-
Ein Grund zur HoffnungDer Wachtturm 1975 | 1. Februar
-
-
bösen und gewalttätigen Menschen von der Erde hinweggefegt wurden (1. Mose 6:3-12; 7:11-24). Gott befreite auch die Israeliten, die während ihrer Gefangenschaft in Ägypten erbärmlich versklavt worden waren, zu der von ihm festgesetzten Zeit und siedelte sie in Kanaan an, einem Land, das von Milch und Honig floß (2. Mose 1:8-14; 2:23-25; Josua 21:45).
Und wie ist es heute, in unseren ‘kritischen Zeiten, mit denen man schwer fertig wird’? In der Bibel heißt es: „Wenn die Bösen sprossen wie die Pflanzenwelt und alle, die Schädliches treiben, blühen“ — was heute bestimmt geschieht —, „ist es, daß sie für immer vertilgt werden.“ Dann, wenn die Bösen vernichtet sein werden, wird Gottes bestimmte Zeit dasein, in der sein ‘Wille wie im Himmel so auch auf der Erde geschieht’. „Er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein“ (2. Tim. 3:1-5; Ps. 92:7; Matth. 6:10; Offb. 21:4).
Aber wieso können wir mit einer solchen Sicherheit sagen, daß sich diese Verheißungen erfüllen werden? Weil die Bibel zeigt, daß wir eine Grundlage für diese Hoffnung haben, denn „Gott, der nicht lügen kann“, hat diese Verheißungen gegeben (Tit. 1:2). Es haben sich bereits viele in der Bibel aufgezeichnete Prophezeiungen erfüllt. Zum Beispiel war die siebzigjährige Verödung des Landes Juda vorausgesagt worden; das Jahr, in dem der Messias kommen würde; wo er geboren werden sollte; was er tun würde; die Art seines Todes und seine Auferstehung von den Toten (Jer. 29:10; Jes. 53:1-12; Dan. 9:2, 24-27; Micha 5:2; Ps. 16:10).
Gerade unsere heutige Generation sieht viele Prophezeiungen Jesu und seiner Apostel in Erfüllung gehen. Dies gibt ihr die Hoffnung, auch die Erfüllung der Verheißungen Gottes hinsichtlich der Zukunft der Erde mitzuerleben. (Siehe Matthäus, Kapitel 24 und 25, Markus, Kapitel 13 und Lukas, Kapitel 21.) Jesus bezog sich auf Vorgänge, von denen wir heute Zeugen sind, und sagte: „Wahrlich, ich sage euch, daß diese Generation auf keinen Fall vergehen wird, bis alle diese Dinge geschehen“ (Matth. 24:34).
WIE DU DEINE HOFFNUNG STÄRKEN KANNST
Möchtest du eine feste Hoffnung haben, die dich geistig aufrechterhält? Sie zu erlangen wird von dir ernsthafte und aufrichtige Anstrengungen erfordern. Es verhält sich so, wie ein bekannter amerikanischer Soziologe einst mit Bedauern feststellte: „Führende Persönlichkeiten, die eine Botschaft der Hoffnung verkünden, sind nie sehr willkommen, denn sie fordern ... Anstrengung, Rührigkeit, Ergebenheit und Hingabe.“ Er sprach natürlich von Führern, deren Hoffnungen sich auf menschliche Versprechungen stützen. Doch derselbe Grundsatz läßt sich auf die Hoffnung anwenden, die sich auf Gottes Wort stützt.
Zunächst ist es für dich wichtig, das Buch der Hoffnung, die Bibel, kennenzulernen sowie die Gründe, die sie dir liefert, um Hoffnung zu haben. Bemühe dich, jeden Tag etwas in diesem Buch zu lesen. Erkenntnis ist für den Glauben unerläßlich, und Glaube ist die Voraussetzung für die Hoffnung.
Nur dadurch, daß du in der Bibel liest, erlangst du natürlich keinen Glauben; du mußt das Gelesene auch verstehen. Dieser Gesichtspunkt wird in dem Bibelbericht über den äthiopischen Beamten unterstrichen, der die Prophezeiung aus Jesaja, Kapitel 53 las und zugab, daß er nicht verstand, von wem die Prophezeiung handelt. Er bedurfte der Erklärungen des Evangeliumsverkündigers Philippus, der ihm zeigte, daß sich die Prophezeiung auf Jesus Christus bezieht (Apg. 8:27-38).
Wer kann dir helfen, die Bibel zu verstehen? Es müssen offensichtlich Christen sein, die wirklich glauben, daß die Bibel Gottes Wort ist. Aus dem Vorangegangenen kannst du erkennen, daß die Herausgeber — und die Verbreiter — dieser Zeitschrift daran glauben, daß die Bibel Gottes Wort ist. Sie, das heißt die christlichen Zeugen Jehovas, bemühen sich überdies redlich, nach dem zu leben, was sie predigen, und empfehlen sich dir darüber hinaus als aufrichtige Erforscher und Lehrer der biblischen Wahrheiten.
Immer mehr Menschen, die keine Zeugen sind, stellen dies fest. Die in New York erscheinende Zeitung Amsterdam News (10. August 1974) brachte in ihrem redaktionellen Teil eine große Zeichnung, die einen Zeugen Jehovas auf einer aufrechtstehenden Bibel zeigte, der mit einem Fernrohr in die Zukunft blickte. Die Zeichnung war überschrieben: „Den Glauben bewahren“. In einem Leitartikel hieß es dazu: „Dies ist eine religiöse Gruppe, die sich seit Jahren in Lehre und Beispiel unerschütterlich an ihre Glaubensansichten hält und streng das praktiziert, was sie predigt, und das in einer Welt, in der so etwas selten ist. ... Solche Leute, die ihren Glauben bewahren, sind gut für unsere Stadt und für unsere sündige Nation, weil sie in dieser Zeit der Skandale, Morde und des Sittenverfalls ein gutes Beispiel geben. Willkommen in New York, ihr Zeugen Jehovas!“
Diese christlichen Zeugen Jehovas sind in der Lage, dir zu helfen, deinen Glauben an Gott und an die Bibel zu stärken, so daß du eine zuversichtliche und feste Hoffnung hinsichtlich der Zukunft haben kannst. Sie drucken nicht nur Bibeln und Bibelstudienhilfsmittel, sondern sind auch bereit, dir zu einem Verständnis der Bibel zu verhelfen, indem sie jede Woche mit dir in deiner Wohnung ein völlig kostenloses Bibelstudium durchführen. Sie heißen dich außerdem in ihren Königreichssälen willkommen. Dort kommen sie wöchentlich zu fünf einstündigen Zusammenkünften zusammen, in denen biblische Lehren und Grundsätze dargelegt und erläutert werden.
Es gibt für dich zweifellos viele Gründe zur Hoffnung: Jehova Gott, der Schöpfer, existiert, er hat vortreffliche Eigenschaften, er ist an seinen irdischen Geschöpfen interessiert, und sein Wort, die Bibel, ist wahr. Damit diese Hoffnung aber auch deine Hoffnung wird, mußt du etwas dafür tun.
-
-
Irdische Untertanen des Königreiches GottesDer Wachtturm 1975 | 1. Februar
-
-
Irdische Untertanen des Königreiches Gottes
VIELE Bewohner sogenannt „christlicher“ Länder sprechen das Gebet, das allgemein das „Gebet des Herrn“ oder das „Vaterunser“ genannt wird. In diesem Gebet, das in Matthäus 6:9-13 aufgezeichnet ist, wird gemäß einer modernen deutschen Bibelübersetzung an Gott die Bitte gerichtet: „Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde.“
Jeder, der mit der Bibel vertraut ist, weiß, daß der Himmel der Ort ist, an dem sich Gott selbst aufhält. Wenn Gottes Wille auf der Erde so geschähe wie im Himmel, würden auf unserer Erde Frieden und Ruhe herrschen, und ihre Bewohner würden unter Gottes Königreich gesund und glücklich leben.
Das Königreich muß „kommen“ und gegen die Königreiche dieser Welt ebenso vorgehen wie der Stein, den König Nebukadnezar dem biblischen Bericht gemäß in einem Traum sah und der gegen das schreckliche Standbild, das Nebukadnezar erblickte, schlug. Und es muß jene Königreiche ebenso zu Staub zermalmen, wie es der Stein mit dem Standbild tat (Offb. 11:15; Dan. 2:32-35, 44). Dadurch wird die Erde von allen gereinigt, die sich gegen die Souveränität Jehovas Gottes auflehnen, und es wird der Weg dazu bereitet, daß Gottes Wille uneingeschränkt auf der Erde geschieht. Werden irgendwelche Personen das „Zermalmen“ des Standbildes überleben? Und wenn ja, wer? Welche Anforderungen müssen solche Personen erfüllen?
-