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    Erwachet! 1976 | 22. Juli
    • Säe, was du ernten möchtest!

      WIE herrlich ist der Frühling! An vielen Orten bedeutet er das Ende eines kalten, schneereichen Winters. Blumen blühen, und es wird gesät und gepflanzt. Was wird gesät und gepflanzt? Nun, was muß ein Landwirt denn säen, wenn er Mais ernten will? Reis? Natürlich nicht! Er muß säen, was er ernten will.

      Ebenso bestimmt das in Wort und Tat Gesäte, was jemand, bildlich gesprochen, ernten wird. Der christliche Apostel Paulus erklärte richtig: „Was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten“ (Gal. 6:7). Wenn man also Gutes „ernten“ will, muß man auch Gutes säen.

      Bekunden wir nun beim Säen Weisheit? Werden unsere Worte und Taten das hervorbringen, was wir wünschen? Säen wir wirklich, was wir ernten wollen?

      Junge Ehepaare möchten gern glücklich sein. Dazu müssen sie aber darauf achten, daß sie richtig säen. Wäre das der Fall, wenn sich ein Ehepaar ein Haus mit einer großen Hypothekenlast kaufen würde? Nehmen wir an, es würde sich viele Möbel auf Kredit anschaffen. Die beiden könnten ihren Ehestand mit vielen materiellen Besitztümern beginnen. Aber vielleicht müßten sowohl der Mann als auch seine Frau Ganztagsarbeit verrichten, ja sogar Überstunden machen, um die äußerst hohen monatlichen Zahlungen leisten zu können. Wegen dieser und anderer damit verbundener Verpflichtungen wären sie wahrscheinlich überarbeitet und hätten wenig Zeit füreinander. Weil sie beim Säen nicht vernünftig gewesen wären, würden sie entsprechend ernten und tatsächlich unglücklich sein.

      Andere haben in der Hoffnung auf spätere finanzielle Sicherheit gesät. Doch beachte, wie es manchen Menschen nach dem Ersten Weltkrieg erging. In einem Bericht heißt es: „Viele, viele Menschen in Deutschland, die sich zur Ruhe gesetzt hatten und von dem Ertrag eines Kapitals von 50 000 Mark gut hätten leben können, stellten auf dem Höhepunkt der Inflation fest, daß die ganzen 50 000 Mark, die sie sich zurückgelegt hatten, nicht ausreichten, um ein halbes Pfund Butter zu kaufen; so wertlos war damals das Geld.“

      Wenn jemand Glück und Sicherheit ernten möchte, muß er die Worte Jesu Christi befolgen. Er sagte: „Haltet eure Augen offen, und hütet euch vor jeder Art von Habsucht, denn wenn jemand auch in Fülle hat, kommt doch sein Leben nicht aus den Dingen, die er besitzt.“ Zum Beweis für diesen Gedanken erzählte Jesus ein Gleichnis, das von einem reichen Mann handelte, dessen Land so viel hervorbrachte, daß er seine Vorratshäuser abreißen und größere bauen wollte, um sein Getreide und andere gute Dinge zu lagern. Danach wollte er es sich bequem machen — essen, trinken und fröhlich sein. Doch Jesus fügte hinzu: „Gott aber sprach zu ihm: ,Du Unvernünftiger, in dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Wer soll dann die Dinge haben, die du aufgespeichert hast?‘ So ergeht es dem Menschen, der Schätze für sich aufhäuft, aber nicht reich ist Gott gegenüber“ (Luk. 12:15-21).

      Um ‘Gott gegenüber reich’ zu sein, muß man in erster Linie Wert auf geistige Dinge legen. Durch den Propheten Hosea drückte Jehova Gott das so aus: „Sät Samen für euch in Gerechtigkeit; erntet gemäß liebender Güte. Beackert für euch urbares Land, wenn es Zeit ist, nach Jehova zu suchen, bis er kommt und euch Unterweisung in der Gerechtigkeit erteilt“ (Hos. 10:12). Gott sprach hier zu seinem abtrünnigen Volk, dem Zehnstämmereich Israel, und gab ihm den Rat, das Rechte zu tun. Wenn sich die Israeliten nach Gott richten würden, würden sie in Gerechtigkeit säen oder pflanzen. Was zu ernten, könnten sie dann hoffen? Die liebende Güte Jehovas Gottes!

      Dasselbe gilt für die alltäglichen menschlichen Beziehungen. Was für eine Ernte kann man erwarten, wenn man zu anderen immer grausam ist? In der Bibel heißt es: „Der Grausame bringt seinen eigenen Organismus in Verruf.“ Umgekehrt heißt es in demselben Spruch: „Ein Mann von liebender Güte handelt mit seiner eigenen Seele auf eine sich lohnende Weise“ (Spr. 11:17). Während sich der Grausame Feinde macht, behandelt sich der, der anderen liebende Güte erweist, gut, denn er genießt ihr Wohlwollen.

      Einige, die in Übereinstimmung mit selbstsüchtigen Wünschen säen, ohne sich darum zu kümmern, gerecht zu handeln, suchen vermeintliche Freude und Zufriedenheit. Vielleicht hat sich ein Mann für ein sexuell leichtsinniges Leben entschieden. Was kann er ernten? Ein Leben wahrer Freude und Zufriedenheit? Beachte, was die Bibel sagt: „Sie [eine Prostituierte] hat ihn durch die Fülle ihrer Überredung verleitet. Durch die Glätte ihrer Lippen verführt sie ihn. Ganz plötzlich geht er ihr nach wie ein Stier, der sogar zur Schlachtung kommt ..., bis ein Pfeil seine Leber zerspaltet ..., und er hat nicht gewußt, daß es um seine Seele selbst geht“ (Spr. 7:21-23). Die Leber und auch andere Organe mögen von Syphilis befallen werden, und die Folge dieser Geschlechtskrankheit kann der Tod sein. Aber selbst wenn jemand, der ein unsittliches Leben führt, keine tödliche Krankheit erntet, mißbilligt Gott seine Handlungsweise. Der Apostel Paulus erklärte: „Betrügt euch nicht selbst. Menschen, die Unzucht treiben, Götzenanbeter, Ehebrecher, Homosexuelle ... — ihnen gibt Gott sein Reich nicht“ (1. Kor. 6:9, 10, NT 68).

      Mit gutem Grund schrieb Paulus, nachdem er erklärt hatte, man werde ernten, was man gesät habe: „Denn wer im Hinblick auf sein Fleisch sät, wird von seinem Fleisch Verderben ernten, wer aber im Hinblick auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten.“ Zuvor hatte der Apostel die Früchte des Geistes Gottes aufgezählt, nämlich Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde, Selbstbeherrschung (Gal. 6:8; 5:22, 23). Offensichtlich wird jemand, der an solchen Eigenschaften arbeitet und sie aufweist, das Wohlwollen derer ernten, mit denen er zu tun hat. Auch wird er Gottes Anerkennung finden.

      Ein weiser Mensch wird so säen, daß er Gutes ernten kann. Möchtest du ewig in Sicherheit leben und glücklich sein? Dann erwirb eine genaue Erkenntnis über Gott und sein Wort, die Bibel. Der von Gott inspirierte Psalmist sagte: „Wer nun ist der Mann, der Jehova fürchtet? Er wird ihn unterweisen in dem Wege, den er wählen wird. Seine eigene Seele wird in Gutem selbst verweilen, und seine eigene Nachkommenschaft wird die Erde in Besitz nehmen“ (Ps. 25:8, 12, 13).

  • An andere denken
    Erwachet! 1976 | 22. Juli
    • An andere denken

      ● Jesus betonte die Nächstenliebe. Sie bewahrt den Christen davor, immer, wenn er denkt, nur an sich selbst zu denken.

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