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  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1970
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1970
w70 15. 4. S. 248-252

Lerne die Bibel kennen

DU KANNST dich glücklich schätzen, wenn du eine Bibel besitzt! Noch glücklicher kannst du dich schätzen, wenn du etwas über die Bibel weißt, denn viele Menschen wissen nicht, wie, warum oder von wem die Bibel geschrieben worden ist. Die größte Freude und den größten Nutzen wirst du aber haben, wenn du dieses Buch, das wichtigste aller Bücher, mit Verständnis liest.

Dieses Buch, das Buch der Bücher, ist das älteste. Es ist das am weitesten verbreitete Buch und gilt immer noch als „Bestseller der Welt“. Kein anderes Buch ist in so viele Sprachen übersetzt worden, nämlich in über 1 300, das heißt in mehr, als ein Durchschnittsmensch nur dem Namen nach kennt. Die Bibel ist eigentlich eine ganze Bücherei, die insgesamt sechsundsechzig kleine Bücher umfaßt. Die im englischen Sprachgebiet gebräuchliche King James Version enthält 1 189 Kapitel mit 31 173 Versen und 773 746 Wörtern.

Die Bibel ist aber vor allem deswegen ein unvergleichliches Buch, weil Gott ihr Verfasser ist; sie ist Jehovas inspiriertes Wort, das dem Menschen zur Unterweisung und als Richtschnur gegeben worden ist. Dennoch hat kein anderes Buch so viele Feinde gehabt und ist so heftig bekämpft worden wie die Bibel. Die Bewahrung der Bibel trotz aller erdenklichen Bemühungen, sie zu vernichten, ist einer der stärksten Beweise dafür, daß sie tatsächlich das Buch Jehovas ist, wie geschrieben steht: „Das Gras verdorrt, und die Blume fällt ab, aber das von Jehova Gesagte bleibt für immer.“ — 1. Petr. 1:24, 25.

E I N VERFASSER — VIELE SCHREIBER

Verfasser und Schreiber dürfen nicht verwechselt werden. Ein Buch mag einem bestimmten Verfasser zugeschrieben werden; es kann aber von ihm diktiert und von mehreren Sekretären geschrieben worden sein. So ist es auch mit der Bibel. Jehova Gott wird mit Recht als ihr Verfasser bezeichnet, denn er inspirierte durch seinen heiligen Geist etwa vierzig menschliche Sekretäre, ihren Inhalt niederzuschreiben. „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert“, und dazu gehören auch die Schriften der Apostel sowie die „übrigen Schriften“. (2. Tim. 3:16; 2. Petr. 3:15, 16) Paulus gebrauchte in seinem Brief an Timotheus an dieser Stelle das griechische Wort theópneustos, was buchstäblich „gottgehaucht“ bedeutet und mit „von Gott inspiriert“ übersetzt wird. Wenn daher Gottes Geist oder seine unsichtbare wirksame Kraft auf die Bibelschreiber einwirkte, damit sie das, was Jehova ihnen diktierte, niederschreiben konnten, war es so, als ob er sie angehaucht hätte, um sie zu ermächtigen oder sie bei ihrer Aufgabe gewissermaßen zu tragen. Deshalb steht geschrieben: „Die Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, so wie sie vom heiligen Geist getragen wurden.“ — 2. Petr. 1:21; Joh. 20:21, 22.

Gottes heiliger Geist wird sinnbildlich auch als sein „Finger“ bezeichnet. Darum riefen die Männer, die gesehen hatten, wie Moses eine Wundertat vollbracht hatte, aus: „Das ist Gottes Finger!“ (2. Mose 8:18, 19; vergleiche die Worte Jesu nach Matthäus 12:22, 28; Lukas 11:20.) Der „Finger Gottes“, die wirksame Kraft Gottes, grub die Zehn Gebote in die Steintafeln ein. — 2. Mose 31:18; 5. Mose 9:10.

Es war daher für Jehova ein leichtes, einen Hirten, Bauern, Fischer oder Zeltmacher, einen Priester, König, Propheten, Arzt oder Steuereinnehmer auszuwählen, der dann nach seinem Diktat schrieb. Ob der Schreiber am Hof eines Pharaos geschult worden oder ein „ungelehrter, gewöhnlicher“ Mann war, war für den großen Verfasser unwichtig. (Apg. 7:22; 4:13) In einigen Fällen wiederholten diese Männer Gottes einfach wörtlich, was Jehova gesagt hatte; in anderen Fallen dagegen gab Gott ihnen durch seine wirksame Kraft seine Gedanken ein und überließ ihnen dann die Wahl der Worte. Darum weist die Bibel zwar eine Fülle von charakteristischen Merkmalen der einzelnen Schreiber und eine reiche Abwechslung im Stil auf — sie enthält Lieder, Gebete, Erzählungen und Gedichte —, behandelt aber gleichzeitig durchweg ein einheitliches Thema und ein einziges Vorhaben.

Da die Bibel also die Gedanken und den Willen Jehovas zum Ausdruck bringt, steht sie weit über jedem von Menschen verfaßten Werk. Sie ist in einer einfachen, leichtverständlichen Sprache abgefaßt und kann deshalb praktisch in jede Sprache übersetzt werden. Gelehrte bewundern sie als ein literarisches Meisterwerk, das sich auszeichnet durch einfache, aber ausdrucksvolle und anschauliche Wörter wie „Gott“, „Mensch“, „Leben“, „Tod“, „Feuer“, „Eis“, „singen“, „rufen“, „aufhören“, „laufen“ usw.

Ein weiteres Merkmal der Bibel, das zeigt, daß sie nur einen Verfasser hat, ist die darin zum Ausdruck kommende systematische Ordnung. Sie ist keine Sammlung unzusammenhängender Fragmente, die von verschiedenen Schreibern stammen, sondern die vielen Themen, die darin behandelt werden, sind auffallend aufeinander abgestimmt und miteinander verknüpft und bringen die Gedanken des Schöpfers und Verfassers des Buches selbst zum Ausdruck. Die Bibel ist im ganzen genommen auch ein organisatorisches Buch, ob man nun ihre Berichte über die patriarchalischen Familien, die Nation Israel, das davidische Königreich oder die Christenversammlung in Betracht zieht.

LERNE SIE VON 1. MOSE BIS OFFENBARUNG KENNEN

Du denkst vielleicht, es sei schwierig, sich zu merken, wo die verschiedenen Bibelbücher zu finden sind oder wer sie geschrieben hat. Dem ist aber nicht so. Es ist verhältnismäßig leicht, denn in den bekanntesten Übersetzungen erscheinen die Bücher in folgender, ziemlich systematischer Ordnung.

Die ersten drei Viertel der Bibel, die die neununddreißig Bücher von 1. Mose bis Maleachi enthalten (das „Alte Testament“), werden richtigerweise die „Hebräischen Schriften“ genannt, da sie ursprünglich größtenteils in Hebräisch geschrieben wurden. Sie können wie folgt eingeteilt werden: 1. geschichtliche Bücher (siebzehn) — 1. Mose bis Esther; 2. poetische Bücher (fünf) — Hiob bis Hoheslied; 3. prophetische Bücher (siebzehn) — Jesaja bis Maleachi. Das ist natürlich nur eine allgemeine Einteilung, denn in jeder der drei Gruppen findet man Elemente der anderen beiden Gruppen.

Von den geschichtlichen Büchern hat Moses die ersten fünf (in manchen Übersetzungen Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri und Deuteronomium) genannt, geschrieben, die auch als Pentateuch, „Fünfband“, bezeichnet werden. Dann folgen die Bücher Josua, Richter, Ruth, 1. und 2. Samuel, 1. und 2. Könige, 1. und 2. Chronika, Esra, Nehemia und Esther, insgesamt siebzehn Bücher. Zu den fünf poetischen Büchern gehören das Buch Hiob, die Psalmen, die Sprüche, das Buch Prediger und das Hohelied. Die siebzehn prophetischen Bücher umfassen die Großen Propheten — Jesaja, Jeremia (der auch die Klagelieder schrieb), Hesekiel und Daniel — und die zwölf Kleinen Propheten — Hosea, Joel, Amos, Obadja, Jona, Micha, Nahum, Habakuk, Zephanja, Haggai, Sacharja und Maleachi.

Die letzten siebenundzwanzig Bücher der Bibel, Matthäus bis Offenbarung (das „Neue Testament“), sind in Griechisch geschrieben worden und werden deshalb die „Christlichen Griechischen Schriften“ genannt. Sie werden ihrem Inhalt entsprechend wie folgt eingeteilt: 1. die fünf geschichtlichen Bücher, die die Evangelien (Matthäus, Markus, Lukas, Johannes) und die Apostelgeschichte einschließen; 2. die einundzwanzig Briefe, 3. die Offenbarung. Zu den einundzwanzig Briefen gehören die vierzehn des Apostels Paulus (Römer, 1. und 2. Korinther, Galater, Epheser, Philipper, Kolosser, 1. und 2. Thessalonicher, 1. und 2. Timotheus, Titus, Philemon, Hebräer) und sieben weitere, die nach ihren Schreibern benannt werden (Jakobus, 1. und 2. Petrus, 1., 2. und 3. Johannes und Judas).

Man beachte, daß in diesem Kanon der inspirierten Bücher die Apokryphen (Bücher, deren Urheberschaft zweifelhaft ist) fehlen. Ein Vergleich der sechsundsechzig oben erwähnten Bücher mit den apokryphischen Schriften zeigt, warum diese nicht in den Bibelkanon aufgenommen wurden. Sie weisen die Merkmale göttlicher Inspiration nicht auf. Eine Schrift gilt nicht als kanonisch, weil sie besonders alt ist, weil sie von vielen verehrt wird oder weil eine Kirchenversammlung, ein Komitee oder eine Gemeinschaft sie anerkannt hat. Die Meinungen nichtinspirierter Männer waren lediglich insofern nützlich, als sie das bestätigten, was Gott bereits als kanonisch gebilligt, behütet und bewahrt hatte.

Das maßgebendste Zeugnis, das die neununddreißig Bücher der Hebräischen Schriften bestätigt, ist das unanfechtbare Wort Jesu Christi und der Schreiber der Christlichen Griechischen Schriften. Jesus beschwerte sich zum Beispiel nicht darüber, daß die Apokryphen im hebräischen Kanon fehlten. Das hätte er aber bestimmt getan, wenn der Kanon gefälscht gewesen wäre, weil jemand von dem, was Gott inspiriert hatte, etwas „weggenommen“ hatte. (5. Mose 4:2, Me; Offb. 22:18, 19) Nein, Jesus nahm den hebräischen Kanon so an, wie er damals vorhanden war. — Luk. 24:44.

Kein anderes Buch war so lange in Vorbereitung wie die Bibel. Moses begann mit der Niederschrift im Jahre 1513 v. u. Z., und in den mehr als tausend Jahren nach ihm beteiligten sich etwa dreißig weitere Männer (unter anderem auch Josua, Samuel, David, Salomo, Jesaja, Jeremia, Hesekiel, Daniel, Esra, Nehemia) am Schreiben und Zusammenstellen des hebräischen Kanons. Die Niederschrift der Bücher Nehemia und Maleachi war einige Zeit nach dem Jahr 443 v. u. Z. beendet. Danach wurde fast fünfhundert Jahre an der Bibel nicht mehr weitergeschrieben, bis der Apostel Matthäus dann sein geschichtliches Evangelium niederschrieb. Annähernd sechzig Jahre später, um das Jahr 98 u. Z., vollendete Johannes, der letzte Apostel, den Bibelkanon. Folglich wurde die Bibel in einem Zeitraum von insgesamt etwa 1 610 Jahren geschrieben. Es gilt auch zu beachten, daß alle daran beteiligten Schreiber Hebräer waren, denn solchen Nachkommen Abrahams waren „die heiligen Aussprüche Gottes anvertraut“ worden. — Röm. 3:2.

WIE SIE BEWAHRT WURDE

Von den Originalhandschriften der Bibel sind heute zwar keine mehr vorhanden, aber Jehova sorgte dafür, daß Abschriften gemacht wurden. Einige davon waren Übersetzungen oder Versionen. Ja, das erste bedeutende Werk, das in eine andere Sprache übersetzt wurde, waren die Hebräischen Schriften. Heute sind noch mehr als 1 700 Handschriften der Hebräischen Schriften in verschiedenen Sprachen vorhanden, von denen die ältesten aus dem zweiten und ersten Jahrhundert v. u. Z. stammen. Die meisten dieser Handschriften wurden von Berufsschreibern angefertigt, die sich rühmten, sehr genau zu arbeiten. Esra war ein solcher Mann, „ein kundiger Schriftgelehrter [Schreiber, Al] in dem Gesetz Moses, welches Jehova, der Gott Israels, gegeben hatte“. (Esra 7:6) Von den Christlichen Griechischen Schriften sind mehr als 13 600 Papyrus- oder Pergamenthandschriften oder Fragmente vorhanden, die zwischen dem zweiten und fünfzehnten Jahrhundert angefertigt wurden.

Mehr als neunzehnhundert Jahre nach den Tagen Esras kam in Europa die Buchdruckerkunst auf, und interessanterweise war das erste Buch, das von Gutenberg gedruckt wurde, die Bibel. Die Erfindung des Buchdrucks machte die Massenvervielfältigung der Bibel in der Sprache des Volkes möglich, und bis heute sind über drei Milliarden Exemplare des Buches der Bücher verbreitet worden.

Diese erstaunliche Verbreitung war durch nichts aufzuhalten, auch nicht durch die vielen Gegner, zu denen sogar Päpste und Konzile gehörten, die das Lesen der Bibel unter Androhung der Exkommunikation und der Todesstrafe verboten. Der Kampf der Bibel um ihr Dasein hat im Laufe der Jahrhunderte Tausenden ihrer Freunde das Leben gekostet, und Tausende von Exemplaren dieses Buches sind von unwissenden und unduldsamen Personen verbrannt worden. Allein diese Tatsache sollte in dir den Wunsch wecken zu wissen, was in diesem Buch steht, das nicht nur einen solch fanatischen Widerstand heraufbeschworen, sondern auch bewirkt hat, daß so viele bereit waren zu sterben, damit es lebe.

KURZE INHALTSANGABE

Die Bibel gibt über die Vergangenheit Aufschluß, erklärt die Gegenwart und sagt die Zukunft voraus wie kein anderes Buch. Nur Gott, der das Ende von Anfang an kennt, konnte diesen Aufschluß geben. (Jes. 46:10) Die Bibel beginnt mit einem umfassenden Bericht über die Zubereitung der Erde als Heimat für Pflanzen und Tiere und beschreibt eingehend die Erschaffung von Mann und Frau im Paradies des Gartens Eden. (1. Mose, Kap. 1 und 2) Aus dem nächsten Kapitel erfahren wir Einzelheiten über die Sünde und den Ungehorsam der beiden, über das Verhör, das Todesurteil und die Prophezeiung über den „Samen des Weibes“, die mit dem Hauptthema der ganzen Bibel verknüpft ist: mit der Heiligung und Rechtfertigung des Wortes und des Namens Jehovas. — 1. Mose 3:15.

Über zweitausend Jahre danach wurde diese Verheißung eines „Samens“ Abraham gegenüber erneuert. (1. Mose 22:18) Nach weiteren achthundert Jahren wurde die Hoffnung auf die Erfüllung der Verheißung durch die Zusicherung gestärkt, die König David gegeben wurde. (2. Sam. 7:12, 16) Nach weiteren tausendeinhundert Jahren (oder über 4 000 Jahre nach der in Eden geäußerten Prophezeiung) erschien der verheißene Same, Jesus Christus. (Luk. 1:31-33; 3:21-23; Gal. 3:16) Von Satan, der Schlange, zu Tode gebracht oder zermalmt, konnte Jesus dann den Loskaufspreis erbringen; er wurde auferweckt und wartet seither die bestimmte Zeit ab, zu der er Satan für immer vernichten soll. Im letzten Buch der Bibel kommt das wunderbare Thema, das im ersten Buch angekündigt wurde, mit der Wiederherstellung des verlorenen Paradieses durch Gottes triumphierendes Königreich schließlich zu einem glorreichen Höhepunkt. — Offb. 11:15; 12:1-12, 17; 19:11-16; 20:1-3, 7-10; 21:1-5; 22:3-5.

Wenn wir die Bibel nicht hätten, dann wüßten wir nichts von der großen Streitfrage, die in Eden aufgeworfen wurde und die erklärt, warum Gott das Böse nahezu 6 000 Jahre zugelassen hat. Hätten wir die Bibel nicht, so wüßten wir nichts über Jehova, auch nichts über seinen Namen, der in der Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift (englisch) 7 199mal vorkommt, die Abkürzung „Jah“ nicht mitgerechnet. Ohne die Bibel wüßten wir nichts über das Loskaufsopfer Christi, über die Nähe Harmagedons und die Forderungen, die erfüllt werden müssen, um im Königreich Gottes oder unter seiner Herrschaft ewig leben zu können. — Joh. 3:16, 36; 17:3.

Je besser du die Bibel kennenlernst, desto mehr wirst du erkennen, von welch praktischem Wert sie für die gegenwärtige „Zeit des Endes“ ist. Sie enthält vernünftigen Rat darüber, wie du deinen Sinn und deine Persönlichkeit neugestalten und vermeiden kannst, dich nach dem gegenwärtigen System der Dinge zu formen, das nun bald vernichtet werden wird. (Röm. 12:2; Eph. 4:23, 24; Phil. 2:5-8; Kol. 3:5-10) Sie hilft dir, jetzt schon so zu leben, wie du unter der Herrschaft des Königreiches Gottes leben mußt, sofern du dann überhaupt lebst. Du erfährst daraus, wie man die Früchte des Geistes hervorbringt: „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glauben, Milde, Selbstbeherrschung“. — Gal. 5:22, 23; Kol. 3:12-14.

Die Gesetzessammlung der Bibel ist so vollständig, daß eine Nation, sofern sie keine anderen Gesetze hätte, ohne weiteres damit auskäme, denn um sich an die Bibel zu halten müßte jedermann Jehova lieben, ihn anbeten und ihm gehorchen, und jedermann müßte seinen Nächsten lieben und ihm gegenüber gerecht handeln. Jedermann müßte auch arbeiten. Wie würde sich das alles auswirken? Es gäbe keine Trunkenheit, keine Selbstsucht und keine Unzucht mehr! Niemand würde lügen, stehlen oder betrügen! Niemand würde mehr zu den Waffen greifen und seine Mitmenschen töten! Wäre das nicht eine vernünftige und vortreffliche Lebensweise in unserer durch Haßgefühle entzweiten und von erhitzten Gemütern erfüllten Welt? Jesus faßte die Gesetze der Bibel in den zwei großen Geboten zusammen: Liebe Gott, und liebe deinen Nächsten. Die Liebe ist die Erfüllung aller Gesetze Gottes. — Matth. 22:37-40; Röm. 13:9, 10.

LERNE DIE BIBEL KENNEN, INDEM DU SIE LIEST

Da die Bibel von einer solch erhabenen Quelle stammt und ihr Inhalt von solch großer Bedeutung ist, hast du in ihr einen der besten Gefährten. Abraham Lincoln sagte: „Ich glaube, die Bibel ist die beste Gabe, die Gott dem Menschen gegeben hat.“ Patrick Henry drückte sich wie folgt aus: „Die Bibel ist wertvoller als alle anderen Bücher, die je gedruckt worden sind.“ Henry van Dyke beschrieb dieses Buch folgendermaßen:

„Im Osten geboren und nach östlichem Stil in bildliche Sprache gekleidet, beschreitet die Bibel beschwingten Fußes die Pfade der ganzen Welt, und überall, wohin sie kommt, findet sie Aufnahme. Sie hat gelernt, in Hunderten von Sprachen zum Herzen der Menschen zu sprechen. Kinder hören ihren Geschichten staunend und mit Wonne zu; weise Männer sehen darin Parabeln des Lebens und sinnen darüber nach. Die Bösen und die Stolzen zittern vor ihren Warnungen; für die Gekränkten und die Reumütigen ist ihre Stimme wie die Stimme einer Mutter. Sie hat Eingang gefunden in unsere schönsten Träume und läßt Liebe, Freundschaft, Mitgefühl, Ergebenheit, Erinnerung und Hoffnung uns im Gewand ihrer köstlichen Sprache erscheinen. Kein Mensch ist arm oder einsam, der diesen Schatz sein eigen nennt.“

Und du? Wenn du die Bibel ebenfalls mehr als jedes andere Buch schätzenlernen möchtest, dann mußt du sie lesen und studieren. Jehovas Zeugen würden sich glücklich schätzen, dir kostenlos und unverbindlich zu zeigen, wie man sie systematisch studiert. Du brauchst lediglich dem nächsten Zeugen Jehovas, der bei dir vorspricht, zu sagen, du würdest dich für ein solches unentgeltliches Heimbibelstudium interessieren. Du wirst die Bibel sehr bald als „eine Lampe“ kennenlernen, „die an einem dunklen Ort leuchtet“. (2. Petr. 1:19; Ps. 119:105) Handle so wie der Mann, der „seine Lust hat an dem Gesetz Jehovas und mit gedämpfter Stimme in seinem Gesetz liest Tag und Nacht“, und du wirst Gelingen haben. (Ps. 1:1, 2, NW; Josua 1:8) Jehovas Gesetze, Mahnungen, Befehle, Gebote und seine richterlichen Entscheidungen werden dir mit der Zeit „süßer als Honig“ sein, und du wirst die daraus gewonnene Weisheit als etwas schätzen, was „begehrenswerter [ist] als Gold, ja als viel geläutertes Gold“, denn es wird für dich Leben bedeuten. — Ps. 19:7-10; Spr. 3:13-18, NW.

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