösen zu können und Antworten auf unsere Fragen zu finden, wurden wir noch mehr verwirrt.
Da wir eine Entwicklung vom Schlechten zum Schlimmeren beobachteten, erwogen wir, der Gesellschaft, dem Stadtleben und dem Establishment den Rücken zu kehren. Gemeinsam mit unseren Gefährten organisierten wir eine Reise, die uns nach Polynesien führen sollte. Wir hofften, dort ein naturverbundenes Leben zu führen und alles, was wir
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