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Angespornt durch unsere „lebendige Hoffnung“Der Wachtturm 1980 | 1. April
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der Nationen“ im Jahre 1914 u. Z. begonnen hat, macht eine große Menge von Zeugen den Namen und das Königreich Jehovas auf der ganzen Erde bekannt. Wegen der Methode, die sie anwenden, um von ihrer Hoffnung Zeugnis abzulegen, werden sie von der Christenheit genauso verächtlich behandelt wie damals Jesus und seine Apostel von den religiösen Führern der Juden (Luk. 21:24; Joh. 7:45-52; Apg. 5:27-29). Jehovas Zeugen verlassen sich nicht auf eine kleine Elite von Geistlichen, die aus religiösen Seminaren hervorgegangen ist und auf der Kanzel, vor der Fernsehkamera oder im Rundfunk für sie spricht. Sie sind vielmehr eine Gesellschaft von über zwei Millionen Predigern, die sich an den einzelnen Menschen wenden und ihm Zeugnis geben. Auf öffentlichen Plätzen und von Haus zu Haus sowie auf informelle Weise machen sie die „gute Botschaft“, die sie mit ganzem Herzen angenommen haben, bekannt (Apg. 5:42; 20:20, 21; 1. Petr. 3:15). Treu verkünden sie die Warnung, daß die heutige Welt an ihrem Gerichtstag lebt und einer „großen Drangsal“ entgegengeht, „wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird“ (Matth. 24:21, 22).
16. Welche Art Menschen hat Jehova erwählt, damit sie heute sein Werk durchführen?
16 So vollbringen die christlichen Zeugen Jehovas heute mit der Hilfe des Geistes Gottes Werke, die „größer“ — umfassender — sind als die Werke, die Jesus auf der Erde tat. Sie nehmen den Ruhm dafür nicht für sich in Anspruch, sondern freuen sich, zu denen zu gehören, die Paulus mit den Worten beschreibt: „Ihr seht eure Berufung [durch Gott], Brüder, daß nicht viele, die dem Fleische nach Weise sind, berufen wurden, nicht viele Mächtige, nicht viele von vornehmer Geburt; sondern Gott hat das Törichte der Welt auserwählt, damit er die Weisen beschäme, und Gott hat das Schwache der Welt auserwählt, damit er das Starke beschäme; und Gott hat das Unedle der Welt auserwählt und das, worauf man herabblickt, die Dinge, die nicht sind, um die Dinge, die sind, zunichte zu machen, damit sich vor Gott kein Fleisch rühme“ (1. Kor. 1:26-29). Oft ist es der demütige Königreichszeuge — nach weltlichen Maßstäben zwar ‘töricht’, doch reich an Glauben —, der das Herz derer erreicht, die zuhören.
UNSERER „LEBENDIGEN HOFFNUNG“ AUSDRUCK VERLEIHEN
17. (a) Inwiefern hat Jehova in Übereinstimmung mit Psalm 145:10-14 sein Volk im Dienstjahr 1979 gesegnet? (b) Welche herausragenden Berichte sind dir in der Tabelle auf den vorangehenden Seiten aufgefallen?
17 Jehova hat das Zeugniswerk seines Volkes im Dienstjahr 1979 auf der ganzen Erde wunderbar gesegnet und seinen Dienern wiederum geholfen, trotz Verboten, Verfolgungen und wirtschaftlicher Schwierigkeiten „größere Werke“ zu tun. Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, konnte erneut ein großartiges Zeugnis für Jehovas Namen und Königreich gegeben werden.
18. (a) Was ist über die Zahl der Getauften zu sagen? (b) Welche Früchte hat der Königreichsdienst gezeitigt? (c) Wie sah der Gedächtnismahlbericht für das Jahr 1979 aus, und was ist in bezug auf viele der Anwesenden zu hoffen?
18 Herausragend ist die Zahl der Täuflinge: 113 672 — eine 19,6prozentige Zunahme gegenüber dem Vorjahr. Weitere Zunahmen gab es in der Zahl der im Felde tätigen Zeugen, der für den Königreichsdienst eingesetzten Stunden, der Rückbesuche bei interessierten Personen und der Bibelstudien, die in der Wohnung solch schafähnlicher Menschen durchgeführt wurden. Diese Studien tragen Früchte. Das zeigte sich darin, daß bei der wichtigsten Zusammenkunft des Jahres — der Feier zum Gedenken an den Tod Jesu — eine neue Höchstzahl an Besuchern erreicht wurde, nämlich 5 323 766, was einen Anstieg von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Wir hoffen, daß die drei Millionen Personen, die außer Jehovas Zeugen anwesend waren, weitere Fortschritte machen und ‘eine öffentliche Erklärung zur Rettung ablegen’ werden (Röm. 10:8-10).
19. (a) Welche begeisternden Berichte liegen über den Pionierdienst vor? (b) In welcher Hinsicht trägt der Pionierdienst zu den „größeren Werken“ bei?
19 Es ist begeisternd, die stete Zunahme in der Zahl der „Pioniere“, der Vollzeitverkündiger des Königreiches, zu beobachten. Der monatliche Durchschnitt stieg auf 127 558; das sind 10,5 Prozent „Pioniere“ mehr als im Jahre 1978. Sie haben einen bedeutenden Beitrag zu den „größeren Werken“ geleistet, die heute, in der „Zeit des Endes“, vollbracht werden, und viele von ihnen sind durch die zweiwöchige Pionierdienstschule, die auf der ganzen Erde stattgefunden hat, sehr gesegnet und für ihre Tätigkeit gestärkt worden (Dan. 12:4). Viele weitere zeigen großes Interesse, indem sie sich um den Vollzeitdienst als „allgemeine Pioniere“ bewerben. Allein im August waren es in den Vereinigten Staaten 896 und in Japan 777. Mehrere Länder berichten über eine Höchstzahl an „Hilfspionieren“ — Personen, die in einem oder mehreren Monaten vermehrt tätig sind. Dadurch werden die Versammlungen ständig zu „größeren Werken“ angeregt.
20. (a) Wozu sollten wir durch den Jahresbericht über 1979 ermuntert werden? (b) Wie sollten wir uns gemäß unserer „lebendigen Hoffnung“ verhalten?
20 Insgesamt gesehen, sollte der Bericht über die Tätigkeit im Jahre 1979 für alle Zeugen Jehovas ein Anlaß zur Freude sein. Er sollte uns alle dazu anspornen, einen vollen Anteil an den „größeren Werken“ zu haben, solange es noch Zeit ist. Er sollte uns dazu anregen, stets „an der öffentlichen Erklärung unserer Hoffnung ohne Wanken“ festzuhalten, damit wir „Gott allezeit ein Schlachtopfer der Lobpreisung darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die eine öffentliche Erklärung für seinen Namen abgeben“ (Hebr. 10:23; 13:15). Ja, möge unsere „lebendige Hoffnung“ so stark sein, als wenn sie schon verwirklicht wäre!
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Nachrichten und ihre tiefere BedeutungDer Wachtturm 1980 | 1. April
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Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Keine Evolution im Mutterleib
● Einst war die „Rekapitulationstheorie“ unter Evolutionisten eine vorherrschende Auffassung. Sie besagt, die Entwicklung des Kindes im Mutterleib sei eine kurzgedrängte Wiederholung der Entwicklungsgeschichte des Menschen. Diese Theorie ist bereits von den meisten Evolutionisten verworfen worden. Doch sollte nun auch jegliche noch verbliebene Ungewißheit weichen, wenn man die Entdeckungen berücksichtigt, die mit Hilfe moderner Geräte zur vorgeburtlichen Überwachung gemacht wurden. Ultraschallsonden und winzig kleine Linsensysteme, die in den Mutterleib eingeführt werden, haben Aufschluß über die Entwicklung des Kindes gegeben. Durch diese Entdeckungen sind, wie United Press International berichtet, „viele Mythen über die Entwicklung des Menschen verschwunden“.
In der UPI-Meldung heißt es weiter: „Die vorgeburtliche Überwachung, z. B. mit Hilfe der Amnioskopie und durch Ultraschallsonden, die die Gestalt des ungeborenen Fetus reproduzieren, hat ergeben, daß der Mensch keine vollständige Entwicklung des Lebens durchläuft — von einem primitiven Einzeller über ein fischähnliches Wasserlebewesen bis hin zum Menschen. ... Jede Stufe in der Entwicklung des Fetus ist spezifisch menschlich.“
Keine Aufteilung in Geistliche und Laien
● Die Auffassung, nur der Geistlichkeit als einem „höheren“ Stand sei das Lehren vorbehalten, während die Laienschaft als ein „niedrigerer“ Stand eingeordnet werde, sei, wie der presbyterianische Geistliche Thomas Gillespie aus Kalifornien (USA) in der Zeitschrift „Theology Today“ schreibt, „dem theologischen Verständnis von der Laienschaft in der Schrift fremd“.
Wenngleich auffalle, daß die Bibel von verschiedenen Rollen der Führerschaft spreche, so sei doch das ganze „Volk Gottes“ beauftragt, das Werk Gottes zu verrichten. Gillespie sagt: „Soweit es diesen Dienst an den Völkern der Erde betrifft, gibt es nicht die geringste Rechtfertigung ... für die Aufspaltung in ,gewöhnliche Gläubige‘ und ,Geistliche‘, in ,Amateure‘ und ,Fachleute‘, eine Aufspaltung, die für die heutige Verwendung des Ausdrucks ,Laien‘ kennzeichnend ist.“
Der Geistliche sagt, man müsse „das Bild der biblischen Einheit des ,laos‘ [Volkes] Gottes und den Dienst aller Glieder ehren“. Er fügt hinzu: „Sie wird nur dann zu erkennen sein, wenn die ,Nichtgeistlichen‘ bereit sind, sich zu erheben, wenn die ,Geistlichen‘ bereit sind, ihnen Platz zu machen, und wenn das gesamte Volk Gottes bereit ist hinauszuziehen.“
Zeigt sich aber in den großen Kirchen der Christenheit eine derartige Bereitwilligkeit?
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