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Das Discofieber erfaßt die ganze WeltErwachet! 1979 | 22. Juni
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eingängigen Schlager „The Hustle“, und das Discofieber begann zu steigen.
Zum eigentlichen Durchbruch kam das Discofieber aber erst mit dem Film Nur Samstag nacht, der Ende 1977 zum ersten Mal aufgeführt wurde. Im letzten Jahr brachte er 130 Millionen Dollar ein und wurde dadurch zum größten Kassenerfolg in der Geschichte des Films. Das Album mit der Filmmusik übertraf durch die noch nie dagewesene Auflage von 15 Millionen sogar The Sound of Music — das bis dahin meistverkaufte Album in der Geschichte der Schallplatte. Aber das Discofieber scheint noch weiter zu steigen.
Wieso gehen die Leute in Discos?
Heute gehen mehr Leute tanzen als zu irgendeiner anderen Zeit vergangener Jahrzehnte. Wieso? Was lockt sie in die Discos?
Eine gute Erklärung dafür brachte Salley Helgesen in der Zeitschrift Harper’s. „Sie können mir glauben“, schrieb sie, „daß die Discos das nächste Superding sein werden. Es muß so kommen, die Leute müssen sich die Befriedigung verschaffen, die ihnen im Leben fehlt, und etwas anderes gibt es da momentan nicht.“
Es ist wahr, daß viele Leute bei ihrer Arbeit, in der Schule oder in irgendeinem anderen Lebensbereich wenig Befriedigung finden. Sie möchten frei werden, möchten ihre Hemmungen abschütteln, und die Discos bieten ihnen die Gelegenheit dazu. Ein Discobesitzer meinte: „Hier können sie sich während ein paar Stunden in der Woche völlig gelöst geben, und sie brauchen sich nur zu bewegen und Musik in ihren Kopf strömen zu lassen und alles andere daraus zu verdrängen. Sie können für eine kleine Weile ihrem Alltag entfliehen.“
Wir alle brauchen etwas Entspannung und müssen uns vom Alltag erholen. Aber sind Discos ein Ort wohltuender Entspannung? Die eingangs erwähnten Kursteilnehmer aus 20 Ländern äußerten Besorgnis. Diese Teilnehmer eines fünfwöchigen Fortbildungskurses in Brooklyn waren Vertreter von verschiedenen Zweigbüros der Zeugen Jehovas. Hatten sie guten Grund, sich zu fragen, ob Discos ein geeigneter Ort für Christen sind?
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Wo ist der Ursprung?Erwachet! 1979 | 22. Juni
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Wo ist der Ursprung?
DER Ursprung einer Sache hat großen Einfluß auf ihre Aufmachung. Wie steht es denn mit Disco? Wo ist der Ursprung der Bewegung?
Du wirst überrascht sein. Auf der Titelseite der Zeitschrift Discoworld vom Januar 1978 war zu lesen:
„HOMOSEXUELLER URSPRUNG DER DISCO“
Verblüfft dich das? Es ist wahr, daß Homosexuelle viel mit der Entstehung von Discos zu tun hatten. Sie sind heute noch eine der treibenden Kräfte. In dem neuen Buch Disco Fever (Discofieber) wird einer Liste von Discos die Bemerkung hinzugefügt:
„Einige Leser werden feststellen, daß viele der aufgeführten Diskotheken Homosexuellen-Discos oder Homosexuellen-Klubs sind. In der Zeitschrift ,Billboard‘ [bekannte amerikanische Fachzeitschrift auf dem Gebiet der Unterhaltung] wurde die Schätzung veröffentlicht, daß mindestens 50 Prozent der Diskotheken in unserem Land Treffpunkt für Homosexuelle sind, was nicht überrascht, da die Disco-Bewegung ihre ersten Anstöße von Homosexuellen erhielt. Immer wenn es sich herumspricht, daß wieder ein Homosexuellen-Klub mit großer akustischer Anlage und guter Ausstattung eröffnet wurde, finden sich bald auch andere Leute ein, weil sie tanzen möchten.“
Man unternimmt keine Anstrengungen, die Verbindung zwischen der Disco und den Homosexuellen zu verbergen. Im Gegenteil, in der Detroit Free Press stand: „Disco wird wahrscheinlich als die erste kulturelle Bewegung in die Geschichte eingehen, deren Verbindung zur Welt der Homosexuellen freimütig bekanntgemacht wurde.“
Darüber hinaus kommt manchmal sogar ein gewisser Stolz auf diese Verbindung zum Ausdruck. Richard Peterson, ein Soziologieprofessor an der Vanderbilt University, der sich besonders mit dem sozialen Hintergrund zeitgenössischer Musik beschäftigt, stellte fest, daß es in der Welt der Disco „nicht nur als akzeptabel, sondern sogar als chic gilt“, Homosexueller zu sein.
In den vergangenen Jahren haben die sexuellen Wertmaßstäbe wirklich einen großen Wandel erfahren. Dieser Wandel spiegelt sich in der Disco stärker wider als vielleicht in irgendeinem anderen Bereich des modernen Lebens. Mit Bezug darauf hieß es in der Zeitschrift Horizon vom Mai 1977:
„Dadurch, daß Männer mit Männern und Frauen mit Frauen tanzen, stellt die Disco einen drastischen Wandel in den gesellschaftlichen Gepflogenheiten und sexuellen Wertvorstellungen dar.
Es ist weder ein Geheimnis noch ein Vorwand für Geschwätz, daß einige der besten Discos in Amerika und Europa als Homosexuellen-Treffpunkt begannen und dann allmählich jedem die Tür öffneten, der tanzen wollte. ... Die Tatsache, daß einige Discos homosexuell und andere ,gemischt‘ sind, kann man gelegentlich in den größeren Zeitungen den Artikeln über das Nachtleben entnehmen, in denen Freiheiten als selbstverständlich gelten, die bis vor kurzem Anlaß eines Skandals gewesen wären.“
Grund zur Besorgnis?
Statt besorgt zu sein, begrüßen viele die sich wandelnden sexuellen Wertmaßstäbe. Sie sind froh, daß die Hemmungen fallen, und heißen die neue sexuelle Freiheit willkommen, die im Disco-Volk so offenkundig ist. Doch alle, die die Lehren der Bibel hochhalten, sind besorgt. Warum?
Die Bibel billigt, geschweige denn entschuldigt nämlich die Homosexualität nicht, sondern verurteilt sie. Gott gebot dem Volk Israel: „Du sollst nicht bei einer männlichen Person ebenso liegen, wie du bei einer Frau liegst. Es ist eine Abscheulichkeit“ (3. Mose 18:22). Wie schwerwiegend war diese Angelegenheit?
Die Antwort in Gottes Wort lautet: „Wenn ein Mann bei einer männlichen Person liegt, ebenso wie man bei einer Frau liegt, so haben sie beide eine Abscheulichkeit begangen. Sie sollten unweigerlich zu Tode gebracht werden. Ihr eigenes Blut ist auf ihnen“ (3. Mose 20:13). Ja, so betrachtete Gott die Homosexualität.
Hat sich Gottes Ansicht geändert? Für Christen gilt die Ermahnung: „Denkt daran: für Menschen, die Unrecht tun, hat Gott keinen Platz in seiner neuen Welt. Macht euch nichts vor! Menschen, die Unzucht treiben oder Götzen anbeten, die die Ehe brechen oder mit Partnern aus dem eigenen Geschlecht verkehren, ... werden nicht in Gottes neue Welt kommen (1. Kor. 6:9, 10, Die Gute Nachricht).
Ja, Gottes Wort läßt unmißverständlich erkennen, daß Homosexualität ein Unrecht ist und Homosexuelle nicht Gottes Segen haben. Kannst du in Anbetracht dessen verstehen, warum christliche Aufseher wegen der zunehmenden Popularität der Disco besorgt sind?
Doch Disco hat noch einen anderen Ursprung. Wo?
Ursprung der Musik und des Tanzes
Im einleitenden Artikel wurde erwähnt, daß die Discomusik erst kürzlich populär wurde. Experten sagen allerdings, sie sei weit älteren Ursprungs. Hieß es doch in der Zeitschrift Discoworld vom September 1977 im Hauptartikel „Entwicklung der Discomusik“:
„Das, was alles miteinander verbindet, was die Discomusik ausmacht, ist eigentlich der Schlagrhythmus.
Für die, die es nicht wissen: Der Disco-Schlagrhythmus kam nicht eines schönen Morgens im Jahre 1965 auf, ... auch nicht als Van McCoy ein Jahrzehnt später zum ersten Mal mit seiner Version von ,The Hustle‘ Aufsehen erregte. Dieser Schlagrhythmus — die Grundlage der Discomusik — ist ein Stück afrikanischer Geschichte.
Das erinnert uns an ,Roots‘ [ein Film nach gleichnamigem Buch]. Wenn Sie heute in eine Disco gehen, dann nehmen Sie im Grunde an einer 1977er Version der Zeremonien teil, die vor einer Ewigkeit an der Westküste Afrikas gang und gäbe waren. Sicher, die Discomusik ist auffrisiert worden durch die neuesten technischen Spielereien wie 24spurige Aufnahmen,
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