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  • Sich in dem „Gott, der Hoffnung gibt“, freuen
    Der Wachtturm 1980 | 1. April
    • Sich in dem „Gott, der Hoffnung gibt“, freuen

      „Du bist meine Hoffnung, o Souveräner Herr Jehova, meine Zuversicht von meiner Jugend an“ (Ps. 71:5).

      1, 2. (a) Welchen biblischen Beweis haben wir dafür, daß sich Gott um uns kümmert? (b) Wie kann unsere Freude vollgemacht werden?

      DENKEN wir hin und wieder auch einmal über unser kostbares Verhältnis zu Gott nach? Ist es nicht begeisternd, zu wissen, daß sich Gott um uns kümmert? Jehova betrachtet die Nationen wie einen Tropfen von einem Eimer. Als einzelne müssen wir daher in seinen Augen wirklich sehr klein sein. Dennoch sagte Jesus Christus: „Werden nicht zwei Sperlinge für eine Münze von kleinem Wert verkauft? Doch kein einziger von ihnen wird ohne eures Vaters Wissen zur Erde fallen. Aber sogar die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht: Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge“ (Matth. 10:29-31; Jes. 40:15).

      2 Wenn Gott auf jeden Sperling achtet, dann muß er doch noch viel mehr Mitleid mit uns Menschen haben, die er in seinem Bilde erschaffen hat (1. Mose 1:26). Seine Weisheit und Schöpfermacht sind bestimmt beeindruckend, doch noch eindrucksvoller ist, daß er sich der Rechtssache Unterdrückter annimmt und gegenüber der Menschheit überströmende Liebe bekundet (Ps. 33:4, 5). In Gottes Liebe zu gelangen und darin zu bleiben ist in der Tat ein Segen. Jesus gab die Zusicherung: „Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so, wie ich die Gebote des Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.“ Und er fügte noch hinzu: „Diese Dinge habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch sei und eure Freude vollgemacht werde“ (Joh. 15:10, 11).

      3. Warum setzte David seine Zuversicht auf Jehova, und warum können wir völlig auf Jehova vertrauen?

      3 In der heutigen kritischen Zeit können wir uns auch freuen, daß uns unser liebevoller Gott Hoffnung vermittelt. David schrieb den 71. Psalm anscheinend, nachdem er schwere Prüfungen durchgemacht hatte. Er preist in diesem Psalm den Souveränen Herrn Jehova als seine Hoffnung und seine Zuversicht von Jugend an. Als er dem Riesen Goliath gegenüberstand, erklärte er zum Beispiel: „Jehova, der mich von der Tatze des Löwen und von der Tatze des Bären befreite, er ist es, der mich aus der Hand dieses Philisters befreien wird.“ Und das tat Jehova auch (1. Sam. 17:37, 45-50). Genauso hat Jehova bis auf den heutigen Tag den gesalbten Überrest seiner Zeugen unterstützt, der ihm ‘von Jugend an’ treu gedient hat — gestärkt durch Hoffnung.

      EINE LEBENDIGE HOFFNUNG ERFORDERLICH

      4. Warum ist das, was „vorzeiten geschrieben“ wurde, eine Quelle der Hoffnung?

      4 Die vor langer Zeit geäußerten Verheißungen Jehovas, die in seinem Wort aufgezeichnet sind, sind wirklich eine Quelle der Hoffnung und Zuversicht. Der Apostel Paulus sagte: „Alles, was vorzeiten geschrieben wurde, ist zu unserer Unterweisung geschrieben worden, damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können“ (Röm. 15:4). Wir benötigen Hoffnung. Doch inwiefern ist das, was „vorzeiten geschrieben“ wurde, hoffnungerweckend? Wie entstand überhaupt für uns Menschen die Notwendigkeit, eine Hoffnung zu haben?

      5. (a) Wie entstand für uns Menschen die Notwendigkeit, eine Hoffnung zu haben? (b) Warum kam über unsere Ureltern zu Recht die Todesstrafe, und wieso sind wir davon betroffen?

      5 Aus dem, was „vorzeiten geschrieben“ wurde, geht deutlich hervor, daß Gott unsere Ureltern erschuf und sie in ein Paradies der Wonne setzte mit der Aussicht, ewig zu leben und die Erde mit liebevollen, glücklichen Menschen, die nie sterben würden, zu bevölkern (1. Mose 1:26 bis 28; 2:7-9, 18-25). Adam und Eva büßten jedoch dieses Vorrecht ein. Warum? Weil sie sündigten, d. h., weil sie das Ziel, ihrem Vater, Jehova Gott, vollkommen gehorsam zu sein, verfehlten. Zu Recht sprach der Souveräne Herr Jehova über das ungehorsame Paar das Todesurteil aus. Sie waren eigenwillig und unabhängig geworden, und es gab für sie keinen Platz mehr unter den treuen Geschöpfen Jehovas. Außerdem brachten diese sündigen Eltern die Todesstrafe nicht nur über sich, sondern auch über die Milliarden Menschen, die als ihre Nachkommen geboren wurden. Es verhält sich so, wie Paulus sagt: „Darum, so, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt hineingekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten ...“ (Röm. 5:12).

      6. Mit welcher Hoffnung wurde die Schöpfung der Sklaverei unterworfen?

      6 Paulus erklärt weiter, daß „die Schöpfung [zwar] ... der Nichtigkeit unterworfen worden“ ist, doch „aufgrund [oder: „mit“] der Hoffnung“. Mit welcher Hoffnung? Mit der lebendigen Hoffnung, daß „die Schöpfung selbst auch von der Sklaverei des Verderbens frei gemacht werden wird zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes“, zu der Freiheit, der sich unsere Ureltern im Edenparadies erfreuten. Sie schloß die Hoffnung auf ewiges Leben ein. Nur Gott konnte eine solche Hoffnung vermitteln (Röm. 8:20, 21; Joh. 17:3).

      HOFFNUNG AUF DEN „SAMEN“

      7. Wie wird der verheißene „Same“ kenntlich gemacht?

      7 Schon zu Beginn dessen, was „vorzeiten geschrieben“ wurde, wird Gottes Verheißung erwähnt, daß der „Same [Nachkomme]“ seiner weibesgleichen himmlischen Organisation der Schlange „den Kopf zertreten“ wird, das heißt, daß er Satan mit seinen Horden vernichten wird (1. Mose 3:14, 15). Aber wer ist dieser „Same“? Von ihm wird später auch als vom „Samen“ Abrahams, des Freundes Gottes, gesprochen, durch den „sich bestimmt alle Nationen der Erde ... segnen“ werden. Der Apostel Paulus erklärt, wer dieser „Same“ ist, indem er sagt: „Nun wurden die Verheißungen Abraham und seinem Samen zugesagt. ... ,Und deinem Samen‘, welcher Christus ist“ (1. Mose 22:18; Gal. 3:16).

      8. (a) Was war über Jesu Erdenleben lange im voraus vorhergesagt worden? (b) Wie bewies Gott seine Liebe zu den Menschen?

      8 Das, was „vorzeiten geschrieben“ wurde, enthielt bestimmte Einzelheiten des irdischen Lebens Jesu Christi. Wie von Jesaja mehr als 700 Jahre zuvor prophezeit worden war, wurde Jesus verachtet, für nichts gehalten, niedergedrückt und „wie ein Schaf zur Schlachtung geführt“. Im Einklang mit dem Willen seines Vaters ‘schüttete er seine Seele in den Tod aus’, damit er „viele“ von der Sklaverei der Sünde loskaufen konnte (Jes. 53:3-12). Jehova auferweckte ihn von den Toten und setzte ihn im Himmel als „Hauptvermittler des Lebens“ ein, „damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe“. Gott hat diese Vorkehrung geschaffen, weil er ‘die Welt [die Menschen] so sehr geliebt hat’ (Joh. 3:15, 16; Apg. 3:15). Welch eine wunderbare Hoffnung doch dadurch ermöglicht wurde! (Joh. 5:24-29).

      EINE ZUVERLÄSSIGE GRUNDLAGE FÜR DIE HOFFNUNG AUF EWIGES LEBEN

      9. (a) Was ist die Garantie für unsere Hoffnung? (b) Wozu sollte uns unsere Hoffnung veranlassen?

      9 Die Verwirklichung unserer gut begründeten Hoffnung wird durch den Namen unseres Gottes, Jehova, garantiert. Dieser Name bedeutet „Er läßt werden“, wodurch angedeutet wird, daß er bei der Verwirklichung seiner Vorsätze bestimmte Dinge geschehen läßt. Er ist der Gott, „der nicht lügen kann“ und der die Grundlage für eine Hoffnung geschaffen hat, die „vor langwährenden Zeiten verheißen“ worden ist (Tit. 1:2). Was bedeutet dir diese Hoffnung? Ist sie für dich so etwas wie die Religion für die Angehörigen der Christenheit — etwas Formelles, dem sie nur Lippendienst zollen? Oder hast du dich — deine ganze Person, dein ganzes Leben — aus tiefstem Herzen dem „Gott, der Hoffnung gibt“, hingegeben? (Röm. 15:13). Ist diese Hoffnung für dich so sicher geworden, daß du sie so betrachtest, als sei sie bereits verwirklicht? Wenn ja, dann ist sie dein Glaube geworden — ein Glaube, der durch gute Werke lebendig wird, indem du anderen von deiner Hoffnung Zeugnis gibst (Hebr. 11:1; Jak. 2:17).

      10. (a) Was verleiht unserer Hoffnung Gewicht? (b) Warum sollten sich gesalbte Christen heute in ihrer Hoffnung freuen?

      10 So, wie der Souveräne Herr Jehova ewig lebt, so bilden auch seine Verheißungen eine Grundlage für eine „lebendige Hoffnung“. Und sein auferweckter Sohn, Jesus Christus, der „für immer am Leben bleibt“, verleiht dieser Hoffnung Gewicht, denn er kann „die vollständig retten, die sich durch ihn Gott nahen, weil er immerdar lebt, um für sie einzutreten“ (Hebr. 7:24, 25). Deshalb schrieb der Apostel Petrus an gesalbte Christen: „Gesegnet sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, denn nach seiner großen Barmherzigkeit hat er uns eine neue Geburt zu einer lebendigen Hoffnung gegeben durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe. Es ist in den Himmeln aufbehalten für euch, die ihr vermittels der Macht Gottes durch Glauben zu einer Rettung behütet werdet, die bereit ist, in der letzten Zeitperiode geoffenbart zu werden. Über diese Tatsache freut ihr euch sehr“ (1. Petr. 1:3-6). Da wir in der „letzten Zeitperiode“ leben, haben gesalbte Christen allen Grund, sich in dieser Hoffnung zu freuen.

      11. (a) Welche „lebendige Hoffnung“ haben auch die Glieder der „großen Volksmenge“? (b) Welche feste Grundlage gibt es für diese Hoffnung?

      11 Wie verhält es sich aber mit den Gliedern der ‘großen Volksmenge aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen’, die ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde erwarten? Auch sie haben eine „lebendige Hoffnung“, denn die sie betreffende Verheißung lautet: „Sie werden nicht mehr hungern und auch nicht mehr dürsten, noch wird die Sonne auf sie niederbrennen, noch irgendeine sengende Hitze, weil das Lamm, das inmitten des Thrones [Gottes] ist, sie hüten und sie zu Wasserquellen des Lebens leiten wird. Und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen“ (Offb. 7:9, 16, 17). Wer seine Hoffnung auf diese „gute Botschaft“ stützt, wird nicht enttäuscht werden, da sie in Gottes inspiriertem Wort gut fundiert ist. Der Apostel Petrus zitierte aus Jesaja 40:8 und sagte von dem „Wort des lebendigen und bleibenden Gottes“: „‚Alles Fleisch ist wie Gras, und all seine Herrlichkeit ist wie des Grases Blüte; das Gras verdorrt, und die Blume fällt ab, aber das von Jehova Gesagte bleibt für immer‘. Nun, das ist das ,Gesagte‘, was euch als gute Botschaft verkündet worden ist“ (1. Petr. 1:23-25).

      12. Worin zeigt sich Gottes Großzügigkeit?

      12 Jesus bezeichnete sich als der vortreffliche Hirte, der „seine Seele zugunsten der Schafe“ hingibt, und sagte: „Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Fülle haben könnten“ (Joh. 10:10, 11). Diese großzügige Haltung Jesu beschränkt sich nicht auf die Glieder der „kleinen Herde“, die Miterben mit ihm im Himmel sein werden (Luk. 12:32). Er sagte auch: „Ich habe andere Schafe, die nicht aus dieser Hürde sind; auch diese muß ich bringen, und sie werden auf meine Stimme hören, und sie werden eine Herde werden unter einem Hirten. Und ich gebe ihnen ewiges Leben“ (Joh. 10:16, 28). Außer den Gliedern der „großen Volksmenge“, die die „große Drangsal“ zu überleben hoffen, wird es treue Diener Gottes aus vorchristlicher Zeit geben und Milliarden andere Verstorbene, die mit der Aussicht auf ewiges Leben auf der Erde auferweckt werden (Matth. 24:21; Hebr. 11:35; Offb. 20:12). Wie großzügig ist doch unser Gott, indem er diese Vorkehrung zum Erlangen ewigen Lebens getroffen hat!

      13. Wie hat Gott seine Liebe zu den Menschen zum Ausdruck gebracht, und wozu sollte uns das anregen?

      13 Wie großzügig Jehova seine Liebe zu den Menschen zum Ausdruck gebracht hat, zeigte Jesus auch mit den Worten: „So sehr hat Gott die Welt [die Menschen] geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott sandte seinen Sohn nicht in die Welt, damit er die Welt richte [verurteile], sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer Glauben an ihn ausübt, wird nicht gerichtet werden“ (Joh. 3:16-18). Da Jehova Gott und sein Sohn so großzügig sind, sollten wir dann nicht ebenfalls großzügig sein, indem wir diese wunderbare „gute Botschaft“ anderen verkündigen?

      14. (a) Warum haben die Nationen „keine Hoffnung“? (b) Wodurch lassen wir unseren Glauben und unsere „lebendige Hoffnung“ erkennen?

      14 Wenn wir das tun, beteiligen wir uns an ‘guten Werken, die Gott im voraus bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln’. Wir sind nicht mehr wie „Fremde gegenüber den Bündnissen der Verheißung“, „Fremde“, die „keine Hoffnung“ haben und „ohne Gott in der Welt“ sind. Wir wandeln nicht mehr, „wie ... die Nationen wandeln in der Nutzlosigkeit ihres Sinnes, während sie wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Gefühllosigkeit ihres Herzens in geistiger Finsternis und dem Leben, das Gott gehört, entfremdet sind“ (Eph. 2:10, 12; 4:17, 18). Wir wandeln jetzt mit Gott, und unsere ‘guten Werke’, die sich besonders durch das Predigen und Lehren der „guten Botschaft“ auszeichnen, lassen unseren Glauben erkennen und die „lebendige Hoffnung“, die in unserem Herzen überfließt (Matth. 4:17; 5:16; 9:35; 24:14).

      DIE HOFFNUNG AUF EINE GERECHTE REGIERUNG

      15. (a) Warum muß unsere „lebendige Hoffnung“ auch die Hoffnung auf eine gute Regierung einschließen? (b) Welche ermutigende Prophezeiung zeichnete Jesaja in dieser Hinsicht auf?

      15 Unsere lebendige Hoffnung umfaßt viel mehr als nur die Aussicht auf ewiges Leben. Überlegen wir einmal: Würde es uns gefallen, ewig unter grausamen und bedrückenden menschlichen Regierungen zu leben, wie es sie schon häufig in der Menschheitsgeschichte gegeben hat? Manche würden einer solchen Knechtschaft den Tod vorziehen. Glücklicherweise schließt die lebendige Hoffnung des Volkes Gottes auch die Hoffnung auf eine gerechte Regierung ein: das Königreich, um das Christen schon lange beten und das Jehovas Namen rechtfertigen und dafür sorgen wird, daß sein Wille „wie im Himmel so auch auf der Erde“ geschieht (Matth. 6:9, 10). Bei der langfristigen Vorbereitung dieses Königreiches gebrauchte Jehova David, den König von Israel, um Christus Jesus in seiner Rolle als König vorschatten zu lassen. Der Prophet Jesaja nannte ihn „Fürst des Friedens“ und sagte: „Für die Fülle der fürstlichen Herrschaft und den Frieden wird es kein Ende geben auf dem Throne Davids und über sein Königreich, um es fest aufzurichten und es zu stützen durch Recht und durch Gerechtigkeit von nun an und auf unabsehbare Zeit. Ja der Eifer Jehovas der Heerscharen wird dieses tun“ (Jes. 9:6, 7).

      16. Welche Zusicherung hinsichtlich des Königreiches gaben der Engel Gabriel und der Psalmist?

      16 Mehr als 1 000 Jahre nach David erschien der Engel Gabriel der Jungfrau Maria und sagte zu ihr: „Du hast Gunst bei Gott gefunden; und siehe! du wirst in deinem Schoß empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Dieser wird groß sein und wird Sohn des Höchsten genannt werden; und Jehova Gott wird ihm den Thron Davids, seines Vaters, geben, ... und sein Königreich wird kein Ende haben“ (Luk. 1:30-33). Dieser „Sohn des Höchsten“ erschließt also nicht nur den Weg der Rettung, der zu ewigem Leben führt, sondern sorgt durch sein Königreich auch für viele Segnungen. Diese Regierung wird über die ganze Menschheit in Gerechtigkeit herrschen und ihren Untertanen überall auf der Erde überströmenden Frieden bringen (Ps. 72:1-8).

      17. Warum sollten wir also „an Hoffnung überströmen“ und wie können wir diese Hoffnung zum Ausdruck bringen?

      17 Der Apostel Paulus nahm auf das Bezug, was „vorzeiten geschrieben“ worden war, und führte aus: „Wieder sagt Jesaja: ,Da wird die Wurzel Isais [des Vaters Davids] sein, und da wird einer sein, der aufsteht, um über Nationen zu herrschen; auf ihn werden Nationen ihre Hoffnung setzen.‘ Möge der Gott, der Hoffnung gibt, euch dadurch, daß ihr glaubt, mit aller Freude und mit Frieden erfüllen, damit ihr mit der Kraft des heiligen Geistes an Hoffnung überströmen mögt“ (Röm. 15:12, 13). Ja, unsere Hoffnung auf Gottes Königreich unter Christus ist eine Quelle der Freude und vermittelt Herzensfrieden, und während wir in dieser Hoffnung überströmen, werden wir ermuntert, in der Kraft, die Gottes Geist darreicht, diese Hoffnung anderen zu verkündigen (Sach. 4:6; Jes. 40:28 bis 31).

      18. Welche lebendige Vorschau auf das Königreich gab Jesaja?

      18 Die Bezeichnung „die Wurzel Isais“ hatte Paulus aus Jesaja, Kapitel 11 entnommen, wo wir folgende lebendige Vorschau auf Christi Königreichsherrschaft finden: „Auf ihm soll sich der Geist Jehovas niederlassen, der Geist der Weisheit und des Verständnisses, der Geist des Rates und der Machterweisung, der Geist der Erkenntnis und der Furcht Jehovas; und er wird seine Freude haben an der Furcht Jehovas. Und er wird nicht nach dem bloßen Augenschein richten noch einfach gemäß dem zurechtweisen, was seine Ohren hören. Und mit Gerechtigkeit wird er die Geringen richten, und mit Geradheit wird er Zurechtweisung erteilen müssen zugunsten der Sanftmütigen der Erde.“ Nachdem in der Prophezeiung der Frieden beschrieben worden ist, dessen sich Gottes Volk heute schon im geistigen Paradies erfreut — als ob die wilden Tiere der Erde gezähmt worden seien —, heißt es weiter: „Die Erde wird gewißlich erfüllt sein mit der Erkenntnis Jehovas, wie die Wasser das ganze Meer bedecken.“ Welch eine herrliche Hoffnung! Kein Wunder, daß sich viele Menschen aus den Nationen „fragend“ an „die Wurzel Isais“, den inthronisierten Jesus, wenden, der „als ein Signal für die Völker“ dasteht! (V. 1-10).

      19. Warum sollten wir uns besonders heute in der Hoffnung freuen?

      19 Seit dem ereignisreichen Jahr 1914 lebt die Menschheit in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“. „Der Sohn des Menschen“ ist gekommen und alle Engel mit ihm, und er hat sich auf seinen herrlichen himmlischen Thron gesetzt. Er hat die Nationen zum Gericht versammelt und ‘trennt die Menschen voneinander, so, wie ein Hirt die Schafe von den Ziegenböcken trennt’. Für die Nationen und die „Ziegenböcke“ ist es eine Zeit des Kummers und der Hoffnungslosigkeit, doch die gehorsamen, schafähnlichen Menschen können ‘sich aufrichten und ihre Häupter emporheben, denn ihre Befreiung naht’ (Matth. 24:3-8; 25:31-34; Luk. 21:26-28).

      20. Während wir was tun, sollten wir jetzt hoffnungsvoll ausharren?

      20 Wir bedürfen allerdings des Ausharrens, um die Erfüllung der Hoffnung zu erleben. Während sich die „letzten Tage“ ihrem Ende zuneigen, müssen wir so eingestellt sein wie Jesus. Das zeigte Paulus mit den Worten: „Möge nun der Gott, der Ausharren und Trost verleiht, euch gewähren, untereinander die gleiche Gesinnung zu haben, die Christus Jesus hatte, damit ihr einmütig, mit e i n e m Munde, den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus verherrlichen könnt“ (Röm. 15:5, 6). Laßt uns also „einmütig“ und „mit e i n e m Munde“ Gott verherrlichen und in unserem Dienst ausharren, während wir die gute Botschaft vom Königreich „allen Nationen zu einem Zeugnis predigen“ in der Überzeugung, daß ‘dann das Ende kommen wird’ (Matth. 24:13, 14). Ja, vertrauen wir unerschütterlich auf den Souveränen Herrn Jehova, den „Gott, der Hoffnung gibt“!

  • Angespornt durch unsere „lebendige Hoffnung“
    Der Wachtturm 1980 | 1. April
    • Angespornt durch unsere „lebendige Hoffnung“

      „Dafür arbeiten wir hart und strengen uns an, weil wir unsere Hoffnung auf einen lebendigen Gott gesetzt haben, der ein Retter aller Arten von Menschen ist, besonders von treuen“ (1. Tim. 4:10).

      1. Warum sollte uns Gottes Wort zur Tätigkeit anregen?

      IN Gottes Wort, der Bibel, finden wir „gefällige Worte“ und „richtige Worte der Wahrheit“, Worte, die in uns eine lebendige Hoffnung erwecken — die Hoffnung auf ewiges Leben unter dem Königreich, die uns der Souveräne Herr Jehova auf liebevolle Weise durch seinen Sohn, Jesus Christus, vermittelt hat (Pred. 12:10; Joh. 3:16; Röm. 15:12, 13). Der Versammler sagte: „Die Worte der Weisen sind wie Ochsenstacheln“, das heißt, sie spornen die Zuhörer zur Tat an. Die Worte der Weisheit und der Hoffnung, die wir in Gottes Wort finden, sollten uns daher anregen, für die Interessen seines gerechten Königreiches hart zu arbeiten und uns anzustrengen (Pred. 12:11).

      2. Was haben gläubige Menschen erwartet?

      2 Gläubige Menschen haben aufgrund der in Eden gegebenen Verheißung schon immer den Gerichtstag erwartet, an dem der messianische Same der Schlange den Kopf zermalmen wird (1. Mose 3:15; Röm. 16:20). Dieser Tag, an dem die Welt Satans gerichtet wird, soll seinen Höhepunkt in der Befreiung all derer finden, die ihre Hoffnung auf Jehovas Königreich unter seinem Christus gesetzt haben (2. Tim. 4:1, 18; Luk. 21:28).

      EINE SICHERE HOFFNUNG

      3. (a) Wieso ist dies eine gesicherte Hoffnung? (b) Was sollte uns anspornen, unsere Hoffnung öffentlich bekanntzumachen?

      3 Das 11. Kapitel des Hebräerbriefes enthält eine lange Liste von Männern und Frauen, die beispielhaften Glauben offenbarten. Sie waren erfüllt von einer „gesicherten Erwartung erhoffter Dinge“. Diese Hoffnung war für sie etwas Wirkliches, und sie handelten entsprechend, während sie „auf die Stadt [warteten], die wahre Grundlagen hat, deren Erbauer und Bildner Gott ist“. Die Verheißungen erfüllten sich zwar nicht in ihren Tagen, doch „sie sahen sie von ferne und hießen sie willkommen und erklärten öffentlich, daß sie Fremde und zeitweilig Ansässige im Lande seien“ (Hebr. 11:1, 10, 13). Heute sehen wir die Verwirklichung dieser Hoffnung nicht mehr „von ferne“, denn das Königreich ist nahe herbeigekommen. Haben wir daher nicht um so mehr Grund, unsere Hoffnung öffentlich bekanntzumachen? (Matth. 24:14, 33).

      4. Was sagte Henoch voraus, und inwiefern ist dies für uns heute von Interesse?

      4 Einige der treuen Menschen, die „die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge“ hegten, lebten wie wir in einer Zeit des Gerichts Gottes. Jehova gebrauchte sie, um die Bösen zu warnen. So sagte Henoch über verderbte Menschen, die in den Tagen vor der Flut lebten, voraus: „Siehe! Jehova kam mit seinen heiligen Myriaden, um an allen das Gericht zu vollziehen und alle Gottlosen all ihrer gottlosen Taten zu überführen, die sie auf gottlose Weise begingen, und all der anstößigen Dinge, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben“ (Jud. 14, 15). Jenes Gericht war ein Vorbild des Gerichts Gottes an der heutigen Welt, die sich durch ihre Gottlosigkeit auszeichnet.

      5. Welches Beispiel gab uns Noah in bezug auf Glaubenswerke?

      5 Auch Noah, der die Vollstreckung des Gerichts Jehovas an der gottlosen Welt überlebte, war ein „Prediger der Gerechtigkeit“ (2. Petr. 2:5). Er strengte sich an und vollbrachte Glaubenswerke, indem er „eine Arche zur Rettung seiner Hausgemeinschaft [errichtete]; und durch diesen Glauben verurteilte er die Welt“ (Hebr. 11:7). Noah gab uns ein vorzügliches Beispiel. Bald wird das „gerechte Gericht Gottes“ über diejenigen kommen, „die Gott nicht kennen, und ... diese werden die richterliche Strafe ewiger Vernichtung erleiden, hinweg von dem Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke“. Da diese Urteilsvollstreckung herannaht, ist es heute dringender denn je, Jehovas Gerechtigkeit auf der Erde bekanntzumachen (2. Thess. 1:5-10).

      6. (a) Welches Gericht in alter Zeit unterstreicht die Unabwendbarkeit der „großen Drangsal“? (b) Wie können wir diesem Gericht entrinnen?

      6 Abraham und Sara sowie Isaak und Jakob gehörten zu denen, die ‘öffentlich erklärten’, daß sie auf Gottes Königreich hofften. Abraham erlebte Gottes Urteilsvollstreckung an den Städten Sodom und Gomorra. Er hätte es gern gesehen, wenn Sodom nicht vernichtet worden wäre, selbst wenn man in dieser Stadt nur 10 Gerechte (wie sein Neffe Lot) gefunden hätte. Schließlich sagte Gott zu ihm: „Ich werde sie wegen der zehn nicht verderben.“ Wie Abraham könnten auch wir hoffen, daß in der bevorstehenden „großen Drangsal“ viele Menschen vor der Vernichtung bewahrt blieben. Aber nein! Diese gottlose Welt muß wie Sodom und Gomorra vernichtet werden; die Erde muß gereinigt werden, um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß das Paradies wiederhergestellt werden kann. Die einzige Möglichkeit, Gottes Gericht zu überleben, besteht darin, „kein Teil der Welt“ zu sein, so wie Lot und seine Angehörigen, die vor der feurigen Vernichtung aus Sodom fliehen mußten. Und es wäre auch verhängnisvoll, zu den Dingen der Welt zurückzukehren. „Denkt an Lots Frau“ (Luk. 17:26-32; 1. Mose 18:22-32; 19:15-26; Matth. 24:21; Joh. 15:19).

      7. Welches Vorrecht ähnlich dem Hesekiels haben wir heute, und was sollten wir daher tun?

      7 Zu der „großen Wolke“ treuer Zeugen, von denen Paulus in Hebräer 11 spricht und die „die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge“ hegten, gehörten auch ‘Samuel und die anderen Propheten’. Sie machten Jehovas Wort mutig bekannt (Hebr. 11:32; 12:1). Auch Hesekiel war einer von ihnen. Er sagte in Babylon das Gericht Jehovas an der abtrünnigen Stadt Jerusalem voraus, ein Gericht, das im Jahre 607 v. u. Z. vollstreckt wurde. Die Bedeutung des Auftrags Hesekiels wird durch das „Wort Jehovas“ klar, das mehrere Male an ihn erging. Es lautete: „‚Was nun den Wächter betrifft, falls er das Schwert kommen sieht und er tatsächlich nicht ins Horn stößt und das Volk selbst überhaupt keine Warnung erhält, und ein Schwert kommt und nimmt von ihnen eine Seele weg: Wegen ihrer eigenen Vergehung soll sie selbst weggenommen werden, doch ihr Blut werde ich von der Hand des Wächters selbst zurückfordern.‘ Was nun dich betrifft, o Menschensohn, zu einem Wächter habe ich dich für das Haus Israel gemacht, und aus meinem Munde sollst du das Wort hören und sie von mir aus warnen“ (Hes. 33:6, 7; 3:17-21). Sehen wir heute „das Schwert kommen“? Erkennen wir, daß die gegenwärtige „Bedrängnis“ unter den Nationen unweigerlich zu Gottes Krieg von Har-Magedon führt? Wenn ja, dann sollten wir ‘warnend in die Posaune stoßen’ und den Menschen ihre einzige Hoffnung zeigen — den Weg zu Gottes Königreich. Welch ein Vorrecht ist es doch, am gegenwärtigen Gerichtstag wie Hesekiel an einem Warnungswerk teilzunehmen! (Matth. 24:3-8, 14; 25:31, 32; Offb. 16:13-16).

      DER „VERVOLLKOMMNER UNSERES GLAUBENS“

      8. Welches vorzügliche Beispiel gab Jesus als Verkündiger einer Warnung?

      8 Nachdem Paulus die große „Wolke von Zeugen“ beschrieben hat, von denen viele in vorchristlicher Zeit eine Warnungsbotschaft verkündeten, lenkt er die Aufmerksamkeit auf „den Hauptvermittler und Vervollkommner unseres Glaubens, Jesus“. Dieser Sohn Gottes verkündigte ebenfalls während eines Gerichtstages furchtlos Gottes Königreich. Die Vollstreckung des Gerichts kam im Jahre 70 u. Z. mit der Zerstörung Jerusalems. Paulus ermuntert uns, die wir an einem anderen Gerichtstag leben, ‘unseren Blick auf Jesus gerichtet zu halten’ und sein Beispiel ‘genau zu betrachten’, damit ‘wir nicht müde werden und in unseren Seelen ermatten’ (Hebr. 12:1-3; Joh. 12:31).

      9, 10. (a) Welche Nahrung betrachtete Jesus als die kostbarste? (b) Im Hinblick worauf unterwies Jesus seine Jünger?

      9 Niemand hat für die Interessen des Königreiches Jehovas härter gearbeitet als der Sohn Gottes. Darin hat er das Beispiel seines himmlischen Vaters nachgeahmt, denn er sagte: „Mein Vater hat bis jetzt fortwährend gewirkt, und ich wirke fortwährend.“ Für Jesus bedeutete der Königreichsdienst mehr als körperliche Nahrung, was er mit den Worten zum Ausdruck brachte: „Meine Speise ist, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollende. ... Seht! Ich sage euch: Hebt eure Augen auf und schaut die Felder an, daß sie weiß sind zur Ernte. Schon empfängt der Schnitter Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben“ (Joh. 5:17; 4:34-36).

      10 Jesus sprach hier von einem Erntewerk, durch das Menschen eingesammelt wurden, die „zerschunden waren und umhergestoßen wurden wie Schafe, die keinen Hirten haben“. Er ging in diesem Erntewerk führend voran, indem er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf zog und die Hoffnung auf das Königreich lehrte und predigte. Es war gleichzeitig ein Warnungswerk, denn Jesus gebot seinen 12 Jüngern, die er aussandte: „Wo irgend jemand euch nicht aufnimmt noch auf eure Worte hört, da schüttelt den Staub von euren Füßen, wenn ihr aus jenem Haus oder jener Stadt hinausgeht. Wahrlich, ich sage euch: Es wird dem Lande Sodom und Gomorra am ,Gerichtstag‘ erträglicher ergehen als jener Stadt“ (Matth. 9:35 bis 10:15).

      „GRÖSSERE WERKE ALS DIESE“

      11. Welche ungewöhnlichen Worte äußerte Jesus am Vorabend seiner Hinrichtung?

      11 Am Vorabend seiner Hinrichtung sprach Jesus mit seinen Aposteln über seine enge Zusammenarbeit mit seinem Vater und fügte hinzu: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Glauben an mich ausübt, der wird auch die Werke tun, die ich tue; und er wird größere Werke als diese tun, denn ich gehe zum Vater hin“ (Joh. 14:9 bis 12). Welche Werke meinte Jesus? Inwiefern könnten sie größer sein als diejenigen, die der Sohn Gottes vollbrachte, der in Gemeinschaft mit seinem Vater wirkte?

      12. Mit welchen Worten deutete Jesus an, worin diese „größeren Werke“ bestehen würden?

      12 Als Jesus einige Tage nach seinem Tod und seiner Auferstehung in Galiläa seinen Jüngern erschien, deutete er an, worin diese „größeren Werke“ bestehen würden, indem er sagte: „Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe. Und siehe! ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge.“ Während 40 Tagen unterwies Jesus sie über das Königreich Gottes und sagte dann schließlich kurz vor seiner Himmelfahrt zu ihnen: „Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet Zeugen von mir sein sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis zum entferntesten Teil der Erde“ (Matth. 28:16-20; Apg. 1:3-8).

      13. Inwiefern wurde zur Zeit der Apostel ein „gründliches Zeugnis“ gegeben?

      13 Jesus sprach somit von einem großen Zeugnis- und Lehrwerk, das auf der ganzen Erde durchgeführt werden sollte. Nachdem zu Pfingsten der heilige Geist auf seine Jünger ausgegossen worden war, begann dieser Predigtfeldzug, und Jehova segnete ihn. Durch diesen Feldzug wurde, wie es in der Apostelgeschichte wiederholt heißt, ein „gründliches Zeugnis“ gegeben. Der Apostel Paulus gehörte zu denen, die in diesem Werk führend vorangingen. Daher konnte er schließlich zu den Ältesten der Christenversammlung in Ephesus sagen: „Ich [habe] mich nicht davon ... [zurückgehalten], euch alles, was nützlich war, kundzutun noch euch öffentlich und von Haus zu Haus zu lehren. Doch legte ich gründlich Zeugnis ab, sowohl vor Juden als auch vor Griechen, in bezug auf Reue gegenüber Gott und Glauben an unseren Herrn Jesus“ (Apg. 20:20, 21, 24; 2:40; 10:42; 23:11; 28:23).

      14. (a) Welchen Umfang nahm das Predigtwerk vor dem Jahre 70 u. Z. an? (b) Wie dachten die Arbeiter über „Gottergebenheit“?

      14 Jene Christen im ersten Jahrhundert führten das Warnungswerk durch und belehrten die Menschen über die „gute Botschaft“, so daß sie umfassend von der bevorstehenden Zerstörung Jerusalems in Kenntnis gesetzt wurden — eine Zerstörung, die im Jahre 70 u. Z. mit erstaunlicher Plötzlichkeit hereinbrach, wie Jesus prophezeit hatte (Matth. 23:37, 38; 24:15-22). Als die Zeit für diese Urteilsvollstreckung heranrückte, konnte der Apostel Paulus schreiben, daß die „Hoffnung dieser guten Botschaft ... in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, gepredigt worden“ war (Kol. 1:23). Ja, dieses „gründliche Zeugnis“ hatte dazu geführt, daß „Werke“ getan wurden, die sogar größer waren als diejenigen Jesu. Und wer waren die Arbeiter? Es waren demütige Männer und Frauen, für die Gottergebenheit das Wichtigste im Leben war. Mit dem Apostel Paulus konnten sie sagen: „Gottergebenheit ... ist für alle Dinge nützlich, da sie eine Verheißung auf gegenwärtiges und künftiges Leben hat. ... dafür arbeiten wir hart und strengen uns an, weil wir unsere Hoffnung auf einen lebendigen Gott gesetzt haben, der ein Retter aller Arten von Menschen ist, besonders von treuen“ (1. Tim. 4:8-10). Gott segnete ihr „gründliches Zeugnis“ und ihren Anteil an den „größeren Werken“, die an jenem Gerichtstag verrichtet wurden.

      NEUZEITLICHE ZEUGEN

      15. Worin unterscheidet sich die Handlungsweise der Zeugen Jehovas von derjenigen der Glaubensgemeinschaften der Christenheit?

      15 Heute, am letzten Gerichtstag der gottlosen Welt, der mit dem Ende der „bestimmten Zeiten

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