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„Wie Lichtspender in der Welt“ leuchtenDer Wachtturm 1977 | 1. Juli
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eine Streitmacht noch durch Kraft, sondern durch ... [seinen] Geist“ geschah (Sach. 4:6).
Die Ältesten müssen die Glieder der Versammlung richtig belehren, sie ermuntern und ihnen ein gutes Beispiel geben, damit Gottes Geist diese antreiben kann. Wieso? Weil Gottes Geist heute dem einzelnen Christen nicht auf übernatürliche Weise Erkenntnis verleiht. Er wirkt in der Weise, daß er ihn an bestimmte Wahrheiten erinnert und ihn belehrt. Zum einen ruft der Geist einem Christen das in den Sinn zurück, was er aus der Bibel gelernt hat, und zum anderen befähigt er ihn, zu erkennen, wie der Aufschluß, an den er erinnert worden ist, angewandt werden sollte (Joh. 14:26). In dem Maße, wie ein Christ also den Inhalt der Bibel kennt, kann er mit Hilfe des Geistes Gottes anderen die Wahrheiten mitteilen und ihnen helfen, nach der Wahrheit zu leben. Wenn es in einer Versammlung nur wenige Älteste gibt, können sie Dienstamtgehilfen und andere reife Christen bitten mitzuhelfen, der Versammlung biblische Erkenntnis zu vermitteln. Durch alle Zusammenkünfte der Versammlung sollte Unterweisung vermittelt werden, die allen hilft, in Wort und Tat ‘als Lichtspender zu leuchten’. Diese Zusammenkünfte sollten daher sorgfältig vorbereitet werden, damit sie lehrreich sind und die Aufmerksamkeit der Anwesenden fesseln. Älteste können auch lehren, indem sie die Glieder der Versammlung zu Hause besuchen, sich vor und nach den Zusammenkünften mit ihnen unterhalten und während sie mit ihnen unterwegs sind, um die „gute Botschaft“ öffentlich zu verkündigen.
Wenn daher eine Versammlung an einem Ort als „Leuchter“ dienen soll, müssen ihre Glieder die Bibel kennen und verstehen, damit Gottes Geist ihnen auf die wirkungsvollste Weise helfen, sie an alles erinnern und sie alles lehren kann. Da Gottes Geist heilig ist, wird er natürlich nur auf die Personen einwirken, die sich in den Augen des Höchsten rein erhalten, auf Personen, die geistig wach bleiben und echte Liebe zu den Menschen haben, besonders zu Glaubensbrüdern. Trägst du deinen Teil dazu bei, daß der „Leuchter“ an deinem Wohnort zum Lobpreis Jehovas und in treuem Gehorsam gegenüber Jesus Christus, dem Haupt der Christenversammlung, hell erstrahlt?
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Eine „Räuberhöhle“Der Wachtturm 1977 | 1. Juli
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Eine „Räuberhöhle“
● Als Jesus Christus die Geldwechsler und die Verkäufer von Opfertieren aus dem Tempelbezirk vertrieb, sagte er: „Es steht geschrieben: ,Mein Haus wird ein Haus des Gebets genannt werden‘, ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle“ (Matth. 21:13). Demnach bezeichnete er die Geldwechsler und die Verkäufer von Opfertieren eigentlich als „Räuber“. Das läßt darauf schließen, daß sie außergewöhnlich hohe Gewinne erzielten. Die jüdische Mischna zeigt, daß die Worte Jesu keine Übertreibung waren. Es wird darin berichtet, daß es eine Zeit gab, in der ein Paar Tauben einen Golddenar oder fünfundzwanzig Silberdenare kosteten. Dieser horrende Preis soll Simeon, den Sohn Gamaliels, veranlaßt haben, beim Tempel zu schwören und zu sagen: „Ich werde die Nacht nicht vorübergehen lassen, bevor sie nur noch einen [Silber]denar kosten.“ Das würde also bedeuten, daß Tauben um einen Preis verkauft wurden, der fünfundzwanzigmal höher war als ihr eigentlicher Wert. Das konnte man tatsächlich als „Raub“ bezeichnen.
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