-
Achte auf „die Wunderwerke Gottes“Der Wachtturm 1961 | 1. November
-
-
der Zerstörung entfesselt, wendet er sich an die Menschen seiner Neuen-Welt-Gesellschaft, die ihre Lauterkeit bewahren: „Gürte doch wie ein [diensttauglicher] Mann deine Lenden.“ Gib zur Ehre des Namens Jehovas weiterhin furchtlos Zeugnis! Wenn Harmagedon losbricht, „donnert [Gott] wunderbar mit seiner Stimme; er tut große Dinge, die wir nicht begreifen“. Sein himmlisches Geschütz wird donnernd in Aktion treten und genauer treffen als irgendwelche den Menschen bekannte Raketengeschosse. Wer weiß, was für kosmische oder andere Kräfte Jehova ins Treffen führen wird, um die Bösen zu vernichten? „Bist du zu den Vorräten des Schnees gekommen, und hast du gesehen die Vorräte des Hagels, die ich aufgespart habe für die Zeit der Bedrängnis, für den Tag des Kampfes und der Schlacht?“ (Hiob 37:5; 38:1, 3, 22, 23) Oh, mögen wir doch alle unseren Standpunkt der Hingabe an Gott in der Neuen-Welt-Gesellschaft Jehovas bis zur Schlacht von Harmagedon, ja direkt durch die wunderbare Zeit der Schlacht hindurch bewahren! — 1. Kor. 16:13; Ps. 46:1, 2.
28. (a) Was wird dadurch dargestellt, daß Gott Hiob belohnte? (b) Was singen achtsame Lobpreiser Jehovas heute?
28 So, wie Hiob reich belohnt wurde, weil er auf Gottes Wunderwerke und besonders auf Elihus Botschaft hinsichtlich der Rechtfertigung Jehovas achtete, so ist heute der geistige Überrest der Zeugen Jehovas in eine wunderbare Zeit der Wohlfahrt eingetreten. Er ist mit einer Menge „Kinder“ gesegnet worden, die immerdar auf dieser Erde zu leben hoffen und in der Tat schön sind in ihrem Dienst, den sie weltweit für Gott erfüllen. (Hiob 42:12-15) Alle preisen Jehova in harmonischer Einheit und freuen sich zusammen über die Aussicht, in seine neue Welt hinüberzuleben. Glücklich singen sie: „Groß ist Jehova und sehr zu loben, und seine Größe ist unerforschlich. Ein Geschlecht wird dem anderen rühmen deine Werke, und deine Machttaten werden sie verkünden. Reden will ich von der herrlichen Pracht deiner Majestät und von deinen Wundertaten.“ (Ps. 145:3-5) Alle zusammen bewahren sie ihre Lauterkeit, indem sie auf die Wunderwerke Gottes achten.
-
-
Jehova ehrenDer Wachtturm 1961 | 1. November
-
-
Jehova ehren
„Dem König der Ewigkeit, dem unvergänglichen, unsichtbaren, dem alleinigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit in alle Ewigkeit.“ — 1. Tim. 1:17, NW.
1. Wie nur kann ein Geschöpf die richtige Ansicht über die eigene Ehre erhalten?
VON welchem Wert ist die eigene Ehre, wenn Jehovas Name nicht geehrt wird? Welches Verdienst wohnt weltlichen Ehren inne, wenn dabei Jehovas rechte Grundsätze außer acht gelassen werden? Nur wenn ein Geschöpf Jehova, den König der Ewigkeit und den Quell aller wahren Ehre und Herrlichkeit, ehrt, kann es die richtige Ansicht über persönliche Ehre erlangen. Wenn es Jehova ehrt, wird es nicht danach trachten, sich einen Namen zu machen. Statt dessen wird es so gesinnt sein wie der loyale Sohn Gottes, Christus Jesus, der erklärte: „Ich ehre meinen Vater … Ich aber suche nicht meine Ehre … Wenn ich mich selbst ehre, so ist meine Ehre nichts; mein Vater ist es, der mich ehrt.“ (Joh. 8:49-54) Eigenruhm und weltliche Ehre sind schal und leer. Wahre Ehre findet man, wenn man demütig von dem Namen und dem Königreich des großen Gottes, Jehovas, Zeugnis ablegt. „Die mich ehren, werde ich ehren.“ — 1. Sam. 2:30.
2, 3. Was zeigt die Geschichte bezüglich der menschlichen Ansicht über die persönliche Ehre?
2 Durch alle Zeiten hindurch hat der Erdenmensch nach einem unsterblichen Namen und nach Ruhm getrachtet. Beschreibungen von Heldentaten sind ein Teil der Volkssagen der meisten Nationen geworden. In vielen Gegenden der Erde hat man die Rechtfertigung der persönlichen Ehre in großem Ansehen gehalten. Man sprach zum Beispiel im klassischen Spanien von el valor Español und im mittelalterlichen Deutschland von der Ehre. An gewissen Orten wurde der Name einer Person dadurch von Schmähungen gereinigt, daß man sich mit dem Säbel oder der Pistole duellierte, und bei den im Gebrauch von Todeswaffen Unkundigen führte dies direkt zum Selbstmord. Doch diente es dazu, den guten Namen zu retten. In Websters New International Dictionary heißt es, „den guten Namen zu retten“ bedeutet, „jemandes Würde oder Ansehen vor anderen zu wahren“. — Seite 2223, Spalte 2.
3 Im Orient ist der Selbstmord lange Zeit als ein Mittel angesehen worden, durch das jemandes Name gereinigt wurde. Das klassische Beispiel dafür haben wir in den siebenundvierzig ronin (herrenlosen Rittern) von Tokio zu Anfang des achtzehnten Jahrhunderts. Diese beglichen ein Ehrenkonto dadurch, daß sie insgeheim den Beamten am Hohen Gericht, der den Tod ihres Herrn verursacht hatte, töteten. Dadurch aber fielen sie beim Herrscher Japans in Ungnade und konnten ihre Ehre nur durch Seppuku (Bauchaufschneiden) retten, und alle siebenundvierzig schlitzten sich zu ein und derselben Zeit den Bauch auf. Dadurch machten sie sich einen Namen, der durch Lieder, Tänze und Pilgerfahrten bis auf diesen Tag geehrt wird.
4. Wie weit verbreitet ist die Rücksichtnahme auf Namen und Ehre in der Neuzeit?
4 Die empfindliche Rücksichtnahme auf Namen und Ehre ist auch noch in unserem zwanzigsten Jahrhundert zu finden. Der Geschäftsmann des Orients begeht heute noch lieber Selbstmord, als daß er die Unehre erträgt, seine Schulden am Jahresende nicht bezahlen zu können. Überall auf Erden gibt es Leute, die vom Berufsstolz, Kastengeist oder vom Geist der sozialen Stellung beseelt und Sklaven der Etikette sind. Viele lassen sich in ihrer Lebensweise von dem Gedanken leiten: Was denkt denn die hiesige Gemeinde von mir? In den Ländern des Westens führen solche Empfindungen oft dazu, daß jemand über seine Verhältnisse lebt, damit er einen Wagen neuesten Modells und zu Hause die neuesten maschinellen Einrichtungen habe. Oft wird die Ehrlichkeit geopfert, um „mit Meiers Schritt zu halten“.
5. Worauf lauft der Stolz auf die persönliche Ehre tatsächlich hinaus, und wozu führt er?
5 Wohin führt all dies? Es führt zu einem ungerechtfertigten Stolz auf die eigene Ehre. Es erfordert eine äußere Schaustellung von Respektabilität, um, ungeachtet der Tatsachen, zu zeigen, daß man „jemand“ ist. Es bedeutet das gefühlsselige Rücksichtnehmen auf einen stolzen Namen, auch wenn man dabei alle Grundsätze opfern müßte. Es ist eine Art und Weise, sein Prestige zu wahren und zu erhalten. Dieses unausgeglichene Verlangen nach einem guten Ruf, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, daß Jehova die Ehre gebührt, hat Menschen zum Lügen im Reden und im Handeln verleitet. Es hat zu Verbrechen und zu viel Unglückseligkeit geführt. Wenn in der Christenversammlung so etwas praktiziert wird, dann gefährdet das Verlangen nach der Wahrung des Ansehens das Verhältnis des Geschöpfes zu seinem Schöpfer, und das kann zum Verlust des ewigen Lebens führen. Wie die in der Bibel enthaltenen Aufzeichnungen zeigen, hat der Wunsch nach Wahrung des Scheins unter Gottes wahrem Volke keinen Platz.
BEWAHRUNG DES PRESTIGES IN BIBLISCHEN ZEITEN
6. Wo kamen Stolz und das Verlangen, das Prestige zu wahren, zuerst auf, und wie wurden sie kund?
6 Vor fast 6000 Jahren führte die listige Schlange, der Teufel, im Paradies Eden eine falsche Einschätzung dessen ein, was Ehre ist. Eva wurde „gründlich betrogen“, nämlich zu dem Gedanken verleitet, daß sie sich einen Namen machen könnte, der mit dem Namen Gottes vergleichbar wäre. Ihr Mann, Adam, wurde mit ihr zum Übertreter. (1. Mose 3:4-6; 1. Tim. 2:14) Die Schande der Sünde erkennend, suchte sich das schuldige Paar nun die Beschämung zu ersparen. Es machte sich Kleider und verbarg sich vor Jehova zwischen den Bäumen des Gartens. Von Jehova zur Rechenschaft gezogen, suchte sich der Mann dadurch Beschämung zu ersparen, daß er der Frau die Schuld zuschob, und die Frau ihrerseits schrieb die Schuld der Schlange zu. Doch konnte man in dem Versuch, die eigene Ehre zu retten, nicht einfach Gottes Grundsatz übergehen. Jehova fällte das Urteil gerechterweise in Übereinstimmung mit seinem zuvor erklärten Gesetz. Entschuldigungen, durch die der Schein gewahrt werden sollte, konnten das Paar weder vor der entehrenden Verbannung aus dem Garten Eden noch vor dem ewigen Tod im Staube des Erdbodens bewahren. — 1. Mose 2:17; 3:7-19.
7. Wie suchte Satan den Schein zu wahren, und welchen Beweis haben wir, daß es ihm nicht gelungen ist?
7 Was aber ist über die listige Schlange, Satan, den Teufel, zu sagen? Der Schriftbericht zeigt, daß Gott ihn aus dem Dasein ausrotten wird, und zwar durch den Samen seines Weibes, Christus Jesus. (1. Mose 3:15) Mittlerweile hat Satan seine Ehre zu retten gesucht durch die stolze, prahlerische Behauptung, er könne nun, da er Eva und dann Adam veranlaßt habe, sich vom Dienste Jehovas abzuwenden, die ganze Menschheit von Gott wegziehen. Jehova begegnete dieser Herausforderung auf überzeugende Weise durch Zeugen der alten Zeit wie Hiob, durch seinen vollkommenen Sohn Christus Jesus und durch seine treuen christlichen Zeugen. (Hiob 1:6-12; 2:1-10; Heb. 11:1 bis 12:2) Satan seinerseits brachte einen stolzen „Samen“ rebellischer Männer hervor, die sich in Ehre und Eigenruhm wiegten, ohne auf Jehovas Namen Rücksicht zu nehmen.
8. Was ist durch den Wunsch nach Ehre gefördert worden, und welch frühes Beispiel gibt es hierfür?
8 Von frühesten Zeiten an hat dieser Wunsch nach persönlicher Ehre Gewalttaten und Unehrlichkeit gefördert. Als Adams erstgeborener Sohn, Kain, sah, daß Jehova sein Opfer nicht annahm, suchte er seine Ehre dadurch zu retten, daß er seinen Bruder Abel umbrachte. Als Jehova Kain fragte: „Wo ist dein Bruder Abel?“, log Kain mit Verachtung, indem er erwiderte: „Ich weiß nicht; bin ich meines Bruders Hüter?“ Sein stolzer Wunsch, den Schein zu wahren, trug ihm nur Jehovas Fluch und schließlich sogar den ewigen Tod ein. — 1. Mose 4:3-16.
9, 10. Wie wurde dem Trachten nach Namen und Ruhm (a) in den Tagen Noahs und (b) nach der Sintflut ein Ende gemacht?
9 Innerhalb der sechzehn Jahrhunderte nach der Rebellion in Eden wurde die Erde von einem stolzen, Gott entehrenden Menschengeschlecht und den Bastardnachkommen der bösen Geister und menschlichen Frauen, den „Mächtigen, die von jener Welt waren“, den Männern „von Ruhm“ überrannt. „So sah Gott die Erde, und siehe! sie war verderbt, denn alles Fleisch hatte seinen Weg auf Erden verderbt. Danach sprach Gott zu Noah: ‚Das Ende allen Fleisches ist vor mich gekommen; denn die Erde ist ihretwegen voller Gewalttat, und nun bringe ich sie samt der Erde ins Verderben.‘“ Jene stolze Weltgemeinschaft wahrte eine Zeitlang den Schein, spottete über Noah, seine Predigttätigkeit und seinen Schiffsbau, doch ging sie als eine Welt der Gottlosen in Unehre zugrunde. — 1. Mose 6:4, 12, 13, NW; 2. Pet. 3:5-7.
10 Nach der Sintflut legte es Satan wiederum in die Herzen unvollkommener Menschen, eher nach einem eigenen ruhmvollen Namen zu trachten als Jehova zu ehren. Der Urenkel Noahs, Nimrod, „begann ein Mächtiger auf der Erde zu werden“. „Er offenbarte sich als ein mächtiger Jäger im Widerstand gegen Jehova.“ Die Menschen zogen ostwärts in eine Talebene in Sinear. „Nun sprachen sie: ‚Kommt! Laßt uns eine Stadt bauen und auch einen Turm, dessen Spitze in die Himmel hineinreiche; und machen wir uns einen berühmten Namen, damit wir nicht über die ganze Erdoberfläche zerstreut werden.‘“ Was gewannen sie durch ihren „berühmten Namen“? Zur Rechtfertigung seines eigenen Namens verwirrte Jehova ihre Sprache und zerstreute sie über die Fläche der Erde. — 1. Mose 10:8, 9; 11:1-9, NW.
11, 12. Wie zeigte Jehova dem Pharao von Ägypten die Nichtigkeit des Stolzes auf Namen und Ruhm?
11 Mehr als achthundert Jahre nach der Sintflut sandte Jehova Mose nach Ägypten, um sein Volk Israel zu befreien. Als Mose seine Mission vor Pharao darlegte, erklärte jener stolze Herrscher von Ägypten: „Wer ist Jehova, daß ich seiner Stimme gehorchen … müßte?“ Jehova demütigte Pharao, indem er eine Reihe verheerender Plagen über Ägypten brachte. Im Verlaufe dieser Plagen sagte Jehova zu Pharao: „Doch ich habe dich in der Tat deswegen bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen und damit man meinen Namen kundmache auf der ganzen Erde.“ Aus demselben Grunde hat Jehova zugelassen,
-