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Riesenkrake — ehrfurchteinflößendes Geschöpf des MeeresErwachet! 1971 | 22. Januar
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der Größe des Saugnapfes eines fünfzehn Meter großen Riesenkraken.
Aber wenn man von der Größe der Saugnäpfe auf die Größe des Riesenkraken schließen kann, dann mögen im Meer noch wahre Giganten leben. Warum? Weil einige dieser Narben einen Durchmesser von fünfundvierzig Zentimetern haben! Das würde bedeuten, daß der Riesentintenfisch, der diese Narbe verursacht hat, etwa sechzig Meter lang gewesen wäre. Die Existenz solch riesiger Tintenfische ist bisher nicht bestätigt worden; es mag auch sein, daß durch Dehnung der nachgiebigen Haut des Wales durch die Saugnäpfe so große Narben entstanden sind. Ein Reiseschriftsteller aus dem neunzehnten Jahrhundert behauptete jedoch, einen Tintenfischfangarm gesehen zu haben, der so dick gewesen sei wie der Körper eines Mannes und Saugnäpfe von der Größe einer Untertasse gehabt habe.
Mit der Zeit wird man bestimmt noch Weiteres über den Riesenkraken und die Geheimnisse erfahren, die dieses ehrfurchteinflößende Geschöpf des Meeres umgeben.
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Die leidigen WarzenErwachet! 1971 | 22. Januar
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Die leidigen Warzen
EINE Hand mit mehreren häßlichen Warzen ist kein schöner Anblick. Warzen können für ein Mädchen, das das natürliche Bedürfnis hat, schöne Hände zu haben, deprimierend sein. Auch ein Jüngling mag durch das Auftreten häßlicher Warzen aus der Fassung gebracht werden, und sie mögen lästig sein, weil sie ihn beim Arbeiten hindern. Aber Warzen treten nicht nur an den Händen auf.
Manchmal entwickeln sich Warzen auch an den Fußsohlen, dann bereitet jeder Schritt Schmerzen. Warzen können nahezu an jeder Stelle der Haut auftreten, doch am häufigsten treten sie an den Händen und Füßen auf. Es gibt verschiedene Arten von Warzen, und dementsprechend ist auch ihre Färbung verschieden: weiß, verschiedene Schattierungen zwischen gelb und braun sowie schwarz oder grün.
Die Ärzte sind überzeugt, daß die Warzen durch einen Virus hervorgerufen werden, der übertragbar ist. Den Virus hat man in einer Gewebekultur am Leben erhalten, auch ist er mit Hilfe eines Elektronenmikroskops photographiert worden.
Wenn bei einer Person die Warzen spontan verschwinden, nimmt man an, diese Person sei nun verhältnismäßig immun dagegen. Warzen lassen sich auch, so überraschend es klingt, durch Suggestivbehandlung beseitigen. Besonders bei kleinen Kindern hat man damit Erfolg. Der Arzt mag die Warze bei einem kleinen Kind nur mit Leitungswasser bestreichen oder mit einem ungewöhnlichen Gegenstand und dem Kind sagen, die Warze werde nun verschwinden, darauf verschwindet sie auch tatsächlich im Laufe von einer Woche bis acht Wochen. In der Zeitschrift The Practitioner vom Mai 1967 konnte man lesen: „Der Warzenvirus ist der einzige Virus, der eine krankhafte Veränderung hervorruft, die durch Emotionen beeinflußt werden kann.“ Bei Kindern hat man mit der Suggestivbehandlung mehr Erfolg als bei Erwachsenen.
Dr. John A. Crawford schrieb in der Fachzeitschrift Journal of the Indiana State Medical Association, Ausgabe vom Oktober 1967: „Ich habe meist die Zeit arbeiten lassen und dann erlebt, daß die Warzen durch wenig oder gar keine Behandlung verschwunden sind.“ Aber so leicht geht es nicht immer. Er erwähnt dann auch eine Behandlung, mit der er einen gewissen Erfolg erzielt hat. Ich habe ,Keramin‘ eingespritzt; das ist ein gesetzlich geschütztes Vitamin-A-Präparat, und damit habe ich merkwürdigerweise Erfolge erzielt, doch kann ich keine wissenschaftlichen Beweise dafür unterbreiten.“
Auch eine Ernährungswissenschaftlerin erwähnt, daß man mit Vitamin A Warzen beseitigen kann. Adelle Davis schreibt in ihrem Buch Let’s Get Well (Wir wollen gesund werden), sie habe schon mehrere Fälle gehabt, in denen die Warzen nach wenigen Wochen verschwunden seien, wenn der Patient täglich 100 000 Einheiten Vitamin A und 300 Einheiten Vitamin E bekommen habe. Nach vier Wochen sei die Dosis von Vitamin A auf 50 000 Einheiten täglich herabgesetzt worden.
Manchmal werden Warzen chirurgisch entfernt, aber diese Behandlung hinterläßt eine Narbe, und wenn sie auf der Fußsohle ist, kann sie Beschwerden verursachen, die ebenso unangenehm sein mögen wie die, welche die Warze verursacht hat. Auch die Behandlung durch Elektrokoagulation (Zerstörung durch Hochfrequenzströme) kann erfolgreich sein, wenn sie gründlich durchgeführt wird.
Gegenwärtig ist keine Behandlung für jeden Fall ganz zufriedenstellend. Eine Behandlung, die bei dem einen Patienten erfolgreich ist, mag bei einem anderen Patienten zu keinem Ergebnis führen. Aber da es möglich ist, Warzen zu beseitigen, sollte niemand glauben, dazu verurteilt zu sein, mit häßlichen Warzen an den Händen durchs Leben zu gehen.
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