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Erwachet! 1978
g78 22. 4. S. 16

Schaukelnde Gemütlichkeit

Vom „Awake!“-Korrespondenten in der Dominikanischen Republik

GIBT es etwas Gemütlicheres, als abends — nachdem man den ganzen Tag auf den Beinen war — in einem bequemen Stuhl zu sitzen? Und wenn dieser Stuhl obendrein ein Schaukelstuhl ist, genießt man sogar eine schaukelnde Gemütlichkeit.

Wieso ist der Schaukelstuhl so beliebt? Warum betrachten ihn viele als einen der gemütlicheren und nützlicheren Stühle? Werfen wir einen Blick in die Geschichte dieses Stuhls, stellen wir fest, daß er jahrhundertelang von Müttern benutzt wurde, um das Kind in den Schlaf zu schaukeln oder zu beruhigen. (Und so manche Mutter verspürte, daß dabei ebenso ihre Nerven beruhigt wurden.) Vielleicht hat auch schon die Großmutter, während sie ein „Betthupferl“ erzählte, den kleinen Jungen oder das kleine Mädchen sanft geschaukelt. Irgendwie scheint diese Bewegung den kleinen Kindern ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln.

Viele ältere Personen empfinden, daß das sanfte Schaukeln mit dem Schaukelstuhl gleichermaßen ein beruhigendes Mittel gegen die Beschwerden des Alters ist. Wurde ihnen durch Nervosität der Schlaf erschwert, waren sie nach ein paar Minuten Schaukeln vielleicht schon so beruhigt, daß sie sich müde fühlten. An einem ruhigen Abend auf der Veranda zu schaukeln gab ihnen die Möglichkeit zu meditieren — ihre Gedanken zu ordnen. Gemäß dem Empfinden von einigen älteren Personen besteht das Problem der jüngeren Generation darin, daß sie nicht weiß, wie man sich entspannt. Also deutet die mancherorts zunehmende Beliebtheit des Schaukelstuhls an, daß sich die Jüngeren nach ein wenig „altmodischer“ Gemütlichkeit sehnen.

Abgesehen von den Einwirkungen auf das Gefühlsleben, gibt es allerdings noch viele andere praktische Vorteile des Schaukelstuhls. In den Tropen wirkt die Hinundherbewegung wie ein Fächer und hält auch viele Moskitos davon ab, sich auf einem niederzulassen ein großer Ansporn, immer in Bewegung zu bleiben.

Wenn in einer heißen Klimazone drei oder vier Leute auf einem Polstersofa sitzen, wird es ihnen bald unangenehm warm. Sind dagegen Schaukelstühle da, hat jeder seinen eigenen Stuhl und eine angenehme Luftzirkulation. Aus diesem Grund wird man in der Dominikanischen Republik, in der tropisches Klima herrscht, in einem typischen Wohnzimmer vier Schaukelstühle vorfinden. Häufig stehen sie einander gegenüber, und in der Mitte ist ein dazu passender runder Tisch. Jeder Gast hat genügend Luft und kann so schnell schaukeln, wie er möchte.

Ein anderer Umstand, der diesem Stuhl die Beliebtheit und den Ruf der Bequemlichkeit einträgt, ist die Vielfalt in Größe und Form. Im Freien kann man Schaukelstühle aus Schmiedeeisen oder Stahl verwenden. Es gibt einfache Holzschaukelstühle für überdachte Veranden, aber auch kunstvolle, gepolsterte Schaukelstühle.

Schon seit langem bevorzugen viele Leute den „Boston“-Schaukelstuhl. Gemäß einer Beschreibung der ersten Modelle dieses Stuhls „hatte er eine gewölbte Sitzfläche, die von hinten nach vorn leicht geneigt war, und eine hohe Lehne mit einer verzierten Abschlußplatte oder einer Kopfstütze, die gewöhnlich mit Blumenmustern bemalt war“.

Wer erfand aber den Schaukelstuhl? Wer hat zum erstenmal einen Stuhl zum Schaukeln gebracht? Während die Wiege, ein kleines Schaukelbett, schon seit vielen Jahrhunderten in Gebrauch ist, scheint der Schaukelstuhl eine neuere Erfindung zu sein. Viele sagen, die ersten Schaukelstühle seien im achtzehnten Jahrhundert im Gebiet der heutigen Vereinigten Staaten hergestellt worden. Allerdings ist „auch Lancashire [England] schon als Herkunftsort im Gespräch gewesen“. Natürlich disputiert man auch noch darüber, wer der Erfinder war. Man stimmt jedoch allgemein darin überein, daß die ersten Schaukelstühle aus älteren Stühlen hergestellt wurden, denen man die Beine kürzte. Dann befestigte man darunter Kufen, damit man vor- und zurückschwingen konnte.

In den Vereinigten Staaten zeigen viele Leute, die gern antike Möbel haben, eine Vorliebe für Schaukelstühle. Manche haben sich einen alten lackierten Schaukelstuhl gekauft, der vielleicht jahrelang einsam und verlassen auf einer Veranda oder in einer Scheune stand, haben den alten Lack entfernt, und zum Vorschein kam gutes Eichenholz, das auf eine Restaurierung geradezu wartete. Das Ächzen und Knarren eines alten Schaukelstuhls betrachten sie als „Musik“ eines anderen Zeitalters, und sie würden ihren alten Schaukelstuhl nicht gegen einen neuen tauschen.

Obwohl ein Schaukelstuhl viele Vorteile hat, bildet er doch eine Gefahr. Kleinkinder oder Haustiere können manchmal unter eines der Schaukelstuhl„beine“ kriechen und auf diese Weise gequetscht werden. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß so manche Katze mit einem verletzten Schwanz — wenn sie sprechen könnte — den Schaukelstuhl nicht als ihren Lieblingsstuhl bezeichnen würde. Ihre Abneigung gegen einen Schaukelstuhl könnte wirklich sehr ausgeprägt sein.

Dem Menschen ergeht es aber ganz anders. Obwohl die Gründe für die Beliebtheit des Schaukelstuhls von Ort zu Ort verschieden sind, wird eines immer offensichtlicher: Eine wachsende Zahl von Leuten erklärt den Schaukelstuhl zum Lieblingsstuhl. Sie stimmen darin überein, daß ein Schaukelstuhl eine schaukelnde Gemütlichkeit vermittelt.

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