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  • Argentinien hört die „gute Botschaft des Friedens“
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1975
  • Zwischentitel
  • EIN WANDEL IM LEBEN DER MENSCHEN
  • DIE MENSCHEN ERREICHEN
  • DIE GEMEINSCHAFT SCHÄTZEN
Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1975
w75 15. 11. S. 680-682

Argentinien hört die „gute Botschaft des Friedens“

„RELIGIÖSE Fragen sind heute belanglos. Wir haben uns mehr mit echten Problemen wie der Sozialfürsorge zu befassen.“ So reagieren im allgemeinen viele Argentinier, wenn das Thema Religion zur Sprache kommt. Einige nehmen sogar einen noch extremeren Standpunkt ein. Ein Rechtsanwalt sagte zum Beispiel: „Ich bin Kommunist. Wenn wir an die Macht kommen, werden wir die Religion abschaffen.“

Diese Standpunkte spiegeln die brennenden Streitfragen wider, von denen die Haltung des Volkes gegenüber dem, was im Leben wirklich von Belang ist, geprägt wird. Nicht wenige in diesem Land neigen zu religiöser Gleichgültigkeit oder zum Atheismus. Andererseits wächst das Interesse an Bewegungen, die in finanzieller und sozialer Hinsicht bessere Verhältnisse versprechen. Selbst einige katholische Priester sind von ihren religiösen Pflichten weit abgekommen und betätigen sich auf sozialem Gebiet.

Doch ist auch ein anderer Einfluß am Werk. Viele frühere Kommunisten, Stadtguerillas, Hippies und andere haben erstaunliche Änderungen in ihrem unsteten Leben vorgenommen, nachdem sie die „gute Botschaft“ darüber vernommen hatten, daß Gott die Probleme des Menschen lösen wird. Viele aufrichtige Personen verbrauchen ihre Kraft nicht mehr für Gewalttätigkeit und Zerstörung, sondern unterstützen eine aufbauende, lebenrettende Tätigkeit zugunsten der „guten Botschaft des Friedens“, da sie kennengelernt haben, daß Gottes Königreichsregierung für eine dauerhafte Beseitigung sozialer Ungerechtigkeiten sorgen wird.

Eine junge Frau aus der Provinz Jujuy, im Nordwesten des Landes, glaubte, sie könne der Armut, dem Elend und der Ungleichheit nicht länger gleichgültig gegenüberstehen, und schloß sich daher einer politischen Gruppe an. Protestmärsche und Demonstrationen wurden zu einem normalen Bestandteil ihres Lebens. Von einer bewaffneten Extremistengruppe ließ sie sich in verschiedenen Arten der Gewaltanwendung ausbilden.

Aber dann geschah etwas, was alles änderte. Jehovas Zeugen boten ihr ein kostenloses Bibelstudium an. „Bald verstand ich, was Jesus Christus mit den Worten meinte: ,Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt‘“, berichtet sie. „So löste ich meine politischen Bindungen. Fünf Monate später war ich mit einem friedlichen Werk beschäftigt, indem ich anderen zeigte, wie Gottes Königreich für Gerechtigkeit auf der Erde sorgen kann und wird.“

Marta Tortoni aus Bahía Blanca wollte durch eine Laufbahn als Juristin die Gerechtigkeit fördern. Als sie jedoch einen praktischeren Weg kennenlernte, auf dem sie der Gerechtigkeit einen Dienst erweisen konnte, gab sie ihr Jurastudium auf. Ihr Vater tadelte sie deswegen, aber sie entgegnete ihm liebevoll: „Papa, du wolltest, daß ich eine gute Rechtsanwältin werde, die die Gerechtigkeit verteidigt. Als eine Zeugin Jehovas habe ich wirkliche Gerechtigkeit kennengelernt, und ich helfe jetzt so vielen Menschen, wie ich nur kann, sie ebenfalls kennenzulernen.“ Etwa 30 000 Argentinier haben dieselbe friedliche Tätigkeit aufgenommen.

EIN WANDEL IM LEBEN DER MENSCHEN

Statt zu versuchen, die Welt zu verbessern, mögen einige Personen so entmutigt sein, daß sie auf den Gedanken kommen, aus dem Leben zu scheiden. Señora Etelvina Nanni war nahe daran, Selbstmord zu begehen, als ein Zeuge Jehovas sie mit der guten Botschaft von Gottes Königreich besuchte. Als sie erfuhr, daß die Menschheit bald durch gerechte Verhältnisse gesegnet werden soll, wich ihre Verzagtheit der Freude. Statt an den Tod denkt sie jetzt an all das, was ihr das vor ihr liegende Leben bietet, und ist damit beschäftigt, anderen von ihrer Hoffnung zu erzählen.

Biblische Grundsätze trugen zu einer Änderung im Leben von Christian Rudsky, einem früheren Berufsfußballspieler aus Deutschland, bei. Nachdem er erst kurze Zeit die Bibel studiert hatte, entschloß er sich, nach Deutschland zurückzufahren. Weshalb eine so kostspielige Reise? Weil er einige Zeit davor Deutschland verlassen hatte, ohne seinen Vertrag, für den er bereits bezahlt worden war, bei einem deutschen Fußballverein zu erfüllen. Man stelle sich die Verwunderung vor, als Rudsky für das Jahr, das er nicht mehr gespielt hatte, das Geld zurückgab! Nun ist er wieder in Argentinien und belehrt andere über die Grundsätze der Wahrheit und Ehrlichkeit, die sein Leben geändert haben.

In Argentinien haben auch viele Juden große Änderungen vorgenommen, indem sie die gute Botschaft angenommen haben und Christen geworden sind. Ja, die Versammlung Parque Centenario in Buenos Aires genießt die Gemeinschaft von neunzehn Personen jüdischer Herkunft. Als Nora Cohen ihren Vater durch den Tod verlor, vermochte ihr der jüdische Glaube keine zufriedenstellende Antwort auf die Frage zu geben, warum der Mensch stirbt. So suchte sie im Spiritismus und in der Astrologie die Antwort auf ihre Frage. Schließlich wurde sie von Jehovas Zeugen besucht, die ihr die Antwort der Bibel zeigten. Obgleich sie von ihrer Familie verstoßen worden ist, spricht sie in der Öffentlichkeit freudig über ihre Hoffnung auf Gottes Königreich.

DIE MENSCHEN ERREICHEN

Jehovas Zeugen sind entschlossen, alle Menschen in Argentinien mit der guten Botschaft zu erreichen. Sie setzen dafür einen Großteil ihrer Zeit, ihrer Energie und ihrer finanziellen Mittel ein. Einige Frauen aus der Versammlung Comodoro Rivadavia sparten zum Beispiel Geld, damit sie die gute Botschaft in vier abgelegenen Städten predigen konnten, die am besten mit kleinen Flugzeugen zu erreichen sind. Man stelle sich ihre Freude vor, als ein Mann, den sie dort angetroffen hatten, 3 000 Kilometer reiste, um einem christlichen Kongreß beizuwohnen!

Vollzeitprediger fuhren auch nach Río Grande und Ushuaia — zwei der südlichsten Städte der Welt. Schon nach wenigen Monaten predigten einige Einheimische zusammen mit diesen Besuchern die gute Botschaft.

DIE GEMEINSCHAFT SCHÄTZEN

In Argentinien ist es nicht immer so, daß man sich nur in das Familienauto oder in ein öffentliches Verkehrsmittel zu setzen braucht, um die christlichen Zusammenkünfte zu besuchen. In den Regenwaldgebieten im äußersten Nordosten muß man dazu stets kilometerweit durch tiefen Schlamm waten. Eine Familie, die regelmäßig die Zusammenkünfte besucht, lebt auf einer Viehfarm. Sie muß über drei Kilometer zu Fuß laufen und die restlichen 60 Kilometer mit dem Bus fahren. Für die Rückfahrt mit dem Bus muß sie bis 3.30 Uhr morgens warten. Im Süden des Landes reisen viele dankbare Personen, die nur über wenig Mittel verfügen, dennoch Hunderte von Kilometern von ihren Dörfern in den Anden hinunter ins Rio-Negro-Tal zu größeren christlichen Kongressen. Bei zwölf Kongressen, die Ende 1974 stattfanden, waren in Argentinien fast 50 000 Personen anwesend.

Diese Wertschätzung zeigt sich auch, wenn reisende Kreisaufseher zu Besuch sind und besondere Lichtbildervorträge halten. Die Anwesendenzahl übersteigt oft die Zahl der am Ort tätigen Zeugen. In einer Versammlung von 167 Verkündigern wurden 432 Anwesende gezählt. In einer anderen waren es 98 bei nur 11 ansässigen Zeugen, und an einem anderen Ort konnten die 16 Zeugen Jehovas 111 interessierte Personen zu diesem lehrreichen Programm willkommen heißen. Daß noch viele Tausende diese gute Botschaft kennenlernen wollen, zeigte sich in der Zahl von 66 641 Anwesenden beim Abendmahl des Herrn, das am 27. März 1975 stattfand.

Das friedliche Werk der Zeugen Jehovas gedeiht somit in Argentinien und vermittelt den Menschen, die durch die Fehlschläge dieser Welt enttäuscht worden sind, wirkliche Zuversicht und Hoffnung. Für solche Menschen ist das, was Jehovas Zeugen verkündigen, wirklich eine „gute Botschaft des Friedens“ (Eph. 6:15).

[Karte auf Seite 680]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

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