Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung

Geistliche oder Steuerhinterzieher?

Der Oberste Gerichtshof des amerikanischen Bundesstaates New York kam zu dem Schluß, daß die Life Science Church „die Öffentlichkeit betrogen, ein illegales Gewinnsteigerungssystem betrieben und sich auf illegale Weise juristisch betätigt hat, da sie Personen, die bis zu 3 000 Dollar zahlten, inkorrekt darüber beraten hat, wie sie Steuerzahlungen umgehen könnten, indem sie Geistliche der Kirche würden“. Die Kirche muß das eingenommene Geld zurückzahlen und außerdem eine Geldstrafe von 10 000 Dollar bezahlen, weil sie Einschränkungen, die ihr früher auferlegt worden waren, nicht beachtet hatte. Gemäß einem Bericht der New York Times „hatte die Kirche Dutzende von Seminaren betrieben und schätzungsweise 20 Millionen Dollar als Gebühren von Leuten eingenommen, die Geistliche geworden waren, um keine Steuern bezahlen zu müssen“.

Die Kirche hatte Interessenten erklärt, daß sie ihre weltliche Stellung behalten könnten, ohne Steuern zahlen zu müssen, indem sie ihre eigene Kirche gründen würden, die satzungsgemäß zur Life Science Church gehören würde. Sie könnten dann entweder bis zu 50 Prozent ihres Einkommens der Kirche spenden und dadurch drastisch ihre Steuern reduzieren oder ein Armutsgelübde ablegen und ihr Einkommen und ihr Eigentum der Kirche überschreiben. Die Kirche würde dann alle Ausgaben bezahlen, und die Betreffenden wären steuerfrei. Das Gericht verwarf diese Argumentation. „Das Urteil“, sagte Daniel Kurtz vom Justizministerium des Staates New York, „ermutigt den Bundesstaat, andere Organisationen und Personen zu überprüfen, die sich unter dem Deckmantel der Religion Steuervorteile verschaffen wollen.“

Wahre Christen versuchen nicht, sich (als Geistliche oder auf andere Weise) Steuervorteile zu verschaffen, die ihnen der Staat nicht zugesteht. Statt dessen werden sie, wie Römer 13:7 rät, „dem, der die Steuer verlangt, die Steuer“ bezahlen. Sie gebrauchen ihren christlichen Dienst nicht als Mittel, um Steuern zu hinterziehen.

Missionare beziehen Stellung

In Mittelamerika sind „Kirchen, die einst als Zuflucht vor Gewalttat galten, das Ziel sowohl linker als auch rechter Terroristen geworden“, berichtete die Zeitschrift Newsweek. Zum Beispiel sind in Guatemala in weniger als zwei Jahren ein Dutzend Missionare ermordet worden. Weshalb die Gewaltakte gegen Missionare? Newsweek erklärte: „Theoretisch sollten Missionare die Politik den Politikern überlassen und sich auf die Errettung von Seelen konzentrieren. ... Tatsache ist jedoch, daß eine wachsende Zahl Missionare — hauptsächlich katholische — Stellung bezieht. Die katholischen Hilfsorganisationen in den USA versuchten kürzlich, drei ihrer Programmdirektoren aus Mittelamerika abzuziehen, weil sie angeblich zu stark in die Politik verwickelt waren.“

Die politisch aktiven Missionare verteidigen ihre Handlungsweise, indem sie auf die Not der Armen hinweisen. „Man kann nicht einfach seinen Kopf in der Bibel vergraben und diese Realitäten ignorieren“, erklärte einer dieser Missionare. „Inmitten all der Gewalttätigkeit keine Stellung zu beziehen heißt, Stellung zu beziehen.“ Doch welches Beispiel gab Jesus Christus? Statt Stellung zu beziehen, wies er darauf hin, daß nur Gottes Königreich und kein politischer Wechsel den bedrückten Menschen wirklich helfen kann. Er gab denen, die Nahrung, Kleidung und Obdach benötigten, den Rat: „So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und Seine [Gottes] Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese anderen Dinge werden euch hinzugefügt werden“ (Matthäus 6:33).

„Vom Schlechten zum Schlimmeren“

„Homosexuelle sind für Filmemacher kein unbequemes Thema mehr“, berichtete die Zeitschrift Time in einer Abhandlung über die wachsende Zahl von Filmen, die sich um Homosexualität drehen. Und wie wird die Homosexualität darin dargestellt? Über einen typischen Film dieser Art schrieb Time: „Wie alle anderen Filme stellt er — was verdächtig nach einem Trend aussieht — die Homosexualität neutral dar, als eine Gegebenheit, mit der man rechnen muß, während man durch das heutige Leben stolpert.“

Auf diese Weise bieten die Filme nicht nur keine moralische Anleitung, sondern verleiten die Menschen auch noch zu der Ansicht, ein unmoralischer Lebensstil sei ganz normal. Die Bibel erklärt, daß solche Trends ein Kennzeichen der „letzten Tage“ seien, indem sie sagt: „Böse Menschen ... und Betrüger werden vom Schlechten zum Schlimmeren fortschreiten, indem sie irreführen und irregeführt werden“ (2. Timotheus 3:1, 13).