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Eine Laufbahn, die zu einem Leben voller Segnungen führtDer Wachtturm 1972 | 15. März
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ÄNDERUNGEN IN MEINEM LEBEN UND EINE NEUE GEBIETSZUTEILUNG
Im gegenwärtigen System der Dinge bleiben Kummer und Herzeleid niemandem erspart. Das erfuhr ich nach dem Besuch eines Kongresses in New York im Jahre 1953. Nach unserer Rückkehr nach Costa Rica erlitt mein Mann einen Herzanfall, von dem er sich nie mehr richtig erholte, und im Dezember des darauffolgenden Jahres starb er. Wir hatten gerade einen Kongreß, und Bruder Knorr, der Präsident der Gesellschaft, besuchte damals Costa Rica, und er spendete mir viel Trost. Wie wunderbar ist es doch, Hunderte von Glaubensbrüdern und -schwestern zu haben, von denen man in solchen Zeiten gern aufgenommen wird!
Da ich meine Laufbahn viele Jahre bevor ich heiratete, gewählt hatte, sah ich nicht ein, warum ich sie jetzt, wo ich wieder allein war, hätte aufgeben sollen. Nachdem ich etwa sechs Monate mit meiner Gesundheit gekämpft hatte, konnte ich wieder neu beginnen. Ich setzte meine Tätigkeit in Costa Rica fort, bis ich im Jahre 1957 nach Nicaragua gesandt wurde.
Im Jahre 1957 war die Organisation der christlichen Zeugen Jehovas in Nicaragua gerade ungefähr so groß, wie sie in Costa Rica war, als wir dorthin kamen: Es gab im ganzen Land nur 196 Zeugen Jehovas. Wiederum durfte ich an einem wunderbaren Wachstum teilhaben. Die Menschen hier sind sehr gastfreundlich; sie hören fast alle zu, wenn wir mit ihnen über Gottes Wort sprechen, und nehmen auch biblische Schriften entgegen, wenn sie das Geld dafür haben.
Wir haben jetzt mindestens 1 654 Verkündiger der guten Botschaft. Statt der zwei Versammlungen, die wir in der Hauptstadt Managua hatten, als wir ankamen, haben wir jetzt zwölf. Wir hoffen, daß sich noch viele Nicaraguaner den wachsenden Reihen der Lobpreiser des Namens Jehovas anschließen.
Welche andere Laufbahn hätte ich wählen können, die mir unablässig so viel Freude und Befriedigung gebracht hätte wie der Vollzeitdienst im Werke Jehovas? Keine.
Wenn ich auf die fünfunddreißig Jahre Vollzeitdienst zurückblicke, von denen ich fünfundzwanzig Jahre im Ausland diente, so möchte ich mit den folgenden Worten aus der Resolution, die die erste Klasse der Gileadschule damals vorlesen ließ, „Jehova, der Wachtturm-Gesellschaft und der leitenden Körperschaft für das Vorrecht, unterwiesen und theokratisch geschult worden zu sein“, um ein besserer Prediger der guten Botschaft zu werden, von Herzen danken.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1972 | 15. März
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Fragen von Lesern
● Sind homosexuelle Handlungen eines Verheirateten ein schriftgemäßer Scheidungsgrund, der es dem unschuldigen Partner gestatten würde, sich wieder zu verheiraten? — USA.
Homosexualität wird in der Bibel entschieden als etwas verurteilt, was Menschen daran hindert, Gott annehmbar zu sein. (1. Kor. 6:9, 10) Die Frage, ob ein unschuldiger Ehepartner nach der Bibel wieder heiraten darf, wenn er von seinem homosexuellen Gefährten gerichtlich geschieden worden ist, muß aufgrund dessen entschieden werden, was die Bibel über Scheidung und Wiederverheiratung sagt.
In der Bergpredigt sagte Jesus Christus: „Ich sage euch, daß jeder, der seine Frau durch Scheidung entläßt, ausgenommen wegen Hurerei, sie dem Ehebruch aussetzt, da jeder, der eine Geschiedene heiratet, Ehebruch begeht.“ (Matth. 5:32) Später sagte er einmal zu den Pharisäern: „Ich sage euch, daß jeder, der seine Frau durch Scheidung entläßt, ausgenommen aufgrund von Hurerei, und eine andere heiratet, Ehebruch begeht.“ — Matth. 19:9.
„Hurerei“ ist demnach der einzige Scheidungsgrund, der die Wiederverheiratung des unschuldigen Partners zuläßt.
Das mit Hurerei wiedergegebene griechische Wort porneía kann sich auf unerlaubten Geschlechtsverkehr zwischen verheirateten oder unverheirateten Personen beziehen. Die alten Griechen mögen unter diesem Ausdruck in einzelnen Fällen außer dem unerlaubten Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau auch andere Handlungen verstanden haben. In welchem Sinne Jesus aber das Wort porneía in den obenerwähnten Fällen Matthäus 5:32 und 19:9, gebrauchte, muß aus dem Zusammenhang ermittelt werden.
Es gilt zu beachten, daß der Ausdruck „Hurerei“ in den Kapiteln 5 und 19 des Matthäusevangeliums im Sinne von ehelicher Untreue oder von unerlaubten, außerehelichen Beziehungen gebraucht wird. Unmittelbar bevor Jesus Christus in der Bergpredigt auf die Ehescheidung zu sprechen kam, wies er darauf hin, daß „jeder [Verheiratete], der fortwährend eine Frau ansieht, um so in Leidenschaft zu ihr zu entbrennen, in seinem Herzen schon mit ihr Ehebruch begangen hat“. (Matth. 5:28) Demnach müssen seine Zuhörer, als er danach von einer Frau sprach, die Hurerei treibt, den Ausdruck in seinem relativen Sinn, nämlich als gewerbsmäßige Unzucht einer Verheirateten oder als Ehebruch, aufgefaßt haben.
Der Zusammenhang, in dem der aus Matthäus, Kapitel 19 erwähnte Text steht, bestätigt diese Schlußfolgerung. Gestützt auf die Hebräischen Schriften, wies Jesus darauf hin, daß ein Mann und seine Frau „e i n Fleisch“ werden, und fügte dann hinzu: „Was also Gott zusammengejocht hat, das bringe kein Mensch auseinander.“ (Matth. 19:5, 6) Bei homosexuellen Handlungen werden die Geschlechtsorgane auf eine unnatürliche Weise, auf eine Weise, wie es niemals vorgesehen war, gebraucht. Gleichgeschlechtliche Personen ergänzen sich nicht, wie Adam und Eva sich ergänzten. Sie könnten niemals „e i n Fleisch“ werden, um sich fortzupflanzen. Es könnte noch hinzugefügt werden, daß bei einer geschlechtlichen Vereinigung von Mensch und Tier sich zwei verschiedene Arten von Fleisch miteinander verbinden. Der Apostel Paulus schrieb: „Nicht alles Fleisch ist dasselbe Fleisch, sondern da ist e i n e s der Menschen, und da ist ein anderes Fleisch des Viehs und ein anderes Fleisch der Vögel und ein anderes Fleisch der Fische.“ — 1. Kor. 15:39.
Obwohl Homosexualität und Sodomie abscheuliche perverse Handlungen sind, wird weder in dem einen noch in dem anderen Fall die Ehe gebrochen. Die Ehe kann nur durch Handlungen gebrochen werden, durch die ein Verheirateter „e i n Fleisch“ wird mit jemandem vom anderen Geschlecht, der nicht sein rechtmäßiger Ehegefährte ist.
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Weshalb kann man der Bibel glauben?Der Wachtturm 1972 | 15. März
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Weshalb kann man der Bibel glauben?
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