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Wie sich Tiere vergnügenErwachet! 1976 | 22. April
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Endzweck. Obschon beim Spielen Verhaltensweisen vorkommen mögen, die zu anderen Zeiten einem nützlichen Zweck dienen (wie das Ducken oder Anschleichen), so schließt es doch nicht all die Bewegungen ein, die für die Jagd auf Nahrung erforderlich sind. Sicherlich muß Freude damit verbunden sein, es muß Spaß machen. So wird in Mechanisms of Animal Behavior darauf hingewiesen, daß junge Katzen, Füchse und Mungos ganz harmlose Gegenstände anschleichen: ein Blatt oder ein Stück Schnur. Sie nähern sich dem Gegenstand und springen dann senkrecht in die Luft.
Cervantes sagte: „Wer mit Katzen spielt, muß damit rechnen, gekratzt zu werden.“ Ich würde es so ausdrücken: „Wer mit Katzen oder anderen Geschöpfen Gottes spielt, muß damit rechnen, daß es dabei viel zu lachen gibt.“ (Eingesandt.)
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Was bedeutet es, die Eltern zu ehren?Erwachet! 1976 | 22. April
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Was sagt die Bibel?
Was bedeutet es, die Eltern zu ehren?
DIE Bibel gebietet Kindern, ihren Eltern zu gehorchen und sie zu ehren. Sie betont, daß eine solche Handlungsweise gerecht ist und zu dauerhaften Segnungen führt: „Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in Gemeinschaft mit dem Herrn, denn das ist gerecht: ,Ehre deinen Vater und deine Mutter‘, welches das erste Gebot mit einer Verheißung ist: ,Damit es dir wohl ergehe und du lange Zeit auf der Erde bleibest‘“ (Eph. 6:1-3).
Möchte man also seine Eltern ehren, so muß man ihnen auch gehorchen. Weshalb ist dies „gerecht“? Allein schon die Tatsache, daß ein gerechter Gott das Gebot erlassen hat, Eltern zu ehren, zeigt, daß Gehorsam angebracht ist. Warum aber hat Gott dieses Gebot erlassen?
Tatsächlich schulden Kinder ihren Eltern Gehorsam. Denn was wäre geschehen, wenn sich ihre Eltern überhaupt nicht um sie gekümmert hätten? Hätten sie sich selbst großziehen können? Ist es daher nicht recht und billig, daß Kinder ihre Wertschätzung für all das zeigen, was ihre Eltern für sie getan haben, indem sie ihnen in allem gehorchen, was nicht im Widerspruch zu dem höchsten Gesetz, dem Gesetz Gottes und Christi, steht?
Die Eltern durch Gehorsam zu ehren ist auch wichtig, um Harmonie und Ordnung sowohl in der Familie als auch in der Gesellschaft im allgemeinen zu wahren. Kinder, die nicht lernen, ihre Eltern zu ehren, werden wahrscheinlich auch keinen Respekt vor irgendeiner anderen Autorität haben. Ihr Ungehorsam macht sie für die Gesellschaft ungeeignet, denn sie mißachten die Rechte anderer. Und wie könnten Kinder, die ihren fürsorglichen, liebevollen Eltern nicht gehorchen, Jehova Gott, dem unsichtbaren himmlischen Vater, gehorsam sein?
Eltern verdienen den Gehorsam ihrer Kinder auch aufgrund ihres Alters und ihrer Erfahrung. Ein Kind verfügt zweifellos über einen sehr geringen Erfahrungsschatz, und auch sein Denkvermögen und sein Verständnis sind begrenzt. Besonders in den ersten Lebensjahren benötigt ein Kind die elterliche Führung und Zucht, um sich Kummer zu ersparen. Das geht aus folgendem Bibelwort hervor: „Torheit ist an das Herz eines Knaben geknüpft; die Rute der Zucht ist das, was sie von ihm entfernen wird“ (Spr. 22:15).
Mit der Beachtung des Gebots, die Eltern zu ehren, ist die Verheißung verbunden: „Damit es dir wohl ergehe und du lange Zeit auf der Erde bleibest.“ Wieso? Weil Eltern gewöhnlich nur das Gute für die Kinder im Sinn haben, nicht das Schlechte. Trotz ihrer Schwächen und Unvollkommenheiten bemühen sich die meisten Eltern, alles ihnen mögliche zu tun, um ihre Kinder vor Schaden zu bewahren. Kindern, die sich an die Anweisungen ihrer Eltern halten, kann unsägliches Leid erspart bleiben. Im allgemeinen vermeidet jemand, der den Rat der Eltern befolgt, geschlechtliche Unsittlichkeit, Trunkenheit, den Drogengenuß oder andere Handlungen, durch die er sich großen Schaden zufügen oder vielleicht sogar den vorzeitigen Tod herbeiführen würde.
Aber sollte man die Eltern nur so lange ehren, wie man ein Kind ist? Nein. Jesus Christus wies darauf hin, daß man Eltern so lange Ehre erweisen sollte, wie sie leben. Er stellte die unter den Pharisäern übliche Ansicht bloß, indem er erklärte: „Zum Beispiel sprach Gott: ,Ehre deinen Vater und deine Mutter‘ und: ,Wer Vater oder Mutter beschimpft, soll im Tode enden.‘ Ihr aber sagt: ,Wer irgend zu seinem Vater oder seiner Mutter spricht: „Das, was irgend ich habe, womit ich dir nützen könnte, ist eine Gott gewidmete Gabe“, der braucht seinen Vater gar nicht zu ehren.‘ Und so habt ihr das Wort Gottes um eurer Überlieferungen willen ungültig gemacht“ (Matth. 15:4-6).
Der Apostel Paulus zeigte ebenfalls, daß Eltern und Großeltern zu ehren auch einschließt, sie materiell zu unterstützen. Über die Verpflichtung, die die Versammlung und Kinder einer Witwe dieser gegenüber haben, schrieb er: „Ehre Witwen, die wirklich Witwen sind [das heißt keine Angehörigen haben, von denen sie unterstützt werden können]. Wenn aber irgendeine Witwe Kinder oder Enkel hat, so laßt diese zuerst lernen, in ihrem eigenen Hause Gottergebenheit zu pflegen und ihren Eltern und Großeltern beständig eine gebührende Vergütung zu erstatten, denn das ist in Gottes Augen annehmbar. ... Bestimmt hat jemand, der für die Seinigen und besonders für seine Hausgenossen nicht sorgt, den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger“ (1. Tim. 5:3-8).
Betagte Eltern und Großeltern zu ehren sollte man daher als etwas sehr Wichtiges betrachten. Es ist ein christliches Erfordernis. Es außer acht zu lassen würde bedeuten, den christlichen Glauben zu verwerfen. Einer Person, die die Bedürfnisse anderer ignoriert — besonders die Bedürfnisse ihrer Angehörigen — ermangelt es an Liebe. Wenn jemandes Liebe zu seinen Eltern, die er sieht und die für ihn gesorgt haben, mangelhaft ist, kann er Gott nicht lieben (1. Joh. 4:20).
Seine Eltern zu ehren, indem man für sie sorgt, mag nicht immer leicht sein. Betagte Eltern, die gebrechlich oder krank sind, benötigen vielleicht besondere Aufmerksamkeit. Wahrscheinlich sind sie nicht immer in bester Verfassung. Unterschiede in der Persönlichkeit mögen sich immer deutlicher bemerkbar machen, was im Laufe der Zeit zwischen Eltern und Kindern zu erheblichen Spannungen führen kann. Wäre das aber ein Grund, die Bedürfnisse seiner Eltern außer acht zu lassen? Gewiß nicht.
Es fiel den Eltern auch nicht immer leicht, mit der Torheit ihrer Kinder fertig zu werden und für ihre Kinder zu sorgen, wenn sie krank waren oder wenn andere Schwierigkeiten auftraten. Doch Liebe bewog die Eltern, etwas zu tun, wofür sie niemand hätte bezahlen können. Viele Eltern gaben von ihrer Zeit, ihren Mitteln, ihrer Kraft, und manchmal opferten sie sogar ihre Gesundheit, weil sie ihren Kindern helfen wollten, verantwortungsbewußte Menschen zu werden. Steht es den Eltern somit nicht zu, von ihren Kindern dafür irgendwie entschädigt zu werden?
Wie verhält es sich aber mit Schwiegereltern? Wahre Christen, die heiraten, sind sich dessen bewußt, daß sie schließlich auch die Aufgabe haben mögen, für die Bedürfnisse der Eltern ihres Ehepartners zu sorgen. Ein gottergebener Christ würde nicht sagen: „Ich habe nicht deine Verwandten geheiratet“, und die Meinung vertreten, er habe gegenüber denen, die nur durch die Heirat mit ihm verwandt seien, keine Verpflichtung. Er ehrt die Eltern seines Ehepartners ebenso wie die seinigen, da er weiß, daß dies gerecht ist.
In vielen Ländern mögen Eltern in materieller Hinsicht alles haben, was sie brauchen. Aber vielleicht möchten sie mehr mit ihren erwachsenen Kindern zusammen sein und immer wieder den Beweis dafür erhalten, daß diese sie lieben. Kinder tun gut daran, sich zu überlegen, wie sie sich für all das, was ihre Eltern für sie getan haben, dankbar erweisen können. Sie sollten ihr möglichstes tun, um die Eltern spüren zu lassen, daß sie benötigt und geschätzt werden. Das könnten sie zum Beispiel tun, indem sie sie bei ihren Plänen und Tätigkeiten berücksichtigen. Wenn Kinder ihre Eltern in wichtigen Fragen zu Rate ziehen, beweisen sie, daß sie die Erfahrung ihrer Eltern schätzen. All das sind Möglichkeiten, die Eltern zu ehren und Achtung vor ihnen zu zeigen.
Nur wenn wir Eltern die Ehre zugestehen, die sie verdienen, dürfen wir erwarten, daß uns Jehova Gott segnet. Darin unterscheiden sich wahre Christen in diesen „letzten Tagen“ von der Welt, die keine „natürliche Zuneigung“ hat (2. Tim. 3:1-5). Christliche Kinder sollten in ihren jungen Jahren einen beispielhaften Gehorsam gegenüber ihren Eltern zeigen. Und als Erwachsene sollten sie darum besorgt sein, alles zu tun, was in ihrer Kraft steht, um zum Glück und Wohl ihrer Eltern beizutragen.
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Wir beobachten die WeltErwachet! 1976 | 22. April
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Wir beobachten die Welt
Banda: Geschäfte mit dem Teufel
◆ Der Official Associated Press Almanac für 1974 berichtet auf Seite 575 über den Präsidenten von Malawi, H. K. Banda: „Er sagte: ,Ich würde selbst mit dem Teufel Geschäfte abschließen, wenn dies der Entwicklung Malawis förderlich wäre.‘“ Die von ihm verursachten Greueltaten an friedlichen Christen, Jehovas Zeugen, beweisen dies. In einer widersprüchlichen Erklärung, die in den Malawi News veröffentlicht wurde, behauptete Banda, der ein Ältester der presbyterianischen Kirche ist, er „glaube an die Freiheit der Gottesanbetung“, aber später sagte er, dies betreffe nicht Jehovas Zeugen.
Wird der kirchliche Grundbesitz in Griechenland enteignet?
◆ Wie der Schweizerische Evangelische Pressedienst berichtet, sollen Pläne des griechischen Agrarministers Jordanoglou für die Verstaatlichung des gesamten kirchlichen Grundbesitzes in Griechenland bei der orthodoxen Kirche starke Besorgnis ausgelöst haben. Diese offenkundig gegen die orthodoxe Kirche von Griechenland und ihre noch aus der Zeit der Militärdiktatur stammende Führung gerichtete Maßnahme würde auch die nicht der Athener Kirche, sondern dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel unterstehenden Kirchen Kretas und der Dodekanes-Inseln, die Mönchsrepubliken Athos und Patmos sowie verschiedene unter der Leitung des Patriarchats in Istanbul stehende Klöster in Nordgriechenland treffen. Aus den Einkünften dieses Grund- und Hausbesitzes werden u. a. das international angesehene Institut für Patristische Forschung in Thessaloniki sowie die geistlichen Lehranstalten „Patmias“ auf Patmos und „Hagia Trias“ auf Kreta finanziert. Die unter Vorsitz von Metropolit Chrysostomos stehende Synodalkommission für die Auslanddiözesen und -Institutionen in Istanbul hat bereits Bedenken gegen die Verstaatlichungspläne angemeldet.
Bundesbürger lassen sich den Urlaub etwas kosten
◆ Deutsche Touristen haben im vergangenen Jahr 20,7 Milliarden DM im Ausland ausgegeben. Das sind 13,5 % mehr als im Vorjahr, und dies trotz Rezession. In diesem Zusammenhang wurde bekannt, daß die Zahl der deutschen Urlauber im Ausland die Zahl der Touristen aus den USA weit übertroffen habe. Demgegenüber nimmt die Bundesrepublik von ausländischen Touristen nur 7 Milliarden DM ein. Im Laufe der Zeit ist die Bundesrepublik zu einem beliebten Urlaubsland für Ausländer geworden. Sie rangiert nach Spanien und Frankreich an dritter Stelle, noch vor Österreich und Italien. Man rechnet mit einer ständigen Zunahme des Ausländertourismus nach Deutschland um 2—3 % jährlich. Interessant ist, daß immer mehr Urlauber den Urlaub im eigenen Land vorziehen. Der Besuch aus den USA hat in den vergangenen Jahren ständig abgenommen.
Etwa 30 Millionen Bundesbürger unternahmen im letzten Jahr rund 80 Millionen Urlaubsreisen. Das heißt, jeder zweite war unterwegs. Die Zahl der Kurzreisen mit einer Dauer von 1—4 Tagen wird auf 80 Millionen geschätzt, und dazu kommen noch die ungefähr 550 Millionen Ausflugsfahrten. An jedem Wochenende
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