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  • Der christliche Sittenmaßstab
    Der Wachtturm 1968 | 15. Juli
    • an die Lebensweise hält, die Christus Jesus uns vorgelebt hat. Sie zeigt sich darin, daß man sich eher von Gottes heiligem Geist statt von den Begierden des unvollkommenen Fleisches leiten läßt.

      31. Wie können wir feststellen, wer unser Nächster ist?

      31 Für den Fall, daß wir einmal nicht mehr genau wissen sollten, wer unser Nächster ist, führte Jesus das Gleichnis vom guten Samariter an. Zum Schluß stellte er die Frage: „Wer von diesen dreien hat sich, wie es dir scheint, als Nächster des Mannes erwiesen, der unter die Räuber fiel?“ (Luk. 10:36) Wir sollten uns also zum Nächsten aller unserer Mitmenschen machen, das heißt aller, die irgendwie unseres Beistandes bedürfen. Was für ein Nächster wären wir gegenüber jemandes Vater, Bruder oder Ehemann, wenn wir Hurerei oder Ehebruch begingen? Und zu was für einem Nächsten würden wir uns gegenüber der Person machen, die wir durch unerlaubten Geschlechtsverkehr ihrer Selbstachtung berauben würden? Die Antwort liegt klar auf der Hand.

      32. Kann es irgendwelche Zweifel darüber geben, welches der richtige Sittenmaßstab für Christen ist?

      32 Als Gottes Sohn im Fleische war, zeigte er durch seine Lebensweise, an welchen Sittenmaßstab sich seine Nachfolger halten sollten. Es nützt nichts, sich „Christ“ zu nennen, wenn man nicht entsprechend handelt. Man macht sich dadurch nur zu einem Heuchler. Etwas zu lehren und zu tun, was der Lehre, die Jesus von seinem himmlischen Vater empfangen hat, widerspricht, hieße, sich mit Gott zu verfeinden, und eine solche Handlungsweise kann nur mit dem Tod enden.

      33. Wie können Jesu Nachfolger heilig werden, wie ihr Gott heilig ist?

      33 Wenn wir Gottes Gedanken und die Gedanken Christi indes kennengelernt haben, sollten wir vernünftigerweise die ernste Ermahnung beachten: „Formt euch als gehorsame Kinder nicht mehr nach den Begierden, die ihr früher in eurer Unwissenheit hattet, sondern in Übereinstimmung mit dem Heiligen, der euch berufen hat, werdet auch ihr selbst heilig in eurem ganzen Wandel, weil geschrieben steht: ‚Ihr sollt heilig sein, weil ich heilig bin.‘“ (1. Petr. 1:14-16) Wir können trotz der von Adam ererbten Sünde und trotz der Schwächen unseres Fleisches heilig werden. Gott verlangt von uns nichts Unmögliches. Und wenn wir uns mit seiner Hilfe weiterhin vom Geist leiten lassen, können wir heute schon mit Gott Frieden haben und in seiner neuen Ordnung Leben und Frieden erlangen.

  • Trotz körperlicher Schwäche mit geistiger Kraft erfüllt
    Der Wachtturm 1968 | 15. Juli
    • Trotz körperlicher Schwäche mit geistiger Kraft erfüllt

      IN DER Bibel finden wir viele Beispiele, die zeigen, wie Gottes Diener „aus einem Zustand der Schwäche mit Kraft erfüllt wurden“. (Hebr. 11:34)a Der Richter Simson ist ein solches Beispiel. (Ri. 16:4-31) Er ist für heutige Christen von besonderem Interesse, weil er ein prophetisches Bild der neuzeitlichen Diener Gottes war. Im Ersten Weltkrieg waren Gottes Diener gleichsam ihrer Kraft beraubt, aber Gottes Geist belebte sie wieder, und seither vollbringen sie weit größere Werke als vorher. — Matth. 24:45-47.

      Jehova Gott stärkt seither nicht nur seine irdische Organisation, sondern auch seine einzelnen Diener. Wie denn? Durch seinen heiligen Geist oder seine wirksame Kraft. Wir lesen: „Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht Jehova der Heerscharen.“ — Sach. 4:6.

      Wie können Jehovas Diener mit Gottes stärkendem heiligen Geist erfüllt werden? Indem sie sich die Gedanken seines von seinem Geist durchdrungenen Wortes in reichem Maße zu eigen machen. Sie sollten sich bemühen, Zeit zu finden, täglich etwas von dieser geistigen Speise in sich aufzunehmen. Sie sollten es auch so einrichten, daß sie, wenn irgend möglich, regelmäßig mit ihren Mitchristen zusammen­kommen können, um die Bibel anhand von Wachtturm-Publikationen zu studieren. Ferner sollten sie über das Gelernte nachdenken und, was sehr wichtig ist, Gott im Gebet um seinen Geist bitten. (Luk. 11:13) Nicht zu übersehen ist ferner, daß sie das Gelernte im Leben anwenden sollten, und zwar indem sie den christlichen Grundsätzen entsprechend handeln und indem sie jede Gelegenheit ausnutzen, um Gottes Wort zu predigen und andere darüber zu belehren.

      Besonders auf sehr junge, auf kranke und auf ältere Christen trifft es zu, daß sie trotz körperlicher Schwäche mit Kraft erfüllt werden. Das geht aus einigen Erfahrungen hervor, die solche Christen gemacht haben. Auf Santa Lucia, einer Insel in Westindien, bezog zum Beispiel ein siebenjähriger Junge, mit dem seine Großmutter, eine Zeugin Jehovas, ein Bibelstudium durchgeführt hatte, mutig für die göttliche Wahrheit Stellung. Er gab seinem Lehrer furchtlos Zeugnis und ließ sich von seinen Verwandten nicht dazu bewegen, zur „ersten Kommunion“ zu gehen, auf die er sich so sehr gefreut hatte, bevor seine Großmutter mit ihm die Bibel zu studieren begonnen hatte.

      Eine Zeugin Jehovas, die körperbehindert ist, ließ sich durch ihren Zustand nicht daran hindern, ihrer Nachbarin telephonisch Zeugnis zu geben und sie einzuladen, zu ihr zu kommen und an ihrem Bett mit ihr zusammen die Bibel zu studieren. Sie konnte das Studium durchführen, bis die Nachbarin so weit war, daß sie sich Gott hingab und sich taufen ließ. Diese Kranke war bestimmt körperlich schwach, dennoch war sie mit Kraft erfüllt und brachte geistige Früchte hervor!

      Das gleiche kann von einem zweiundneunzigjährigen Zeugen gesagt werden, der immer noch tätig ist. In einem einzigen Monat verbreitete er 538 Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet!, und zwar größtenteils, indem er Leute auf der Straße ansprach. Es könnten noch viele weitere Beispiele aus Kongreßberichten und aus dem Jahrbuch der Zeugen Jehovas angeführt werden.

      Ja, in dem Maße, in dem sich Jehovas Diener ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind, können sie mit Gottes Geist erfüllt werden und trotz körperlicher Schwäche stark sein.

      [Fußnote]

      a Einzelheiten siehe Der Wachtturm, 15. Mai 1967.

  • Dankbar, ein Zeuge Jehovas zu sein
    Der Wachtturm 1968 | 15. Juli
    • Dankbar, ein Zeuge Jehovas zu sein

      VOR kurzem erhielt die Watch Tower Bible and Tract Society folgenden Brief, dessen Inhalt für sich selbst spricht.

      „Liebe Brüder!

      Ich wollte Euch nur schreiben, um Euch mitzuteilen, wie sehr ich mich freue, ein Zeuge Jehovas zu sein. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar dafür, daß sie mich über die Wahrheit belehrt haben. Ich bin 15 Jahre alt und besuche die Mittelschule. Manchmal ist es nicht leicht, in meinem Alter die Lauterkeit zu bewahren, denn von Natur aus möchte man anerkannt werden. Mit großer Genugtuung stelle ich jedoch den Gegensatz zwischen dem gegenwärtigen System der Dinge und Jehovas Zeugen fest, und ich bin froh, daß ich mich von den schlechten Einflüssen dieses Systems der Dinge abgewandt habe.

      Wenn ich im Aufenthaltsraum Aufgaben mache, betrachte ich manchmal die anderen Schüler. Die meisten scheinen mit ihren Gedanken weit weg zu sein. Man sieht, daß sie verzweifelt sind und nicht wissen, was die Zukunft bringt.

      Gestern mußten wir ein Referat halten, durch das wir die Klasse von etwas zu überzeugen suchen sollten. Ein Junge sprach über den Krieg in Vietnam. Drei seiner Freunde sind vor kurzem dort gefallen. Das hat ihn sehr schmerzlich berührt. Er sagte: ‚Wenn nicht bald jemand etwas unternimmt, um die Weltlage zu ändern, wer weiß, was noch alles geschieht!‘ Die Schüler fürchten alle die Zukunft, weil sie keine Hoffnung haben. Ich habe bei mir selbst gedacht: ‚Wie dankbar kann ich doch sein, daß ich ein Zeuge Jehovas bin.‘ Am Montag bin ich an der Reihe mit einem Referat. Ich werde ihnen beweisen, daß Gott lebt. Ich weiß nicht, wie sie reagieren werden. Ich werde ihnen sagen, welche Hoffnung uns die Bibel gibt. Ob sie sie aber annehmen?

      Vor einiger Zeit sprach mich ein Mädchen an und fragte mich, ob ich an Gott glaube. Ich sagte ja und begann ihr zu erklären, warum. Sie sagte: ‚Ist gut, ich wollte nur wissen, ob du an ihn glaubst oder nicht.‘ Später stellte es sich heraus, daß sie eine Umfrage durchführte. Ein andermal kam ich mit einer Klassenkameradin in ein Gespräch über die Abstammungslehre. Sie war von der Lehre fest überzeugt, und nichts was ich sagte, fand bei ihr Anklang. Es gab ihr aber mindestens zu denken, und das freute mich.

      Ich bin zu der Ansicht gekommen, daß sie gar nicht an Gott glauben wollen. Religion in irgendeiner Form ist in ihren Augen nur Schein. Ein Mädchen sagte zu mir: ‚Mein Freund ist katholisch, und ich bin protestantisch, aber wir glauben beide nicht an einen Gott.‘

      Die Hälfte der Schüler ist rauschgiftsüchtig. Fast alle genießen Alkohol. Ich glaube, ich bin die einzige in der Schule, die nicht raucht. In unserer Stadt wohnen fast lauter bessergestellte Leute.

      Die Angehörigen des gegenwärtigen Systems der Dinge suchen nach etwas. Sie wissen aber nicht wonach, und sie finden auch nichts. Sie sind mit den Zuständen in der Welt nicht zufrieden, aber sie wissen auch nicht, wie sie sie verbessern könnten.

      Wenn ich sehe, wie verderbt die Welt ist, bin ich froh und dankbar, sagen zu können, daß ich nicht dazu gehöre, sondern daß ich ein Zeuge Jehovas bin.“

      Jesus sagte deutlich, daß seine Nachfolger „kein Teil der Welt“ seien und daß sie von der Welt abstechen und sich davon unterscheiden würden, weil sie nach den göttlichen Grundsätzen leben. (Joh. 15:19) Sie haben ein Lebensziel. Ihre Hoffnung wurzelt in Gottes Verheißung auf ein gerechtes neues System der Dinge. (2. Petr. 3:11-13) Hast auch du diese Hoffnung?

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