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  • Die Grundlage für die Neue-Welt-Übersetzung
    Der Wachtturm 1972 | 15. Januar
    • Das alles erklärt, warum die Neue-Welt-Übersetzung an manchen Stellen von der Luther-Bibel und anderen alten Übersetzungen abweicht. Bei den auffallendsten Abweichungen handelt es sich um Textstellen, die in älteren Übersetzungen erscheinen, in neueren aber nicht oder nur in Fußnoten zu finden sind. Warum das? Weil die meisten Fehler dadurch entstanden, daß die Abschreiber dem Text etwas hinzufügten, weniger dadurch, daß sie etwas wegließen. So sind sich die Bibelgelehrten heute darin einig, daß die letzten zwölf Verse des Markusevangeliums (16:9-20) und die ersten elf Verse des achten Kapitels des Johannesevangeliums im Urtext nicht enthalten waren. Dasselbe gilt für die Worte: „Im Himmel: der Vater, das Wort, und der heilige Geist; und diese drei sind e i n s“, die in der Allioli-Übersetzung und in älteren Ausgaben der Luther-Bibel in 1. Johannes 5:7, 8 zu finden sind.

      DIE HEBRÄISCHEN SCHRIFTEN

      Die Hebräischen Schriften wurden von Männern Gottes in der Zeit zwischen Moses und Esra geschrieben. Heute sind keine Originalhandschriften mehr vorhanden, sondern nur noch Abschriften von Abschriften. Von Anfang an wurde jedoch große Sorgfalt auf die Bewahrung dieser Schriften und auch der offiziellen Abschriften davon verwandt.

      Da die Juden nach ihrer Rückkehr aus Babylon in alle Winde zerstreut wurden, mußten immer mehr Abschriften der inspirierten Hebräischen Schriften angefertigt werden. Solche Abschriften machte man bis in die Tage Gutenbergs, der das Drucken mit beweglichen Lettern erfand. Heute befinden sich in den verschiedenen Bibliotheken der Welt 1 700 Handschriften verschiedener Teile der Hebräischen Schriften. Bis vor kurzem gab es (außer einigen Fragmenten) keine solche Handschrift, die aus der Zeit vor dem zehnten Jahrhundert stammte. Doch seit dem Jahre 1947, in dem die Schriftrollen vom Toten Meer gefunden wurden, sind viele weit ältere Schriftrollen der Hebräischen Schriften ans Licht gekommen. Die wertvollste davon ist die Jesaja-Schriftrolle vom Toten Meer, von der, wie bereits erwähnt, Fachleute sagen, sie sei vor unserer Zeitrechnung geschrieben worden.

      Die Männer, die diese Handschriften von den Tagen Esras bis in die Tage Jesu abschrieben, waren die Schriftgelehrten oder Sopherim. Diese Männer fühlten sich manchmal verpflichtet, den Text abzuändern, zum Beispiel wenn dadurch ihrer Meinung nach Jehova Gott hätte geschmäht werden können. Ihre Nachfolger waren die Massoreten, die „Herren der Überlieferung“. Die Massoreten waren äußerst genau; sie hüteten sich nicht nur davor, irgendwelche Änderungen vorzunehmen, sondern gaben sorgfältig die Änderungen an, die die Sopherim gemacht hatten, und nahmen den göttlichen Namen Jehova wieder auf. Die älteste und zuverlässigste massoretische Handschrift, die den heutigen Bibelgelehrten zur Verfügung steht, ist der Text von Ben Ascher aus der Zeit um das Jahr 930 u. Z.

      Diesen Text benutzten Rudolf Kittel, ein führender Hebraist des zwanzigsten Jahrhunderts, und seine Mitarbeiter und Nachfolger für die dritte und für die späteren Ausgaben der Biblia Hebraica. Die siebente, achte und neunte Ausgabe davon (1951 bis 1955) diente dem Neue-Welt-Bibelübersetzungskomitee als Textgrundlage für seine Übersetzung der Hebräischen Schriften. Das Komitee berücksichtigte auch andere vortreffliche hebräische Texte, besonders den des namhaften Gelehrten D. Ginsburg. An einigen Stellen folgte es dem Ginsburg-Text sogar im Haupttext seiner Übersetzung.

      Das Neue-Welt-Bibelübersetzungskomitee zog zum Vergleich auch die ältesten führenden Übersetzungen heran, von denen die wichtigste die griechische Septuaginta war. Angeblich siebzig Gelehrte (daher der Name Septuaginta) begannen mit der Arbeit an dieser Übersetzung im Jahre 280 v.u. Z. Diese Übersetzung benutzten die Schreiber der Christlichen Griechischen Schriften hauptsächlich, was sowohl aus ihren wörtlichen als auch aus ihren sinngemäßen Zitaten hervorgeht.

      Das Komitee zog auch die Vulgata, die führende lateinische Übersetzung des Hieronymus, zu Rate. Hieronymus übersetzte aus den Ursprachen in die allgemeine Sprache des Volkes, weshalb seine Übersetzung Vulgata oder die „allgemein verbreitete“ Übersetzung genannt wurde. Sie wurde zu Beginn des 5. Jahrhunderts u. Z. herausgegeben. In den Fußnoten der ersten und der 1963 in Englisch erschienenen Ausgabe der Neuen-Welt-Übersetzung wird mehrmals auf die Vulgata hingewiesen.

      Auch der samaritanische Pentateuch und die aramäischen Targume verdienen erwähnt zu werden. Der samaritanische Pentateuch ist eigentlich keine Übersetzung, sondern vielmehr eine Übertragung, das heißt, die hebräischen Wörter wurden in die Schriftzeichen des samaritanischen Alphabets übertragen, so daß die Samariter den Text zwar lesen konnten, ihn aber nicht unbedingt verstanden. Er entstand im 4. Jahrhundert v. u. Z., aber die heute noch vorhandenen Abschriften gehen nur bis ins 10. Jahrhundert u. Z. zurück. Die aramäischen Targume sind die ältesten Übersetzungen oder, besser gesagt, Umschreibungen der Bibelbücher. Sie wurden aber erst zu Beginn unserer Zeitrechnung schriftlich niedergelegt. Bis dahin waren sie nur mündlich überliefert worden.

      Da, wie wir aus dem Vorangehenden gesehen haben, die Textwiedergabe der Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift auf einer nachweisbar guten Grundlage beruht, können wir Vertrauen zu dieser Übersetzung haben. Wir können ihr auch vertrauen, weil die Glieder des Neue-Welt-Bibelübersetzungskomitees an die göttliche Inspiration der Bibel glauben und davon überzeugt sind, daß sie das Wort Gottes ist und daß ‘das von Jehova Gesagte für immer bleibt’. — 1. Petr. 1:25, NW.

  • Möchtest du die Wahrheit hören?
    Der Wachtturm 1972 | 15. Januar
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