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  • Dringlichkeit der Zeit auf der Jahresversammlung in Pittsburgh hervorgehoben
    Der Wachtturm 1973 | 15. Februar
    • 41 Prozent der Zeugen Jehovas, die es heute gibt.

      Nun hörte die Klasse, die verabschiedet wurde, einige abschließende Worte von dem Unterweiser U. V. Glass. Er stellte fest, daß das Durchschnittsalter der Klasse neunundzwanzig Jahre war, und wies darauf hin, daß die Gileadschule auch vor neunundzwanzig Jahren „geboren“ wurde. Er stützte seinen Rat auf Hebräer 12:1-3 und ermahnte die Absolventen eindringlich, niemals der Sünde des Unglaubens zum Opfer zu fallen. Wettläufer laufen nicht langsamer, wenn sie dem Ziel näher kommen. Da die neue Ordnung so nahe ist, sollten die Absolventen jetzt ihre letzte Kraft in den Wettlauf hineinlegen. Der Registrator der Gileadschule, E. A. Dunlap, hob dann Gottes herzliche Gebefreudigkeit hervor und schärfte den Studenten ein, sich für Gottes Gaben niemals undankbar zu erweisen, weil das ihn ‘im Herzen schmerzen’ würde.

      Nun kam der letzte Vortrag, den der Präsident der Gesellschaft über das Thema „Der Name, in dem es sich alle Nationen erwählen zu wandeln“ hielt und der sich auf Micha, Kapitel 3 und 4 stützte. Obwohl die Menschen auf dem Gebiet der Religion und auf anderen Gebieten entzweit sind, vergöttern sie die Ideale ihrer Nation und machen daraus einen nationalen Gott. Aber ihre nationalen „Götter“ werden die Menschheit nicht vor einem unheilvollen Lauf bewahren. In diesem „Schlußteil der Tage“ erwachen Hunderttausende von Menschen und wenden sich Jehova als dem einen wahren Gott zu, dem man vertrauen kann. Sie ‘wandeln in seinem Namen’, indem sie das „Gesetz“ und das „Wort“ Jehovas befolgen, das vom himmlischen Zion und vom himmlischen Jerusalem, dem Sitz des jetzt regierenden Königreiches des Messias, ausgeht.

      Im Anschluß an das Austeilen der Diplome und nach einer Essenpause wurde am Nachmittag ein lebendiges und abwechslungsreiches Musikprogramm dargeboten, das die achtundvierzig Absolventen in elf Sprachen bestritten. Den Höhepunkt des ganzen Programms bildete ein zu Herzen gehendes Drama, bei dem es um Davids Sünde mit Bathseba ging. Es betonte, wie wunderbar Gott das Gleichgewicht zwischen seiner Gerechtigkeit und seiner Barmherzigkeit bewahrt. Am Ende des Tages hatten die 7 614 Anwesenden mit gutem Grund das Gefühl, reich belohnt worden zu sein.

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1973 | 15. Februar
    • Fragen von Lesern

      ● Vor kurzem wurde eine Meldung veröffentlicht, nach der in einem amerikanischen Bundesstaat die Bestrafung des oralen Geschlechtsverkehrs durch einen Gerichtsbeschluß aufgehoben wurde. Könnte daher ein christliches Ehepaar diese Art des Geschlechtsverkehrs pflegen, sofern beide dies mit ihrem Gewissen vereinbaren können? — USA.

      Der Wachtturm dient nicht dem Zweck, die intimsten Angelegenheiten des Ehelebens zu erörtern. Handlungen wie die, die in dem erwähnten Gerichtsfall zur Sprache kamen, sind heute aber ziemlich weit verbreitet und allgemein bekannt. In gewissen Schulen werden sogar die Kinder im Sexualunterricht darüber informiert. Wir würden daher unsere Pflicht versäumen, wenn wir den biblischen Rat zurückhalten würden, der aufrichtigen Christen in ihrem Bemühen helfen könnte, ein sittenreines Leben zu führen, um vom Schöpfer gesegnet zu werden. Perverse sexuelle Handlungen waren schon in den Tagen des Apostels Paulus üblich, und wie wir in Römer 1:18-27 lesen können, schwieg er nicht darüber. Wir folgen daher seinem guten Beispiel, wenn wir diese Frage hier behandeln.

      Aus dem, was der Apostel Paulus über sexuelle Handlungen schreibt, können wir einen Grundsatz ableiten, der uns hilft, zum richtigen Schluß zu kommen. Er erwähnt den „natürlichen Gebrauch der weiblichen Person“, den einige zugunsten von etwas „Widernatürlichem“ aufgegeben haben, um so ihre „schändlichen sexuellen Gelüste“ zu befriedigen und „unzüchtige Dinge“ zu treiben. Der Apostel behandelt hauptsächlich homosexuelle Handlungen und verurteilt diese. Aber der daraus hervorgehende Grundsatz — daß die sexuelle Befriedigung „natürlich“ oder „widernatürlich“ sein kann — ist auch auf die obige Frage anwendbar. (Siehe ferner 3. Mose 18:22, 23.)

      Die natürliche Art des Geschlechtsverkehrs zwischen Verheirateten ist schon aus dem Zweck ersichtlich, zu dem der Schöpfer Mann und Frau mit den entsprechenden Organen ausgestattet hat, und es erübrigt sich, hier näher darauf einzugehen, wie diese Organe bei der normalen geschlechtlichen Vereinigung harmonisch zusammenwirken. Wir glauben, die meisten Personen — außer denen, die gelehrt worden sind, in der Ehe sei alles erlaubt — würden normalerweise den oralen und auch den analen Geschlechtsverkehr verabscheuen. Wenn diese Arten der geschlechtlichen Vereinigung nicht „widernatürlich“ sind, was ist dann „widernatürlich“? Diese Handlungen sind auch „widernatürlich“ oder „unzüchtig“, wenn sie von Verheirateten in gegenseitigem Einvernehmen vorgenommen werden. Ist dieser Standpunkt „engstirnig“ oder „extrem“?

      Nein. Das zeigt sich schon darin, daß diese Handlungen in mehreren amerikanischen Bundesstaaten lange Zeit verboten waren; sie galten als Formen der „Homosexualität“, auch wenn sie von Verheirateten vorgenommen wurden. Aus diesem Grund wird „Homosexualität“ in Webster’s Third New International Dictionary auch folgendermaßen definiert: „Geschlechtliche Vereinigung mit einem Angehörigen des eigenen Geschlechts oder mit einem Tier oder widernatürliche geschlechtliche Vereinigung mit einem Angehörigen des anderen Geschlechts; besonders: das Einführen des männlichen Gliedes in den Mund oder After eines anderen.“ Selbstverständlich weichen Wörterbücher und staatliche Gesetze in ihren Erklärungen voneinander ab; unser Standpunkt beruht jedoch hauptsächlich auf Gottes Wort, der Bibel. Dennoch geht es bei dieser weltlichen Erklärung um etwas Bestimmtes, um etwas, was grundsätzlich mit den Worten des Apostels Paulus in 1. Korinther 5:1 übereinstimmt. Er zeigt an dieser Stelle, daß ein Angehöriger der Korinther Versammlung eine Art von Geschlechtsverkehr pflegte, die sogar von Personen aus den Heidennationen verurteilt wurde. Die Tatsache, daß die Bezeichnung „Homosexualität“ heutzutage auf die erwähnten Arten des Geschlechtsverkehrs angewandt wird, zeigt, daß wir nicht unvernünftig sind, wenn wir sagen, diese seien „widernatürlich“, und zwar in höchstem Maße.

      Da die Ehe göttlichen Ursprungs ist, lassen wir unseren Standpunkt in Fragen des Geschlechtslebens indes nicht von weltlichen Ansichten beeinflussen oder bestimmen. Die Aufhebung eines bestimmten Gesetzes und die „Legalisierung“ des oralen Geschlechtsverkehrs (oder ähnlicher Arten der geschlechtlichen Vereinigung) ändert nichts an unserem auf der Bibel beruhenden Standpunkt. In einer Welt, in der der Sittenverfall allgemein überhandnimmt, ist damit zu rechnen, daß man an einigen Gerichten dem wachsenden Trend zur geschlechtlichen Perversion in unterschiedlichem Maße Rechnung tragen mag, wie dies einige Geistliche und Ärzte bereits tun.

      Es ist nicht unsere Absicht, zu versuchen, genau festzulegen, wo das, was „natürlich“ ist, endet und das, was „widernatürlich“ ist, beginnt. Wir sind aber der Meinung, daß ein Christ, wenn er an die biblischen Grundsätze denkt, mindestens in der Lage sein sollte zu erkennen, was in höchstem Maße widernatürlich ist. Auf anderen Gebieten muß sich der Christ von seinem Gewissen leiten lassen, und das trifft auch auf Fragen zu, die die Liebkosungen und das „Liebesspiel“ vor dem Geschlechtsverkehr betreffen. (Vergleiche Sprüche 5:18, 19.) Aber selbst in diesem Fall vermeidet ein Christ, der die Früchte des heiligen Geistes hervorbringen möchte, vernünftigerweise Handlungen, die widernatürlichen Arten des Geschlechtsverkehrs nahekommen oder leicht dazu führen könnten.

      Was sollten Eheleute, die zur Christenversammlung gehören, tun, wenn sie in der Vergangenheit oder noch in jüngster Zeit Handlungen wie die hier beschriebenen begangen haben, weil sie bis jetzt nicht gewußt haben, daß es sich dabei um ein schweres Vergehen handelt? Sie können Gott um Vergebung bitten und ihre aufrichtige Reue dadurch beweisen, daß sie keine solch widernatürlichen Handlungen mehr begehen.

      Es ist bestimmt nicht die Aufgabe der Ältesten oder irgendwelcher anderer Glieder der Christenversammlung, Nachforschungen über das Privatleben von Eheleuten anzustellen. Sollten aber künftig Fälle von solchen in höchstem Maße widernatürlichen Handlungen wie oraler oder analer Geschlechtsverkehr, vorkommen und den Ältesten zur Kenntnis gebracht werden, so sollten sie versuchen, etwas dagegen zu unternehmen, wie sie das bei anderen schweren Vergehen tun, bevor weiterer Schaden entsteht. Es geht ihnen dabei natürlich vor allem darum, denen zu helfen, die irregegangen und ‘in der Schlinge des Teufels’ gefangen worden sind. (2. Tim. 2:26) Sollte aber jemand die von Jehova Gott festgelegten Eheregeln willentlich mißachten, dann muß er als gefährlicher „Sauerteig“, der andere anstecken könnte, aus der Versammlung entfernt werden. — 1. Kor. 5:6, 11-13.

      Was sollten aber christliche Frauen tun, die einen ungläubigen Mann haben, der darauf besteht, daß sie sich an solchen widernatürlichen Handlungen beteiligen? Muß sich eine Frau aufgrund der Worte des Apostels: „Die Ehefrau übt nicht Gewalt über ihren eigenen Leib aus, sondern ihr Mann“ solchen Forderungen unterziehen? (1. Kor. 7:4) Nein, denn diese Gewalt des Mannes ist nur bedingt. Gott bleibt stets die höchste Gewalt. (1. Kor. 11:3; Apg. 5:29) Wie der Textzusammenhang übrigens auch zeigt, sprach der Apostel von normalen Geschlechtsbeziehungen. Allerdings mag es für eine Frau Schwierigkeiten oder sogar Mißhandlungen mit sich bringen, wenn sie sich weigert, an solchen abscheulichen Handlungen teilzunehmen, aber sie befände sich in diesem Fall in der gleichen Lage, wie wenn ihr Mann von ihr etwas verlangen würde, was mit Götzendienst, mit dem Mißbrauch von

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