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  • „Dein Wille geschehe auf Erden“ — 28. Teil
    Der Wachtturm 1960 | 15. Februar
    • das Römische Reich im Westen zertrümmert, und germanische Könige herrschten in Italien, Britannien, Gallien, Spanien und Nordafrika. Konstantinopel (Byzanz), im östlichen Teil des Reiches, ergab sich dem gefürchteten Hunnenkönig Attila nicht, und so zog dieser weiter nach Westen.

      75. Wie wurde das Römische Reich schließlich in zwei Teile geteilt und erhielt zwei Kaiser, und wie kam Ägypten schließlich unter die britische Herrschaft?

      75 Kaiser Konstantin (324—337) verlieh der populären Form des Christentums staatliche Anerkennung und führte im Jahre 325 auf dem Konzil zu Nizäa, Nikomedia, in Kleinasien, das etwa hundertfünfzig Kilometer von Byzanz entfernt lag, sogar den Vorsitz. Später verlegte er seine kaiserliche Residenz von Rom nach Byzanz, das er am 11. Mai 330 als neue Reichshauptstadt unter dem Namen Neurom oder Konstantinopel einweihte. Aber das Römische Reich war immer noch ein Reich. Erst nach dem Tode des späteren Kaisers Theodosius (17. Januar 395) wurde das Reich schließlich unter dessen Söhne aufgeteilt. Honorius erhielt den westlichen und Arkadios den östlichen Teil mit dessen Hauptstadt Konstantinopel. Ägypten fiel Konstantinopel zu und wurde eine Provinz des oströmischen Reiches. Im Jahre 641, als Heraklios Kaiser des Ostens war, fiel Alexandria, die ägyptische Hauptstadt, den mohammedanischen Sarazenen in die Hände, und so wurde Ägypten eine Provinz, die einem Kalifen oder Nachfolger Mohammeds unterstellt war. Viel später, nämlich in der Zeit von 1516 bis 1517, wurde es eine türkische Provinz, die von einem Pascha regiert wurde. Als im Jahre 1914 der Weltkrieg ausbrach, stand Ägypten unter türkischer Oberhoheit und wurde von einem Khediven oder Vizekönig regiert. Da der Khedive Abbas Pascha sich damals den Deutschen anschloß, wurde er am 18. Dezember 1914 abgesetzt, und Ägypten wurde zum britischen Protektorat gemacht, dies besonders im Hinblick auf die Verteidigung des Suezkanals.

      76. Wann und wie endete das oströmische Reich?

      76 Konstantin XII. P. bestieg im Jahre 1448 als letzter Kaiser des Ostens den Thron. Nachdem die Mohammedaner im Laufe der Jahrhunderte wiederholt versucht hatten, Konstantinopel einzunehmen, gelang ihnen dies schließlich. Der türkische Sultan Mehmed (Mohammed) II. belagerte die Stadt dreiundfünfzig Tage lang und nahm sie am 29. Mai 1453 ein. Damit hörte das oströmische Reich endgültig zu bestehen auf.

      77. Mit welchem Bischof trat eine neue, religiös-politische Figur auf den Plan, und von wann an kann mit Recht von einem Ostreich und einem Westreich gesprochen werden?

      77 Im westlichen Teil des Römischen Reiches trat in der Person des katholischen Bischofs von Rom, und zwar besonders mit Papst Leo I., dem Großen, der als der eigentliche Gründer des Papsttums bekannt ist, im fünften Jahrhundert eine neue, religiös-politische Figur auf den Plan. Im Laufe der Zeit nahm es sich der Papst heraus, den Kaiser des weströmischen Reiches zu krönen. Dies geschah, als Papst Leo III. am Weihnachtstage des Jahres 800 den Frankenkönig Karl den Großen in Rom zum Kaiser des weströmischen Reiches krönte. Papst Leo III. sagte: „Karl, dem Augustus, gekrönt von Gott, dem großen, friedlichen Kaiser: Leben und Sieg.“ Von da an amteten die politischen Herrscher angeblich als Regenten „von Gottes Gnaden“. Ein neueres Geschichtswerk sagt jedoch: „Die Krönung Karls des Großen war eine Usurpation, denn die Regierung in Konstantinopel war immer noch die rechtmäßig regierende Obrigkeit im Reichd.“ Das war tatsächlich der Fall, obwohl damals auf dem Thron von Konstantinopel eine Machträuberin, nämlich Kaiserin Irene (780—802), saß. Von diesem Zeitpunkt an wird mit Recht von einem Ostreich und einem Westreich gesprochen, die beide christlich zu sein beanspruchten. Karl der Große fügte dem Adler in seinem Wappen einen zweiten Kopf hinzu, um anzudeuten, daß die Reiche Roms und Germaniens vereint seien.

      (Fortsetzung folgt)

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1960 | 15. Februar
    • Fragen von Lesern

      ● Wer schreibt die Publikationen der Watch Tower Society, und welche Bildung besitzen deren Verfasser? — M. D., USA.

      Die von der Watch Tower Society [Wachtturm-Gesellschaft] herausgegebenen Schriften werden im Namen der Watch Tower Bible and Tract Society veröffentlicht. Ungeachtet, wer die Artikel schreiben mag, werden doch alle sorgfältig durch Glieder der leitenden Körperschaft geprüft, ehe sie veröffentlicht werden, so daß sie zu Recht als von der Gesellschaft kommend betrachtet werden können. Unsere Veröffentlichungen sollen nicht der Verherrlichung irgendwelcher Menschen dienen, noch ihnen einen hervorragenden Namen vor dieser Welt geben, indem man sich auf den Namen gewisser Menschen stützen würde, um jemanden zu einem Studium des Wortes Gottes anhand der Watch-Tower-Publikationen anzuspornen. Wir vermeiden jede Art von Menschenverehrung und alles, was diese fördern würde. In Übereinstimmung damit gibt die Gesellschaft die Namen der Schreiber der verschiedenen Bücher, Broschüren, Zeitschriften oder Artikel, die sie veröffentlicht, nicht bekannt. Sie ziehen vor, anonym zu bleiben, nicht wegen der Bildung, die sie einst genossen haben, sondern damit die Personen, welche die Schriften studieren, sich auf die Wahrheiten und die unterbreiteten Tatsachen konzentrieren, statt auf die Person des Schreibers, und sich dadurch beeinflussen lassen könnten, was er sein mag. Sie wollen lieber, daß die Gesellschaft und nicht jene, die einen Beitrag an ihre Publikationen leisten, das sei, was allen Lesern die Watch-Tower-Publikationen empfiehlt, und daß die Aufmerksamkeit der Leser auf die Organisation gelenkt werde, die von Jehova Gott als sein Werkzeug benutzt wird, statt auf irgendeine besondere Person. — Matth. 24:45-47.

      Somit lassen wir die Schriften für sich selbst sprechen. Die Gelehrtheit, die man darin findet, die logische Darbietung der Schrifttexte, die sie behandeln, und ihr treues Festhalten an der Bibel sind die Dinge, die auf den Leser Eindruck machen und ihn davon überzeugen sollten, daß dies die Wahrheit der Bibel ist. Weltliche Gelehrsamkeit ist nicht erforderlich. Sie war schon nicht erforderlich bei der Abfassung der Christlichen Griechischen Schriften von Matthäus bis zur Offenbarung. Die Schreiber jener siebenundzwanzig Bibelbücher waren, nach weltlichen Maßstäben, unscheinbare Menschen. Petrus und Johannes waren gewöhnliche Fischer. Matthäus war ein Steuereinnehmer, Markus ein Einwohner von Jerusalem, der nicht als ein Gelehrter galt. Jakobus war ein Halbbruder Jesu, der seinerseits selbst ein Zimmermann in der Stadt Nazareth war. Nur der Apostel Paulus erhebt Anspruch auf eine gewisse Bildung. Und dennoch sagt er im dritten Kapitel des Briefes an die Philipper, daß er alle weltlichen Vorteile, die er hatte, bloß als Abfall betrachte im Vergleich zu der Erkenntnis Jesu Christi, die er erlangte, nachdem er ein Nachfolger des Erlösers geworden war.

      Die Bibel zeigt, daß der Besitz des heiligen Geistes der wichtige Faktor beim Schreiben der biblischen Bücher gewesen war und daß dieser die Menschen von Glauben dazu antrieb, Gottes Wort aufzuzeichnen. (2. Pet. 1:21; Apg. 28:25) Dieser Geist ist auch zu einem Verständnis der Heiligen Schrift notwendig. „Wir haben aber nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, auf daß wir die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind, welche wir auch verkündigen, nicht in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den Geist, mitteilend geistliche Dinge durch geistliche Mittel. Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen [verstehen, NW], weil es geistlich beurteilt wird.“ (1. Kor. 2:12-14) So kommt es, daß die Welt mit ihrer Weisheit Gott nicht erkennt und sein Vorhaben nicht versteht, weil sie nicht die Weisheit hat, die von oben herkommt.

      Diese Dinge im Sinn behaltend, möchten wir alle, die die Wahrheit der Bibel kennenzulernen suchen, anspornen, zu der Einsicht zu gelangen, daß die Personen, die für den Stoff verantwortlich sind, der in die Publikationen unserer Gesellschaft aufgenommen wird, in erster Linie den heiligen Geist besitzen müssen. Der offenkundige Beweis, daß der heilige Geist aus dem Inhalt und der Qualität der Schriften zutage tritt, die von der Watch Tower Society veröffentlicht werden, sollte das sein, was befriedigt und überzeugt, besonders wenn man sie mit dem inspirierten Worte Gottes, der Heiligen Schrift, vergleicht.

      ● Wenn es im Buch Vom verlorenen Paradies zum wiedererlangten Paradies auf Seite 229 heißt, daß jene treuen Diener Jehovas, die jetzt sterben, „in der ‚Auferstehung des Lebens‘ zum Leben zurückgebracht werden und der gleichen Segnungen teilhaftig werden wie jene Menschen die durch Harmagedon hindurchleben werden“, soll damit gesagt werden, daß sie heiraten und am Erfüllen des Fortpflanzungsauftrages teilnehmen werden? — F. B., USA.

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