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Gottes Gericht offenbart, wer wahrhaft reich istDer Wachtturm 1967 | 1. Juli
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nun ist die Grundlage für das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist.“ Er bewies durch sein Leben und seine Lehre, daß er das „wahre Licht, das ... Licht gibt“, verkörperte. Die meisten Menschen weigern sich, zum Licht zu kommen, und ziehen es vor, schlechte Dinge zu treiben, die zur Finsternis gehören. Sie weigern sich, Glauben auszuüben, und Jesus sagte: „Wer nicht Glauben ausübt, ist schon gerichtet.“ Sie bleiben lieber als Verurteilte in Babylon der Großen. Es ist ihr eigener Entschluß. — Joh. 1:9; 3:18-20.
27. Welchen Weg muß man einschlagen und welche Stellung beziehen, um jetzt und in der Zukunft erfrischende Gegensätze zu erleben?
27 Wäre es dagegen nicht besser, du würdest zum „Licht“ kommen und erfahren, wie man ihm gehorsam ist, damit deine „Werke als solche kundgemacht werden, die in Harmonie mit Gott gewirkt worden sind“? (Joh. 3:21) Statt also den bitteren Gegensatz zwischen Leben und Vernichtung zu erfahren, wenn diese große Stadt vernichtet wird oder Harmagedon hereinbricht, kannst du jetzt in die liebende Gunst und unter den Schutz Jehovas, des Gottes Abrahams, gelangen. Von dieser erhöhten Stellung aus kannst du schon jetzt die beglückenden Gegensätze kennenlernen, die das Leben so unermeßlich interessant und wertvoll machen. Du erhältst auch die wunderbare Aussicht auf ewiges Leben in Gottes neuem System der Dinge, das uns weitere herrliche Gegensätze bringen wird, denn sein Schöpfer sagt: „Siehe, ich mache alle Dinge neu.“ — Offb. 21:5.
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Eine Hure wird von ihren Liebhabern hingerichtetDer Wachtturm 1967 | 1. Juli
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Eine Hure wird von ihren Liebhabern hingerichtet
NICHT selten liest man in der Zeitung von Liebesaffären, die damit endeten, daß die Frau von ihrem Liebhaber ermordet wurde. Gewöhnlich war ein Dritter im Spiel und war Eifersucht das Motiv für die Tat. Manchmal liest man sogar, daß eine Hure von ihren Liebhabern ermordet und dann, vollständig entblößt und verstümmelt, an einen Straßenrand geworfen wurde. Solche Taten werden oft aus Abscheu vor der Schamlosigkeit und Lasterhaftigkeit solcher Frauen verübt oder weil sie ihren Liebhabern nicht mehr willfährig waren.
Bei der Hure, von der hier die Rede ist, handelt es sich jedoch nicht um eine gewöhnliche Hure. Sie hat Könige und Staatsoberhäupter als Liebhaber. Dennoch wird sie von ihnen hingerichtet, und zwar nicht aus Eifersucht, sondern weil sie diese betrogen hat. Sie erschwert es ihnen durch ihren Einfluß, der Weltlage Herr zu werden, ja sie lenkt sie sogar so, daß sie in Wirklichkeit gegen Gott kämpfen. Schließlich kommt es so weit, daß sich die Herrscher voller Abscheu und Haß gegen sie wenden und sich entschließen, sie zu beseitigen und alle Spuren, die an sie erinnern könnten, auszulöschen.
Diese Hure, die durch ihre Handlungen das Leben aller Erdbewohner beeinflußte, sah der Apostel Johannes in einer Vision. Sie ist eine internationale Hure, und ihre Handlungen, ihr endgültiges Geschick und ihre Hinrichtung durch ihre Liebhaber werden in dem Bericht, den Johannes über die Vision abfaßte, genau beschrieben. Wir lesen in der Offenbarung, daß Johannes ein Weib sah, eine Hure, die Babylon die Große genannt wird und die auf dem Rücken eines scharlachfarbenen Tieres sitzt. Johannes schreibt: „Und er spricht zu mir: ‚Die Wasser, die du sahst, wo die Hure sitzt, bedeuten Völker und Volksmengen und Nationen und Zungen. Und die zehn Hörner, die du sahst, und das wilde Tier, diese werden die Hure hassen und werden sie verwüsten und nackt machen und werden ihre Fleischteile auffressen und werden sie gänzlich mit Feuer verbrennen. Denn Gott gab es ihnen ins Herz, seinen Gedanken auszuführen, ja ihren e i n e n Gedanken auszuführen, indem sie ihr Königtum dem wilden Tier geben, bis die Worte Gottes vollbracht sein werden. Und das Weib, das du sahst, bedeutet die große Stadt, die ein Königtum hat über die Könige der Erde.‘“ — Offb. 17:15-18.
EIN RELIGIÖSES WELTREICH
Wie in früheren Wachtturm-Ausgaben bereits erklärt wurde, ist das scharlachfarbene Tier die internationale Friedensorganisation, die heute als Organisation der Vereinten Nationen bekannt ist. Die zehn Hörner stellen die vollständige Zahl der irdischen Herrscher dar, die diese Organisation bilden. Sie haben die politische Macht über ihre Nationen und Völker inne. Von der Hure wird gesagt, sie sitze auf vielen Wassern (Offb. 17:1), die Völker und Volksmengen und Nationen und Zungen bedeuten. (Vers 15) Zu ihnen gehören Menschen aller Nationen der Erde. Babylon die Große ist deshalb größer als ein Königreich — sie ist ein Weltreich, das das Leben der Völker durch die Religion beeinflußt und beherrscht, was dadurch dargestellt wird, daß sie auf ihnen sitzt. Sie hat auf diese Weise eine solche Macht und einen solchen Einfluß ausgeübt, daß die Könige und Herrscher der Erde es für vorteilhaft hielten, eine bestimmte Religion anzunehmen, und in manchen Ländern hat man sogar eine von Babylon beeinflußte Religion zur Staatsreligion gemacht. In diesem Sinne hat Babylon die Große „ein Königtum ... über die Könige der Erde“. Babylon die Große, das aus unzähligen Sekten bestehende Weltreich, ist daher größer und älter als die Christenheit, schließt aber die Christenheit ein.
Worin besteht der „e i n e Gedanke“, den die „zehn Könige“ haben, und wie gibt es ihnen Gott ins Herz, diesen Gedanken auszuführen? Nun, Gott weiß die Gottlosen auf den Tag des Gerichts aufzubehalten, um sie zu bestrafen. (2. Petr. 2:9) Er läßt sie bei ihren Machenschaften zwar sehr weit gehen, aber er verfolgt damit einen bestimmten Zweck. Auch er hat in Verbindung mit den „zehn Königen“ e i n e n „Gedanken“, und dieser Gedanke betrifft das Geschick der als Babylon die Große bezeichneten Hure. Er bringt die „Könige“ dahin, wo er sie haben will, und bewirkt, daß sie bloßgestellt werden und ihr wahres Gesicht zeigen, bevor sie vernichtet werden.
GOTT BRINGT DIE HURE UND IHRE LIEBHABER INS GERICHT
Der „e i n e Gedanke“ der zehn Könige besteht darin, Gottes Königreich in den Händen Jesu Christi, seines Lammes, zu bekämpfen. Jehova kennt die Herzenseinstellung dieser Könige ebensogut, wie er das Herz des Pharaos, des damaligen ägyptischen Königs, kannte, über den er zu Moses im voraus gesagt hatte, er werde nicht auf seine Stimme hören, bis Ägypten durch seine Großtaten (die schließlich damit endeten, daß Pharao durch Jehova im Roten Meer vernichtet wurde) geschlagen worden sei. Er zieht sie vor Gericht und veranlaßt sie, Beweise vorzubringen. Aufgrund dieser Beweise kann er sie mit Recht zum Untergang verurteilen und dann das Urteil vollstrecken. — 2. Mose 7:3-5.
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