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  • Die Macht und Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus
    Der Wachtturm 1952 | 1. Oktober
    • den Herrn im Tempel. Im Jahre 1925 wurde dann die Tatsache und Wahrheit erkannt, dass das Königreich, ‚das männliche Kind‘, geboren worden war. (Off. 12:5) Wie die Herzen des Volkes Gottes da frohlockten! Sie sangen vor lauter Freude. Sie wussten, der König und das Königreich waren hier, und sie haben nicht aufgehört, zu singen und die gute Botschaft vom Königreich laut hinauszurufen. Vor dreissig Jahren sahen sie diese Dinge deutlich und glaubten sie. Der Morgenstern war in ihren Herzen aufgegangen, und er kann in den Herzen anderer Zeugen Jehovas aufgehen, wenn sie ihren Sinn völlig auf die Dinge des Königreiches richten.

      26 Jene, die zuerst nach dem Königreiche trachten, werden von Jehova und Christus Jesus geehrt werden, und ihre Vorrechte und Verantwortlichkeiten werden vermehrt. Solche, deren Herzen völlig auf das Königreich Gottes gerichtet sind, werden auf den König der neuen Welt hören und seinen Geboten gehorchen. Jehova Gott und Christus Jesus sind die Direktoren, Führer und Lehrer. Sie sind es, welche die Prophezeiungen formulieren. Weder ein Mensch noch eine Gruppe von Menschen könnte dies tun. Petrus sagt, dass ‚keine Prophezeiung der Schrift irgendeiner privaten Enthüllung entspringe‘. Der Grund ist offensichtlich. „Denn Prophezeiung wurde niemals durch Menschenwillen gebracht, sondern Menschen sprachen von Gott aus, so wie sie von heiligem Geist [voran-]getragen wurden.“ — 2. Pet. 1:20, 21, NW.

      27. Zeige kurz, wie die Umgestaltungsszene in der Erfüllung gesehen wird.

      27 In der grossartigen Erfüllung schauen wir also zum Himmel auf, von woher Gottes gesalbter König herrscht, denn er herrscht jetzt nicht von einem erhabenen irdischen Berge aus, sondern wir sind „gekommen zum Berge Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu Myriaden von Engeln in allgemeiner Versammlung, und zu der Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln eingetragen sind, und zu Gott, dem Richter aller, und zum geistlichen Leben von vollkommengemachten Gerechten, und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes … Sehet zu, dass ihr ihn nicht anfleht, nicht zu reden!“ (Heb. 12:22-25, NW) Durch Glauben sehen wir nun den über die Massen glorreichen König in seiner Schönheit und Herrlichkeit, wie er hinleuchtet bis nach den äussersten Teilen der Erde; und durch seine Herrlichkeit werden Leute von allen Nationen erleuchtet. Als der eine, der dafür verantwortlich ist, dass die Warnung vor der kommenden Schlacht und dem Tage der Rache an alle Nationen ergeht, offenbart er die Erfüllung aller Prophezeiungen, die niedergeschrieben sind, und veranlasst die Umgestaltung von Herz und Sinn grosser Scharen von Menschen. Er ist es auch, der Jehovas gerechte Grundsätze stützt, und der erklärt, wie sie durch das Gesetz vorgeschattet sind. All dies und noch viel mehr ist vereint in der Person des geliebten Sohnes Jehovas, des erwählten Königs der neuen Welt.

      28. Wie sollte uns der Anblick und die Erkenntnis darüber berühren?

      28 Jehova Gott und Christus Jesus bestätigen ihr Wort, indem sie veranlassen, dass es sich zu erfüllen beginnt. Gesegnet deine Augen, wenn sie diese wunderbaren Geschehnisse sehen. Wenn du sie siehst, so danke in Demut dem Hocherhabenen, Majestätischen für seine unverdiente Güte. Sei glücklich, dass du auf dem Berge Zion stehst und Zeuge bist einer Erfüllung dieser hellglänzenden, überaus herrlichen Umgestaltungsszene; und möge die Freude und das Vorrecht, sie zu sehen, uns helfen, uns in der Furcht Gottes zu reinigen, um unsere Hoffnung auf die neue Welt zu befestigen. Blicke darauf selbstlos den vielen Tausenden in der Welt entgegen und sage zu den Sanftmütigen, die noch gefangen sind, „Gehet hinaus!“, denn der Auszug hat schon begonnen.

  • Eine internationale Versammlung in Rom
    Der Wachtturm 1952 | 1. Oktober
    • Eine internationale Versammlung in Rom

      Dieser Bericht traf von N. H. Knorr, dem Präsidenten der Watch Tower Bible and Tract Society ein, als er auf einer Vortragstour in Südeuropa, im Mittleren Osten und in Indien weilte.

      DIE Welt ist voller Tumult. Nationen streiten wider Nationen. Es scheint, als ob jede Nation auf eine andere warte, um den Zunder anzuzünden, der einen dritten Weltkrieg entfachen würde. Mittlerweile gehen in den mächtigen Nationen grosse Vorbereitungen zu einem Kriege vor sich, und die geringeren Nationen machen mit ihren kleinen Armeen mit, und alle rüsten sich für den grossen Tag. Während all dies in der unruhigen Welt vor sich geht, predigen Jehovas Zeugen beständig die gute Botschaft von Gottes Königreich als des Menschen einzige Hoffnung. Sie spornen die Menschen an, Gottes Wort zu studieren und ihre Gedanken abzuwenden vom ungesunden Sinnen dieses Systems der Dinge und sie hinüberzulenken zu Gottes Denkweise. Sie sollen für die neue Welt der Gerechtigkeit leben, die der Schlacht des grossen Tages Gottes des Allmächtigen folgen wird.

      Es ist eine Freude, mit Menschen verbunden zu sein, die nicht niedergedrückt sind durch die Probleme dieser vergehenden Gesellschaft der Welt Satans, sondern ihre Häupter emporheben und frohlocken, weil sie sehen, dass das Königreich der Himmel nahe gekommen ist. Jehovas Zeugen halten ihre Stellung bei Christus Jesus, dem gesalbten König, und sie horchen auf seine Worte, wie sie in Lukas 21:34-36 (NW) aufgezeichnet sind: „Habet acht auf euch selbst, damit eure Herzen nicht etwa beschwert werden durch zuviel Essen und zuviel Trinken und Lebenssorgen und plötzlich jener Tag über euch falle wie eine Schlinge. Denn er wird über alle jene kommen, die auf dem ganzen Erdboden wohnen. Bleibet also wach, zu aller Zeit Flehen darbringend, damit ihr imstande seid, all diesen Dingen zu entgehen, die kommen sollen, und damit ihr eure Stellung vor dem Sohne des Menschen haltet.“

      Jehovas Zeugen stehen in der weiten Welt Schulter an Schulter und tun unter der Leitung Christi Jesu, ihres Führers und Gebieters, Jehovas Geheiss. Sie erkennen ihre Verantwortlichkeit und ihr Vorrecht, den Menschen von der Welt zu sagen, was die Zeichen der Zeiten bedeuten. Dies tun sie Tag um Tag, ja bis an die Enden der Erde. Von Zeit zu Zeit versammeln sich diese Diener Gottes zu Kongressen in verschiedenen Teilen der Welt, und solch eine Versammlung wurde für Rom, Italien, vom 7.-9. Dezember 1951 veranstaltet. Es war mir eine Freude, Rom zu besuchen und mit dem Volke des Herrn in jenem Lande zusammen zu sein. Bruder Milton Henschel reiste mit mir.

      Als wir die kleine Gruppe der Bethelfamilie verliessen, die uns am 5. Dezember zum Internationalen Flughafen in New York begleitete, freuten wir uns, einen weiteren amerikanischen Vertreter zu finden, der mit demselben Flugzeug reiste. Ein glückliches Trio also fuhr ostwärts, Rom entgegen. In Gander, Neufundland, gab es wegen Motorenschwierigkeiten eine kleine Verzögerung von fünf Stunden, doch schliefen wir im Flugzeug, nachdem wir nach unserer Landung vernommen hatten, dass eine Verspätung eintrete. Um 23 Uhr erhielten wir diese Nachricht. Als wir nach erfolgter Reparatur aufstiegen, um den Atlantik zu überfliegen, erwachten wir alle, doch ging es nicht lange, und wir schliefen wieder ein. Im Dezember so weit nordwärts zu fliegen, lässt den Tag kurz werden, und es war dunkel, bevor wir Paris erreichten. Dann trafen wir um 19.15 Uhr in Paris ein. Dort hatten wir Gelegenheit, mit zwei Brüdern vom Büro Paris zu sprechen.

      Nach einer Stunde waren wir nach Rom unterwegs und kamen dort gerade vor Mitternacht an. Beim Aussteigen beleuchteten mächtige Scheinwerfer das Flugzeug, und wir konnten niemand sehen, hörten aber einige Rufe der Begrüssung und fanden, dass die Absolventen der Wachtturm-Bibelschule Gilead, die dem Werk in Italien und den Nachbarländern zugeteilt sind, einen Bus gemietet hatten und da waren, um uns zu begrüssen. Wegen der Verspätung des Flugzeuges hatten sie stundenlang gewartet, waren aber trotzdem eine freudige Delegiertenschar. Wir hatten von ihren Verwandten und Freunden in Amerika viele Grüsse auszurichten. Sie liessen uns mit sich im Bus vom Flughafen nach Rom mitfahren, und wir hatten Gelegenheit, ihnen einiges zu erzählen, blickten aber späteren Gelegenheiten entgegen, wann wir uns des Anlasses freuen könnten, mit solch treuen Zeugen Jehovas zu sprechen. Es wurde spät, und am andern Morgen sollte der Kongress beginnen. Deshalb wurde es als gut befunden, sich nicht Zeit zu weiteren Besprechungen zu nehmen. Die meisten von uns kamen erst um 2 Uhr morgens zu Bett und mussten um 6 Uhr wieder aufstehen, um der ersten grossen Versammlung der Zeugen Jehovas in der grossen Stadt Rom beizuwohnen.

      Ein altes Sprichwort sagt, dass alle Wege nach Rom führen; und während der Tag seinen Fortgang nahm, erwies sich dies bestimmt als wahr; denn da waren Vertreter aus 14 Nationen ausserhalb Italiens und Triests anwesend, aus England, Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Dänemark, Belgien, Österreich, Schweden, Eire, Norwegen, Holland, Luxemburg, der Goldküste und den Vereinigten Staaten. Hunderte waren hier. Aus England waren mehr als 250 gekommen, aus Dänemark mehr als 100, aus der Schweiz und Deutschland gegen 70. Eine stattliche Zahl stammte aus den meisten andern Ländern. Besucher mussten am Bahnhof abgeholt werden, und Führer mussten diesen nicht Italienisch sprechenden Leuten zeigen, wohin sie zu gehen hatten; doch jedermann schien sich gut herauszufinden, fand seine Quartiere, kam zur Versammlung, und es ging nicht lange, und sie wussten, welcher Bus oder welche Strassenbahn sie zu den Messeanlagen führten, die Fiera Campionaria genannt wurden.

      Die italienischen Verkündiger des Königreiches und die Missionare hatten tagelang gearbeitet, um die Anlagen und die Halle für diese Versammlung instand zu setzen. Das verwendete Gebäude war eine Ausstellungshalle in L-Form. Die Kommunisten hatten sich einige Zeit vorher dort versammelt gehabt und hatten den Ort in miserablem Zustand zurückgelassen. Der Boden war schmutzig, und die Wände waren mit politischen Schlagwörtern verschmiert. Der Mann, von dem die Brüder die Anlagen und das Gebäude mieteten, sagte, er könne es sich bestimmt nicht leisten, das Ganze für den dreitägigen Kongress in Ordnung zu stellen. Er sagte den Zeugen Jehovas, sie könnten dies tun und dürften tun, was sie wollten, um den Ort präsentabel zu machen. Als der Besitzer am Tage vor Beginn der Versammlung auf die Anlagen kam, war er überrascht zu sehen, dass alle Wände des Gebäudes, das wir benutzen wollten, bemalt und die Anlagen aufgeräumt waren. Alles war in Ordnung gebracht und ein schönes Podium im Winkel des „L“ errichtet worden. Neonlichter waren installiert. Der Hintergrund des Podiums bestand aus grünem Lorbeer, der in das Flechtwerk eingewoben und mit blassroten und roten Nelken verziert war. Es sah nun wie ein neues Gebäude aus und nicht wie ein Trümmerfeld, das die Kommunisten zurückgelassen hatten. Dort stand in Italienisch auch der Jahrestext zu lesen. An einem Ende des Baus waren Stände für Quartierbüro, Auskunft und Dienst errichtet, am andern Ende die „Cafeteria“ und der Büchertisch.

      Der in Rom im Jahre 1951 abzuhaltende Kongress war bestimmt weit verschieden von der kleinen Versammlung, die dort im Jahre 1947 getagt hatte, als ich zu jener Zeit die Stadt besuchte. Damals konnten wir uns in einem kleinen Hotelzimmer versammeln, und die Leute konnten an den Fingern abgezählt werden. Jetzt aber, als der 7. Dezember kam und die Brüder gegen neun Uhr ihre Plätze einnahmen, während beim Gesang Ordnung in die Reihen kam, waren 1300 zum Kongress anwesend. Die Zuhörer nahmen beständig zu, bis am Sonntagabend die Versammlung eine Höchstzahl von 1731 erreichte. Sie trotzten schweren Regengüssen und sassen in ihre Mäntel gehüllt im ungeheizten Gebäude, freuten sich beim Singen und nahmen die lebengebende Erkenntnis aus Gottes Wort in sich auf.

      Das Programm war für drei Tage veranstaltet worden, und die Vorträge begannen am Morgen um 9 Uhr und dauerten den ganzen Tag bis etwa um 9 Uhr abends, wobei am Mittag Zeit eingeräumt wurde für das Mittagsmahl und um fünf Uhr für das Abendessen. Wir erachteten es als das beste, diese drei Tage für den Besuch von Versammlungen zu reservieren und so den neuinteressierten italienischen Brüdern behilflich zu sein, eine genaue Erkenntnis der Wahrheit zu erlangen. Der öffentliche Vortrag über das Thema „Ist die Religion der Weltkrise gewachsen?“ wurde in der Öffentlichkeit zwar nicht weit und breit angesagt, doch waren alle Wachtturm-Abonnenten und die Interessierten in Rom von der Versammlung benachrichtigt und besonders gebeten worden, den öffentlichen Vortrag zu besuchen. Die Anwesendenzahl zeigte, dass sie wirklich kamen.

      Das Werk der Zeugen Jehovas kommt in Italien eigentlich erst in Gang. Im Jahre 1947 konnte die Gesellschaft zwei Missionare ins Land senden und es gab einen Durchschnitt von 152 Verkündigern in jenem Jahre. Nun haben wir 38 Gileadabsolventen im Lande, die in verschiedenen Städten wirken, und im Jahre 1951 gab es im Durchschnitt 1532 Evangeliumsdiener in Italien, ja sogar eine Höchstzahl von 1739. Vor fünf Jahren verbrachten die Verkündiger 22 000 Stunden beim Predigen des Evangeliums. Während 1951 verbrachten sie 231 000 Stunden in diesem Werke. So wird denn das Evangelium vom Königreich in Italien gepredigt, doch ist immer noch viel Arbeit zu tun. Wir wissen, dass am meisten Gutes vollbracht werden kann, indem wir von Tür zu Tür gehen, Nachbesuche vereinbaren und Bibelstudien durchführen. Auf diese Weise können die andern Schafe des Herrn gefunden und ernährt werden. Öffentliche Vorträge anzukündigen oder mit den Zeitschriften das Zeugnis auf den Strassen zu geben, würde im Augenblick eine zu grosse Beunruhigung hervorrufen in diesem Lande, wo ein beträchtlicher Konflikt besteht zwischen der katholischen Hierarchie und den kommunistischen Organisationen. Die Redefreiheit ist, wenn verfassungsmässig auch anerkannt, so doch nicht ganz Tatsache. Es gibt zu viele alte Gesetze in Italien, die nie widerrufen worden sind und die anzuwenden die Priester die Polizei anspornen können, um öffentliche Versammlungen zu verhindern. Doch kann man private Versammlungen abhalten und mit den Leuten daheim studieren. Und das ist es, was Jehovas Zeugen in Italien tun, und zwar mit ausgezeichneten Ergebnissen. Der Kongress war eine private Versammlung und war nicht angekündigt worden, und daher war keine besondere polizeiliche Erlaubnis nötig, obwohl die Polizei von der Versammlung in Kenntnis gesetzt war. Alles

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