Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Homosexualität — Ist der biblische Standpunkt vernünftig?
    Der Wachtturm 1974 | 15. November
    • Homosexualität — Ist der biblische Standpunkt vernünftig?

      BIST du homosexuell? Wenn ja, dann hast du vielleicht das Gefühl, daß du wegen deiner Einstellung zur Wahl des Sexualpartners — etwas, was du als Privatsache betrachtest — oft diskriminiert oder ungerecht behandelt wirst. Deiner Meinung nach mag die Welt im großen ganzen eine engstirnige Auffassung über die Homosexualität haben.

      Man sollte aber darauf achten, daß man sich nicht der gleichen Voreingenommenheit schuldig macht, die man anderen vorwirft. Hast du dir zum Beispiel schon einmal die Zeit genommen, genau festzustellen, was die Bibel über das Thema Homosexualität sagt? Oder schiebst du sie gleichsam beiseite in dem Gedanken, es lohne sich nicht?

      In religiösen Kreisen tritt man heute mehr denn je für die Homosexualität ein. So schrieb zum Beispiel Pater Henry Fehren in der Zeitschrift U.S. Catholic, die antihomosexuellen Ansichten würden sich „auf die falsche Auslegung einzelner Bibeltexte stützen, die für eine andere Zeit und eine andere Kultur geschrieben wurden“. Ähnlich äußerte sich Günther Hintze, ein evangelisch-lutherischer Geistlicher aus Augustenborg (Dänemark): „Der biblische Standpunkt in dieser Sache kann für uns heute keine Gültigkeit mehr haben.“ Und Philip Horowitz, ein Rabbiner aus Cleveland (Ohio), sagte kürzlich: „Heute wäre ein Homosexueller beleidigt, wenn sein Verhalten als unsittlich betrachtet würde.“

      Warum wenden aber diese Männer der Bibel den Rücken? Beachten wir, daß sie sagen, die Bibel sei für „eine andere Zeit“ geschrieben, sie sei nicht „zeitgemäß“ oder nicht „für uns heute“. Sie finden, die Bibel sei für die Behandlung dieses Problems überholt. Stimmt das aber? Gerechtdenkende Personen, die an der Wahrheit interessiert sind und Gottes Gunst erlangen möchten, sind bereit, der Sache auf den Grund zu gehen.

      Es stimmt zwar, daß die Bibel ein sehr altes Buch ist. Das bedeutet aber nicht, daß sie für uns nicht als Richtschnur geeignet wäre, wenn es um sittliche Fragen geht wie um die der Homosexualität. Im Gegenteil! Gerade die Tatsache, daß die Bibel so alt ist, erhöht ihren Wert als Richtschnur in sittlichen Fragen. Warum?

      Weil die Menschen heute im wesentlichen nicht anders sind als zu allen Zeiten. Sie hatten zu allen Zeiten die gleichen physischen und seelischen Bedürfnisse. Müßte daher die Bibel — sofern sie Gottes Wort ist, nach dem sich die Menschen ausrichten sollten — nicht logischerweise ein altes Buch sein? Zweifellos. Das Alter der Bibel ist somit ein Faktor, der für sie spricht und ihren Erklärungen über die Homosexualität Gewicht verleiht.

      DIE AUSWIRKUNGEN DER HOMOSEXUALITÄT

      Die Bibel schweigt nicht über homosexuelle Handlungen. Sie nimmt mehrmals darauf Bezug. In Römer 1:26, 27 lesen wir zum Beispiel nach dem Neuen Testament 1968:

      „Wegen ihrer Taten stieß Gott die Menschen in schamlose Leidenschaften. Sogar die Frauen tauschen den natürlichen Geschlechtsverkehr mit unnatürlichen Praktiken. Auch die Männer geben ihren natürlichen Geschlechtsverkehr mit Frauen auf und lieben sich leidenschaftlich untereinander.“

      Danach werden aber — und das ist besonders wichtig — die Auswirkungen der Homosexualität genau beschrieben:

      „Männer haben mit Männern Schande getrieben, haben aber auch dafür selbstverständlich die Folgen ihrer Verirrung an sich selbst zu tragen gehabt“ (Bruns).

      Entspricht diese Feststellung der Bibel den Tatsachen? Homosexuelle beantworten diese Frage durch ihre Worte und ihre Handlungen mit Ja. Sie sprechen von der Unbeständigkeit homosexueller „Ehen“, von der ständigen Suche nach neuen Geschlechtspartnern und von der Unehrlichkeit, die mit dem Bemühen verbunden ist, sich hinter einer Fassade der Ehrbarkeit zu verstecken, während man sich heimlich homosexuell betätigt. Nicht ihre Gegner, sondern die Homosexuellen selbst sprechen von der „Angst vor dem Alleinsein im Alter“. Ihre aussichtslose Zukunft führt nach den Worten des Homosexuellen William Carroll zu „Zynismus, Verzweiflung und sogar zu Selbstmord“. Ja, Homosexuelle geben selbst zu, daß sie „die Folgen“ des Lebens, das sie führen, „an sich selbst zu tragen“ haben.

      Die Bibel beschreibt also die Folgen dieser Handlungsweise genau. Doch warum zeigen sich ‘an ihnen selbst’ diese nachteiligen Merkmale? Weil sie nach den Worten des Apostels Paulus „unnatürliche Praktiken“ treiben. Befürworter der Homosexualität sagen zwar, die Frage, ob etwas „natürlich“ oder „unnatürlich“ sei, sei eine rein persönliche Frage, die von jedem selbst entschieden werden müsse. Stimmt das aber? Ist es im Grunde genommen nicht jedem Menschen klar, daß sich Mann und Frau in sexueller Hinsicht gegenseitig ergänzen? Sind ihre Geschlechtsorgane nicht offensichtlich so geschaffen, daß sie zusammenpassen?

      Könnte dagegen gesagt werden, daß die geschlechtliche Vereinigung zweier Lesbierinnen „natürlich“ sei? Eine der beiden Partnerinnen muß dabei oft eine Art künstlichen Ersatz für das männliche Organ benutzen, um die andere zu befriedigen. Und wie verhält es sich mit männlichen Homosexuellen? Muß nicht einer, obwohl beide behaupten mögen, Männer zu sein, in einem gewissen Sinne die Rolle einer Frau übernehmen? Sowohl männliche als auch weibliche Homosexuelle müssen irgendwie einen Ersatz für das benutzen, worüber das andere Geschlecht „natürlicherweise“ verfügt. Ist das vernünftig? Die Bibel bezeichnet homosexuelle Handlungen mit Recht als „unnatürlich“.

      Sie vermittelt uns darum nicht nur ein genaues Bild über die Folgen dieser Handlungsweise, sondern unterrichtet uns auch darüber, warum diese Folgen entstehen. Müßte sie, um konsequent zu sein, diese Handlungsweise also nicht eindeutig verurteilen? Das wäre logischerweise anzunehmen.

      Wir lesen deshalb in 1. Korinther 6:9, 10: „Betrügt euch nicht selbst. Menschen, die Unzucht treiben, Götzenanbeter, Ehebrecher, Homosexuelle, ... ihnen gibt Gott sein Reich nicht“ (NT 68). Eine moderne englische Bibel (The Living Bible) umschreibt diesen Vers wie folgt: „Homosexuelle — sie werden an seinem Königreich nicht teilhaben.“

      Biblisch gesehen, ist die Sache also ganz klar. Die Bibel zeigt deutlich, daß Homosexualität Sünde ist. Sie ist somit konsequent, wenn sie nicht nur auf die schlimmen Folgen dieser Handlungsweise aufmerksam macht, sondern auch die Ursache dafür entsprechend verurteilt.

      Neuerdings behaupten aber Homosexuelle, daß hauptsächlich der Apostel Paulus, nicht Jesus Christus, gegen die Homosexualität gesprochen habe. Stimmt diese Behauptung?

      JESUS UND DIE HOMOSEXUALITÄT

      Personen, die das behaupten, übersehen vor allem die Tatsache, daß die Worte des Apostels Paulus gemäß der Bibel selbst zur „Schrift“ gehören und somit nützlich sind „zum Richtigstellen der Dinge“ (2. Tim. 3:15-17; 2. Petr. 3:15, 16). Eine ehrliche Prüfung der Worte Jesu zeigt jedoch, daß auch Jesus gegen die Homosexualität gesprochen hat.

      Er sagte, wie wir in Matthäus 19:9 nach der Übersetzung von Hans Bruns lesen: „Wer sich von seiner Frau scheiden läßt außer wegen Zügellosigkeit und heiratet eine andere, der bricht die Ehe.“ Mit dem Ausdruck „Zügellosigkeit“ wird das griechische Wort pornéia wiedergegeben, das Matthäus — der die Worte Jesu niederschrieb — an dieser Stelle benutzte. Pornéia ist mit dem Verb pornéuo verwandt, das „sich unerlaubtem Geschlechtsverkehr hingeben“ bedeutet.

      Um herauszufinden, was diese Ausdrücke alles bedeuten, ist es am besten, festzustellen, wie sie an anderen Stellen gebraucht werden. In Judas 7 zum Beispiel wird die Sünde gewisser alter Städte mit einem ähnlichen Wort bezeichnet: „Vergeßt auch nicht Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte. Ihre Einwohner machten es ähnlich ... und trieben unmoralische [eine intensive Form von pornéuo] und sogar perverse Dinge“ (NT 68). Wegen welcher Art von „Unmoral“ oder pornéia wurden die Bewohner Sodoms und Gomorras verurteilt? Der Bibelbericht aus 1. Mose 19:4, 5 lautet:

      „Die Männer von Sodom ... [umringten] das Haus, vom Knaben bis zum alten Mann, alles Volk in e i n e r Pöbelrotte. Und sie riefen unablässig nach Lot und sprachen zu ihm: ,Wo sind die Männer, die heute nacht zu dir hereingekommen sind? Bringe sie zu uns heraus, damit wir Verkehr mit ihnen haben können.‘“

      Diese Männer von Sodom und Gomorra waren Homosexuelle. Das englische Wort „sodomy“, das hauptsächlich „Geschlechtsverkehr zwischen zwei Männern“ bedeutet, wird von dem Namen der Stadt Sodom abgeleitet. Die Bibel nennt ihre Sünde pornéia. Nach den Worten Jesu ist pornéia ein solch schlimmes moralisches Vergehen, daß es ein Grund für die Auflösung der Ehe ist.

      Wir dürfen auch nicht vergessen, daß Jesus ein Jude war und unter dem mosaischen Gesetz lebte. Nach dem englischen Wörterbuch von Edward Robinson (Greek and English Lexicon of the New Testament) schloß das Wort pornéia, wie Jesus es gebrauchte, „jeden im mosaischen Gesetz verbotenen Geschlechtsverkehr“ ein. Eines der Gebote in diesem Gesetz lautete: „Bei einem Manne sollst du nicht liegen, wie man bei einem Weib liegt. Ein Greuel ist das“ (3. Mose 18:22, Zunz). Pornéia, das Wort, das Jesus gebrauchte, bezog sich offensichtlich auch auf dieses Gebot Gottes.

      Außerdem gilt es zu beachten, daß Gott die Homosexualität schon verurteilte, bevor das mosaische Gesetz erlassen wurde. Der bereits erwähnte Bericht über Sodom und Gomorra beweist dies; jene Städte wurden von Gott über vierhundert Jahre vor dem Erlaß des Gesetzes Mose vernichtet. Jesus wußte das (Luk. 17:28, 29, 32).

      Ohne Zweifel verurteilte Jesus alle „zügellosen“ Handlungen, auch die Homosexualität. Wie man vernünftigerweise annehmen müßte, ist die Bibel auch in dieser Hinsicht konsequent. Die Worte des Apostels Paulus werden durch die Autorität des Sohnes Gottes gestützt.

      Doch welcher Weg steht nach der Bibel Homosexuellen offen? Sind sie einfach verurteilt und sozusagen für immer aus Gottes Gunst verstoßen? Diese Annahme scheint unvernünftig zu sein; wir wollen sehen.

  • Können sich Homosexuelle ändern?
    Der Wachtturm 1974 | 15. November
    • Können sich Homosexuelle ändern?

      ES STIMMT, aus der Bibel geht eindeutig hervor, daß homosexuelle Handlungen verkehrt sind. Doch Jehova, der Gott der Bibel, zieht die Schwächen der Menschen in Betracht. Er ist ein Gott der Liebe. Er verwirft daher niemand als einen völlig hoffnungslosen Fall, solange sich der Betreffende eifrig bemüht, sich nach Gottes Willen auszurichten.

      Die Bibel zeigt, daß sich ein Homosexueller ändern muß, um Gottes Gunst zu erlangen. Es geht aber auch aus der Bibel hervor, daß eine solche Änderung möglich ist. Der Apostel Paulus bezieht sich auf einige Personen, die homosexuell waren, und sagt dann gemäß 1. Korinther 6:11: „Und doch waren das einige von euch. Aber ihr seid reingewaschen worden.“ Sie hatten sich geändert!

      Viele Homosexuelle behaupten jedoch, sie könnten sich nicht ändern. Damit sagen sie praktisch, die Bibel habe nicht recht. Einige versichern: „Ich kann nichts dafür; ich wurde als Homosexueller geboren.“ Oder vielleicht sagen sie, ihre homosexuelle Veranlagung sei auf ihre Erziehung zurückzuführen. Zweifellos spielen viele soziale und gefühlsbedingte Faktoren eine Rolle, wenn jemand von heterosexuellen zu homosexuellen Beziehungen übergeht, oder die eigentlichen Ursachen der Homosexualität mögen unbekannt sein. Dennoch sollte niemand schicksalsgläubig die Behauptung aufstellen: „Ich kann nichts dafür.“ Warum nicht?

      Weil die Menge des zur Verfügung stehenden Aufschlusses übereinstimmend mit der Bibel bezeugt: Homosexuelle KÖNNEN sich ändern. Der Homosexuelle wird von nichts und von niemand anders als von sich selbst dazu gezwungen, ein Homosexueller zu bleiben. Klingen dir diese Worte zu hart? Betrachte doch einmal die Beweise.

      WESHALB SIE SICH NICHT ÄNDERN

      Wenn man etwas über Homosexuelle liest oder mit ihnen über dieses Thema spricht, ist man über eine Tatsache erstaunt: Homosexuelle wünschen, homosexuell zu sein. Die in Minneapolis (USA) erscheinende Tribune veröffentlichte in ihrer Ausgabe vom 14. Mai 1972 einen Artikel, in dem der Homosexuellenbewegung größtenteils Verständnis entgegengebracht wurde. Beachte, zu welcher Feststellung der Verfasser kam:

      „Hinter all diesem fühlt man die unausgesprochene Angst, daß die Forschung einen Faktor entdecken könnte, der es möglich erscheinen ließe, aus einem Homo einen Normalen zu machen. Sie würden das nicht wünschen. Sie fühlen sich als Homos glücklich. Sie wollen gar nicht normal sein.

      Lena Hardin, Koordinator bei Mike McConnell vom Vermittlungsbüro des Homo-Hauses, drückte es so aus: ,Der einzige Vorteil, normal zu sein, besteht darin, daß man nicht mehr anders ist. Die Auffassungen und Anschauungen anderer Leute über einen würden sich ändern. Aber, um die Wahrheit zu sagen, das ist all das nicht wert. Ich möchte immer noch das sein, was ich bin.‘“

      Beachte, daß man sich nicht darauf beruft, „als Homosexueller geboren“ zu sein oder aus „schlechten Familienverhältnissen“ zu stammen. Die Betreffenden erklären ganz einfach: „Ich möchte immer noch das sein, was ich bin.“

      DAS DENKEN UMGEFORMT

      Wenn jemand den Wunsch hat, homosexuell zu sein, ist sein Denken davon betroffen, was ihn veranlaßt, ein solches sexuelles Verhalten zu bevorzugen. Logischerweise zeigt auch die Bibel, daß das die Wurzel des Übels ist. Paulus schrieb über Homosexuelle und erklärte, daß „Gott sie einem mißbilligten Geisteszustand [übergab], so daß sie Dinge taten, die sich nicht geziemen“ (Röm. 1:26-28). Solche Personen stellen in ihrem Herzen falsche Überlegungen an, wodurch sie ein perverses Verlangen entwickeln (Matth. 15:18-20).

      Das, was die Bibel darüber sagt, stimmt mit dem, was aus den Äußerungen Homosexueller hervorgeht, überein. So berichtete zum Beispiel ein Amerikaner, was ihn dazu gebracht habe, wie ein Homosexueller zu denken. Er sagte: „Homosexualität ist das Ergebnis einer sehr komplizierten Umformung, die sich über eine längere Zeitspanne erstreckt ... [Homosexuelle] machen vorsätzlich eine Gehirnwäsche durch: ,Ich bin ein Homo, und ich bin stolz darauf. Ich bin schön.‘ Das ist die Umwandlungstherapie.“

      Dieses Denken ist das Kernproblem eines Homosexuellen. Er kann sein homosexuelles Verhalten erst dann aufgeben, wenn er nicht mehr das Denken und Verlangen eines Homosexuellen pflegt. Die Bibel zeigt in 1. Korinther 6:11, daß eine solche Änderung des Denkens möglich ist. Warum ändern sich dann aber nicht mehr Homosexuelle?

      Dieselbe Frage stellte ein Reporter der Long Island Press (New York) einem ehemaligen Homosexuellen. Der Mann antwortete darauf:

      „Erstens besteht die weitverbreitete Ansicht, es sei unmöglich. Zweitens haben Tausende von unglücklichen Homosexuellen nicht das Einkommen, um sich einer kostspieligen Behandlung zu unterziehen. Drittens lassen sich viele Männer aus Furcht, bloßgestellt zu werden, daran hindern.“

      Viele Psychiater und andere vermitteln zwar den Eindruck, daß sich jemand nicht ändern könne, doch die Erfahrung dieses Mannes beweist das Gegenteil. Wie er sagte, kennt er sechs weitere Männer, die sich ebenfalls geändert haben.

      Solche Änderungen sind zugegebenermaßen nicht leicht vorzunehmen. Weshalb? Weil nicht nur jemandes Denkmuster auf bestimmte Weise geformt worden ist, sondern auch sein Körper nach etwas Abnormem verlangt. So, wie sein Denkmuster wieder dem angepaßt wird, was ganz und gar natürlich ist, muß sich auch seine Lebensweise vollständig ändern. Alte Gewohnheiten müssen langsam durch neue ersetzt werden.

      WIE SICH EIN HOMOSEXUELLER GEÄNDERT HAT

      Ein in New York ansässiger Schauspieler, ein früherer Homosexueller, erzählt, wie er sich geändert hat. Dieser Mann war voll und ganz homosexuell veranlagt. Gestatte ihm, dir zu erklären, wie es zu einer Kehrtwendung kam und was seine persönlichen Anstrengungen dazu beigetragen haben:

      „Von meinem achten Lebensjahr an war ich homosexuell; im Alter von dreiundzwanzig Jahren war ich absolut und unbestritten meinem Fleisch versklavt. Wie viele Homosexuelle versuchte ich, mein Gewissen zu beruhigen und die Schwere meiner unsittlichen Handlung zu beschönigen, indem ich mir, gleich vielen Sophisten dieser Welt, sagte, ich sei ,gay‘. Doch die einfache Wahrheit lautete: Ich war pervers. Ich kann mich noch an mindestens 150 Männer erinnern, mit denen ich wiederholt jede Art sexueller Perversion trieb. Ich spreche nicht deshalb darüber, um jemand, der homosexuelle Neigungen haben mag, zu erregen oder ,anzustacheln‘, sondern um zu veranschaulichen, wie tief ich gefallen war. Gemessen an den Maßstäben der Homo-Welt, wird man mich wahrscheinlich als einen ,bescheidenen‘ Homosexuellen betrachten, da ich täglich mit weniger als drei verschiedenen Männern unsittliche Beziehungen hatte.

      Im stillen war ich mir darüber im klaren, daß meine homosexuellen Handlungen unrecht waren. Und als ich vor einigen Jahren zu einer Zusammenkunft der Zeugen Jehovas eingeladen wurde, wurde ich in der Überzeugung bestärkt, daß eine homosexuelle Lebensweise falsch ist. Außerdem gefiel mir das, was ich von den Zeugen hörte. Der Gedanke, ewig auf einer paradiesischen Erde zu leben, sprach mich wirklich an. Ich war so froh und fühlte mich so erleichtert. Stets hatte ich mich gefragt, weshalb es in der Welt so zugehe, weshalb es soviel Haß, Habsucht und Selbstsucht gebe. Ich fragte mich, welche Hoffnung überhaupt für die Zukunft bestehe. Jehovas Zeugen beantworteten meine Fragen. Aber trotzdem änderte sich nichts an meinem Leben als Homosexueller; ich wußte, daß das schwer sein würde, da es mir sehr gefiel. Außerdem setzte ich meine Laufbahn als Schauspieler fort, wozu auch Aufnahmen für meine Fernseh-Shows zählten. Ich verdiente eine Menge Geld, und das aufzugeben würde mir ebenfalls nicht leichtfallen.

      Doch im Jahre 1969 arbeitete ich gerade in New York und besuchte den Kongreß der Zeugen Jehovas, der im Yankee-Stadion unter dem Motto ,Friede auf Erden‘ stattfand. Während der abschließenden Bemerkungen wurde mir wirklich die Realität vor Augen gehalten. Der Redner wandte sich mit folgenden Worten an jeden, der kein Zeuge Jehovas war: ,Du weißt, daß du in Gottes neuer Ordnung leben möchtest. Schließe dich daher uns an, und erlange ewiges Leben in Gottes neuer Ordnung!‘ Die einfache Wahrheit dieser Worte rüttelte mich auf. Ich wünschte zu leben. Ich liebte Jehovas Volk. Von diesem Augenblick an begann ich, Änderungen in meinem Leben vorzunehmen. Ich mußte mich entscheiden, entweder Jehova zu dienen und zu leben oder ein Homo zu bleiben und zu sterben.

      Es wäre schön, wenn ich sagen könnte, von da an kein Erlebnis mit Homosexuellen mehr gehabt zu haben. Doch bedauerlicherweise wäre das eine Lüge. Ich beging erneut Fehltritte. Aber ich gab nicht auf. Ich verabscheute, was ich getan hatte, und faßte den festen Entschluß, die unsittliche Tat nicht zu wiederholen. Wahrscheinlich können sich nur wenig Personen überhaupt die schreckliche Qual vorstellen, mit der ich zu kämpfen hatte — das ,Fleisch‘ verlangte Tag und Nacht nach geschlechtlicher Befriedigung. Schließlich errang ich den Sieg, jedoch nicht aus eigener Kraft. Beständig betete ich zu Gott und bat ihn um Hilfe, und er gewährte sie mir. Ich handelte aber auch in Übereinstimmung mit meinen Gebeten.

      Ich trat von allen Engagements als Schauspieler zurück, obgleich das für mich bedeutete, auf viele materielle Annehmlichkeiten und auf die öffentlichen Auftritte zu verzichten. Ich erkannte, daß die Atmosphäre des Theaterlebens für eine wahrhaft christliche Handlungsweise oder ein moralisch einwandfreies Leben einfach nicht förderlich ist. Schließlich gab ich alle homosexuellen Gewohnheiten vollständig auf und wurde bei Jehovas Zeugen zur Taufe zugelassen.

      Inzwischen habe ich eine vortreffliche Christin geheiratet, und wir genießen echte Freude und Befriedigung in Jehovas wunderbarer Eheeinrichtung. Außerdem bin ich Dienstamtgehilfe in einer Versammlung der Zeugen Jehovas. Besonders freue ich mich aber darüber, daß ich nun ein reines Gewissen habe, und ich weiß, daß ich ein Leben führe, das dem allmächtigen Gott wohlgefällt.“

      NIMM DIE HERAUSFORDERUNG AN UND ÄNDERE DICH

      Dieser Mann nahm die Herausforderung an und änderte sich. Er tat schließlich das, was die Bibel denjenigen empfiehlt, die in geschlechtlicher Hinsicht der Selbstbeherrschung ermangeln — er ging eine ehrbare Ehe ein (1. Kor. 7:1, 2, 9). Kein Homosexueller sollte jedoch meinen, die Ehe sei an sich schon die Lösung seines Problems. Es gibt viele sogenannte „Bisexuelle“, die, obgleich verheiratet, im geheimen auch ein Verhältnis mit gleichgeschlechtlichen Personen haben. Ein „Bisexueller“ ist immer noch ein Homosexueller und sollte sich ändern.

      Es kommt auch vor, daß verheiratete oder ledige Männer Personen, die ihnen Rat erteilen, erklären, nicht mehr homosexuell zu sein, da sie die körperlichen Beziehungen mit anderen Männern abgebrochen hätten. Sie sollten sich aber ehrlich prüfen. In der New Encyclopædia Britannica wird ein Homosexueller als eine Person definiert, „die in ihrer Vorstellung oder in Wirklichkeit Geschlechtsbeziehungen mit einer gleichgeschlechtlichen Person gewohnheitsmäßig bevorzugt“. Wenn daher ein Mann ständig ein Verlangen nach anderen Männern hegt, ist er in seinem Herzen immer noch homosexuell. (Vergleiche Matthäus 5:27, 28.) Das ist es, was er sich in Wirklichkeit wünscht. Er muß noch daran arbeiten, sein Denken zu veredeln (Phil. 4:8, 9).

      Indes sollte niemand, wie aus der oben berichteten Erfahrung hervorgeht, der Meinung sein, er könne sich aus eigener Kraft vollständig ändern und dann eine christliche Lebensweise pflegen. Er muß zu Jehova Gott um Hilfe aufblicken. Jehova hat für die christlichen Versammlungen seiner Zeugen gesorgt. Diese Versammlungen bieten jedem Hilfe, der ernsthaft wünscht, ein sittlich einwandfreies Leben zu führen. Kostenlos unterweisen Jehovas Zeugen jede aufrichtige Person in den Lehren der Bibel und bieten den Betreffenden persönlich die erforderliche Hilfe, damit sie sich ändern können

      Gott gibt denjenigen, die ihr Leben in Ordnung zu bringen wünschen, auch seinen heiligen Geist. Selbst wenn jemand gelegentlich in seinem Ringen, eingefleischte Gewohnheiten zu überwinden, wie zum Beispiel eine homosexuelle Veranlagung, Rückschläge erleidet, darf er damit rechnen, daß Gottes Geist ihn unterstützt, solange er aufrichtig bestrebt bleibt, das Rechte zu tun. Im Vertrauen darauf, daß Jehova ihn erhört, darf er wie der sündige David, ein König des Volkes Israel, zu Gott beten: „Mögest du mich mit Ysop von Sünde reinigen, damit ich rein sei; mögest du mich waschen, daß ich weißer werde selbst als Schnee. Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden, und tilge selbst alle meine Vergehungen aus. Schaffe in mir auch ein reines Herz, o Gott, und lege einen neuen, einen festen Geist in mich. Wirf mich nicht weg von deinem Angesicht; und deinen heiligen Geist o nimm nicht weg von mir“ (Ps. 51:7, 9-11).

      Während jemand bemüht ist, sein Denken zu ändern, sollte er vernünftig sein und bestimmte nützliche Veränderungen in seiner Lebensweise vornehmen. Je nach den Umständen könnte er zum Beispiel eine andere Beschäftigung wählen oder seinen Wohnort wechseln. Er mag es auch als vorteilhaft erachten, sowohl seine Kleidung und Haartracht als auch die Art und Weise, wie er handelt, spricht oder geht, zu ändern (Ps. 119:66).

      In einigen Fällen ist es zufolge der Vergangenheit einer Person denkbar, daß die emotionalen, physischen und sozialen Auswirkungen der Homosexualität viele Jahre hindurch nicht vollständig ausgelöscht werden können, ja vielleicht überhaupt nicht, solange das gegenwärtige System der Dinge besteht. Doch der Betreffende sollte den Kampf nicht aufgeben. Auch wenn sich Fortschritte manchmal nur langsam einzustellen scheinen, sollte er durchhalten und auf Jehovas Geist vertrauen; auf diese Weise wird er schließlich gute Ergebnisse erzielen.

      Die eigentliche Frage, vor die sich Personen mit einer homosexuellen Veranlagung gestellt sehen, lautet nicht: „Ist der biblische Standpunkt vernünftig?“ Der biblische Standpunkt ist wirklich sehr vernünftig. Sie stehen vielmehr vor der eindringlichen Frage: „Will ich mich tatsächlich ändern, und werde ich die Herausforderung annehmen?“

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen