Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w83 1. 9. S. 23-28
  • Von Gottes Standpunkt über den Sex nicht abgehen

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Von Gottes Standpunkt über den Sex nicht abgehen
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1983
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Die Beteiligung von Engeln
  • Sexuelle Perversionen — in der Vergangenheit und heute
  • Der biblische Standpunkt hinsichtlich sexueller Perversionen
  • Was ist Homosexualität?
  • Ein unrechtes sexuelles Verhalten vermeiden
  • Der biblische Standpunkt hinsichtlich Masturbation
  • Wie schwerwiegend ist Masturbation?
    Erwachet! 1987
  • Masturbation und Homosexualität
    Mache deine Jugend zu einem Erfolg
  • Deine Ansicht über Sex — von welcher Bedeutung ist sie?
    Wahrer Friede und Sicherheit — woher zu erwarten?
  • Deine Ansicht über Sex — Von welcher Bedeutung ist sie?
    Frieden und Sicherheit — Wie wirklich zu finden?
Hier mehr
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1983
w83 1. 9. S. 23-28

Von Gottes Standpunkt über den Sex nicht abgehen

UNSER liebevoller himmlischer Vater erschuf unsere Ureltern mit der wunderbaren Gabe der Geschlechtlichkeit. Er legte in sie ein so starkes Verlangen nach der ehelichen Gemeinschaft und den damit verbundenen Beziehungen, daß der Fortbestand der Menschheitsfamilie gesichert war. Wenn wir über diese Vorkehrung nachdenken und über die großartige Möglichkeit, die sie Menschen bietet, Freude und Glück zu empfinden, werden wir gewiß veranlaßt, unseren großen Gott dafür zu preisen, daß er sich eine solch wunderbare Möglichkeit ausgedacht hat, die Erde zu bevölkern (1. Mose 1:27, 28).

Es ist nicht allzu verwunderlich, daß Satan, der Teufel, als er sich gegen Gott auflehnte, auf den Gedanken kam, diese großartige Vorkehrung zu verderben, durch die das ganze Menschengeschlecht ins Dasein kommen sollte. Er beeinflußte den Sinn der Menschen, die nun in Unvollkommenheit geboren wurden, und so war es ihm möglich, ihre Einstellung zum richtigen Gebrauch des ihnen von Gott verliehenen Geschlechtstriebs zu verdrehen. Aus der Bibel geht hervor, daß bereits zur Zeit der Sintflut ‘die Neigung des Menschenherzens von seiner Jugend an böse war’ (1. Mose 6:5, 6; 8:21). Die Engel im Himmel waren Zeugen davon, wie die Menschheitsfamilie der sittlichen Entartung verfiel.

Die Beteiligung von Engeln

Gott erschuf Engel nicht mit dem Verlangen, Geschlechtsbeziehungen mit Menschen aufzunehmen. Doch Satan gelang es offensichtlich, einige von ihnen zu falschen Gedanken diesbezüglich zu verleiten. So entwickelte sich bei manchen Engeln ein Verlangen nach etwas, woran sich gemäß dem Vorsatz Gottes nur Menschen innerhalb der rechtmäßigen Ehebande erfreuen sollten. Diese Engel oder „Söhne des wahren Gottes“ handelten schlecht, indem sie ihre Stellung im Himmel verließen und auf die Erde kamen, um Frauen zu heiraten (1. Mose 6:2). Dieses Verhalten entsprang nicht einem natürlichen Verlangen, das Gott in sie gelegt hatte, sondern einer zu Unrecht gepflegten Begierde. Da Engel solch widernatürliche sexuelle Begierden entwickeln können, sollten wir nicht überrascht sein, daß auch Menschen dazu in der Lage sind. Der Jünger Judas zog in seinem inspirierten Brief eine Parallele zwischen den Engeln, die ein Verlangen nach den Töchtern der Menschen hatten, und gewissen Menschen, die in Leidenschaft zu Personen ihres eigenen Geschlechts entbrannten. Er schrieb:

„Die Engel, die ihre ursprüngliche Stellung nicht bewahrten, sondern ihre eigene rechte Wohnstätte verließen, hat er mit ewigwährenden Fesseln unter dichter Finsternis für das Gericht des großen Tages aufbehalten. Ebenso werden Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, nachdem sie in gleicher Weise wie die vorhergehenden über die Maßen Hurerei begangen hatten und dem Fleisch zu unnatürlichem Gebrauch nachgegangen waren, uns dadurch als ein warnendes Beispiel hingestellt, daß sie die richterliche Strafe ewigen Feuers erleiden“ (Judas 6, 7).

Sexuelle Perversionen — in der Vergangenheit und heute

Als Erforscher der Bibel wissen wir, was im alten Sodom geschah — daß die sextollen Männer und Knaben der Stadt verlangten, Beziehungen mit den Personen zu haben, die sie für männliche Gäste des Hauses Lots hielten (1. Mose 19:4-11). Dieser Vorfall ereignete sich nur ungefähr 450 Jahre nach der Flut. Schon damals war es üblich, daß Menschen auch sexuelle Beziehungen mit Tieren hatten. Deshalb wurde etwa 400 Jahre später an vier Stellen in dem Gesetz, das Gott dem Volk Israel gab, dieser Brauch verurteilt, und Übertreter wurden mit dem Tod bestraft (2. Mose 22:19; 3. Mose 18:23; 20:15, 16; 5. Mose 27:21). Auch Geschlechtsbeziehungen mit Personen vom eigenen Geschlecht galten in dem Gesetz Gottes, das die Israeliten erhalten hatten, als ein Kapitalverbrechen, auf das die Todesstrafe stand (3. Mose 18:22; 20:13).

Dennoch waren die Völker, von denen die Israeliten umgeben waren, in den folgenden Jahrhunderten so sehr in homosexuelle Praktiken verstrickt, daß selbst die Israeliten immer wieder davon angesteckt wurden (1. Könige 14:24; 15:12; 22:46). Als einmal ein Levit in einem Haus in Gibea, einer Benjaminiterstadt, zu Gast war, umringten die Männer der Stadt das Haus und riefen: „Bringe den Mann heraus, der in dein Haus gekommen ist, damit wir mit ihm Verkehr haben können“ (Richter 19:22). Auf das Geheiß Jehovas wurde wegen dieser Angelegenheit praktisch der ganze Stamm Benjamin ausgerottet.

„Aber warum eine solche unerfreuliche Geschichte aus biblischer Zeit zur Sprache bringen?“ mögen einige denken. Weil wir in einer Gesellschaft leben, die moralisch noch tiefer gesunken ist, und weil Gottes heutiges Volk ebenfalls gefährdet ist. Betrachten wir nur kurz, wie weit die Homosexualität verbreitet ist und wie sie sich auswirkt:

„Etwa 30 Prozent der Bevölkerung [San Franciscos] sind homosexuell“, heißt es in der Medical Tribune vom 23. September 1981.

„Die Streitfrage der 80er Jahre ist der wachsende Einfluß der Kultur der Homos auf das heterosexuelle Leben und — was noch wichtiger ist — auf heterosexuelle Werte. ... Die allgemeine Annahme der Kultur der Homos ist ein Signal dafür, daß sich unsere grundlegenden Anschauungen geändert haben“, ist in der Zeitschrift Maclean’s vom 18. Februar 1980 zu lesen.

„Durch die starke Konzentration Homosexueller auf dem Gebiet der Unterhaltung und der Medien gelangen Homos in eine Stellung, in der sie Werte und Meinungen manipulieren können“, bemerkte ein Professor an der Universität von Sydney (Australien).

Die Einstellung der Menschen wird tatsächlich dahin gehend manipuliert, daß sie Homosexualität als normal, ja sogar als richtig akzeptieren. Im Toronto Star vom 24. August 1980 war zu lesen: „Junge Mitglieder der Vereinigten Kirche ... begrüßen die Idee, homosexuelle Prediger zu haben.“ Die Londoner Zeitung Daily Mail vom 5. Juni 1980 schrieb: „Laut Empfehlung eines revidierten Berichts sollte die Homosexualität kein Hinderungsgrund sein, ein Amt in der Methodistenkirche zu bekleiden.“ Und eine Frau, die bestürzt war, als sie erfuhr, daß ihr 23jähriger Enkel homosexuell sei, erhielt von einem Zeitungskolumnisten die Antwort: „Die Bibel wurde nicht von Gott geschrieben. Die Homosexualität ist so alt wie die Menschheit ... Sie müssen jetzt lernen, ihn so zu akzeptieren, wie er ist. Er ist immer noch ein vorzüglicher junger Mann.“

Der biblische Standpunkt hinsichtlich sexueller Perversionen

Aufgrund der weltlichen Propaganda sind selbst einige Glieder des Volkes Gottes so weit beeinflußt worden, daß sie sich auf den Standpunkt stellen, Homosexualität und ähnliche sexuelle Perversionen seien „nicht so schlimm“. Doch gemäß dem Gesetz Gottes, das die Israeliten erhielten, sollten Homosexuelle hingerichtet werden. Und in den Christlichen Griechischen Schriften wird gemäß der New International Version in 1. Korinther 6:9, 10 gesagt: „Täuscht euch nicht: Weder die in sexueller Hinsicht Unmoralischen ... noch Ehebrecher, noch männliche Prostituierte, noch homosexuelle Übertreter ... werden das Königreich Gottes ererben.“ Und in Römer 1:26, 27 heißt es gemäß der Bibel in heutigem Deutsch, daß „ihre Frauen den natürlichen Geschlechtsverkehr mit dem widernatürlichen vertauschten, und ebenso gaben die Männer den natürlichen Verkehr mit Frauen auf und entbrannten in Leidenschaft zueinander. Männer entehrten sich durch den Umgang mit Männern.“ In Vers 32 wird noch gesagt, „daß alle, die so leben, nach dem Urteil Gottes den Tod verdienen“.

Überraschenderweise dachten einige, die sich in Unsittlichkeit wie Sodomie verstrickten, dies sei in Wirklichkeit nicht so schlimm. Doch sexuelle Beziehungen mit einem Tier zu haben ist nicht in Ordnung. Es ist ein Grund, aus der Christenversammlung ausgeschlossen zu werden. Einige brachten auch zum Ausdruck, sie wüßten nicht, was homosexuelle Praktiken seien. Was ist also Homosexualität?

Was ist Homosexualität?

Um dies zu klären, betrachten wir Definitionen des Wortes „Homosexualität“ in Nachschlagewerken:

Brockhaus Enzyklopädie: „Gleichgeschlechtliche sexuelle Anziehung und/oder Betätigung.“

Meyers Enzyklopädisches Lexikon: „Sexueller Antrieb, der vorwiegend auf Artgenossen gerichtet ist, die demselben Geschlecht angehören; im weiteren Sinn auch alle entsprechenden — insbes. genitalen — Beziehungen.“

The Random House Dictionary of the English Language: „Sexuelles Verlangen oder Verhalten, das auf eine Person oder Personen des eigenen Geschlechts gerichtet ist.“

Es ist interessant, daß Homosexualität gemäß Definitionen in Nachschlagewerken ein geschlechtliches Verlangen nach anderen Personen des eigenen Geschlechts einschließt. Die Bibel unterscheidet jedoch zwischen der Ausübung von etwas Bösem und einem sündigen Verlangen oder sündigen Neigungen. Diese Neigungen mögen vorhanden sein trotz der entschiedenen Bemühungen, sie aus Sinn und Körper zu verbannen. Wir mögen christliche Brüder und Schwestern haben, die aufgrund früherer Lebensumstände und vielleicht auch wegen anderer Faktoren von Zeit zu Zeit das Verlangen nach sexuellen Beziehungen mit Angehörigen desselben Geschlechts verspüren. Aber sie kämpfen gegen dieses unnatürliche, von Satan inspirierte Verlangen — sie geben ihm nicht nach. Sie sind also keine praktizierenden Homosexuellen. Sie erlangen die Herrschaft über ihr Denken, denn sie wissen, daß sich eine unrechte Begierde, die man befruchten läßt, unweigerlich in unrechten Handlungen äußert (Jakobus 1:14, 15; Kolosser 3:5-10).

Was von Gott in der Bibel verurteilt wird und worauf Gemeinschaftsentzug steht, ist die „gleichgeschlechtliche sexuelle Betätigung“ oder das „sexuelle Verhalten“, das auf eine Person des eigenen Geschlechts gerichtet ist. Bei dieser Betätigung oder diesem Verhalten muß es sich nicht unbedingt um oralen oder analen Verkehr zwischen Männern handeln, damit man von Homosexualität sprechen kann. Jede Betätigung, an der die Genitalien zumindest einer dieser Personen beteiligt sind, wie das Küssen, das Streicheln, das Aneinanderreiben der Geschlechtsteile oder ein anderes derartiges Verhalten zum sexuellen Vergnügen mit einem Angehörigen des eigenen Geschlechts, ist Homosexualität. Meistens glaubt man zwar, bei Homosexuellen handle es sich um Männer, doch der Ausdruck gilt auch für Frauen, die ähnliche Betätigungen ausführen, obgleich man sie im allgemeinen als Lesbierinnen bezeichnet.

Ein unrechtes sexuelles Verhalten vermeiden

Wer ein homosexuelles Verlangen hat, muß entschieden dagegen ankämpfen. Gleichzeitig sollten wir darauf achten, nicht einer Person zum Opfer zu fallen, deren unrechtes Verlangen die Oberhand über sie gewinnen mag. Manchmal geht homosexuellen Handlungen etwas voraus, was an sich nicht unrecht ist, zum Beispiel in der Dusche jemandem den Rücken zu bürsten oder zu waschen oder sich selbst den Rücken bürsten oder waschen zu lassen. Manchmal ringen auch Personen zum Spaß miteinander und werden geschlechtlich erregt. Hier sollte man Vorsicht walten lassen. Man bedenke, daß solche Handlungen zu homosexuellen Betätigungen führen können, was schon der Fall gewesen ist, selbst unter Christen.

Wie kommt es, daß sich einige sexuelle Vergehen zuschulden kommen lassen — Homosexualität, Sodomie, Voyeurismus usw.? Man hat festgestellt, daß sich die Übertreter in ihrem Sinn weitgehend mit Sex beschäftigten. Mitunter lasen sie begierig pornographische Schriften. Es handelte sich anscheinend ausnahmslos um gewohnheitsmäßig Masturbierende. Da Masturbation wiederholt in Verbindung mit sexuellen Perversionen aufgetreten ist, möchten wir diese Handlung im Lichte des Wortes Gottes untersuchen. Was sagt die Bibel über Masturbation?

Der biblische Standpunkt hinsichtlich Masturbation

Einige sagen, die Bibel spreche in 1. Mose, Kapitel 38 von Masturbation und Onan habe dieses Vergehen mit dem Leben bezahlt. Dem ist aber nicht so. Die Bibel berichtet, daß Onan „Beziehungen mit der Frau seines Bruders hatte, daß er seinen Samen [aber] zur Erde verschwendete“ (1. Mose 38:9). Onan unterbrach offensichtlich den Geschlechtsverkehr mit Tamar und gab ihr seinen Samen nicht, sondern ließ ihn auf den Boden fließen, weil er keine Kinder im Namen seines verstorbenen Bruders aufziehen wollte. Onan wurde zu Tode gebracht, weil er nicht die „Schwagerehe“ vollziehen wollte.

Zwei andere Stellen aus den Hebräischen Schriften werden in der Literatur auch im Zusammenhang mit der biblischen Ansicht über die Masturbation herangezogen. Die erste Stelle, 5. Mose 23:10, 11, bezieht sich auf die Situation, wenn die Israeliten in einem Heerlager waren. In der Bibel in heutigem Deutsch lautet der Text: „Wenn ein Mann im Schlaf einen Samenerguß gehabt hat, muß er den ganzen Tag außerhalb des Lagers bleiben. Gegen Abend soll er sich waschen und bei Sonnenuntergang kann er wieder ins Lager zurückkehren.“ Hier ist aber nicht von Masturbation die Rede. Masturbation wird definiert als „erotische Reizung der Geschlechtsorgane, die im allgemeinen zum Orgasmus führt und durch manuellen oder anderen körperlichen Kontakt erreicht wird“ (Webster’s New Collegiate Dictionary, 1981). Jehova Gott erschuf den Mann so, daß sein Körper, wenn es nicht zum Geschlechtsverkehr kommt, von Zeit zu Zeit im Schlaf von selbst Samen ausstößt. Dieser Erguß wird oft von einem erotischen Traum begleitet. Da er gewöhnlich nachts erfolgt, spricht man auch von einem „nächtlichen Erguß“ oder einem „nächtlichen Begegnis“.

Die zweite Stelle, die davon handelt, ist 3. Mose 15:16, 17, wo es heißt: „Falls nun einem Mann ein Samenerguß abgeht, dann soll er sein ganzes Fleisch im Wasser baden und unrein sein bis zum Abend. Und irgendein Kleid und irgendein Fell, worauf der Samenerguß kommt, soll mit Wasser gewaschen werden und unrein sein bis zum Abend.“ Hier ist offenbar nicht von Masturbation die Rede, sondern von dem zuvor erwähnten „nächtlichen Erguß“. Die Bibel spricht zwar im Zusammenhang mit dem Samenerguß von ‘Unreinheit’, doch es handelt sich dabei nicht um eine moralische, sondern um eine zeremonielle Unreinheit. Das geht eindeutig aus dem nächsten Vers hervor, wo gesagt wird, daß ein Israelit und seine Frau nach den von Gott gutgeheißenen ehelichen Beziehungen ebenfalls unrein waren.

Wird denn in den Christlichen Griechischen Schriften überhaupt etwas über Masturbation gesagt? Nein, dieses Thema wird dort nicht behandelt. Es werden nicht einmal nächtliche Ergüsse erwähnt. Heißt das aber, daß die Christlichen Griechischen Schriften uns keinerlei Anleitung bieten, die richtige Haltung zur Masturbation einzunehmen? Nein. Betrachten wir Kolosser 3:5, wo es heißt: „Ertötet daher die Glieder eures Leibes, die auf der Erde sind, in bezug auf Hurerei, Unreinheit, sexuelle Gelüste, schädliche Begierde und Habsucht.“ Und in 1. Thessalonicher 4:4, 5 lesen wir: „Jeder von euch wisse, wie er von seinem eigenen Gefäß in Heiligung und Ehre Besitz ergreife, nicht in gierigen sexuellen Gelüsten, wie sie auch die Nationen haben, die Gott nicht kennen.“ Dieser Rat gilt verheirateten Christen genauso wie ledigen, doch ist für ledige Personen sogar noch mehr Zurückhaltung erforderlich, da nur Verheiratete ihre Leidenschaft durch den Geschlechtsverkehr befriedigen können.

Kannst du erkennen, daß die Masturbation eine Handlung ist, durch die das Gebot übertreten wird, „sexuelle Gelüste“ zu ertöten? Jehova hat uns Menschen freilich mit einem Geschlechtstrieb erschaffen, genauso wie er uns mit einem Verlangen nach Speise und Trank erschaffen hat. Die Bibel sagt daher nicht, daß der Geschlechtstrieb falsch sei, ebensowenig wie sie es nicht verurteilt, ein natürliches, rechtmäßiges Verlangen nach Speise und Trank zu haben. Wir wissen jedoch, daß wir in unserem unvollkommenen Zustand die Beherrschung eines Verlangens verlieren können. Man kann ein unbeherrschtes Verlangen nach Nahrung oder alkoholischen Getränken haben und zu einem Schlemmer oder einem Trinker werden. Ähnlich kann der Sex im Leben einer Person eine wichtige oder wesentliche Rolle spielen, und der Betreffende kann so Menschen aus den Nationen gleich werden, die „gierige sexuelle Gelüste“ haben.

Wer masturbiert, überbetont den Sex. Er nährt sein sexuelles Verlangen und regt es auf unrechte Weise an. Doch nicht nur Männer masturbieren, sondern auch immer mehr Frauen. Gott gab den Menschen die Sexualität für die Ehe. Wer masturbiert, macht davon jedoch außerhalb der ehelichen Geschlechtsgemeinschaft zu seiner eigenen Befriedigung Gebrauch. Er muß seine sexuellen Gelüste ertöten, um Gott gefallen zu können. Er muß die nötige Selbstbeherrschung entwickeln, damit der Sex für ihn keine so große Rolle mehr spielt, und muß es seinen Geschlechtsorganen überlassen, sich auf die normale Weise von irgendwelchem Druck zu befreien.

Jesus sagte: „Jeder, der fortwährend eine Frau ansieht, um so in Leidenschaft zu ihr zu entbrennen, [hat] in seinem Herzen schon mit ihr Ehebruch begangen“ (Matthäus 5:28). Ein Masturbierender pflegt häufig derartige leidenschaftliche Gedanken und macht sich in seiner Phantasie Vorstellungen vom Geschlechtsverkehr. Er lebt nicht in Übereinstimmung mit der Lehre Christi. Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß Personen, die ihre sexuellen Gelüste durch Masturbieren anregen, das Gebot Gottes, ihre sexuellen Gelüste zu ERTÖTEN, übertreten.

Wie aber kann jemand seine sexuellen Gelüste ertöten und das Masturbieren aufgeben? Es stimmt, daß jemand, der diese Art Selbstbefleckung gepflegt hat, wirklich darum kämpfen muß aufzuhören. Aber er sollte den Kampf nicht aufgeben. Mit der Hilfe Jehovas kann er siegen. Er muß zunächst einen Haß gegen die Handlung entwickeln (Psalm 97:10). Dann kommt es darauf an, daß er in Sinn und Herz fest entschlossen ist, mit der Masturbation zu brechen. Er sollte dies ständig zum Gegenstand seiner Gebete machen und sich dann um das bemühen, worum er bittet. Er darf sozusagen nicht die Flammen der Leidenschaft schüren, indem er etwas liest oder ansieht, was seine sexuellen Gelüste anregt. Auch darf er nicht über Dinge sprechen, die seine Neigung zur Masturbation fördern, sondern sollte sich auf theokratischem Gebiet betätigen, indem er die Zusammenkünfte besucht, Predigtdienst verrichtet, Rückbesuche und Bibelstudien durchführt sowie anderen in geistiger Hinsicht hilft. Dann wird er die Kraft erhalten, seine sexuellen Gelüste zu beherrschen. Falls das Problem fortbesteht, sollte er nicht zögern, einen Ältesten in seiner Versammlung um Hilfe zu bitten. Eine Schwester, die mit diesem Problem zu kämpfen hat, kann eine ältere Schwester in der Versammlung um Hilfe und Beistand bitten.

Die Lauterkeit gegenüber Jehova zu bewahren erfordert zweifellos einen harten Kampf. Doch dieser Kampf lohnt sich. Wenn wir jetzt gegen die sündigen Neigungen unseres Fleisches ankämpfen, wird uns Jehova den vollständigen Sieg in seiner gerechten, reinen neuen Ordnung gewähren. Stell dir das vor! Dann werden wir die Verwirklichung des glorreichen Vorsatzes Jehovas sehen: Die Erde wird mit Menschen gefüllt sein, die in einem Paradies leben — Menschen, die alle aufgrund der wunderbaren Gabe der Geschlechtlichkeit, mit der uns Gott erschaffen hat, ins Dasein gekommen sind.

[Herausgestellter Text auf Seite 24]

Gottes Gesetz verbot jede geschlechtliche Verbindung zwischen Menschen und Tieren.

[Herausgestellter Text auf Seite 26]

Warum lassen sich einige Personen sexuelle Vergehen zuschulden kommen?

[Kasten auf Seite 25]

Ist die Homosexualität etwas Normales?

Der kürzlich in amerikanischen Kinos angelaufene Film „Making Love“ ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Unterhaltungsmedien durch geschickte, ausgeklügelte Propaganda die Öffentlichkeit so weit bringen, daß sie glaubt, die Homosexualität sei etwas Normales.

„Die Homosexuellen in dem Film könnten Ihr Arzt, Ihr Bruder oder der Nachbarsjunge sein“, bemerkt ein Journalist des in New York erscheinenden „Sunday News Magazine“. Dieser Anschein von Normalität ist kein Zufall. „Ich hoffe“, erklärt der Drehbuchautor, „daß dieser Film irgendwie die Auffassung der Leute über die Homosexualität ändert, damit sie von der Vorstellung loskommen, die gleichgeschlechtliche Liebe mache einen Mann zu jemandem, der nicht in seine Umgebung passe oder entartet sei“ (Auszeichnung von uns).

Ändert der Film die Anschauung über die Homosexualität? Auf die Schauspielerin Kate Jackson, einen der Stars, scheint er so gewirkt zu haben. Sie erklärte einem Reporter: „Die Beziehungen zwischen den Männern [in dem Film] sind auf das Körperliche orientiert, und das ist überraschend. Da ich den Rohschnitt gesehen hatte, wußte ich, was kam, und dennoch durchlief ich drei Stadien. Ich war überrascht, dann stellte ich fest, daß ich mir sagte: ‚Oh, ich verstehe das‘, und dann durchlief ich das nächste Stadium: Ich sagte: ‚Aha, das akzeptiere ich.‘“

Ungeachtet dessen, wie stark diese Propaganda „die Auffassung der Leute über die Homosexualität“ verändert, ist diese jedoch für den Schöpfer des menschlichen Körpers so verabscheuungswürdig wie ehedem. Das im alten Israel gültige Gesetz Gottes forderte, daß Homosexuelle „unweigerlich zu Tode gebracht“ wurden (3. Mose 20:13). Und das für Christen gültige Gesetz Gottes zeigt, daß sich sein Standpunkt diesbezüglich nicht geändert hat. Die Bibel zeigt eindeutig, daß Personen, die „mit Partnern aus dem eigenen Geschlecht verkehren“, zu denen gezählt werden, die „nicht in Gottes neue Welt kommen“ (1. Korinther 6:9, 10, „Die Bibel in heutigem Deutsch“).

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen