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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1971
  • Zwischentitel
  • Homosexuelle wollen Macht ergreifen
  • Rüstung
  • Vergifteter Fluß
  • Vorgehen des Weltkirchenrates kritisiert
  • Theologen gegen Papst-Titel
  • „Pille“ auch für junge Mädchen
  • Verheiratete zu Diakonen geweiht
  • Schmutzwolke aus Autoabgasrückständen
  • Anstieg der Kriminalität in Deutschland
  • Gebet des Papstes
  • Produktion der Anti-Baby-Pille eingestellt
  • Frau zum Pfarramt zugelassen
  • Über das Bestehen der UNO
  • Neue Zivilisationskrankheit
  • Koranverse aus dem Mutterleib waren Betrug
  • Priesterstreik in Ecuador
  • Schrottreifer Eiffelturm
  • Tod durch Rauschgift
  • „Die Kehrseite des Fortschritts“
Erwachet! 1971
g71 8. 1. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Homosexuelle wollen Macht ergreifen

◆ Die Bewohner von Markleeville in Kalifornien bangen darum, daß sich in ihrem Ort Homosexuelle ansiedeln. Wenn die Androhung des 31jährigen Künstlers Tony de Rosa wahr wird, werden sich 400 Mitglieder der „Gay Liberation Front“, einer Homosexuellen-Organisation, in diesem nur 66 Personen zählenden Ort niederlassen und dann legal die Macht ergreifen. Sendboten wurden von der Bevölkerung zum Gouverneur gesandt, um Hilfe zu holen. Gleichzeitig stellte man sich auf Selbsthilfe ein. „In jedem Haus sind 14 Gewehre“, sagte der Richter. Der Sheriff jedoch vertraut mehr auf die Hilfe der Natur: „Sie werden es hier nicht durchstehen.“ Im Winter fällt zirka sieben bis acht Meter Schnee. was dazu führt, daß die hohen Schneewehen die Pässe zur Umwelt abschneiden.

Rüstung

◆ Die Zahl der Atomwaffen gehe wie es das unabhängige Stockholmer Internationale Institut für Friedensforschung in einem Bericht zum Ausdruck bringt, in die Zehntausende. Ihre Gesamtsprengkraft komme der von schätzungsweise 50 000 Megatonnen des herkömmlichen Sprengstoffs TNT gleich, das heißt 15 Tonnen TNT (Atomsprengkraft) pro Kopf der Weltbevölkerung. Dem Bericht zufolge kann die Sowjetunion mit mehr als 1 000 Interkontinental-Raketen, mit einer nicht näher bezeichneten Zahl bereits verfügbarer U-Boot-Raketen und mit etwa 150 Langstreckenbombern die USA erreichen. Die USA verfügen nach dem Bericht über mehr als 1 000 Interkontinental-Raketen, über 656 U-Boot-Raketen zumeist mit Mehrfachsprengköpfen, über 580 Langstreckenbomber und 1 000 von Flugzeugträgern aus einsetzbare Maschinen, die Atomwaffen transportieren können, sowie über 4 000 Flugzeuge mit geringerer Reichweite, aber der gleichen Fähigkeit.

Vergifteter Fluß

◆ Zufolge einer Verschmutzung des Flusses Brembo in Bergamo (Italien) starben Tausende von Fischen nach Mitteilung der Polizei an einer Blausäurevergiftung. Untersuchungen haben ergeben, daß Zyanid in das Wasser gelangt war. Die Polizei befürchtet, daß die Vergiftung des Flusses auch eine tödliche Gefahr für die Menschen heraufbeschworen hat. Auf einer Strecke von mehr als 15 Kilometer Länge trieben tote Fische auf dem Brembo nördlich von Bergamo.

Vorgehen des Weltkirchenrates kritisiert

◆ Obwohl die anglikanische Kirche von Südafrika auf ihrer Synode in Kapstadt beschloß, nicht aus dem Weltkirchenrat auszutreten, da der Gehorsam gegenüber Gott verpflichte, sich auszusöhnen und zur Erhaltung des gegenseitigen Verständnisses den Kontakt zu anderen Mitgliedskirchen nicht abreißen zu lassen, wirft sie dem Weltkirchenrat vor, daß er sie in Verbindung mit seiner Entscheidung für die finanzielle Unterstützung von „Freiheitsbewegungen im südlichen Afrika“ nicht gehört habe und daß er nicht unterscheiden könne zwischen der christlichen Mission und dem Recht eines Christen zum Widerstand. Der Weltkirchenrat habe seine Vermittlerrolle aufgegeben und die Gefahr von Konflikt und Krieg geschaffen.

Theologen gegen Papst-Titel

◆ Die von Papst Paul VI. eingesetzte internationale Theologenkommission, deren erste Arbeitstagung in Rom zu Ende ging, soll sich dafür eingesetzt haben, Papst-Titel wie „Oberhaupt der Kirche“ und „Stellvertreter Christi“ aufzugeben. Dies wurde in vatikanischen Kreisen aus den geheimgehaltenen Beschlüssen und Dokumenten der aus 30 Theologen zusammengesetzten Kommission bekannt. Die Unterlagen wurden als Studien und Orientierungsmaterial den Bischofssynoden und dem Papst vorgelegt. Man nimmt an, daß die Theologenkommission mit ihrer Empfehlung den ökumenischen Dialog mit den Protestanten und Orthodoxen, die dem Prinzip der Papst-Autorität nicht voll zustimmen, fördern will. Andere hingegen vermuten, daß man den Befürwortern des Kollegialitätsprinzips in der katholischen Kirche entgegenkommen wolle.

„Pille“ auch für junge Mädchen

◆ Im Gegensatz zu den Leitsätzen der Bundesärztekammer hat die Deutsche Gesellschaft für Familienplanung (Pro Familia) angeraten, daß auch Mädchen im Alter unter sechzehn Jahren die Möglichkeit haben sollten, zur Vermeidung von Schwangerschaften Ovulationshemmer zu nehmen. Auf der diesjährigen Bundesarbeitstagung wurde von „Pro Familia“ zum Ausdruck gebracht, daß gerade Ovulationshemmer für junge Mädchen als Mittel zur Empfängnisverhütung besonders geeignet seien. Ob diese Empfehlung jungen Menschen helfen wird? Der Rat der Bibel, der die Weisheit Gottes zum Ausdruck bringt, lautet anders: „Die Weisheit von oben aber ist vor allem keusch ...“ — Jak. 3:17.

Verheiratete zu Diakonen geweiht

◆ Erstmals im Erzbistum Freiburg sind verheiratete Männer zu Diakonen geweiht worden. Acht Männer im Alter zwischen 35 und 50 Jahren werden als Diakone in ihren Heimatpfarreien zunächst nebenberuflich eingesetzt. Sie haben sich mindestens zwei Jahre auf ihre neue Aufgabe vorbereitet.

Schmutzwolke aus Autoabgasrückständen

◆ Der Biophysiker William Curby wies auf einem Kongreß der Gesellschaft für öffentliche Gesundheit in Texas darauf hin, daß über der gesamten amerikanischen Ostküste von Boston bis Florida seit Jahren eine aus Autogasrückständen gebildete Wolke hänge, die weder durch Regen noch durch Stürme aufgelöst werde. Diese Wolke, die sich in den letzten sechzig Jahren gebildet habe, sei selbst gegen die schweren Stürme die die Vereinigten Staaten oft heimsuchen, „immun“. Es sei beobachtet worden, daß sie sogar den Lauf eines Wirbelsturms verändert habe. Der Wissenschaftler sieht zur Zeit keine Möglichkeit, die Wolke aufzulösen. Bis vor etwa 20 Jahren hätten nur einzelne Wolken der Staubpartikel beobachtet werden können. Seither hätten sie sich zu einer einzigen großen Glocke zusammengeballt. „Wir wissen nicht, wie wir diese Masse zerstreuen könnten“, sagte er.

Anstieg der Kriminalität in Deutschland

◆ Im Bundestag wurde das Anwachsen der Kriminalität zur Sprache gebracht. Demnach hat es im Jahre 1969 2 028 Fälle von Mord und Totschlag gegeben, was eine 10,9prozentige Steigerung innerhalb eines Jahres darstellt. Die Häufigkeitsziffer bei Mord und Totschlag hat sich zwischen 1963 und 1969 um 50 Prozent erhöht. Als Schwerpunkt der Zunahme der Kriminalität wurden Rauschgiftvergehen, Kraftfahrzeugdiebstahl, Einbruch, Wirtschaftskriminalität, Ausländerkriminalität sowie Serienkriminalität in besonderen Erscheinungsformen angegeben. Bei der Rauschgiftkriminalität wurde für 1969 ein Anstieg auf 151 Prozent (1968 = 100) verzeichnet.

Gebet des Papstes

◆ Nicht nur Staatsoberhäupter vieler Länder sandten aufgrund des Todes des französischen Staatsmannes de Gaulle Beileidsbekundungen, sondern auch Papst Paul richtete eine Beileidsbotschaft an die Witwe des Verstorbenen sowie an den Staatspräsidenten Pompidou. Papst Paul bezeichnete de Gaulle als einen „großen Zeugen der neueren Geschichte“ und versprach, für seine „Seele“ zu beten.

Produktion der Anti-Baby-Pille eingestellt

◆ Drei pharmazeutische Betriebe in Deutschland stellten die Herstellung von vier Sorten der Anti-Baby-Pille ein. Es handelt sich um die Präparate Disut 21, Estirona (Sequens), Estirona 21 und Eunomin. Versuche in den USA, die sich über eine längere Zeit erstreckten, haben ergeben, daß durch die Verabreichung sehr hoher Dosen bei einer besonders empfindlichen Hunderasse Knötchen im Brustgewebe, „die aber auf keinen Fall bösartig“ gewesen seien, entstanden sind.

Frau zum Pfarramt zugelassen

◆ Mehr als 70 Kirchen in allen Teilen der Welt haben sich für eine vorbehaltlose Zulassung der Frau zum Pfarramt ausgesprochen. Wie der Weltkirchenrat in Genf mitteilte, habe sich jedoch bei einer ökumenischen Studientagung zu diesem Thema in Cartigny bei Genf herausgestellt, daß die Frauen auch dort, wo sie zum Pfarramt zugelassen seien, nur zögernd in die Leitungsgremien der Kirchen aufgenommen würden. Gemäß der Bibel steht es einer Frau nicht zu, Autorität über einen Mann in der Christenversammlung auszuüben. — 1. Tim. 2:11, 12.

Über das Bestehen der UNO

◆ Die Weltorganisation, die sich als Friedenserhalterin sieht, blickt in diesem Jahr auf ein 25jähriges Bestehen zurück. Wie wertet man ihre Bemühungen? Stellvertretend für viele andere Meinungen schreibt die Frankfurter Rundschau in ihrem Artikel „Schon das Überleben der UN ist ein Erfolg“ als Antwort: „Es ist fast ein Wunder: Trotz der Ereignisse der letzten 25 Jahre bestehen die Vereinten Nationen noch immer. Die internationale Organisation funktioniert sogar. Das ist, wie jetzt Delegierte im Gespräch in der ,Delegates Lounge‘ im UN-Hauptquartier meinten, als ihr größter Erfolg zu verbuchen. ... Viele hofften, mit der Gründung eines überstaatlichen Weltparlaments sei nunmehr der Friede für alle Zeiten gesichert. Andere Beobachter waren von vornherein skeptischer. Sie erinnerten sich des mit kaum geringeren Erwartungen nach dem Ersten Weltkrieg gegründeten Völkerbundes in Genf, der nie richtig funktionierte, nach zwölf Jahren auseinanderbrach und schon vor Beginn des Zweiten Weltkriegs völlig erlosch.“ In der Entwicklung dieser Ereignisse sieht man deutlich die Erfüllung der in symbolischer Sprache geäußerten Prophezeiung gemäß Offenbarung 17:6-8.

Neue Zivilisationskrankheit

◆ Neben Herz-, Kreislauf- und Krebsleiden nehmen nach ärztlichen Statistiken die Nervenkrankheiten zu, was man als Folge der Errungenschaften unserer Zivilisation ansieht. Von einer besonderen Auswirkung eines Nervenleidens berichten amerikanische Ärzte, da zu ihnen immer häufiger „weltraum-verrückte“ Patienten kommen. Die Symptome ihrer Leiden sind verschiedenartig, aber stets mysteriös. Die Zeitung Der Abend berichtete von Krankheitserscheinungen verschiedener Patienten: „So klagte eine 50jährige Frau, sie könne nachts nicht mehr schlafen. Denn sobald sie sich ins Bett gelegt habe, werde sie von der fürchterlichen Angst gepeinigt, bald allein auf dem Mond leben zu müssen. ... Ein Volksschullehrer klagte seinem Arzt: ,Ich lebe seit längerer Zeit in der unbeschreiblich schrecklichen Angst, ich würde als künstlicher Satellit ins All geschossen. Dort müßte ich dauernd bis zu meinem Lebensende den Mond umkreisen.‘ Viele Patienten leben in der Angst, die Erde werde von den vielen schon ,da oben‘ kreisenden Satelliten aus ihrer Bahn und sogar aus unserem Sonnensystem gedrängt werden.“ Die Symptome würden dann auftreten, wenn in Presse Funk oder Fernsehen von dem Bau neuer Weltraumraketen oder dem Abschuß neuer künstlicher Erdsatelliten gesprochen wurde.

Koranverse aus dem Mutterleib waren Betrug

◆ In der indonesischen Hauptstadt Djakarta behauptete eine 23jährige Frau, daß sie seit 19 Monaten schwanger sei und ihr noch nicht geborenes Kind könne bereits mehrere Sprachen sprechen und aus dem Koran, der heiligen Schrift der Moslems, Verse zitieren. Dieser Vorfall erregte Aufsehen, und das noch nicht geborene sprechende Wunderbaby wurde Ziel von Tausenden von Pilgern, die das ungeborene Kind im Mutterleib singen und beten hören wollten. Nachdem auch der Staatspräsident selbst einen Besuch bei der Mutter abgestattet hatte, wurde „das Wunder“ in der Ärztekammer Indonesiens überprüft. Das „sprechende Kind im Mutterleib“ identifizierte sich als ein Tonband, daß die Indonesierin mit Handtüchern um den Bauch gebunden hatte. Ihr Baby hatte sie bereits einige Monate vorher in Singapur zur Welt gebracht, war dann nach Djakarta zurückgekehrt und stellte dort die Behauptungen über das angebliche Wunderbaby auf.

Priesterstreik in Ecuador

◆ Da ein katholischer Geistlicher wegen Verteilung von Flugblättern, die gegen die Regierung des Landes gerichtet waren, inhaftiert wurde, protestierten die katholischen Priester in der Stadt Riobamba (Ecuador) gegen diese Maßnahme. Ihre Protestaktion ging so weit, daß sie sich weigerten, am Sonntag in der Provinz Chimborazo, deren Hauptstadt Riobamba ist, die Messen zu lesen.

Schrottreifer Eiffelturm

◆ Wird Paris in Kürze sein bekanntes Wahrzeichen, den Eiffelturm, verlieren? Gemäß der Ansicht des Pariser Präfekten, Marcel Diebolt, müßte dies bald geschehen, da der Eiffelturm mehr und mehr verroste und in spätestens 50 Jahren schrottreif sei. Sein Vorschlag: „Man müßte den Turm sofort abreißen.“

Tod durch Rauschgift

◆ Vor einem Senatsunterausschuß für Jugendkriminalität sagte John Steinberg, ein Experte, der gerade aus Saigon zurückgekehrt war, aus, daß in Indochina im Durchschnitt täglich zwei amerikanische Soldaten sterben, weil sie zuviel Rauschgift genommen haben.

Im Jahre 1966 waren Minderjährige unter den Suchtgiftkonsumenten in Österreich nur zu drei Prozent vertreten, heute sind es 70 Prozent.

„Die Kehrseite des Fortschritts“

◆ In vielen wissenschaftlichen Zweigen wurden gerade in den letzten Jahrzehnten umwälzende Fortschritte erzielt. Daß aber diese Fortschritte sich nicht immer zum Vorteil der Menschheit ausgewirkt haben, führt ein Artikel aus der Zeitung Die Zeit aus. Dort heißt es wörtlich: „Den Sünden der Technokraten leisten die Wissenschaftler mit ihrer berufsspezifischen Untugend Vorschub: der Ausschnitthaftigkeit ihres Strebens, bei dem das Denken aufs Ganze, der Sinn für das Gesamtinteresse, die Rücksicht auf das Gemeinwohl in Vergessenheit geraten. Die Spezialisierung hat zur ,Balkanisierung der Wissenschaft‘ geführt, wie es der Nobelpreisträger Rabi ausdrückt. Es fehlt an Integration. Der Verstand feiert Triumphe, aber die Vernunft bleibt dabei zu oft auf der Strecke.“

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