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  • Ein Leben ohne Schmerzen — keine Utopie?
    Erwachet! 1978 | 22. April
    • oder die nur über eine ganz geringe Schmerzempfindung verfügen.“

      Möchtest du zu diesen Personen gehören? Möchtest du, daß du dein Leben lang keine Schmerzen verspüren würdest? Viele Leute, die tagtäglich von Schmerzen geplagt werden, mögen diese Frage schnell bejahen. Doch wie würde sich das unter Umständen auswirken?

      Wenn sich auf einer Wanderung am Fuß eine Blase bilden würde, merktest du wahrscheinlich erst etwas davon, wenn eine eiternde Wunde entstanden wäre. Es wäre für dich auch gefährlich, einer Grillparty beizuwohnen oder dich in der Nähe eines Feuers aufzuhalten, denn ein einziger Funke könnte eine schwere Brandwunde verursachen, bevor du etwas bemerktest. Kein Schmerzempfinden zu haben kann sehr gefährlich sein.

      Der Schmerz ist ein wichtiges Warnsignal des Körpers. Er zwingt dich, etwas zu unternehmen, um dich zu schützen. Doch wie steht es mit der bereits erwähnten biblischen Verheißung, daß kein „Schmerz mehr sein“ wird?

      Bist du nun geneigt zu sagen: „Es wäre besser, diese Verheißung würde sich nicht erfüllen; ich möchte lieber Schmerzen empfinden können.“? Eine solche Reaktion ist verständlich, würde man diese Verheißung buchstäblich auffassen und nur auf die körperlichen Schmerzen beziehen. Aber ist sie so zu verstehen? Ist es richtig, sie so zu erklären?

      Was die Verheißung bedeutet

      Wenn man den Text im Zusammenhang liest, stellt man fest, daß kurz zuvor gesagt wird, Gott werde „jede Träne von ihren Augen abwischen“. Bedeutet das, daß Gott vorhat, die normale Funktion des Tränenapparates zu ändern? Wird er dafür sorgen, daß die Tränendrüsen keine Flüssigkeit mehr absondern? Was würde dann geschehen?

      Das Auge wird tagein, tagaus mit winzigen Mengen einer erfrischenden, tauähnlichen Flüssigkeit, die die Tränendrüsen absondern, befeuchtet. Dadurch wird die Hornhaut und die Bindehaut feucht erhalten und das Gleiten der Lider ermöglicht. Wenn Fremdkörper wie Staub oder Ruß ins Auge gelangen, werden sie vom Augenwasser weggeschwemmt. Besonders bedeutsam ist, daß die Tränenflüssigkeit einen antiseptischen Stoff, Lysozym genannt, enthält, der bakterientötend wirkt und das Auge vor Infektionen schützt.

      Das zeigt, daß die Tränen für die Gesundheit und den Schutz des Auges unerläßlich sind. Würde Gott buchstäblich jede Träne von den Augen der Menschen abwischen, so hätte das schlimme Folgen. Offensichtlich hat Gott nicht verheißen, so etwas zu tun. Was bedeuten denn die Worte „Er wird jede Träne von ihren Augen abwischen“?

      Gott wird nicht die Tränen abwischen, die das Auge normalerweise benetzen und schützen, sondern die Tränen der Trauer. Das Leben, das Gott ursprünglich für die Menschen vorgesehen hatte, hätte ihnen keinen Anlaß gegeben, solche Tränen zu vergießen. Doch das erste Menschenpaar lehnte sich gegen Gottes Herrschaft auf und brachte dadurch Krankheit und Not über die ganze Menschheitsfamilie. Die Folge davon waren Tränen, die aus Kummer oder Trauer vergossen wurden. Man beachte, wie der Zusammenhang, in dem dieser Bibeltext erscheint, erkennen läßt, auf welche Weise Abhilfe geschaffen werden wird.

      Kurz bevor der Bibelschreiber die Verheißung hörte, daß Schmerz und Tränen beseitigt würden, berichtet er folgendes: „Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen“ (Offb. 21:1). Man beachte, daß Abhilfe und die Beseitigung eines früheren Himmels und einer früheren Erde, an deren Stelle „ein neuer Himmel und eine neue Erde“ treten werden, in enger Beziehung zueinander stehen.

      Natürlich besagt dieser Bibeltext nicht, daß der buchstäbliche Himmel und die buchstäbliche Erde vergehen werden. „Der frühere Himmel“ bezieht sich auf die ungerechten Regenten, die jetzt an der Macht sind, einschließlich der gegenwärtigen ungerechten politischen Regierungen und der bösen Mächte, die hinter ihnen stehen. Der Ausdruck „frühere Erde“ bezieht sich auf die heutige ungerechte menschliche Gesellschaft. Bei dem „neuen Himmel“ dagegen handelt es sich um eine gerechte neue Regierung — das Königreich Gottes, um dessen Kommen die Christen beten (Matth. 6:9, 10). Und mit der „neuen Erde“ ist eine gerechte menschliche Gesellschaft — die gehorsamen Untertanen des Königreiches Gottes — gemeint.

      Wenn der frühere Himmel und die frühere Erde beseitigt sein werden, wird sich hier auf Erden eine reine menschliche Gesellschaft, die von Gottes Königreich regiert werden wird, eines Lebens ohne Schmerzen erfreuen.

      Wie werden die Menschen leben, wenn ‘kein Schmerz mehr sein wird’? Werden sie nicht wenigstens ab und zu einen großen Schmerz erleiden, der Trauer und Weinen auslösen wird?

  • Ein schmerzfreies Leben auch für dich
    Erwachet! 1978 | 22. April
    • Ein schmerzfreies Leben auch für dich

      DER Schmerz hat etwas Paradoxes an sich: Einerseits kann er sehr unangenehm sein, andererseits kann er vor Gefahren schützen.

      Wenn wir mit der Hand einen Gegenstand berühren, der so heiß ist, daß wir uns die Finger verbrennen könnten, bewirkt der Schmerzreiz, daß wir sie blitzschnell zurückziehen. Von dieser Schmerzempfindung — dem wunderbaren Warnsystem des Körpers — ist in dem Bibeltext nicht die Rede, der besagt, daß die Zeit kommen wird, in der kein „Schmerz mehr sein“ wird (Offb. 21:4).

      Dieser Text bezieht sich vielmehr auf bohrende, chronische Schmerzen, die buchstäblich Hunderten von Millionen Menschen das Leben zur Qual machen und sie veranlassen, Milliarden auszugeben, nur um davon befreit zu werden. Welch eine Wohltat wird es für die Menschen sein, wenn niemand mehr von Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen, Zahnschmerzen oder von irgendwelchen anderen ähnlichen Schmerzen geplagt werden wird. Doch wie wird es dazu kommen?

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