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Sei schon am ersten Tag dabeiDer Wachtturm 1969 | 15. Juli
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dringend auffordern, dieser großen Zusammenkunft von Anfang bis Ende beizuwohnen. Dies ist sehr wichtig, denn Jehova Gott ließ in seinem Wort folgendes Gebot niederschreiben: „Versammle das Volk, die Männer und die Weiber und die Kindlein, ... auf daß sie hören, und auf daß sie lernen und Jehova, euren Gott, fürchten.“ — 5. Mose 31:12; Hebr. 10:24, 25.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1969 | 15. Juli
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Fragen von Lesern
● Wie kann man den heiligen Geist „betrüben“, wenn er doch keine Person ist? — H. S., USA.
In seinem inspirierten Brief an die Christen in Ephesus gab der Apostel Paulus Christen in bezug auf ihren Wandel folgenden Rat: „Betrübt auch nicht Gottes heiligen Geist, mit dem ihr versiegelt worden seid für einen Tag der Erlösung durch Loskauf.“ — Eph. 4:30.
Viele Kommentatoren in der Christenheit haben diesen Vers nicht richtig erklärt, weil sie an die Lehre von einem dreipersönlichen Gott oder von der Dreieinigkeit glauben. Wir haben in unseren Schriften schon oft den biblischen und geschichtlichen Beweis erbracht, daß die Lehre von der Dreieinigkeit nicht biblisch ist, sondern aus dem Heidentum stammt. (Vergleiche zum Beispiel das 12. Kapitel des Buches „Dinge, in denen es unmöglich ist, daß Gott lügt“ und das 3. Kapitel des Buches „Babylon die Große ist gefallen!“ — Gottes Königreich herrscht!) In Epheser 4:30 ist somit nicht die Rede davon, daß der heilige Geist als eine Person, als ein Gott oder ein Teil einer Dreieinigkeit betrübt werden kann.
Die Bibel lehrt nicht, daß der heilige Geist eine Person und ein Jehova ebenbürtiger Gott sei, sondern daß er nichts anderes als die unsichtbare wirksame Kraft Gottes ist. Jesus sollte „mit heiligem Geist und Feuer“ taufen, wie Johannes der Täufer mit Wasser taufte. (Luk. 3:16) Man kann jemand mit Wasser oder Feuer taufen, indem man ihn im Wasser oder in den Flammen untertaucht oder darin versenkt. Könnte aber eine Person jemand anders mit einer anderen Person taufen? Wasser und Feuer sind keine Personen; ebensowenig ist der heilige Geist eine Person. Zu Pfingsten des Jahres 33 u. Z. wurden die 120 Jünger „mit heiligem Geist erfüllt“. Selbstverständlich wurden sie nicht mit einer Person erfüllt. (Apg. 1:5, 8; 2:4) Jesus hatte im Himmel von Jehova heiligen Geist empfangen, und er goß ihn auf seine Nachfolger aus. Der heilige Geist war keine Person, mit der auf diese Weise verfahren worden wäre, sondern er war die wirksame Kraft Gottes. — Apg. 2:33.
Jene Christen des ersten Jahrhunderts, denen Paulus schrieb: „Betrübt auch nicht Gottes heiligen Geist“, waren gesalbte Christen; sie hatten heiligen Geist empfangen und waren zu himmlischem Leben berufen worden. An Glieder dieser himmlischen Klasse schrieb Paulus: „Ihr habt einen Geist der Annahme an Sohnes Statt empfangen.“ Dieser Geist diente als Siegel oder „Unterpfand“. (Röm. 8:15; 2. Kor. 1:22) Was bewirkte er aber für sie, während sie noch auf der Erde waren? Er lenkte oder leitete sie auf einem Weg der Treue ihrem schließlichen Tod und der himmlischen Auferstehung entgegen. (Röm. 8:14, 17) Er half ihnen, die „Werke des Fleisches“ zu meiden, die dazu hätten führen können, daß sie sich Gottes Mißfallen zugezogen und den heiligen Geist verloren hätten. Er half ihnen ferner, die „Frucht des Geistes“ hervorzubringen, damit sie durch den Geist ordentlich wandeln konnten und Gott annehmbar waren. — Gal. 5:19-25.
Ein Christ, der den vortrefflichen Rat der Bibel, die unter der Leitung des heiligen Geistes geschrieben worden war, außer acht ließ, hätte Ansichten oder Neigungen entwickeln können, die zu einer willentlichen Sünde und zum Verlust der Gunst Gottes hätten führen können. Er hätte im Augenblick vielleicht noch nicht gesündigt, aber er hätte vom wahren Weg abweichen und auf einen Weg geraten können, auf dem er mit der Zeit der Leitung des Geistes direkt entgegengesetzt geführt worden wäre. Auf diese Weise hätte er, mit den symbolischen Worten des Apostels Paulus ausgedrückt, den heiligen Geist „betrübt“. Obwohl der heilige Geist keine Person ist, ist er wie die Bibel ein Ausdruck der Persönlichkeit Gottes. Wenn jemand ein herrliches Musikstück schlecht spielt, könnte man sein Spiel als eine Beleidigung für die Musik bezeichnen; es wäre aber auch eine Beleidigung für den Komponisten. Ähnlich wäre es, wenn jemand dem unter der Leitung Gottes stehenden Geist mißfallen oder ihn „betrüben“ würde: Er würde dadurch Jehova widerstehen oder ihn betrüben.
Die Diener Gottes, die ewig auf der Erde zu leben hoffen, sind nicht mit dem Geist gesalbt und nicht zu himmlischem Leben berufen worden, aber sie können ebensoviel von Gottes Geist haben wie die Glieder der himmlischen Klasse. Folglich könnten auch sie Gottes Geist „betrüben“.
Wodurch könnte man aber den Geist wissentlich oder unwissentlich „betrüben“? Ebenfalls im vierten Kapitel des Epheserbriefes spricht Paulus davon, daß wir uns vor der Neigung zu Unehrlichkeit, Groll, Gefühllosigkeit und unschicklichen Reden hüten sollten. Wenn jemand, der die neue, christliche Persönlichkeit
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