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    Der Wachtturm 1974 | 15. Juli
    • Warum ehrlich sein?

      Was junge Leute wissen möchten und was ihnen helfen kann

      „EHRLICH sein heißt, wie es in dieser Welt hergeht, ein Auserwählter unter Zehntausenden sein.“ Diese Worte schrieb William Shakespeare vor mehr als 300 Jahren. Seit jener Zeit steht die Ehrlichkeit bei den Menschen im allgemeinen nicht etwa höher im Kurs. Wie du wahrscheinlich weißt, ist dies auch bei jungen Menschen der Fall. Warum mißt man aber der Ehrlichkeit so geringen Wert bei?

      Heute sind die meisten Menschen der Meinung, es habe keinen Sinn, stets die Wahrheit zu sagen. Viele Geschäftsleute vertreten die Ansicht, man könne nicht erfolgreich konkurrieren, wenn man ehrlich sei. Täglich liest man Werbesprüche, die Übertreibungen oder Falschdarstellungen enthalten. Zwar tragen die politischen Führer die Verantwortung für das Wohl der Allgemeinheit, doch die meisten Menschen betrachten ihre Erklärungen oft als nicht vertrauenswürdig.

      Da junge Menschen so viel Unehrlichkeit bei Erwachsenen beobachten, handeln sie nicht selten ebenso. Viele mogeln bei Prüfungsarbeiten in der Schule oder versäumen aus vorgetäuschten Gründen den Unterricht. Vor Freunden mögen sie prahlen oder großtun oder sich und ihre Leistungen falsch darstellen. Zu Hause täuschen sie vielleicht selbst ihre Eltern — sie antworten auf Fragen bezüglich ihres Verhaltens mit Halbwahrheiten und vertuschen die Tatsachen, indem sie sich so ausdrücken, daß ihre Eltern einen ganz falschen Eindruck erhalten. Falls sie von ihren Eltern oder anderen auf ihr Wohl bedachten Personen gefragt werden, wie sie zur Unsittlichkeit, zu Drogengenuß oder ähnlichem eingestellt sind, mögen sie ihnen „Sand in die Augen streuen“ und die Tatsachen verbergen, indem sie so antworten, wie es jene Fragesteller ihrer Meinung nach wünschen, und nicht unbedingt so, wie sie wirklich darüber denken. Damit ihnen ihre Eltern Geld geben oder ihnen etwas Bestimmtes erlauben, mögen sie eine unaufrichtige Zuneigung vortäuschen oder ihren Eltern schmeicheln. (Vergleiche Psalm 55:21.)

      Es ist wirklich seltsam, daß so viele junge Leute heute darauf bestehen, die Wahrheit zu erfahren, selbst jedoch so vieles erzählen, was nicht der Wahrheit entspricht. Doch viele denken, es sei gerechtfertigt, so zu handeln. Warum? Vielleicht werden sie von ihren Eltern tatsächlich gelehrt, Lügen sei etwas Böses. Aber sie mögen beobachten, wie ihre Eltern selbst Tatsachen verdrehen, um aus einer unangenehmen Situation herauszukommen oder eine Rechnung, eine Schuld oder gewisse Steuern nicht bezahlen zu müssen. Einige Eltern lassen sich sogar von ihren Kindern durch Lügen entschuldigen.

      Werden junge Leute, ja wir alle, unter solchen Umständen angespornt, in allen Dingen ehrlich zu sein? Ist es praktisch und lohnt es sich für dich, in einer Welt, in der Lügen und Betrügen gang und gäbe ist, an der Wahrheit festzuhalten? Wird dir Ehrlichkeit tatsächlich größeren Nutzen bringen als Unehrlichkeit, und wenn ja, worin besteht dieser Nutzen?

      KURZFRISTIGE GEGEN LANGFRISTIGE VORTEILE

      Frage dich einmal: Wünsche ich einen sofortigen, vorübergehenden Vorteil zu erzielen, einen scheinbaren Nutzen, oder wünsche ich mir einen dauerhaften Nutzen? Jeglicher scheinbare Nutzen, der sich durch Lügen oder Betrügen ergeben mag, ist bestenfalls von kurzer Dauer. Nehmen wir zum Beispiel einen Geschäftsmann, der über einen Artikel falsche Angaben macht. Er kann diese Ware vielleicht verkaufen, doch mag er den Kunden, der entdeckt, daß er betrogen worden ist, schließlich verlieren. Oder angenommen, du würdest in der Schule betrügen. Wenn du nicht dabei ertappt würdest, könntest du vielleicht bessere Noten bekommen. Doch von welchem Nutzen wäre es — selbst wenn du durchweg die Note 1 hättest —, mit nur geringen Kenntnissen die Schule zu verlassen? Warum jene Jahre, die du zur Schule gehst, vergeuden, statt sie zu nützen und etwas zu lernen, was sich in deinem späteren Leben als wertvoll erweisen kann?

      Wer daher andere betrügt, betrügt sich letzten Endes selbst am meisten. (Vergleiche Sprüche 20:17.) Überlege einmal, was man durch Unehrlichkeit alles verlieren kann, und du wirst erkennen, weshalb jeder, der denkt, Unehrlichkeit trage zu einem besseren oder glücklicheren Leben bei, in Wirklichkeit sehr kurzsichtig ist.

      Wenn du als offen und ehrlich bekannt bist, erwirbst du dir die Achtung und das Vertrauen anderer. Die Freunde, auf die du anziehend wirkst, sind sehr wahrscheinlich echte Freunde, da sie feststellen, daß du „echt“ bist, und sie das schätzen. Die heutige Geschäftswelt ist zwar oft unehrlich, doch sind Arbeitgeber im allgemeinen vernünftig genug, um zu wissen, wie wertvoll ehrliche Arbeitnehmer sind. Sie sind eher geneigt, ihnen größere Verantwortung zu übertragen als jemand anderem. Wer im Ruf steht, ehrlich zu sein, mag daher selbst dann Arbeit bekommen, wenn die Arbeitsplätze knapp sind, oder seine Beschäftigung behalten, während andere ihren Arbeitsplatz verlieren. In der Familie trägt Ehrlichkeit zu einer wohltuenden, erfreulichen Atmosphäre bei und schaltet Zweifel oder Verdächtigungen zwischen den Ehepartnern und zwischen den Eltern und den Kindern aus (Ps. 34:13, 14). Wenn Kinder durch ihre Ehrlichkeit das volle Vertrauen ihrer Eltern gewinnen, sind die Eltern gewöhnlich bereit, ihnen allmählich immer mehr Freiheit einzuräumen. Wenn du die Wahrheit sagst und einen Fehler oder eine verkehrte Handlung zugibst, kann Strafe die Folge sein. Aber diese Bestrafung mag nicht so streng ausfallen, weil du ehrlich warst. Und wenn du in der Zukunft wahrheitsgemäß bestreitest, einen Fehler begangen zu haben, wird man deinen Worten wahrscheinlich bereitwilliger Glauben schenken.

      Betrachte im Gegensatz dazu jemand, der um eines bestimmten Vorteils willen oder um sich aus einer mißlichen Lage zu befreien, zur Unehrlichkeit Zuflucht nimmt. Er setzt dadurch alle anderen erwähnten Vorteile aufs Spiel. Der Umgang mit einem unehrlichen Menschen läßt sich mit dem Fahren eines Wagens vergleichen, dessen Steuerung schadhaft ist — du weißt nie, was geschehen wird. Sei dir daher im klaren darüber, daß es Jahre dauern mag, um das Mißtrauen zu beseitigen, das entsteht, wenn du andere belügst oder betrügst. Handelt es sich um einen Elternteil oder um einen Freund, so mag die hervorgerufene Wunde zwar heilen, doch es können unangenehme Erinnerungen zurückbleiben, die mit einer lange sichtbaren Narbe zu vergleichen sind. Falls du es dir zur Gewohnheit machst, unehrlich zu sein, könnte der Fall eintreten, daß du einmal das Vertrauen anderer benötigst und dir ernsthaft daran gelegen ist, daß sie dir Glauben schenken, sie sich dazu aber außerstande sehen. (Vergleiche Sprüche 10:9; 17:20.) Ist irgendein vorübergehender Vorteil, den du durch Unehrlichkeit erzielst, dies wert?

      WAS BRINGT GRÖSSERE FREIHEIT UND MEHR GLÜCK MIT SICH?

      Bringt Unehrlichkeit größere Freiheit mit sich? Einige sind dieser Meinung, da sie Unehrlichkeit als einen bequemen Ausweg betrachten, falls sie sich in einer unerfreulichen Situation befinden oder falls sie Einschränkungen unterworfen sind. Ein Lügner ist aber in Wirklichkeit mit jemandem zu vergleichen, der im Treibsand watet. Jede Lüge erfordert eine weitere, um sie zu stützen, und bald gerät man in einen Teufelskreis (Spr. 12:13). Mit dem Lügen beginnt es oft genauso wie mit dem Glücksspiel. Jemand setzt anfangs geringe Beträge ein, doch — gewöhnlich um einige Verluste zu decken — ist er mit der Zeit zu immer größeren Einsätzen bereit. Personen, die oft lügen, haben mit Halbwahrheiten und „kleinen Lügen“ begonnen und haben sich schließlich nach und nach immer schwererer Lügen schuldig gemacht.

      Wer andere belügt, geht im allgemeinen auch so weit, sich selbst zu belügen. Es kann sein, daß er beginnt, nach einer Lüge zu leben, indem er sich selbst vormacht, etwas zu sein, was er nicht ist, und ein viel besseres und glücklicheres Leben zu führen, als es der Fall ist. Er könnte sich selbst einreden, sehr klug und verständig zu sein, während er in Wirklichkeit sehr wenig weiß. Durch falsche Überlegungen könnte er es rechtfertigen, jemand hereinzulegen oder ihm etwas vorzugaukeln, indem er sich sagt, er erhalte auf diese Weise letzten Endes doch nur das, was ihm sowieso zustehe und worauf er ein Recht habe. Früher oder später gerät aber jemand, der so handelt, in eine Lage, in der er gezwungen ist, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Er mag schließlich erschrecken, wenn er erkennt, was er wirklich ist und daß er sein Leben wie ein Gebäude, dessen Fundament nur aus schlüpfrigem Sand besteht, auf einer Selbsttäuschung aufgebaut hat. (Vergleiche Matthäus 7:26, 27; Psalm 36:2.)

      Wer Lügen erzählt, ohne rot zu werden, mag mutig und kühn erscheinen, und einige üben sich darin, andere zu belügen, ohne mit der Wimper zu zucken. Wer lügt, ist jedoch kein Held, sondern ein Feigling. Es erfordert Mut, die Wahrheit zu sagen ungeachtet der Folgen, die es mit sich bringen mag. Eine Lüge ist kein Zeichen von Stärke, sondern sie gleicht einem Krüppel, der sich nicht auf den Füßen halten kann, denn sie benötigt die Unterstützung weiterer Lügen und ist nie bereit, sich mit der Wahrheit zu messen. Warum also einem Menschen gleichen, der sein Leben lang etwas vortäuscht, etwas zu verbergen hat, sich duckt und alle möglichen Ausflüchte macht? Warum einem Menschen wie Judas Iskariot gleichen, der zum Betrüger wurde, ein Doppelleben zu führen versuchte und schließlich versagte und Selbstmord beging? (Joh. 12:4-6; Matth. 27:3-5). Warum nicht Manns genug sein, um ehrlich zu sein? Nur auf diese Weise kann man seine Selbstachtung bewahren und ein gutes Gewissen behalten.

      Das zeigt, was das wichtigste ist — nämlich Gottes guter Wille und seine Anerkennung. Jehova Gott erkennt nur Personen an, die ihn „mit Geist und Wahrheit“ anbeten, und sein Sohn erklärte, daß jemand nur durch die Wahrheit wirklich frei werde (Joh. 4:23, 24; 8:31, 32). Jehova verabscheut jede Art Lüge — Täuschung, Prahlerei, Verleumdung, Betrug —, denn sie entspringt der Selbstsucht, der Habgier und einer gefühllosen Gleichgültigkeit gegenüber den Interessen anderer (Spr. 6:16, 17; 11:1; Ps. 5:5, 6; 15:1-3). Er weiß, daß alle Schwierigkeiten und alles Leid der Menschen auf eine Lüge zurückzuführen ist, die der „Vater der Lüge“, Satan, der größte Feind Gottes, geäußert hat (1. Mose 3:1-5; Joh. 8:44). Gottes Wort bringt Lügen zu Recht mit Stehlen, Ehebruch und anderen schwerwiegenden Sünden in Verbindung, denn jede Sünde beginnt — entweder direkt oder indirekt — mit irgendeiner Form der Unehrlichkeit oder schließt diese ein (Hos. 4:1, 2; Röm. 1:24-32; Offb. 21:8).

      Wünschst du aufrichtig, an einer ehrlichen Handlungsweise festzuhalten? Dann solltest du einsehen, daß du ernsthaften Versuchungen zur Unehrlichkeit nicht widerstehen kannst, indem du dir einfach sagst: „Ehrlich währt am längsten.“ Es ist mehr erforderlich. Nur echte Liebe zu deinem Schöpfer und zu deinem Nächsten kann dir den nötigen Ansporn vermitteln. Du mußt die Wahrheit wegen der guten Ergebnisse von Herzen lieben und gleichzeitig das Lügen wegen des sich daraus ergebenden Schadens entschieden hassen (Spr. 4:23, 24). Gottes Anerkennung zu besitzen muß dir mehr bedeuten als die Anerkennung eines anderen. Bedenke, daß unsere Zukunftshoffnung, die sich auf Gottes unfehlbare Verheißungen und die geprüfte Zuverlässigkeit seines Wortes stützt, nur deswegen gesichert ist, weil Gott die Wahrheit liebt und die Lüge haßt. (Vergleiche Josua 23:14; Hebräer 6:18, 19.)

      Achte auch darauf, daß deine Freunde die Wahrheit lieben. Sogenannte „Freunde“, die andere belügen und betrügen, würden dir gegenüber ebenso handeln, sobald es ihnen angebracht erschiene. Lies die in Psalm 101:5-7 aufgezeichneten Worte des Königs David, und mache dir die Maßstäbe, die er an Freunde anlegte, zu eigen. Ja, bedenke: „Die Lippe der Wahrheit ist es, die für immer gefestigt wird, aber die Zunge der Falschheit währt nur einen Augenblick lang“ (Spr. 12:19).

  • Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
    Der Wachtturm 1974 | 15. Juli
    • Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung

      Verwüstungen durch Erdbeben

      ● Ist dir aufgefallen, wie häufig große Erdbeben auftreten? Das Erdbeben, das im Sommer vergangenen Jahres Mexiko heimsuchte, war viel stärker als das Erdbeben, das im Jahre 1972 Managua (Nicaragua) verwüstete und bei dem 12 000 Menschen ums Leben kamen. Doch in Mexiko gab es nicht so viele Tote, da sich das Beben auf ein weniger besiedeltes Gebiet beschränkte.

      Im Jahre 1972 fanden im Iran 4 000 Menschen durch ein Erdbeben den Tod. In der Türkei kamen 1971 durch Erdbeben über 1 000 Personen ums Leben. Ein Jahr zuvor wurde Peru von der, wie man es nannte, „schlimmsten Naturkatastrophe, die in der westlichen Hemisphäre je registriert wurden, so sehr erschüttert, daß 70 000 Menschen getötet wurden; 800 000 Menschen verloren ihre Wohnung. Man schätzt, daß bei einem schrecklichen Beben im Iran weniger als zwei Jahre zuvor 15 000 bis 30 000 Menschen umkamen.

      Hat das alles etwas Besonderes zu bedeuten? Wußtest du, daß Jesus in seiner Beschreibung der Verhältnisse, die in den letzten Tagen dieses Systems der Dinge herrschen würden, sagte: „Es wird große Erdbeben geben.“? (Luk. 21:11).

      Man stelle sich vor: Allein seit 1968 fanden über 100 000 Menschen durch große Erdbeben den Tod! Die Verletzten, Obdachlosen und die ihrer Habe Beraubten gehen in die Millionen. Das ist ein gewaltiger Anstieg gegenüber dem, was in den vergangenen Jahrhunderten geschah.

      Nahrungsmittelvorräte schwinden

      ● Man braucht niemandem zu erzählen, daß die Preise für Nahrungsmittel immer mehr steigen. In den Vereinigten Staaten sind sie im vergangenen Jahr um ungefähr 20 Prozent gestiegen, und sie klettern immer noch schnell. Wenn sich bereits eines der wohlhabendsten Länder der Welt in dieser Situation befindet, wie ernst ist dann das Problem der Nahrungsmittelknappheit in anderen Ländern?

      Der Landwirtschaftsexperte Lester Brown wies warnend darauf hin, daß die Sicherheit der Welternährung an einem seidenen Faden hänge. Die Getreidevorräte sind sehr gering. Falls die diesjährige Ernte durch schlechtes Wetter beeinträchtigt würde, wie das 1972 der Fall war, wären die Folgen verheerend. Dr. Norman E. Borlaug, ein führender Landwirtschaftsexperte, der 1970 den Nobelpreis erhielt, sieht eine Hungersnot voraus, der mindestens 50 Millionen Menschen zum Opfer fallen werden!

      In einem großen Teil Afrikas sind bereits ungezählte Tausende verhungert. Und der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kurt Waldheim, sagte warnend: „Falls in den nächsten Monaten keine ausreichenden Maßnahmen getroffen werden, könnten ganze Länder von der Landkarte verschwinden.“

      Wieso treten in unserem 20. Jahrhundert mit seinen mechanisierten, wissenschaftlichen Landwirtschaftsmethoden solche Verknappungen auf? Die Situation ist kennzeichnend. In der Offenbarung wurde vor langer Zeit ein Reiter auf einem symbolischen „schwarzen Pferd“ vorhergesagt, dessen Auftreten durch hohe Preise und Nahrungsmittelknappheit gekennzeichnet sein würde. Und Jesus Christus prophezeite, daß „Lebensmittelknappheit“ ein Merkmal des „Abschlusses des Systems der Dinge“ sein würde. Viele Menschen erkennen in den neuesten Ereignissen eine Erfüllung dieser biblischen Prophezeiungen. Du auch? (Matth. 24:3, 7; Offb. 6:5, 6).

      Benzin und Selbstbeherrschung

      ● Die Benzinpreise sind gestiegen, gestiegen und gestiegen. In Westdeutschland, Japan, Frankreich und Italien haben die Autofahrer in den letzten Monaten mehr als 0,80 DM pro Liter bezahlt.

      Und alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Autofahrer auch noch mehr zahlen würden, wenn das Benzin vorhanden wäre. Sie warteten stundenlang in kilometerlangen Schlangen, und selbst dann gingen einige noch leer aus. Ein Tankwart in Stamford (Connecticut, USA) war schockiert, als ihm eine Frau das Angebot machte, für Benzin im Gegenwert von 2 $ Geschlechtsbeziehungen mit ihm zu haben. Er gab ihr statt dessen 15 l Benzin und gab ihr väterlichen Rat. Da sich Autofahrer in die Schlangen hineinmogeln wollten, kam es zu Wutausbrüchen, die nicht nur mit ärgerlichen Worten, sondern auch mit Handgreiflichkeiten verbunden waren. „Drohungen sind an der Tagesordnung“, sagte ein Tankwart im Süden Chicagos. Als eine Frau aus Oregon gefragt wurde, wozu sie einen Revolver mit Kaliber 38 bei sich habe, antwortete sie: „Für den nächsten Tankwart, der mir meinen Tank nicht vollmachen will.“

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