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  • Kräuter — eine „wiederentdeckte“ Köstlichkeit
    Erwachet! 1978 | 22. Januar
    • Das Trocknen der Kräuter ist die häufigste Konservierungsmethode. Kräuter dürfen nicht an der Sonne getrocknet werden. Man hängt sie mit dem „Kopf“ nach unten an einem luftigen Ort auf, wo sie vor Dampf oder Feuchtigkeit geschützt sind. Der eine oder andere möchte vielleicht auch die Methode ausprobieren, die eine Expertin wie folgt beschreibt: „Ich fülle jedes Küchenkraut in eine separate Papiertüte (Salbeiblätter in eine Tüte, in eine andere Tüte Pfefferminzblätter und in eine dritte Tüte Rosmarin usw.), binde die Tüten oben mit einer Schnur locker zusammen und mache eine Schlinge zum Aufhängen. Mit einem scharfen Messer oder mit der Schere schneide ich an zwei oder drei Stellen kleine Luftlöcher in die Tüten und hänge diese dann in einem warmen Zimmer auf ... Fast jeden Tag schüttle ich sie, damit die Kräuter gleichmäßig trocknen.“

      Sobald die Kräuter „dürr“ sind, kann man sie in Gläser füllen, die man dann gut verschließt. Zeigen sich Wassertröpfchen am Glas, muß man die Kräuter nochmals herausnehmen und besser trocknen lassen. Stehen einem nur durchsichtige Gläser zur Verfügung, sollte man sie mit Farbe anstreichen, so daß die Kräuter vor Licht geschützt sind. Getrocknete Kräuter bewahrt man am vorteilhaftesten in einem dunklen Schrank auf.

      Aber wie verwendet man die Kräuter beim Kochen?

      Das Geheimnis des Würzens

      Im Interesse deiner künftigen Gäste möchten wir eine Warnung vorausschicken: Manche Kräuter können sehr würzkräftig sein. Geht man zu „großzügig“ damit um, kann es sich katastrophal auf die Speisen auswirken. Anfangs sollte man stets sparsam würzen — nach einer bewährten Faustregel nur „hier und da eine Prise“.

      Es gibt viele Möglichkeiten, die Speisen mit Würzkräutern zu bereichern. Man kann damit Platten garnieren oder Speisen wie Suppen, Saucen, Salate oder Gemüse und Getränke wie Kaffee, Cocktails, Punsch und Wein würzen. Außerdem kann man Kräutertee, Kräuteröl, Kräuterzucker, Kräuterbutter, Kräutersenf und Kräuteressig zubereiten.

      Kräuterbutter stellt man beispielsweise her, indem man 100 Gramm Butter schaumig rührt und etwa einen Eßlöffel feingehackten Schnittlauch und/oder andere Kräuter sowie einen Eßlöffel Zitronensaft daruntermischt. Besonders gut schmeckt diese Butter zu Fisch, Koteletts, Steaks und auf Brötchen.

      Natürlich ist es allgemein üblich, aus Kräutern Tee zu kochen. Abgesehen davon, daß sich aus Kräutern viele verschiedene Getränke zubereiten lassen, sind diese Tees auch noch gesundheitsfördernd. Viele trinken Kamillentee, um besser schlafen zu können, oder Salbeitee zur Regelung des Blutdrucks.

      Diese Tees werden zubereitet, indem man das Kraut mit kochendem Wasser überbrüht und einige Minuten ziehen läßt. Manch einer trinkt den Kräutertee mit Zitrone oder etwas Honig.

      Vielleicht weniger bekannt sind die Kräuteröle. Diese werden hergestellt, indem man ein Glas bis zu zwei Dritteln mit sehr gutem Öl, zum Beispiel mit Distelöl oder Mandelöl (kein Erdnuß- und kein Olivenöl), füllt. Dann „zerstampft“ man eine Handvoll seiner Lieblingskräuter und gibt einen Eßlöffel Weißweinessig dazu. Diese Mischung schüttet man in das Öl.

      Nun verschließt man das Glas gut und schüttelt es kräftig. Dann läßt man es etwa einen Monat an einem sonnigen oder warmen Ort stehen. Man sollte es an einen Ort stellen, wo es leicht zu erreichen ist, damit man es von Zeit zu Zeit schütteln kann. Das Öl eignet sich vorzüglich zur Zubereitung von Salatsaucen oder zum Braten.

      Kräuterzucker und Kräutersalz werden gewöhnlich hergestellt, indem man Kristallzucker bzw. Tafelsalz in Gläser, die gut zu verschließen sind, einfüllt und etwas von seinem Lieblingsgewürz dazugibt. Je länger man diesen Zucker oder dieses Salz stehenläßt, desto stärker wird das Aroma sein. Den Zucker kann man zur Zubereitung von Kuchen, Pfannkuchen oder Kompott verwenden und das Salz zum Kochen oder zur Mahlzeit am Tisch.

      Es gibt viele gute Kochbücher mit Rezepten, bei denen Gewürzkräuter Verwendung finden. Wenn ein Rezept ein Bouquet garni verlangt, bedeutet das gewöhnlich ein Sträußchen aus Petersilie, Thymian, etwas Lorbeer, Estragon und manchmal auch Majoran. Dieses Sträußchen wird mitgekocht, aber nicht mit serviert. Verlangt das Rezept Fines herbes, so bedeutet das Kerbel, Schnittlauch, Petersilie und Estragon; alles ganz fein geschnitten und unter das Gericht gemischt. Man vergesse jedoch nicht, daß getrocknete Kräuter stärker würzen als frische. Verlangt das Rezept eine bestimmte Menge frischer Kräuter, dann darf man nur zwei Drittel oder nur die Hälfte der vorgeschriebenen Menge nehmen, falls man getrocknete Kräuter verwendet.

      Mit der Zeit möchtest du vielleicht auch einen Versuch mit weniger bekannten Gewürzkräutern machen. Da es in der ganzen Welt rund 2 500 Arten davon gibt, bleibt für dich noch viel zu lernen. Sobald du dich mit Gewürzen gut auskennst, wirst du wahrscheinlich Pflanzen als Gewürze verwenden, die du vorher nie als Gewürzpflanzen angesehen hättest, Pflanzen wie Klee, Löwenzahn, Rosen usw. Vielleicht möchtest du Kräuter auch für andere Zwecke verwenden, zum Beispiel für ein gelegentliches Kräuterbad.

      Die meisten Leute, die in der Kräuterkunde etwas bewandert sind, sehen das „Unkraut“ am Straßenrand mit anderen Augen an. Viele von ihnen haben über die Worte, die Gott vor langer Zeit sprach, nochmals nachgedacht: „Hier habe ich euch alle samentragenden Pflanzen gegeben, die es auf der Oberfläche der ganzen Erde gibt“ (1. Mose 1:29). Es ist so, wie der Dichter Ralph Waldo Emerson sagte: „Ein Unkraut ist eine Pflanze, deren Nützlichkeit wir noch nicht entdeckt haben.“

  • Afrikas Suche nach Identität
    Erwachet! 1978 | 22. Januar
    • Afrikas Suche nach Identität

      Vom „Awake!“-Korrespondenten in Nigeria

      DER Mensch hat sich schon immer für seine Abstammung interessiert. In der Bibel finden wir ein lückenloses Geschlechtsregister Jesu Christi, das bis auf Adam, den ersten Menschen, zurückgeht (Luk. 3:23-38). Das Volk der Juden führte sehr genaue Geschlechtsregister, und man betrachtete es als ein großes Unglück, daß diese, als die Römer Jerusalem im Jahre 70 u. Z. zerstörten, verlorengingen.

      Die Rückkehr der Juden nach Palästina und in der Neuzeit die Errichtung des Staates Israel waren der Ausdruck eines Bedürfnisses nach Identität — in diesem Fall nach nationaler Identität. Während bei der Suche der Juden nach dieser Identität politische Motive eine große Rolle gespielt haben mögen, kommt es bei anderen Völkern oft vor, daß eine Familie ihre Identität nachzuweisen sucht, um Anspruch auf irgendwelchen Besitz oder auf die Mitgliedschaft zu einem Königshaus zu erheben oder um die Abstammung von einer berühmten geschichtlichen Persönlichkeit aufzuzeigen oder einfach, um herauszufinden, woher sie stammt.

      Überall in der Welt verfolgt man jetzt aufmerksam, was als die „Suche des schwarzen Mannes nach Identität“ bezeichnet worden ist. Das afrikanische Kunstfestival, „Black and African Festival of Arts and Culture“ (FESTAC) genannt, das im vergangenen Jahr in Nigeria abgehalten wurde, war ein bemerkenswerter Ausdruck dieser Suche.

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