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Ein Bauprojekt, das dazu dient, Gottes Werk zu verrichtenDer Wachtturm 1973 | 15. August
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Gottes zu tun hatte. Einige sind Großväter und Urgroßväter und sind wahrscheinlich im Ruhestand, doch haben sie sich freudig bereit erklärt, ihre Fähigkeiten einzusetzen, damit die Arbeit getan werden konnte. Alle diese Mitarbeiter sind ordinierte Prediger, die sich auch daran beteiligen, Gottes Wort anderen zu predigen und sie zu lehren.
Nicht nur auf der Wachtturmfarm in der Nähe von Pine Bush wird eine große Erweiterung der Druckereigebäude der Gesellschaft vorgenommen. Zum Abschluß des Einweihungsprogramms erwähnte Bruder Knorr, daß auch in Japan eine große neue Druckerei und ein Bethelheim ihrer Fertigstellung entgegengehen. Eine weitere Druckerei auf den Philippinen ist fast fertiggestellt und noch eine andere in Nigeria. Im März wurde in Brasilien eine Druckerei eingeweiht. Weltweit dehnt sich das Werk aus. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß nur noch eine kurze Zeit verbleibt, bis die „große Drangsal“ hereinbricht, und Jehovas Zeugen sind ernsthaft bestrebt, alle ihre Mittel einzusetzen, um bis dahin auf der ganzen Erde das größtmögliche Zeugnis zu geben.
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Bemühst du dich, immer ehrlich zu sein?Der Wachtturm 1973 | 15. August
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Bemühst du dich, immer ehrlich zu sein?
„DAS sicherste Mittel, um arm zu bleiben, ist, ein ehrlicher Mensch zu sein.“ Stimmst du dieser Meinung Napoleons, die er vor mehr als eineinhalb Jahrhunderten äußerte, zu? Viele Menschen von heute tun es.
Immer mehr Menschen betrachten Unehrlichkeit als eine akzeptable Lebensweise, als ein „notwendiges Übel“, um im gegenwärtigen System der Dinge bestehen zu können. Ehrlichkeit wiederum wird von vielen als Zeichen von Schwäche angesehen, ja als eine Einladung für andere, den Betreffenden auszunutzen.
Wie bist du zur Ehrlichkeit eingestellt? Stimmst du mit den oben erwähnten Ansichten überein, oder stehst du auf dem Standpunkt, daß Ehrlichkeit etwas Wünschenswertes ist, etwas, worum man sich bemühen sollte? Die Bibel läßt darüber keinen Zweifel. Wieso?
Leser der Bibel werden ermuntert, ‘Nachahmer Gottes zu werden’ und ‘Christi Fußstapfen genau nachzufolgen’. (Eph. 5:1; 1. Petr. 2:21) Jehova selbst ist vollkommen ehrlich, „ein Gott der Treue, bei dem es keine Ungerechtigkeit gibt“. Und über Jesus Christus lesen wir: „Er beging keine Sünde, noch wurde Trug in seinem Munde gefunden.“ (5. Mose 32:4; 1. Petr. 2:22) Alle, die Gottes Anerkennung wünschen, müssen daher diese göttliche Eigenschaft der Ehrlichkeit ebenso offenbaren.
Bist du bereit, die dazu erforderlichen Anstrengungen zu machen? Wenn ja, dann wirst du dich täglich herausfordernden Situationen gegenübersehen, die deine Ehrlichkeit auf die Probe stellen. Welches sind einige dieser Situationen?
Gewisse Vergünstigungen, die Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern einräumen, können eine Herausforderung an die Ehrlichkeit sein. Einige Firmen gewähren ihren Mitarbeitern einen besonderen Rabatt. Vielleicht trifft es auch auf die Firma zu, in der du arbeitest. Wenn das der Fall ist, bedeutet dies dann, daß du nach Belieben für jedermann Dinge kaufen kannst? Oder ist der besondere Rabatt nur für dich selbst und für deine Familienangehörigen bestimmt? Und wie steht es mit dem privaten Gebrauch des Firmenwagens oder mit anderen Ausrüstungsgegenständen? Wirst du, falls dir die diesbezüglichen Vorschriften deines Arbeitgebers nicht bekannt sind, dich bemühen, ehrlich zu sein, und dich erkundigen? Wenn du das tust, so achte darauf, jemand zu fragen, der ermächtigt ist, dir darüber eine zuverlässige Auskunft zu geben.
Berücksichtige auch das Gebot Jesu: „Zahlt daher Cäsars Dinge Cäsar zurück.“ (Matth. 22:21) Dazu gehört es auch, „dem, der die Steuer verlangt, die Steuer“ zu zahlen. (Röm. 13:7) Einige Firmen ziehen die geforderten Steuern ab, bevor sie ihre Arbeitnehmer entlohnen. In anderen Fällen jedoch fordert die Ehrlichkeit persönliche Bemühungen. Inwiefern?
Viele sind selbständig. Einige arbeiten im Dienstleistungsgewerbe, wie zum Beispiel als Kellner und Kellnerinnen, und sie beziehen einen großen Teil ihres Einkommens in Form von Trinkgeldern. Andere verrichten zusätzlich zu ihrer regulären Beschäftigung Arbeit, für die sie eine Entschädigung erhalten. In vielen Fällen werden die Steuern nicht bereits vom Gehalt abgezogen.
Einige, die eine Gelegenheit suchen, sich von hohen Steuerlasten zu befreien, geben zur Steuerveranlagung nur einen Teil ihres Einkommens an. Weil die Wahrscheinlichkeit, daß jemand dahinterkommt, gering ist, stellen sie sich auf den Standpunkt: „Was der Staat nicht weiß, macht ihn nicht heiß.“
Auch in Verbindung mit dem, was der „Cäsar“ oder die weltliche Regierung den Bürgern bietet, sollte man sich bemühen, ehrlich zu sein. In einigen Ländern gibt es staatliche Sozialeinrichtungen, durch die Personen, die ein geringes Einkommen oder keine Beschäftigung haben, finanzielle Unterstützung gewährt wird. In einigen Ländern ist diese Einrichtung als öffentliche oder soziale Wohlfahrt bekannt.
Diese Einrichtung wird von vielen in unehrlicher Weise in Anspruch genommen. Beamte haben ihre Sorge darüber zum Ausdruck gebracht, wie leicht Fürsorgegelder zu erhalten sind, da nur in geringem Umfange überprüft wird, ob der Empfänger bezugsberechtigt ist. Ein Senator der Vereinigten Staaten hielt am 14. März 1972 vor dem Senat eine Rede und sprach dabei von „buchstäblich Tausenden von Personen, die es im ganzen Land gibt und die bei einer vernünftigen Beurteilung keinen Anspruch auf Unterstützung hätten oder eine wesentlich niedrigere Unterstützung erhalten müßten“. Eine Untersuchung des Ministeriums für Gesundheit, Erziehung und Wohlfahrtswesen in den Vereinigten Staaten ergab, daß 4,9 Prozent von 500 000 Empfängern keinen Anspruch auf eine Zahlung hatten und über 7,9 Prozent zu hohe Zahlungen empfingen.
Wenn man sich der Versuchung gegenübersieht, anscheinend „leicht zu Geld zu kommen“, mag es unter verschiedenen Umständen entschiedene Anstrengungen erfordern, ehrlich zu sein. Bei jemandem, der für Fürsorgeunterstützung in Frage kommt, mag zum Beispiel eine Änderung der Verhältnisse eintreten, weil er heiratet, weil er Arbeit erhält oder weil sein Lohn erhöht wird. Das Gesetz mag vorsehen, daß er nun einen geringeren Betrag oder überhaupt keine Unterstützung mehr erhält. Bemüht er sich, ehrlich zu sein und die Behörden davon zu unterrichten, daß sich in bezug auf seine Verhältnisse etwas geändert hat?
Einige unterlassen das und denken, es sei alles in Ordnung, solange das Fürsorgeamt sich nicht damit befasse. Aber selbst wenn jemand eine entsprechende Mitteilung macht, mag er weiterhin Geldbeträge in derselben Höhe empfangen, was auf das Unvermögen oder die Gleichgültigkeit seitens der Sachbearbeiter zurückzuführen sein könnte.
Wie würdest du dich in einer solchen Lage verhalten? Würdest du das Geld annehmen und denken, daß du aufgrund des Fehlers oder der Nachlässigkeit eines anderen Anspruch darauf habest? Oder würdest du das, worauf du gemäß dem Gesetz keinen Anspruch hast, zurückweisen? Die Bibel kann dir helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Auf welche Weise?
Zum einen sagt die Bibel: „Die Augen Jehovas sind an jedem Ort, überwachen die Schlechten und die Guten.“ Er sieht alles, was wir tun, und das allein schon sollte ein großer Ansporn für uns sein, uns allezeit ehrlich zu benehmen. — Spr. 15:3; vergleiche Psalm 139:1-12.
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